Unternehmensinterne Untersuchungen aus arbeitsrechtlicher Perspektive
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Unternehmensinterne Untersuchungen aus arbeitsrechtlicher Perspektive
Unter besonderer Berücksichtigung der Selbstbelastungsfreiheit
Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 367
(2021)
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About The Author
Verena Hettche studierte Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg und an der Uppsala Universitet. Nach der ersten juristischen Staatsprüfung im Jahr 2015 absolvierte sie das Rechtsreferendariat am Oberlandesgericht Karlsruhe mit Stationen in Frankfurt und Stockholm. Im Anschluss an die zweite juristische Staatsprüfung 2017 war sie promotionsbegleitend als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Markus Stoffels, Institut für Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht und Insolvenzrecht an der Universität Heidelberg beschäftigt. Seit 2019 ist Verena Hettche als Rechtsanwältin bei einer Wirtschaftskanzlei in der Praxisgruppe Arbeitsrecht in München tätig.Abstract
Die Autorin beleuchtet die Anforderungen an die Informationsgewinnung durch beobachtende Ermittlungsmaßnahmen und Mitarbeiterbefragungen als Teil unternehmensinterner Untersuchungen sowie die Verwertbarkeit dieser Informationen im arbeitsgerichtlichen Verfahren hinsichtlich Sachvortrags- und Beweisverwertung. Welches Gewicht hierbei dem Grundsatz der Selbstbelastungsfreiheit zukommt, ist bisher nicht abschließend geklärt. Ein Schwerpunkt der Untersuchung liegt vor diesem Hintergrund darin, die Konturen der verfassungsrechtlich verankerten Selbstbelastungsfreiheit im Wege einer verfassungsinterpretatorischen Analyse hinsichtlich Schutzbereich und Eingriffsrechtfertigung herauszuarbeiten und die Ergebnisse auf die Situation der Mitarbeiterbefragung zu übertragen. Darüber hinaus werden auf der Ebene der Informationsverwertung insbesondere die Folgen mitbestimmungswidriger Informationsgewinnung thematisiert sowie das Verhältnis zwischen Auskunftsansprüchen und besonderen Beweislastregeln.»Internal investigations from a labour law perspective with focus on self-incrimination«The author examines prerequisites for gaining information through observatory measures or interviewing employees as part of internal investigations. It is also discussed whether or under which circumstances the information gained can be used in labour court proceedings. A specific focus is laid on the employee’s risk of self-incrimination during an interview, whether an employee is obliged to give information and consequences that the aspect of self-incrimination might have on court proceedings.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Einleitung | 19 | ||
A. Problemstellung | 19 | ||
B. Ziel der Arbeit | 22 | ||
C. Gang der Untersuchung | 23 | ||
1. Teil: Einführung in unternehmensinterne Untersuchungen | 26 | ||
A. Einordnung unternehmensinterner Untersuchungen in die Begriffssystematik | 26 | ||
