Der Einfluss des Europäischen Beihilferechts auf nationale Steuervergünstigungen
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Der Einfluss des Europäischen Beihilferechts auf nationale Steuervergünstigungen
Eine darstellende Analyse unter besonderer Berücksichtigung von Tax Rulings und Gewinnverlagerungen
Schriften zum Steuerrecht, Vol. 162
(2021)
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About The Author
Florian Ferrenberg studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaft an der Universität Mannheim. Im Jahre 2012 erwarb er den Bachelor Unternehmensjurist (LL.B.) und legte im Jahr 2015 die Erste Juristische Staatsprüfung ab. Von 2015 bis 2019 arbeitete er promotionsbegleitend als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Regulierungsrecht und Steuerrecht, Universität Mannheim. Den juristischen Vorbereitungsdienst am OLG Karlsruhe mit Stationen in Mannheim und Frankfurt a.M. schloss er im Jahr 2019 mit der Zweiten Juristischen Staatsprüfung ab. Seitdem arbeitet er als Anwalt im Fachgebiet Steuerrecht in einer renommierten deutschen Wirtschaftskanzlei in Frankfurt a.M.Abstract
Gegenstand der Untersuchung ist das Zusammenspiel von europäischem Beihilferecht und nationalem Steuerrecht unter besonderer Berücksichtigung von Tax Rulings. Der Autor legt dar, dass durch die großflächige Anwendung des Beihilferechts auf dem Gebiet des Steuerrechts das unionale Kompetenzgefüge zulasten der Mitgliedstaaten verschoben wird und plädiert dafür, dieses im Rahmen der Beihilfekontrolle stärker zu berücksichtigen. Dabei wird aufgezeigt, dass die Europäische Kommission derzeit bestrebt ist, das Beihilferecht zu originär steuerrechtlichen Zwecken - der Verhinderung von Gewinnverlagerungen und steuerfreier Unternehmensgewinne (sog. weiße Einkünfte) - einzusetzen, wozu dieses nach Ansicht des Autors jedoch weder konzipiert noch tatsächlich geeignet ist. Abschließend erfolgt eine Analyse zum Verhältnis des Beihilferechts zum schädlichen Steuerwettbewerb. Dabei wird auch auf die Frage eingegangen, ob das Beihilferecht einen Beitrag zur Bekämpfung unerwünschter Entwicklungen leisten kann.»The Influence of European State Aid Law on National Tax Benefits. An Illustrative Analysis with Special Regard to Tax Rulings and Profit Shifting«Subject of the thesis is the interplay between European state aid law and national tax law with special focus on tax rulings. It is demonstrated that the use of state aid law for purely tax law purposes, the avoidance of profit shifting and tax-free company profits, is misguided. At the same time, this use of state aid law shifts the balance of competences in the Union to the detriment of the Member States.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 17 | ||
Kapitel 1: Einführung | 19 | ||
A. Vorbemerkung | 19 | ||
B. Europäisierung des Steuerrechts | 22 | ||
