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Die Präsenz des Duns Scotus im Denken Edith Steins

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Alfieri, F. (2021). Die Präsenz des Duns Scotus im Denken Edith Steins. Die Frage der Individualität. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55505-5
Alfieri, Francesco. Die Präsenz des Duns Scotus im Denken Edith Steins: Die Frage der Individualität. Duncker & Humblot, 2021. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55505-5
Alfieri, F (2021): Die Präsenz des Duns Scotus im Denken Edith Steins: Die Frage der Individualität, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55505-5

Format

Die Präsenz des Duns Scotus im Denken Edith Steins

Die Frage der Individualität

Alfieri, Francesco

Philosophische Schriften, Vol. 106

(2021)

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About The Author

Francesco Alfieri ist Philosophiedozent an der Universität Vita-Salute San Raffaele (Mailand). 2016 wurde er von Prof. Friedrich-Wilhelm von Herrmann zum persönlichen Assistenten ernannt. Er arbeitet mit Prof. Guy van Kerckhoven an der Eugen Fink Gesamtausgabe für den Verlag Karl Alber. Er ist ferner Mitglied der Redaktion der Reihe »Obras de Edith Stein« (Edith Steins Werke auf Portugiesisch). Er ist wissenschaftlicher Direktor der italienischsprachigen kritischen Ausgabe des Gesamtwerks von Hedwig Conrad-Martius für den Verlag Morcelliana (Brescia).

Abstract

In diesem Band analysiert der Autor die Werke der Phänomenologin Edith Stein, um herauszufinden, welche scotistischen Quellen sie insbesondere in Bezug auf eine entscheidende anthropologische Frage verwendete: jene nach dem ›Principium Individuationis‹. Die Verwendung scotistischer Quellen ist unter Husserls Schülern ein sehr verbreitetes Element. So konnte der Autor durch umfangreiche Recherchen im Archiv und die Analyse der Werke der Vertreter des Phänomenologischen Kreises von Göttingen, Freiburg und München die scotistischen und pseudoscotistischen Quellen rekonstruieren. Ein entscheidendes Element ergibt sich aus dieser Rekonstruktion: Steins Kontakt zu scotistischen Quellen geht ihrem Beitrag zur ›Phänomenologie und Philosophie des Hl. Thomas von Aquin‹ voraus (Husserls ›Jahrbuch‹ von 1929). Die Analyse der Struktur der menschlichen Person wird vom Autor unter Berücksichtigung dessen ausgeführt, wie der Steinsche Ansatz eine Erweiterung der Phänomenologie Husserls mit der mittelalterlichen Philosophie bewirkte.»The Presence of Duns Scotus in the Thought of Edith Stein. The Question of Individuality«