I. Begrifflichkeit der unternehmensinternen Untersuchung | 26 | ||
II. Unternehmensinterne Untersuchungen und Corporate Governance/Compliance | 28 | ||
B. Verpflichtung zur Sachverhaltsaufklärung? | 30 | ||
I. Rechtslage in Deutschland | 30 | ||
1. Ausdrückliche Pflicht zur Sachverhaltsaufklärung | 31 | ||
2. Mittelbare Pflicht zur Sachverhaltsaufklärung | 31 | ||
a) Gesellschaftsrecht | 32 | ||
b) Recht der Ordnungswidrigkeiten | 35 | ||
c) Gesetzesentwurf der Bundesregierung „Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Integrität in der Wirtschaft“ | 37 | ||
3. Zwischenfazit | 38 | ||
II. Rechtslage in ausgewählten anderen Rechtssystemen | 38 | ||
III. Zwischenergebnis | 41 | ||
C. Aufklärungsmethoden | 41 | ||
D. Zwischenfazit | 43 | ||
2. Teil: Sachverhaltsaufklärung | 44 | ||
1. Kapitel: Sachverhaltsaufklärung durch Sichtung von Beobachtungsdaten | 46 | ||
A. Grundrechtsrelevanz der Sachverhaltsaufklärung | 47 | ||
I. Konfliktsituation: Grundrechtliche Gemengelage | 47 | ||
II. Lösung der grundrechtlichen Gemengelage bei Ermittlungsmaßnahmen | 50 | ||
1. Schutzverwirklichung über Schutz(gebots)funktion der Grundrechte | 51 | ||
a) Schutzverwirklichung des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 51 | ||
b) Schutzverwirklichung der Telekommunikationsfreiheit | 53 | ||
2. Besondere Anforderungen an die Schutzverwirklichung des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch EGMR-Rechtsprechung? | 56 | ||
a) Entscheidung Bǎrbulescu/Rumänien | 56 | ||
b) Konformität der Erlaubnisnormen des Bundesdatenschutzgesetzes mit den Rechtsprechungsanforderungen? | 57 | ||
3. Zwischenfazit | 58 | ||
B. Pflichten der Arbeitsvertragsparteien bei der Sachverhaltsaufklärung mithilfe von Beobachtungsdaten | 59 | ||
I. Pflichten des Arbeitnehmers | 59 | ||
II. Pflichten des Arbeitgebers | 59 | ||
1. Datenschutzrechtliche Vorgaben | 59 | ||
a) Einordung repressiver Ermittlungsmaßnahmen in § 26 I BDSG | 60 | ||
aa) Repressive Maßnahmen zur Aufdeckung von Straftaten | 60 | ||
bb) Repressive Maßnahmen zur Aufdeckung von Pflichtverletzungen | 61 | ||
cc) Ausnahmslose Anwendung der Voraussetzungen des § 26 I 2 BDSG bei repressiven Ermittlungsmaßnahmen? | 63 | ||
dd) Zwischenfazit | 66 | ||
b) Zulässigkeitsanforderungen an einzelne Überwachungsmaßnahmen | 66 | ||
aa) Videoüberwachung | 66 | ||
(1) Anforderungen aus § 26 I BDSG | 66 | ||
(2) Besondere Regelung der Videoüberwachung von Arbeitnehmern in § 4 BDSG n.F.? | 67 | ||
(3) Generelle Unzulässigkeit verdeckter (Video)überwachung? | 69 | ||
(4) Ergebnis zu den Zulässigkeitsanforderungen an die Videoüberwachung | 72 | ||
bb) E-Mail-Überwachung | 72 | ||
(1) Beschränkung der Nutzung auf dienstliche Nutzungserlaubnis | 73 | ||
(2) Erlaubte Privatnutzung: Ruhende E-Mails | 74 | ||
(3) Erlaubte Privatnutzung jenseits ruhender E-Mails | 75 | ||
(a) Ermittlungsmöglichkeiten nach Telekommunikationsgesetz | 76 | ||
(b) Ermittlungsmöglichkeiten nach Bundesdatenschutzgesetz | 78 | ||