I. Staatliche Souveränität und Steuerrecht | 22 | ||
II. Europäische Integration und Steuerhoheit | 23 | ||
III. Die Europäische Union zwischen (Steuer-)Harmonisierung und Wettbewerb | 25 | ||
1. Harmonisierung direkter Steuern | 26 | ||
2. Harmonisierung indirekter Steuern | 28 | ||
C. Das Europäische Beihilferecht | 29 | ||
I. Ökonomische Bedeutung von Beihilfen | 29 | ||
II. Funktion des Beihilferechts | 31 | ||
III. Das Steuerrecht als Anwendungsgegenstand des Beihilferechts | 33 | ||
IV. Grenzen des Beihilferechts | 36 | ||
V. Wirtschaftliche Bedeutung steuerlicher Beihilfen | 36 | ||
D. Zielsetzung und Aufbau der Arbeit | 38 | ||
Kapitel 2: Die Beihilfekontrolle | 39 | ||
A. Das Verfahren bei der Überprüfung staatlicher Beihilfen | 39 | ||
I. Verfahrensbeteiligte | 39 | ||
II. Präventive Kontrolle | 40 | ||
1. Informelle Vorabkontakte | 41 | ||
2. Das Vorprüfungsverfahren | 41 | ||
3. Das Hauptprüfungsverfahren | 42 | ||
III. Repressive Kontrolle | 44 | ||
IV. Informations- und Überwachungsrecht der Kommission | 44 | ||
V. Freistellungen vom Genehmigungsverfahren | 45 | ||
1. De-minimis-Beihilfen | 45 | ||
2. Gruppenfreistellungen | 46 | ||
B. Die Nichtigkeit des Gewährungsaktes als Folge eines Verstoßes gegen das Durchführungsverbot | 48 | ||
I. Exkurs: Zivilrechtliche Beihilfengewährung | 48 | ||
II. Verwaltungsakte | 50 | ||
C. Die Rückforderung rechtswidrig gewährter Beihilfen | 51 | ||
I. Verwaltungsrechtliche Rückabwicklung durch den Mitgliedstaat | 52 | ||
1. Effektivitätsgrundsatz, Art. 4 Abs. 3 EUV | 53 | ||
2. Rückwirkungsverbot | 54 | ||
3. Unverhältnismäßigkeit | 55 | ||
4. Ermessen | 55 | ||
5. Sonstige verwaltungsrechtliche Hindernisse | 56 | ||
6. Grenzen der Rückforderungspflicht | 56 | ||
II. Rechtsgrundlage im deutschen Steuerrecht | 59 | ||
1. Korrektur von Gewährungsbescheiden bei Leistungssubventionen | 60 | ||
2. Korrektur noch nicht bestandskräftiger Steuerbescheide | 61 | ||
a) Vorbehalt der Nachprüfung, § 164 Abs. 1, Abs. 2 S. 1 i.V.m. § 172 Abs. 1 S. 1 AO | 61 | ||
b) Vorläufige Festsetzung, § 165 Abs. 1 S. 1, Abs. 2, § 172 Abs. 1 S. 1 AO | 62 | ||
3. Bestandskräftige Steuerbescheide | 62 | ||
a) Schlichte Änderung, § 172 Abs. 1 S. 1 Nr. 2a AO | 63 | ||
b) Änderung wegen neuer Tatsachen, § 173 Abs. 1 Nr. 1 AO | 63 | ||
c) Korrektur gemäß § 175 Abs. 1 AO | 64 | ||
aa) § 175 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 AO | 65 | ||
bb) § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO | 65 | ||
d) Anwendung von § 130 AO | 66 | ||
4. Zusammenfassende Stellungnahme | 69 | ||
III. Fazit | 70 | ||
D. Rechtsschutz | 71 | ||
I. Aufgabenverteilung zwischen Kommission und Gerichten | 71 | ||
II. Rechtsschutzmöglichkeiten eines gewährenden Mitgliedstaates | 73 | ||
III. Rechtschutzmöglichkeiten eines begünstigten Unternehmens | 74 | ||
1. Gegen den Kommissionsbeschluss | 74 | ||
a) Hauptsacheverfahren | 74 | ||