In this volume the author analyses the works of the phenomenologist Edith Stein, in order to detect which Scotist sources she used in particular in reference to a crucial anthropological question: the ›principium individuationis‹. The use of Scotist sources is a very common element among Husserl’s disciples. Through extensive research in the Archives and by analysing the works of the members of the Phenomenological Circle of Göttingen, Freiburg and Munich, the author was able to reconstruct the Scotist and pseudoscotist sources. A decisive element emerges from this reconstruction: Stein's contact with Scotist sources precedes her contribution to the ›Phänomenologie und die Philosophie des Hl. Thomas von Aquino‹ (Husserl's ›Jahrbuch‹ of 1929). The analysis of the structure of the human person is carried out by the author taking into consideration how Stein’s approach accomplished an expansion of the Husserlian phenomenology with medieval philosophy.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort 9
Vorwort 11
Inhaltsverzeichnis 13
Sigel und Abkürzungen 16
1. Kodizes der verwendeten Manuskripte 16
2. Sigel der Werke Edith Steins 16
3. Zeitschriften und Sammlungen 16
Einleitung 19
Erstes Kapitel: Historisch-kritische Untersuchung der von Edith Stein verwendeten „scotistischen“ Quellen 24
1. Die Möglichkeit einer scotistischen Philosophie im phänomenologischen Raum 24
1.1. Die Schüler Edmund Husserls und die Wiederbelebung der „Schriften“ des Doctor Subtilis 24
1.2. Annäherung an die scotistische Perspektive in Edith Steins phänomenologischen Analysen 27
1.2.1. Das Jahr 1922: Entdeckung von Duns Scotus vonseiten Edith Steins und Hedwig Conrad-Martius 27
1.2.2. Die „scotistischen“ Quellen in Endliches und ewiges Sein 31
2. Quaestiones disputatae de rerum principio: historisch-literarische Problemfelder 34
2.1. Die handschriftliche Überlieferung 37
2.1.1. Todi, Stadtbibliothek, cod. 95 37
2.1.2. Rom, Kolleg des Hl. Isiodor, cod. 1/15 38
2.1.3. Vatikanstadt, Bibliothek des Vatikans, cod. lat. Borghesiano 192 40
2.2. Echtheit und Datierung der Quaestiones disputatae de rerum principio 43
2.2.1. De rerum principio: qq. I–VI 43
2.2.2. De anima et eius potentiis: qq. VII–XII 48
2.2.3. De cognitione: qq. XIII–XV 52
2.2.4. De numeris, tempore et instanti: qq. XVI–XXIV 54
2.2.5. Quaestiones selectae: qq. XXV–XXVI 57
3. Vitalis de Furno: scriptor, compilator, commentator, auctor? 58
3.1. Bibliographisches Profil des Autors 59
3.2. Abschließende Bemerkungen zu Quaestiones disputatae de rerum principio 61
Zweites Kapitel: Die Frage des principium individuationis in den Schriften des Duns Scotus Ordinatio / Lectura und Quaestiones super Libros Metaphysicorum (q. 13) 63
1. Das principium individuationis: Ein kontroverser mittelalterlicher Disput 63
1.1. Faktoren, die zur systematischen Entwicklung des Disputes beitrugen 63
1.2. Die terminologische Stratifikation in den Werken des Doctor Subtilis 67
1.3. Literarisches Genre der quaestiones 70
2. Die ultima realitas entis – Vollendung der ontologischen Perfektion 70
2.1. Notwendigkeit der Individuation der substantia materialis 71
2.2. Das im intrinsischen und positiven Fundament enthaltene Merkmal 76
2.3. Die ontologische Priorität des esse essentiae vor esse existentiae 79
2.4. Die Unmöglichkeit der „Quantität“, die substantia materialis zu erkennen 80
2.5. Die Unmöglichkeit der „Materie“, das Kompositum zu individuieren 84
2.6. Die ultima realitas entis und die distinctio formalis ex parte rei 86
3. Die Quaestiones super Libros Metaphysicorum (q. 13): Analyse der Schwierigkeiten 89
3.1. Das principium individuationis: Terminologische Diversifikation 90
3.1.1. Die forma individualis 90
3.1.2. Von der forma individualis zum gradus individualis 92
3.1.3. Die haecceitas 93
3.2. Die continentia unitiva – Verbindung der gemeinsamen Natur mit dem principium individuationis 94
3.3. Abschließende Bemerkungen 95
Drittes Kapitel: Die „unberührbare“ Singularität des Menschen. Die Originalität der Perspektive Edith Steins 96
1. Die phänomenologische Untersuchung Edith Steins über das individuelle Sein 97
1.1. Das „entropathische“ Erlebte: Die eigene Selbstheit in Bezug auf die Andersartigkeit des Anderen 98
1.2. Die qualitative Individualität und die Öffnung der ultima solitudo der Gemeinschaft 101
1.2.1. Voraussetzungen und qualitative Determinierungen des „Kerns“ im psycho-physischen Individuum 101
1.2.2. Das individuelle Ich und die ultima solitudo nach Duns Scotus 103
1.2.3. Die Ichheit des individuellen Subjekts als „ursprünglicher und letzter Ort“ und die Öffnung zur Dimension außerhalb der Ichheit 106
1.2.4. Die Gemeinschaft als Analog der individuellen Persönlichkeit 108
2. Die „Verantwortung“ der spirituellen Wahrnehmung des Fühlens: Die Unberührbarkeit der „Person“ 110
2.1. Die Individuierung als Möglichkeit zum Überdenken der anthropologischen Frage 110
2.1.1. Der „Wechsel der Blickrichtung“ für eine innere Wahrnehmung 110
2.1.2. Die „letzte“ Struktur des Seins: Die „leere Form“ 112
2.1.3. Die Gefahr einer Unterdrückung der individuellen menschlichen Persönlichkeit 114
2.2. Die Tiefe des Fühlens 115
2.2.1. Abgrenzung des Untersuchungsfeldes – „Naturwissenschaften“ und „Geisteswissenschaften“ 116
2.2.2. Die Intelligibilität des Individuellen quoad nos 116
2.2.3. Die Einordnung des Problems der Individuation anhand der formalen und materiellen Ontologie 119
2.2.4. Die Herleitung im Kontext der materiellen Ontologie des objektiven Geistes und des subjektiven Geistes, Regionen, zwischen denen die Individualität ihren Ort findet 121
2.2.5. Die „Quelle“ der individuellen, dem affektiven Leben zugehörigen Erlebnisse 124
2.2.6. Die „Naturwissenschaften“ und die „Geisteswissenschaften“ – die Fähigkeit einer Ermittlung der Individuation „in sich“ 130
2.2.7. Die formale Ontologie – „leere Form“ und „qualitative Fülle“ 132
2.2.8. Der Status des Konzepts der primären Materie; die formierten Materien. Vertiefende Erläuterung der Gründe, weshalb die Materie nicht als Individuationsprinzip gelten kann 139
2.2.9. Von der sensiblen Wahrnehmung zur „spirituellen Wahrnehmung des Fühlens“ 144
2.2.10. Das „sich selbst“ Fühlen – Ein Zugang zur qualitativen Fülle des Seins 146
3. Die „positive Qualität des Seienden“ und die „leere Form“ – die Originalität des Fühlens 148
3.1. Einige vorbereitende Beobachtungen 148
3.2. Der Lösungsansatz Edith Steins spiegelt sich in Duns Scotus wider 152
3.3. Offene Fragen 153
Schlusswort 155
Konsultierte Bibliographie 163
Personenregister 177
Zum Autor 180