(c) Stellungnahme | 78 | ||
(4) Ergebnis zu den Zulässigkeitsanforderungen an die E-Mail-Überwachung | 81 | ||
cc) Sonstiges Arbeitnehmerverhalten im digitalen Umfeld | 81 | ||
dd) Telefonüberwachung | 83 | ||
c) Ergebnis zu den datenschutzrechtlichen Vorgaben | 85 | ||
2. Betriebsverfassungsrechtliche Vorgaben | 85 | ||
2. Kapitel: Sachverhaltsaufklärung durch Arbeitnehmerbefragungen | 88 | ||
A. Pflichten der Arbeitsvertragsparteien in der Befragungssituation jenseits der Selbstbelastung | 88 | ||
I. Pflichten des Arbeitnehmers gegenüber dem Arbeitgeber | 88 | ||
1. Teilnahmepflicht | 88 | ||
2. Auskunftspflichten | 89 | ||
a) Auskunft als vertraglich geschuldete Tätigkeit (Sonderfall) | 89 | ||
b) Keine gesonderte Auskunftsvereinbarung | 90 | ||
aa) Auskunftspflichten bezüglich des unmittelbaren Arbeitsbereichs | 90 | ||
(1) Auskunftspflicht aus § 106 GewO | 90 | ||
(2) Auskunftspflicht aus § 666 Var. 2, 675 BGB analog | 91 | ||
(3) Stellungnahme | 92 | ||
bb) Auskunftspflichten bezüglich des mittelbaren Arbeitsbereichs | 94 | ||
(1) Auskunftspflicht als rücksichtsbezogene Auskunftspflicht, § 241 II BGB | 94 | ||
(2) Auskunftspflicht aus § 242 BGB (Allgemeiner zivilrechtlicher Auskunftsanspruch) | 94 | ||
(3) Auskunftspflichten aus § 242 BGB neben dem allgemeinen zivilrechtlichen Auskunftsanspruch? | 96 | ||
(4) Stellungnahme | 97 | ||
cc) Zwischenergebnis | 98 | ||
c) Rückschluss auf die Teilnahmepflicht | 98 | ||
II. Pflichten des Arbeitnehmers gegenüber Dritten? | 99 | ||
III. Pflichten des Arbeitgebers | 101 | ||
1. Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorgaben | 101 | ||
2. Ermöglichung anwaltlichen Beistands | 102 | ||
3. Ermöglichung betriebsrätlichen Beistands | 106 | ||
4. Beachtung betrieblicher Mitbestimmung und Informationspflichten | 107 | ||
IV. Zwischenfazit | 110 | ||
B. Der Grundsatz der Selbstbelastungsfreiheit – Hintergrund, Inhalt und Reichweite | 110 | ||
I. Anhaltspunkte zum Verständnis von Inhalt und Reichweite der Selbstbelastungsfreiheit | 111 | ||
1. Begrifflichkeiten | 111 | ||
a) Nemo tenetur se ipsum prodere/accusare | 111 | ||
b) Nemo tenetur edere contra se | 113 | ||
c) Zwischenfazit | 115 | ||
2. Verfassungsrechtliche Verankerungen | 115 | ||
a) Rechtsstaatsprinzip | 115 | ||
b) Allgemeines Persönlichkeitsrecht | 116 | ||
c) Stellungnahme | 117 | ||
II. Entwicklung von Inhalt und Reichweite der Selbstbelastungsfreiheit | 118 | ||
1. Problematik der Reichweitenbestimmung | 119 | ||
2. Schutzbereich der Selbstbelastungsfreiheit im Zusammenhang mit Auskunftspflichten | 123 | ||
a) These: Begrenzung des Schutzbereichs in Auskunftssituationen auf Selbstbelastung durch gesetzlich vorgeschriebene, erzwingbare Auskunftspflichten | 123 | ||
aa) Thesenentwicklung anhand der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 123 | ||
bb) Bestätigung der These durch Gesetzgebung | 125 | ||
(1) Verdeutlichung der Schutzbereichseröffnung durch Normierung von Auskunftsverweigerungsrechten | 126 | ||