b) Einstweiliger Rechtsschutz | 75 | ||
2. Gegen die Rückforderung von Beihilfen durch nationale Behörden | 76 | ||
3. Schadensersatzanspruch gemäß Art. 340 Abs. 2 AEUV | 77 | ||
4. Schadensersatzansprüche gegen den Mitgliedstaat | 77 | ||
IV. Rechtsschutzmöglichkeiten eines konkurrierenden Wirtschaftsteilnehmers | 78 | ||
1. Gegen den Kommissionsbeschluss | 79 | ||
a) Nichtigkeitsklage | 79 | ||
b) Untätigkeitsklage | 80 | ||
c) Einstweiliger Rechtsschutz | 81 | ||
2. Gegen die Beihilfegewährung durch den Mitgliedstaat | 81 | ||
a) Öffentlich-rechtliche Konkurrentenklage | 81 | ||
b) Auskunftsanspruch | 82 | ||
c) Feststellungsklage | 83 | ||
d) Verpflichtungsklage | 83 | ||
e) Einstweiliger Rechtsschutz | 83 | ||
3. Unterlassungsklagen gegen den Beihilfeempfänger | 84 | ||
a) § 8 Abs. 1 S. 2 UWG | 84 | ||
b) § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 1004 Abs. 1 S. 2 BGB analog | 85 | ||
4. Schadensersatz | 87 | ||
a) Schadensersatzansprüche gegen den Mitgliedstaat | 87 | ||
aa) Staatshaftung | 87 | ||
bb) Anspruch aus § 9 UWG | 88 | ||
b) Schadensersatzansprüche gegen die Europäische Kommission | 89 | ||
c) Schadensersatzansprüche gegen den Beihilfeempfänger | 89 | ||
aa) Anspruch aus § 9 S. 1 UWG | 90 | ||
bb) § 823 Abs. 2 BGB | 90 | ||
V. Rechtsschutzmöglichkeiten der Europäischen Kommission | 91 | ||
VI. Rechtsschutzmöglichkeiten der anderen Mitgliedstaaten | 92 | ||
1. Rechtsschutz vor den europäischen Gerichten | 92 | ||
2. Anwendung innerstaatlicher Missbrauchsvorschriften | 92 | ||
VII. Fazit zum Rechtsschutz | 96 | ||
E. Fazit | 97 | ||
Kapitel 3: Materielle Voraussetzungen des Beihilfetatbestandes | 98 | ||
A. Begünstigung eines Unternehmens oder Produktionszweiges | 98 | ||
I. Leistungs- und Verschonungssubventionen | 99 | ||
II. Ebenen der Steuerbegünstigung | 102 | ||
III. Umfang der Begünstigung | 103 | ||
IV. Market Economy Operator Test | 104 | ||
1. Das Privatgläubigerprinzip | 105 | ||
2. Anwendung des Privatgläubigerprinzips auf hoheitliche Maßnahmen | 107 | ||
a) Fehlende Vergleichbarkeit aufgrund fehlenden Marktes für Steuerschulden | 108 | ||
b) Fehlende Vergleichbarkeit aufgrund der Renditeorientierung | 110 | ||
c) Fehlende Vergleichbarkeit aufgrund der Größe des Staatshaushaltes | 112 | ||
d) Fehlende Vergleichbarkeit aufgrund der Einseitigkeit | 113 | ||
e) Fehlende Vergleichbarkeit aufgrund der Grundrechtsbindung | 114 | ||
f) Stellungnahme | 114 | ||
3. Das Privatgläubigerprinzip und die Selektivität | 116 | ||
4. Das Privatgläubigerprinzip bei der Rückforderung rechtswidriger Beihilfen | 117 | ||
V. Fazit zur Begünstigung | 118 | ||
B. Staatliche Mittelzuführung | 119 | ||
C. Zurechnung an den Staat | 121 | ||
D. Selektivität | 122 | ||
I. Regionale Selektivität | 123 | ||
1. Institutionelle Autonomie | 127 | ||
2. Prozedurale Autonomie | 127 | ||
3. Wirtschaftliche Autonomie | 128 | ||
