Betriebliches Vorschlagswesen in Klein- und Mittelbetrieben

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Betriebliches Vorschlagswesen in Klein- und Mittelbetrieben
Ein strategisches Konzept
Schriftenreihe Unternehmensführung, Vol. 10
(1995)
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Abstract
Die aktuellen Entwicklungen in der Betriebswirtschaftslehre, aber auch in der unternehmerischen Praxis machen eine Modernisierung des Betrieblichen Vorschlagswesens (BVW) hinsichtlich veränderter Rahmenbedingungen erforderlich. Gerade der Wettbewerbsdruck aus dem ostasiatischen Raum forciert diese Notwendigkeit. Unter dem Begriff "Kaizen" hat sich dort eine erfolgreiche Managementphilosophie durchgesetzt, deren (partielle) Übertragung auf Strukturen westlicher Unternehmen zu überprüfen ist.Von der Unternehmensleitung kann eine konsequente Durchsetzung der Dezentralisierung des BVW mit einer möglichst weitgehenden Delegation von Entscheidungs- und Verantwortungskompetenz ausgehen. Der direkte Vorgesetzte ist beim dezentralisierten BVW befugt, Verbesserungsvorschläge (VV) seiner Mitarbeiter bis zu einer bestimmten Einspar- und damit Prämienhöhe einzuführen und zu prämieren. Diese unbürokratische und flexible Vorgehensweise kommt insbesondere auch den Erfordernissen von Klein- und Mittelbetrieben (KMB) entgegen.Neben diesem aktuellen Ansatzpunkt sieht der Verfasser die Notwendigkeit, das BVW zu einem strategischen Konzept auszubauen und dieses Innovationsinstrument als einen integrativen Bestandteil der Unternehmensführung zu etablieren. Eine wesentliche Anforderung stellt dabei eine adäquate Motivations- und Anreizstruktur des BVW dar. Das strategische Konzept des BVW in KMB setzt sich aus zwei Komponenten zusammen. Zum einen geht es um den Inhalt eines strategischen VV und zum anderen um die organisatorische Konzeption des BVW als strategische Allianz. Dem Verfasser gelingt es in hervorragender Weise, eine innovative Erweiterung des Status quo vorzunehmen. Um VV mit strategischer Relevanz einreichen zu können, muß die Unternehmensleitung Voraussetzungen schaffen, die die Mitarbeiter zu solchen VV erst befähigen. An einen strategischen VV werden dabei folgende Kriterien gestellt: Es muß sich ein unmittelbarer Nutzen für das Unternehmen für einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren ergeben. Der VV muß über den Arbeitsplatz des Einreichers hinaus anwendbar sein und insofern unternehmerische Erfolgspotentiale erschließen. Vor dem Hintergrund des Konzepts der strategischen Allianz entwickelt Steih die strategische BVW-Allianz. Sie hat den Zweck, fehlende Ressourcen in einzelnen KMB für ein eigenes BVW zur Verfügung zu stellen. In dieser Allianz sind Unternehmen zusammengeschlossen, die eine gemeinsame zentrale BVW-Koordinationsstelle gründen, um die zentral lösbaren Aufgaben bezüglich des BVW an diese unternehmensexterne Abteilung zu delegieren. Die Allianz kann einerseits nach regionalen Kriterien erfolgen, andererseits kann die Allianz von Unternehmen geprägt sein, die demselben Wirtschaftszweig angehören. Die Koordinationsstelle übernimmt alle administrativen BVW-Aufgaben und entlastet weitestgehend die an der Allianz angeschlossenen Unternehmen.Neben der theoretischen Erweiterung des Betrieblichen Vorschlagswesens hinsichtlich obiger Sachverhalte, ist es das Verdienst des Verfassers, ein praktikables Modell vorzustellen, daß sich auch in der Praxis bewähren könnte.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Geleitwort | V | ||
Vorwort | VI | ||
Inhaltsverzeichnis | IX | ||
Abbildungsverzeichnis | XIV | ||
Abkürzungsverzeichnis | XV | ||
1. Einleitung | 1 | ||
1.1 Problemstellung | 1 | ||
1.2 Begriffliche Abgrenzungen | 5 | ||
1.2.1 Betriebliches Vorschlagswesen | 5 | ||
1.2.2 Strategische Planung | 6 | ||
1.2.2.1 Grundlagen | 6 | ||
1.2.2.2 Merkmale strategischer Instrumente | 8 | ||
1.2.3 Innovationsmanagement | 9 | ||
1.2.4 Klein- und Mittelbetriebe | 13 | ||
1.3 Gang der Untersuchung | 17 | ||
2. Merkmale und Aufgaben des Betrieblichen Vorschlagswesens in traditioneller Sicht | 21 | ||