(2) Verdeutlichung der Schutzbereichseröffnung durch Normierung von Beweisverwertungsverboten | 127 | ||
(3) Zwischenfazit | 129 | ||
cc) Bestätigung der These durch fachgerichtliche Rechtsprechung | 130 | ||
dd) Zwischenfazit | 131 | ||
b) Klarstellung: Keine Schutzbereichsbeschränkung auf staatlichen Auskunftsberechtigten | 133 | ||
c) Klarstellung: Keine Schutzbereichsbeschränkung auf belastende Auskünfte, die Fehlverhalten im Bereich der Privatsphäre betreffen | 135 | ||
d) Konkretisierung: Selbstbezichtigung mit Straftat oder auch Pflichtverletzung? | 137 | ||
aa) Schutz vor strafrechtlichen Konsequenzen | 137 | ||
bb) Schutz vor anderweitiger pönaler, staatlicher Reaktion | 138 | ||
cc) Schutz vor pönaler, auch nichtstaatlicher Sanktion | 139 | ||
dd) Stellungnahme | 140 | ||
e) Ergebnis | 142 | ||
3. Eingriff | 142 | ||
4. Rechtfertigung | 142 | ||
a) These: Eine Auskunftspflicht besteht in Abhängigkeit des Rechtfertigungsdrucks nach Art des Informationsinteresses | 143 | ||
aa) Thesenentwicklung anhand der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 143 | ||
bb) Bestätigung der These durch Gesetzgebung | 144 | ||
(1) Selbstbelastungsgefahr und staatliches Informationsinteresse | 144 | ||
(2) Selbstbelastungsgefahr und privates Informationsinteresse | 147 | ||
cc) Bestätigung der These durch fachgerichtliche Rechtsprechung | 148 | ||
(1) Selbstbelastungsfreiheit und staatliches Informationsinteresse | 148 | ||
(2) Selbstbelastungsfreiheit und privates Informationsinteresse | 149 | ||
dd) Zwischenergebnis | 150 | ||
b) These: Eine aufgrund privaten Auskunftsinteresses bestehende Auskunftspflicht ist bei Umgehungs- und Zweckentfremdungsgefahr um ein Beweisverwertungsverbot zu ergänzen | 151 | ||
aa) Thesenentwicklung: Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 151 | ||
bb) Bestätigung der These durch Gesetzgebung | 153 | ||
cc) Bestätigung der These durch fachgerichtliche Rechtsprechung | 155 | ||
dd) Zwischenergebnis | 156 | ||
c) Ergebnis zur Rechtfertigung | 156 | ||
5. Fazit | 157 | ||
C. Die Selbstbelastung des Arbeitnehmers in der Befragungssituation | 157 | ||
I. Selbstbezichtigung mit einer Straftat in der Auskunftssituation | 157 | ||
1. Beispielsüberlegungen zu möglichen Straftaten | 157 | ||
2. Meinungsspektrum zur Auskunftspflicht des Arbeitnehmers bei Selbstbezichtigung mit einer Straftat | 160 | ||
a) Auskunftspflichten hinsichtlich des unmittelbaren Arbeitsbereichs | 160 | ||
b) Auskunftspflichten hinsichtlich des mittelbaren Arbeitsbereichs | 163 | ||
3. Lösung für die Auskunftspflichten aus § 666 Var. 2, 675 BGB analog und § 242 BGB nach gewonnenen Ergebnissen | 164 | ||
a) Schutzbereich | 164 | ||
aa) Vorliegen von gesetzlich vorgeschriebenen Auskunftspflichten? | 164 | ||
bb) Erzwingbarkeit | 170 | ||
cc) Ergebnis zum Schutzbereich | 171 | ||
b) Eingriff | 171 | ||
c) Rechtfertigung | 171 | ||
aa) Bestimmung des Rechtfertigungsmaßstabs | 172 | ||
bb) Legitimer Zweck der Auskunftspflichten | 172 | ||
cc) Geeignetheit der Auskunftspflichten | 174 | ||