4. Stellungnahme | 130 | ||
II. Materielle Selektivität | 132 | ||
1. Dreistufige Prüfung der materiellen Selektivität bei Steuermaßnahmen | 134 | ||
a) Der Referenzrahmen und die Vergleichsgruppenbildung | 134 | ||
aa) Kleinräumig-induktiver Ansatz | 136 | ||
bb) Global-deduktiver Ansatz | 137 | ||
cc) Entscheidung des Gerichtshofs der Europäischen Union bzgl. der Sanierungsklausel | 137 | ||
dd) Rechtsache C-6/12 – P Oy | 138 | ||
ee) Entscheidung bzgl. des Konzernprivilegs gemäß § 6a GrEStG | 139 | ||
ff) Systemwidrige Differenzierung als ausschlaggebendes Kriterium | 140 | ||
gg) Bestimmung des Referenzrahmens im Hinblick auf die Vergleichsgruppenbildung | 142 | ||
hh) Unbeachtlichkeit von Wettbewerbsverhältnissen | 143 | ||
b) Rechtfertigung | 145 | ||
aa) Von der Kommission anerkannte Rechtfertigungsgründe | 145 | ||
bb) Entscheidung bzgl. des Konzernprivilegs gemäß § 6a GrEStG | 147 | ||
cc) Bewertung externer Ziele durch die europäischen Gerichte | 147 | ||
dd) Bewertung im juristischen Schrifttum | 150 | ||
ee) Stellungnahme | 151 | ||
2. Entscheidung des Gerichtshofs in der Rechtsache Gibraltar | 154 | ||
3. Die Selektivitätsprüfung seit dem Gibraltar-Urteil | 158 | ||
a) De-jure und de-facto Selektivität | 158 | ||
b) Folgerungen für die Selektivitätsprüfung | 159 | ||
aa) Prüfsystematik | 159 | ||
bb) Herausgehobene Bedeutung der Vergleichbarkeitsprüfung | 160 | ||
cc) Die Selektivität als steuerliche Differenzierungsprüfung | 162 | ||
(1) Keine per se Selektivität von steuerlichen Differenzierungen | 162 | ||
(2) Bedeutung der Systemimmanenz für die Differenzierung | 163 | ||
dd) Selektivität und spezifische Eigenart der Unternehmen | 165 | ||
III. Fazit zur Selektivität | 169 | ||
E. Verfälschung des Wettbewerbs und Beeinträchtigung des Handels | 171 | ||
I. Bisherige Rechtsprechungspraxis | 171 | ||
II. Keine Rechtfertigung durch Maßnahmen anderer Mitgliedstaaten | 174 | ||
III. Trennung beider Kriterien erforderlich | 175 | ||
1. Wettbewerbsverfälschung | 175 | ||
a) Wettbewerbsbegriff | 177 | ||
b) Geographische Begrenzung | 178 | ||
c) Potenzielle Wettbewerbsverfälschung | 180 | ||
2. Handelsbeeinträchtigung | 181 | ||
F. Legal- und Ermessenausnahmen | 182 | ||
G. Fazit | 183 | ||
Kapitel 4: Tax Rulings als Anwendungsgegenstand des Beihilfeverbotes | 186 | ||
A. Tax Rulings | 187 | ||
I. Sinn und Zweck | 187 | ||
II. Advanced Pricing Agreements und Verrechnungspreise | 188 | ||
1. Verrechnungspreise und ihre Bedeutung für die Konzernbesteuerung | 189 | ||
a) Bedeutung für die nationalen Fisken | 191 | ||
b) Bedeutung für Konzerne | 192 | ||
aa) Steuerplanung | 192 | ||
bb) Konzernsteuerung | 193 | ||
c) Betriebsstättenkonzern | 194 | ||
d) Preisbestimmung und Fremdvergleichsgrundsatz | 195 | ||
aa) Fremdvergleichsgrundsatz und staatliche Steuersouveränität | 197 | ||
bb) Fremdvergleichsgrundsatz und Steuergerechtigkeit | 198 | ||
