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Die Kosten kostenloser Dienste

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Walker, M. (2021). Die Kosten kostenloser Dienste. Personenbezogene Daten als neues Zahlungsmittel. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58334-8
Walker, Matthias. Die Kosten kostenloser Dienste: Personenbezogene Daten als neues Zahlungsmittel. Duncker & Humblot, 2021. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58334-8
Walker, M (2021): Die Kosten kostenloser Dienste: Personenbezogene Daten als neues Zahlungsmittel, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58334-8

Format

Die Kosten kostenloser Dienste

Personenbezogene Daten als neues Zahlungsmittel

Walker, Matthias

Internetrecht und Digitale Gesellschaft, Vol. 27

(2021)

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About The Author

Matthias Walker studierte Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2017 bis 2019 war er als Rechtsanwalt in der Medienrechtskanzlei Brehm & v. Moers in Berlin tätig, mit Schwerpunkt auf die Games-Industrie. Neben seiner anwaltlichen Tätigkeit unterrichtete er Recht an der Berlin International, University of Applied Sciences. Seit 2019 ist er in der E-Sports-Industrie tätig, wo er zunächst das globale Datenschutzmanagement der ESL Gaming GmbH in Köln verantwortete und nun seit 2020 das konzernweite Datenschutzmanagement für deren schwedische Muttergesellschaft Modern Times Group leitet. Seine Promotion durch die Humboldt-Universität zu Berlin erfolgte im März 2021.

Abstract

Im Zuge der Digitalisierung aller Lebensbereiche »bezahlen« Verbraucher für die Inanspruchnahme digitaler Dienste zunehmend mit ihren personenbezogenen Daten. Verbraucher und Unternehmer partizipieren jedoch nicht gleichermaßen an der Wertschöpfung mit personenbezogenen Daten. Während die Schaffung eines absoluten Rechts an Daten zur Beseitigung dieser zuungunsten der Verbraucher bestehenden Diskrepanz derzeit nicht erfolgsversprechend erscheint, rückt durch Erlass der Digitale-Inhalte-Richtlinie der Europäischen Union die vertragsrechtliche Erfassung der Bereitstellung von Inhalten und Diensten gegen personenbezogene Daten in den Fokus. Zwar wurde derartigen Datentransaktionen durch die Richtlinie erstmalig ein rechtlicher Rahmen verliehen, es stellen sich dennoch datenschutz-, verbraucherschutz-, und vertragsrechtliche Folgefragen. Fest steht: Für eine künftig faire und nachhaltige Wertschöpfung mit personenbezogenen Daten, die Verbraucher nicht benachteiligt, wird es weiterer Regeln bedürfen.»The Cost of Free Services. Personal Data as New Means of Payment«