dd) Erforderlichkeit der Auskunftspflichten | 174 | ||
ee) Angemessenheit der Auskunftspflicht | 175 | ||
(1) Auskunftspflicht hinsichtlich des unmittelbaren Arbeitsbereichs | 176 | ||
(2) Auskunftspflicht hinsichtlich des mittelbaren Arbeitsbereichs | 179 | ||
ff) Zwischenergebnis zur Rechtfertigung | 181 | ||
d) Ergebnis | 181 | ||
4. Lösung für die Auskunftspflicht über Weisungsrecht | 182 | ||
II. Selbstbezichtigung mit einer Pflichtverletzung in der Auskunftssituation | 183 | ||
1. Auffassungsspektrum zu den Mitwirkungspflichten des Arbeitnehmers bei Einräumung einer arbeitsvertraglichen Pflichtverletzung | 183 | ||
a) Auskunftspflicht hinsichtlich des unmittelbaren Arbeitsbereichs | 184 | ||
b) Auskunftspflicht hinsichtlich des mittelbaren Arbeitsbereichs | 185 | ||
2. Lösung für die Auskunftspflichten aus § 666 Var. 2, 675 BGB analog und § 242 BGB nach gewonnenen Ergebnissen | 185 | ||
a) Schutzbereich | 186 | ||
aa) Drohende pönale Konsequenzen im Arbeitsverhältnis? | 186 | ||
bb) Insbesondere: Kündigung als drohende pönale Konsequenz? | 188 | ||
cc) Zwischenergebnis | 189 | ||
b) Eingriff | 189 | ||
c) Rechtfertigung | 189 | ||
aa) Legitimer Zweck | 189 | ||
bb) Geeignetheit | 189 | ||
cc) Erforderlichkeit | 190 | ||
dd) Angemessenheit | 190 | ||
(1) Auskunftspflicht hinsichtlich des unmittelbaren Arbeitsbereichs | 191 | ||
(2) Auskunftspflicht hinsichtlich des mittelbaren Arbeitsbereichs | 193 | ||
d) Ergebnis | 194 | ||
III. Fazit zur Auskunftspflicht des Arbeitnehmers in der Befragungssituation | 194 | ||
IV. Ergebnisvereinbarkeit mit Verdachtskündigung? | 195 | ||
1. Generelle Entbehrlichkeit der Verdachtskündigung infolge der Auskunftspflicht? | 195 | ||
2. Widerspruch zwischen unterschiedlich ausgestalteten Mitwirkungspflichten? | 196 | ||
a) Problemdarstellung | 197 | ||
b) Widerspruchsfreiheit zwischen Schweigerecht und Auskunftspflicht | 197 | ||
c) Ergebnis | 199 | ||
3. Widerspruch bei Schweigen als Kündigungsgrund? | 199 | ||
a) Problemdarstellung | 199 | ||
b) Anpassung der Kündigungsvoraussetzungen als Problemlösung | 202 | ||
c) Ergebnis | 204 | ||
4. Ergebnis zur Friktion mit Verdachtskündigung | 204 | ||
V. Ergebnisvereinbarkeit mit Beweislastregeln? | 205 | ||
3. Teil: Reaktion des Arbeitgebers auf Untersuchungsergebnisse | 207 | ||
A. Pflicht des Arbeitgebers zu einer (bestimmten) Reaktion? | 207 | ||
I. Gesellschaftsrechtliche Legalitätskontrollpflicht | 208 | ||
1. Inhaltliche Vorgaben für Maßnahmen des Arbeitgebers | 209 | ||
a) Grundsätzliche Reaktionspflicht | 209 | ||
b) Pflicht zur Ergreifung bestimmter Maßnahmen? | 209 | ||
c) Konfliktsituation zwischen gesellschaftsrechtlichem Müssen und arbeitsrechtlichem Dürfen? | 210 | ||
2. Ergebnis | 211 | ||
II. § 125 GWB | 212 | ||
1. Inhaltliche Vorgaben für Maßnahmen des Arbeitgebers | 212 | ||
a) Grundsätzliche Reaktionspflicht | 212 | ||
b) Pflicht zur Ergreifung bestimmter Maßnahmen? | 212 | ||