(1) Internationale Steuergerechtigkeit | 198 | ||
(2) Nationale Steuergerechtigkeit | 198 | ||
cc) Fremdvergleichsgrundsatz und Rechtssicherheit | 199 | ||
dd) Fremdvergleichsgrundsatz und Planungssicherheit | 200 | ||
ee) Schwächen des Fremdvergleichsgrundsatzes | 200 | ||
(1) Dogmatischer Ansatz | 201 | ||
(2) Grenzüberschreitende Tätigkeiten | 201 | ||
(3) Aufteilung der strategischen Rente bzw. des Mehrgewinns | 202 | ||
(4) Zunehmende Bedeutung immaterieller Wirtschaftsgüter | 202 | ||
(5) Zeitliche Perspektive | 203 | ||
ff) Alternative: Indirekte Methode | 203 | ||
2. Advanced Pricing Agreements als Mittel der Steuerplanung | 205 | ||
3. Inhalt eines Advanced Pricing Agreements | 207 | ||
4. Uni- und bilaterale Advanced Pricing Agreements | 208 | ||
III. Tax Rulings in Deutschland | 210 | ||
1. Verbindliche Auskunft, § 89 Abs. 2 AO | 211 | ||
2. Verbindliche Zusage nach einer Außenprüfung, § 204 AO | 212 | ||
3. Tatsächliche Verständigung | 213 | ||
4. Verständigungen im Gerichtsverfahren | 215 | ||
5. Tax Rulings auf Grundlage von Doppelbesteuerungsabkommen | 215 | ||
B. Tax Rulings und das Beihilfeverbot | 217 | ||
I. Untersuchungen der Europäischen Kommission | 218 | ||
II. Keine per se Beihilfe | 219 | ||
III. Vorteilsgewährung zulasten des öffentlichen Haushalts | 221 | ||
1. Planungs- und Rechtssicherheit | 221 | ||
a) Keine beihilferechtliche Relevanz von Planungs- und Rechtssicherheit | 222 | ||
b) Bedeutung der Laufzeit | 223 | ||
2. Verrechnungspreisdokumentationen | 224 | ||
3. Vorteilsgewährung durch Abweichungen vom Fremdvergleichsgrundsatz | 225 | ||
a) Steuerrechtliche Trennung: Die Konzerneinheiten als Vorteilsempfänger | 226 | ||
aa) Vorteilsbestimmung | 227 | ||
(1) Zu niedriger Verrechnungspreis | 227 | ||
(2) Zu hoher Verrechnungspreis | 228 | ||
(3) Mittelbare Vorteile | 228 | ||
(4) Gewinnverlagerungen als verdeckte Gewinnausschüttungen | 230 | ||
bb) Bestimmung der Haushaltsbelastung | 231 | ||
(1) Exkurs: Reine Inlandssachverhalte | 231 | ||
(a) Tatsächlicher Mittelabfluss im öffentlichen Haushalt ist entscheidend | 232 | ||
(b) Bedeutung von Verlusten | 233 | ||
(2) Grenzüberschreitende Sachverhalte | 233 | ||
(a) Bedeutung des Steuerniveaus | 233 | ||
(b) Ansässigkeitsstaat der die Zahlung erhaltenden Konzerneinheit | 234 | ||
(c) Saldierung der Haushalte | 234 | ||
(aa) Kein grenzüberschreitender Steuervorteil | 234 | ||
(bb) Trennung der staatlichen Haushalte | 235 | ||
(d) Erfassung sämtlicher Erträge | 236 | ||
(aa) Abweichung durch ein Tax Ruling | 236 | ||
(bb) Beihilfewidrige Gesetzeslage | 237 | ||
(e) Ansässigkeitsstaat der zahlenden Gesellschaft | 240 | ||
(aa) Der Fall Luxemburg/Amazon | 240 | ||
(bb) Der Fall Irland/Apple | 241 | ||
b) Wettbewerbsrechtliche Betrachtung: Der Konzern als Vorteilsempfänger | 243 | ||
aa) Funktionaler Unternehmensbegriff und Konzernbegünstigung | 244 | ||