Consumers are increasingly »paying« for digital services with their personal data. However, consumers and entrepreneurs do not participate equally in the value creation with personal data. Matthias Walker examines how this discrepancy in value creation, which is to the disadvantage of consumers, can be countered. Particular focus is placed on the creation of an absolute right to data and the significance of the EU Digital Content Directive.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 15
Abkürzungsverzeichnisr 12
Kapitel 1: Die ökonomische Relevanz von Daten 20
A. Abgrenzung zwischen Information und Daten 20
I. Information 21
1. Der Informationsbegriff im Gesetz 21
2. Natur von Information 22
3. Das semiotische Verständnis von Information 24
II. Daten 25
1. Wesensmerkmale von Daten 25
2. Daten als Rechtsobjekte 27
B. Big Data 28
I. Grundlegend anerkannte Merkmale von Big Data 29
1. Volume 29
2. Velocity 30
3. Variety 30
II. Weitere essentielle Merkmale von Big Data 31
1. Veracity 31
2. Value 32
III. Die ökonomische Perspektive von Big Data 33
IV. Big Data in der Praxis 34
C. Personenbezogene Daten als handelbares Gut 36
I. Die Wertschöpfungskette zu Daten – Der data lifecycle 37
II. Datenmärkte und Datenmarktplätze 39
1. Datenmärkte 39
2. Datenmarktplätze 40
III. Akteure auf den Datenmärkten 41
IV. Grundlegende Formen ökonomisch relevanter Datentransaktionen 45
1. Entgeltliche Datentransaktionen 46
2. Akzessorische Datentransaktionen 46
3. Tauschbasierte Datentransaktionen 47
V. Technischer Hintergrund tauschbasierter Datentransaktionen – Webtracking 48
VI. Wertbestimmung personenbezogener Daten 49
D. Ergebnis 52
Kapitel 2: Die Wertschöpfungsdiskrepanz 55
A. Unterlegene Wissens- und Handlungsposition der Betroffenen 57
B. Signifikanz der informationellen Selbstbestimmung 62
I. Ubiquität und Vernetzung 63
II. Anonymisierung 68
C. Fehlende Nachhaltigkeit 69
D. Mögliche Vorteile einer Partizipation des Betroffenen an der Datenverwertung 72
E. Ergebnis 76
Kapitel 3: Die Auflösung der Wertschöpfungsdiskrepanz mittels eines absoluten Rechts? 78
A. Ein absolutes Recht an personenbezogenen Daten de lege lata? 78
I. Absolute und relative Rechte 79
II. Mögliche Quellen eines absoluten Rechts an Daten de lege lata 80
1. Datenschutzrecht 80
2. Eigentum und eigentumsähnliche Rechte 81
a) Anwendbarkeit eigentumsrechtlicher Vorschriften 81
b) Entsprechende Anwendbarkeit eigentumsrechtlicher Vorschriften 85
3. Daten als Früchte und Nutzungen 86
a) § 99 BGB 86
b) § 100 BGB 88
4. Urheberrecht 90
a) Einzeldaten als urheberrechtliche Werke 90
b) Sammel- und Datenbankwerke 94
c) Datenbanken 96
d) Computerprogramme 101
5. Deliktsrecht 103
a) § 823 Abs. 1 BGB 103
b) § 823 Abs. 2 BGB 104
6. Zwischenergebnis 105
B. Ein absolutes Recht an Daten de lege ferenda? 106
I. Gegenstand der Kommerzialisierung 107
II. Immaterialgüter- oder Persönlichkeitsrecht als Ausgangspunkt? 109
1. Meinungsspektrum zur Kommerzialisierung von Personen 109
2. Gegenüberstellung von Immaterialgüterrecht und Persönlichkeitsrecht 111
a) Immaterialgüter und Immaterialgüterrecht 112
b) Persönlichkeitsgüter und Persönlichkeitsrecht 115
3. Anwendung auf personenbezogene Daten 118
a) Immaterialgüterrechtliche Wesensmerkmale personenbezogener Daten 118
b) Ablösung von der Person 119
c) Mischnatur: Das Urheberrecht als Vorbild 122
C. Ablehnung der Konzeption eines absoluten Rechts an personenbezogenen Daten 126
Kapitel 4: Relative Rechte an Daten 130
A. Daten als vertraglicher Leistungsgegenstand im Kontext des Datenschutzrechts 131
B. Daten als rechtsgeschäftlicher Leistungsgegenstand 132
C. Die Digitale-Inhalte-Richtlinie 134
D. Das Konzept eines „Datenschuldrechts“ 137
Kapitel 5: Der Bereitstellungsvertrag 139
A. Vertragsschluss 139
I. Dienste mit Registrierungserfordernis 140
II. Dienste ohne Registrierungserfordernis 140
1. Aussagegehalt der DIRL 142
2. Willenserklärung des Unternehmers 142
3. Willenserklärung des Verbrauchers 146
III. Folgen eines fehlenden Vertragsschlusses 150
1. Gesetzliches Schuldverhältnis gemäß § 311 Abs. 2 Nr. 2 BGB 150
2. Gesetzliches Schuldverhältnis gemäß § 311 Abs. 2 Nr. 3 BGB 152
3. Einseitig gestellte AGB 154
B. Hauptleistungspflichten 154
I. Hauptleistungspflicht des Unternehmers 155
II. Hauptleistungspflicht des Verbrauchers 155
1. Bereitstellung personenbezogener Daten 155
2. Einwilligung als Teil der Hauptleistungspflicht des Verbrauchers 156
a) Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 UAbs. 1 lit. a DSGVO) 157
b) Wahrung der berechtigten Interessen (Art. 6 Abs. 1 UAbs. 1 lit. f DSGVO) 158
III. Vorliegen eines Synallagmas 161
1. Arten der Verknüpfung von Leistungen 161
2. Fehlende ausdrückliche Vereinbarungen in der Praxis 161
3. Kausale Verknüpfung 162
4. Synallagmatische oder konditionelle Verknüpfung 162
C. Vertragstypus 167
I. Tausch- bzw. Kaufvertrag 168
II. Leihvertrag 170
III. Miet- bzw. Pachtvertrag 170
IV. Dienstvertrag 174
V. Lizenzvertrag 175
1. Bereitstellung digitaler Inhalte gegen Entgelt 175
2. Bereitstellung digitaler Inhalte gegen personenbezogene Daten 176
3. Gegenleistung als ausschlaggebendes Kriterium 178
VI. Gemischter Vertrag 179
1. Rechtliche Einordnung gemischter Verträge 179
2. Bereitstellungsvertrag als Zwittervertrag 180
VII. Entgeltlichkeit 182
D. Wirksamkeit 185
I. Trennungs- und Abstraktionsprinzip 185
1. Trennungsprinzip 185
2. Abstraktionsprinzip 188
II. Beendigung des Bereitstellungsvertrags nach der DIRL 190
III. Sittenwidrigkeit des Bereitstellungsvertrags 190
IV. Entfallen der datenschutzrechtlichen Rechtsgrundlage für die Verarbeitung 193
1. Zeitablauf der Einwilligung 193
2. Freiwilligkeit der Einwilligung, insbesondere Koppelungsverbot 194
a) Der Koppelungstatbestand des Art. 7 Abs. 4 DSGVO 195
b) Rechtsfolgen der unzulässigen Koppelung 197
3. Informiertheit des Verbrauchers 199
4. Widerruf und Widerspruch 201
a) Widerruf der Einwilligung 201
b) Widerspruch gegen die Datenverarbeitung 204
c) Auswirkungen von Widerruf und Widerspruch auf das Verpflichtungsgeschäft 205
E. Durchsetzbarkeit 207
I. Dolo-Agit-Einwand 207
II. Unvollkommene Verbindlichkeit 208
III. Vollstreckungsverbot 210
IV. Regelungsbedarf 213
F. Ergebnis 214
Gesamtergebnis und Ausblick 216
Literaturverzeichnis 221
Personen- und Sachverzeichnis 249