2. Konfliktsituation zwischen vergaberechtlichem Müssen und arbeitsrechtsrechtlichem Dürfen? | 213 | ||
3. Auflösung des Konflikts nach Kollisionsregeln | 214 | ||
4. Ergebnis | 215 | ||
III. § 130 OWiG | 215 | ||
1. Inhaltliche Vorgaben für Maßnahmen des Arbeitgebers | 216 | ||
a) Grundsätzliche Reaktionspflicht | 216 | ||
b) Pflicht zur Ergreifung bestimmter Maßnahmen? | 218 | ||
2. Konfliktsituation zwischen ordnungswidrigkeitsrechtlichem Müssen und arbeitsrechtlichem Dürfen? | 218 | ||
3. Ergebnis | 218 | ||
IV. Ergebnis | 219 | ||
B. Typische Reaktionsmöglichkeiten des Arbeitgebers | 219 | ||
I. „Verwertungsverbot“? | 219 | ||
II. Besonderheiten der Untersuchungskonstellation | 220 | ||
1. Schadensersatzverlangen | 220 | ||
2. Kündigung | 222 | ||
a) Ordentliche Kündigung | 222 | ||
aa) Personenbedingte Kündigung | 222 | ||
bb) Verhaltensbedingte Kündigung | 223 | ||
cc) Betriebsbedingte Kündigung | 225 | ||
b) Außerordentliche Kündigung | 225 | ||
aa) (Drohende) Sanktionen als Aspekt der Interessenabwägung? | 225 | ||
bb) Kündigungserklärungsfrist, § 626 II BGB | 228 | ||
c) Berücksichtigung gesetzeswidriger Weisungen | 232 | ||
aa) Gesetzeswidrige Weisung durch den Arbeitgeber | 232 | ||
bb) Gesetzeswidrige Weisung durch einen Vorgesetzten | 233 | ||
(1) Verschulden des Arbeitnehmers | 233 | ||
(2) Verstoß gegen das Verbot widersprüchlichen Verhaltens | 234 | ||
3. Reaktionsverzicht | 236 | ||
a) Verzicht auf Schadensersatz | 237 | ||
b) Verzicht auf Kündigung | 240 | ||
C. Fazit | 241 | ||
4. Teil: Arbeitsgerichtliche Überprüfung der Arbeitgebermaßnahme | 243 | ||
1. Kapitel: Überprüfung einer auf Beobachtungsergebnisse gestützten Arbeitgebermaßnahme | 245 | ||
A. Die prozessuale Verwertung bei datenschutzrechtlichen Verstößen des Arbeitgebers | 245 | ||
I. Beweisverwertungsverbot | 245 | ||
1. Voraussetzungen eines Beweisverwertungsverbots im Zivilprozess | 246 | ||
a) Rechtswidrige Beweiserlangung und Schutzzweckbetrachtung bzw. Interessenabwägung | 246 | ||
b) Eigene Grundrechtsverletzung des Gerichts | 247 | ||
c) Stellungnahme | 248 | ||
2. Voraussetzungen eines Beweisverwertungsverbots bei datenschutzrechtswidriger Beweiserlangung nach dem Bundesarbeitsgericht | 250 | ||
a) Erste Stufe: Feststellung eines grundrechtswidrigen vorprozessualen Erkenntnisgewinns | 251 | ||
b) Zweite Stufe: Ausnahmsweise Verwertbarkeit trotz grundrechtswidrigen Erkenntnisgewinns | 252 | ||
aa) Hinzutreten besonderer, über das schlichte Beweisinteresse hinausgehender Aspekte | 252 | ||
bb) Verwertung durch Gericht kein eigener Grundrechtsverstoß | 256 | ||
c) Fazit | 256 | ||
II. Außerdem: Sachvortragsverwertungsverbot | 257 | ||
III. Zusammenfassendes Ergebnis | 257 | ||
B. Die prozessuale Verwertung bei Verstößen des Arbeitgebers gegen Mitbestimmungsrechte | 258 | ||
I. Sonderfall: Beweisverwertungsverbot aus Betriebsvereinbarung? | 258 | ||
II. Beweisverwertungsverbot jenseits entsprechender Betriebsvereinbarung | 258 | ||
1. Lösungsansätze in Rechtsprechung und Schrifttum | 258 | ||