bb) Abgrenzung zur mittelbaren Vorteilsgewährung | 245 | ||
cc) Bestimmung des Konzernvorteils | 247 | ||
(1) Bedeutung des internationalen Steuergefälles für die Vorteilshöhe | 247 | ||
(a) Doppelbesteuerung oder Nullsummenspiel | 248 | ||
(b) Bedeutung latenter Steuern | 250 | ||
(c) Bedeutung des Prinzips der Einmalbesteuerung für die Vorteilsbestimmung | 253 | ||
(d) Implikationen für die Freistellungsmethode | 255 | ||
(2) Fremdvergleichsgrundsatz als Verteilungsmaßstab | 257 | ||
(a) Abweichung vom Fremdvergleichsgrundsatz und Prudent Operator Principle | 258 | ||
(b) Bisherige Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs zur Bildung von Verrechnungspreisen | 261 | ||
(c) Der wettbewerbsrechtliche Fremdvergleichsgrundsatz | 262 | ||
(d) Exkurs: Verhältnis zur Gemeinsamen Körperschaftsteuerbemessungsgrundlage | 265 | ||
dd) Bestimmung der Haushaltsbelastung | 266 | ||
ee) Begrenzung der Kommissionspraxis durch das unionale Kompetenzgefüge | 268 | ||
c) Internationale Steuerharmonisierung und Beihilferecht | 270 | ||
aa) Mangelnde Steuerharmonisierung als beihilferelevanter Vorteil | 270 | ||
bb) Zurechnung der fehlenden Harmonisierung an einen Mitgliedstaat | 272 | ||
(1) Zuweisung durch die Kommission | 273 | ||
(2) Zuweisung anhand abstrakter Rechtsprinzipien | 273 | ||
(3) Beihilfe durch Unterlassen | 274 | ||
cc) Stellungnahme | 275 | ||
d) Fazit | 276 | ||
IV. Selektivität des Vorteils | 278 | ||
1. Begrenzung des Adressatenkreises | 279 | ||
2. Behördenermessen | 281 | ||
3. Abweichung vom Referenzsystem | 282 | ||
a) Referenzsystem und Ausnahme | 283 | ||
aa) OECD-Verrechnungspreisleitlinien | 283 | ||
bb) Nationales Steuerrecht | 284 | ||
(1) Auffassung der Europäischen Kommission: Allgemeines nationales Körperschaftsteuerrecht als Referenzrahmen | 285 | ||
(2) Kritische Würdigung | 286 | ||
(a) Die nationalen Verrechnungspreisvorschriften als maßgeblicher Referenzrahmen | 286 | ||
(b) Implikationen für die Kommissionspraxis | 288 | ||
(c) Zusammenfassung | 289 | ||
b) Vergleichsgruppenbildung | 289 | ||
aa) Selbstständige Unternehmen oder Konzerne als Vergleichsgruppe | 290 | ||
(1) Auffassung der Europäischen Kommission | 290 | ||
(2) Fehlende Vergleichbarkeit von Konzernen und unabhängigen Unternehmen | 291 | ||
(a) Fehlende Vergleichbarkeit aufgrund der Eigenschaft als Konzern | 291 | ||
(b) Fehlende Vergleichbarkeit durch drohende Doppelbesteuerung | 293 | ||
(aa) Tatsächliche Doppelbesteuerung | 294 | ||
(bb) Virtuelle Doppelbesteuerung | 295 | ||
(cc) Zusammenfassung | 298 | ||
bb) Selektivität aufgrund der Natur als Einzelmaßnahme | 299 | ||
cc) Steuergesetze | 301 | ||
c) Begünstigung bestimmter Unternehmen | 303 | ||
d) Rechtfertigung | 304 | ||
4. Fazit | 305 | ||
V. Wettbewerbsverfälschung | 306 | ||
1. Keine Entlastung aufgrund möglicher Folgeentwicklungen oder durch das Verhalten Dritter | 306 | ||