2.1 Merkmale des BVW | 21 | ||
2.1.1 Anforderungen und Ziele | 21 | ||
2.1.2 Organisation des BVW | 23 | ||
2.1.3 Werbung für das BVW | 26 | ||
2.1.4 Das BVW als Anreizsystem | 27 | ||
2.1.5 Gruppenvorschlagswesen als Erweiterung des Individualvorschlagswesens | 29 | ||
2.2 Aufgaben des Betrieblichen Vorschlagswesens | 31 | ||
2.2.1 Rationalisierung der Produktion | 31 | ||
2.2.2 Verbesserung des Betriebsklimas | 33 | ||
2.2.3 Steigerung der Innovationsfähigkeit des Unternehmens | 37 | ||
2.3 Zusammenfassende Beurteilung | 39 | ||
3. Anforderungen an eine strategische Konzeption des Betrieblichen Vorschlagswesens | 45 | ||
3.1 Integration des BVW in ein strategisches Innovationsmanagement | 45 | ||
3.1.1 Instrumente des Innovationsmanagements | 45 | ||
3.1.1.1 Generierung neuer Ideen | 45 | ||
3.1.1.2 Analyse- und Bewertungsinstrumente für neue Ideen | 49 | ||
3.1.1.3 Das Projektmanagement als Planungs- und Steuerungsinstrument | 51 | ||
3.1.2 Innovationsfähigkeit als strategischer Erfolgsfaktor | 52 | ||
3.1.2.1 Innovationsvorbereitung | 52 | ||
3.1.2.2 Vermittlung von Produktideen durch das BVW | 55 | ||
3.2 Motivations- und Anreizfunktion des BVW | 56 | ||
3.2.1 Anwendung des motivatlonstheoretischen Modells von ATKINSON auf das BVW | 56 | ||
3.2.2 Aspekte der intrinsischen Motivation | 59 | ||
3.2.3 Extrinsische Motivation: Die Anreizfunktion des BVW | 64 | ||
3.2.4 Materielle Anreize zur Befriedigung extrinsischer Bedürfnisse | 66 | ||
3.2.5 Immaterielle Anreize zur Befriedigung intrinsischer Bedürfnisse | 68 | ||
3.3 Kalzen als Ansatzpunkt eines strategisch orientierten BVW | 70 | ||
3.3.1 Lean Management als Rahmenkonzept für Kaizen | 70 | ||
3.3.2 Kalzen als Instrument einer innovationsorientierten Unternehmensführung | 74 | ||
3.3.3 Grundsätze von Kaizen | 77 | ||
3.3.4 Umsetzung von Kalzen-Elementen in das BVW | 79 | ||
4. Inhalte eines strategischen Konzepts des Betrieblichen Vorschlagswesens in Klein- und Mittelbetrieben | 89 | ||
4.1 Unternehmerisches Denken als Voraussetzung für strategische VV | 89 | ||
4.2 Abgrenzung strategischer VV zu operativen VV | 94 | ||
4.3 Ausgewählte Kriterien strategischer VV | 96 | ||
4.3.1 Die zeitliche Komponente von VV | 96 | ||
4.3.2 Organisatorischer und personeller Geltungsbereich der VV | 98 | ||
4.4 Innovationsanstöße aufgrund von VV | 101 | ||
5. Die strategische Allianz des Betrieblichen Vorschlagswesens in Klein- und Mittelbetrieben | 105 | ||
5.1 Die BVW-Allianz als Konzept für KMB | 105 | ||
5.1.1 Das Konzept der strategischen Allianz als theoretischer Bezugsrahmen für eine BVW-Allianz | 105 | ||
5.1.2 Initiative für eine BVW-Allianz | 110 | ||
5.1.3 Klassifizierungskriterien einer strategischen BVW-Allianz | 111 | ||
5.1.3.1 Regionale Kriterien | 111 | ||
5.1.3.2 Branchenbezogene Kriterien | 113 | ||
5.1.4 Die zentrale Koordinationsstelle | 115 | ||
5.1.4.1 Die zentrale Koordinationsstelle als Organisationsform einer strategische BVW-Allianz | 115 | ||
5.1.4.2 Finanzierungsprobleme der zentralen Koordinationsstelle | 117 | ||
5.1.4.3 Kompetenzen der zentralen Koordinationsstelle | 120 | ||
5.2 Widerstände bei der Umsetzung der BVW-Allianz und deren Überwindung | 124 | ||
5.2.1 Innovations- und BVW-Barrieren | 124 | ||
5.2.2 Das Promotorenmodell als theoretischer Bezugsrahmen zur Überwindung der Widerstände | 129 | ||
5.2.3 Ansätze zur Handhabung der Widerstände | 134 | ||
6. Ein praktischer Anwendungsfall: Ökologievorschläge für ein strategisches Betriebliches Vorschlagswesen in Klein- und Mittelbetrieben | 143 | ||
6.1 Gründe für die Prämierung von Vorschlägen zum betrieblichen Umweltschutz | 143 | ||
6.1.1 Positives Unternehmensimage durch umweltfreundliche Unternehmensführung | 143 | ||
6.1.2 Kostenreduzierung durch Ökologieorientierte VV | 145 | ||
6.1.3 Erhöhung der Mitarbeitermotivation | 146 | ||
6.2 Modell zur Prämierung von Vorschlägen zum betrieblichen Umweltschutz | 147 | ||
6.2.1 Materielle Anreize für Ökologievorschläge | 147 | ||
6.2.2 Immaterielle Anreize für Ökologievorschläge | 153 | ||
7. Zusammenfassung der Ergebnisse | 157 | ||
Literaturverzeichnis | 161 |