2. Lösung unter Anwendung der allgemeinen Voraussetzungen für ein Beweisverwertungsverbot | 259 | ||
3. Fazit | 262 | ||
III. Zusammenfassendes Ergebnis | 263 | ||
2. Kapitel: Überprüfung einer auf Befragungsinhalte gestützten Arbeitgebermaßnahme | 264 | ||
A. Die prozessuale Verwertung bei Pflichtverstößen des Arbeitgebers | 264 | ||
I. Verstoß gegen datenschutzrechtliche Pflichten | 264 | ||
II. Verstoß gegen Ermöglichung anwaltlichen Beistands | 265 | ||
III. Verstoß gegen Mitbestimmungsrechte | 266 | ||
1. Verstoß gegen § 87 I Nr. 1 BetrVG | 267 | ||
2. Verstoß gegen § 94 I BetrVG | 268 | ||
3. Ergebnis | 269 | ||
B. Die prozessuale Verwertung als Problem der Selbstbelastung | 269 | ||
I. Umfassende Auskunftspflicht in der arbeitsrechtlichen Befragungssituation | 269 | ||
II. Schweigerecht sowie Umgehung und Zweckentfremdung im Arbeitsgerichtsprozess? | 270 | ||
1. Verfassungsrechtlich begründetes Schweigerecht? | 270 | ||
2. Außerdem: Keine Zweckentfremdung | 272 | ||
3. Ergebnis zum Beweisverwertungsverbot | 272 | ||
III. Zusammenfassendes Ergebnis | 272 | ||
C. Die prozessuale Verwertung als allgemeines Problem der Darlegungs- und Beweislastverteilung jenseits der Selbstbelastung | 273 | ||
I. Konflikt zwischen Auskunftsanspruch und Beweislastregeln | 273 | ||
1. Vorüberlegungen zu Beweislastregeln | 274 | ||
a) Begriff | 274 | ||
b) Inhalt | 275 | ||
c) Funktion | 276 | ||
2. Aushebelung der Beweislastregeln infolge der Auskunft | 277 | ||
3. Brisanz der Aushebelung aufgrund besonderer Schutzfunktion | 277 | ||
a) Schutzfunktion von § 1 II 4 KSchG | 279 | ||
b) Schutzfunktion der Beweislast für Kündigungsgrund bei § 626 BGB | 281 | ||
c) Schutzfunktion von § 619a BGB | 282 | ||
d) Zusammenfassung zur Schutzfunktion | 284 | ||
II. Ziel: Wahrung der Schutzfunktion durch Geltungsverschaffung der Beweislastregeln | 285 | ||
III. Methoden der Zielerreichung | 287 | ||
1. Lösung auf materiell-rechtlicher Ebene | 287 | ||
a) Keine Einklagbarkeit des Auskunftsanspruchs | 287 | ||
b) Einschränkung des Auskunftsanspruchs | 287 | ||
aa) Einschränkung der Analogievoraussetzungen des Auskunftsanspruchs aufgrund der Beweislastregeln? | 288 | ||
bb) Einschränkung des Auskunftsanspruchs unter Verweis auf Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts? | 289 | ||
c) Ergebnis | 290 | ||
2. Lösung auf prozessualer Ebene | 290 | ||
a) Darlegungsebene | 290 | ||
aa) Einschränkung der Wahrheitspflicht aus § 138 I ZPO | 291 | ||
bb) Sachvortragsverwertungsverbot | 292 | ||
cc) Teleologische Reduktion von § 138 III ZPO und Beweisverwertungsverbot | 293 | ||
(1) Voraussetzungen einer teleologischen Reduktion im Allgemeinen | 293 | ||
(2) Vorliegen der Voraussetzungen einer teleologischen Reduktion von § 138 III ZPO | 294 | ||
dd) Ergebnis | 296 | ||
b) Beweisebene | 296 | ||
3. Ergebnis | 298 | ||
IV. Kontrollüberlegungen hinsichtlich der Richtigkeit des gefundenen Ergebnisses | 300 | ||
Schlussbetrachtung | 302 | ||
Literaturverzeichnis | 307 | ||
Sachwortverzeichnis | 332 |