2. Differenzierung zwischen den Begünstigten | 308 | ||
3. Unbeachtlichkeit von Wettbewerbsverzerrungen außerhalb des Binnenmarkts | 309 | ||
VI. Fazit | 310 | ||
C. Der Einfluss des Beihilferechts auf Doppelbesteuerungsabkommen | 312 | ||
I. Keine intrinsische Selektivität | 312 | ||
II. Abweichungen von Doppelbesteuerungsabkommen als Beihilfe | 313 | ||
1. Sachverhalt | 313 | ||
2. Rechtliche Würdigung | 314 | ||
D. Beihilferelevanz deutscher Rechtsinstitute | 318 | ||
I. Verbindliche Auskunft, § 89 Abs. 2 AO | 318 | ||
1. Entschließungsermessen | 318 | ||
2. Auswahlermessen und unbestimmte Rechtsbegriffe | 319 | ||
3. Verbindliche Auskunft und Steuersparmodelle | 321 | ||
4. Bedeutung der föderalen Verwaltungsstruktur | 322 | ||
II. Verbindliche Zusage nach einer Außenprüfung, § 204 AO | 325 | ||
III. Tatsächliche Verständigung | 325 | ||
E. Sonstige Maßnahmen gegen Steuervermeidung und Gewinnverlagerungen durch Tax Rulings | 327 | ||
I. Automatischer Informationsaustausch | 328 | ||
1. Informationsaustausch im Rahmen des BEPS-Projekts | 328 | ||
2. Informationsaustausch innerhalb der Europäischen Union | 329 | ||
3. Maßnahmenpaket zur Bekämpfung der Steuervermeidung | 330 | ||
II. Transparenz und Konkurrentenklagen | 330 | ||
III. Gemeinsame konsolidierte Körperschaftsteuerbemessungsgrundlage | 332 | ||
IV. Stellungnahme | 333 | ||
F. Fazit | 334 | ||
Kapitel 5: Der internationale Steuerwettbewerb und sein Verhältnis zum Beihilferecht | 337 | ||
A. Wettbewerb der Steuersysteme | 337 | ||
I. Begriffsbestimmung und grundlegende Strukturelemente | 338 | ||
II. Nutzen und Wirkungen des Steuerwettbewerbs | 340 | ||
III. Wettbewerb um Steuersubstrat | 341 | ||
1. Neuansiedlungswettbewerb | 342 | ||
2. Steuerzuordnungswettbewerb | 343 | ||
3. Bedeutung der effektiven Steuerbelastung | 344 | ||
IV. Schädlicher Steuerwettbewerb | 345 | ||
B. Europäischer Steuerwettbewerb | 348 | ||
I. Intensität des Europäischen Steuerwettbewerbs | 348 | ||
II. Europäische Grundfreiheiten und Wettbewerb der Steuersysteme | 349 | ||
III. Schädlicher Steuerwettbewerb innerhalb der Europäischen Union | 351 | ||
IV. Bedeutung einer gemeinsamen konsolidierten Körperschaftsteuerbemessungsgrundlage | 353 | ||
V. Europäischer Verhaltenskodex | 354 | ||
1. Historische Entwicklung | 354 | ||
2. Klassifizierung schädlicher Steuermaßnahmen | 356 | ||
VI. Europäisches Beihilferecht und Standortwettbewerb | 357 | ||
1. Das Beihilferecht als Instrument gegen schädlichen Steuerwettbewerb | 358 | ||
2. Europäisches Beihilferecht und Europäischer Verhaltenskodex | 360 | ||
a) Kompetenzrechtlich | 361 | ||
b) Materiell-rechtlich | 361 | ||
aa) Rechtsnatur | 362 | ||
bb) Zielsetzung | 362 | ||
cc) Rechtsfolgen eines Verstoßes | 364 | ||
C. Fazit | 365 | ||
Kapitel 6: Schlussfolgerungen | 368 | ||
Thesen | 372 | ||
Literaturverzeichnis | 376 | ||
Sachverzeichnis | 393 |