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Kilian, M. (Ed.) (2021). Roman Schnur in Osteuropa 1971–1996. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58216-7
Kilian, Michael. Roman Schnur in Osteuropa 1971–1996. Duncker & Humblot, 2021. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58216-7
Kilian, M (ed.) (2021): Roman Schnur in Osteuropa 1971–1996, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58216-7

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Roman Schnur in Osteuropa 1971–1996

Editors: Kilian, Michael

(2021)

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About The Author

Michael Kilian war von 1992 bis 2014 Ordinarius an der Juristischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und hatte einen Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht inne. Zuvor war Kilian Professor in Heidelberg. Er wurde 1985 bei Thomas Oppermann zum Thema »Umweltschutz durch Internationale Organisationen« promoviert, 1990 folgte bei Oppermann und Ferdinand Kirchhof die Habilitation über »Nebenhaushalte des Bundes«. Von 1978 bis 1982 arbeitete Kilian als Privatsekretär bei Professor Dr.Dr.h.c.mult. Walter Hallstein. Von 1993 bis 2000 gehörte er dem Landesverfassungsgericht von Sachsen-Anhalt an. Seit 2015 ist er als Rechtsanwalt of counsel bei der Kanzlei PHP in Dresden tätig.

Abstract

Roman Schnur war einer der originellsten Erscheinungen im weiten Spektrum der deutschen Staatsrechtslehre der Nachkriegszeit. Seine weit gespannten Interessen und seine breite Allgemeinbildung hoben ihn über das gängige Maß seiner Kollegenschaft hinaus. Er war ein Denker, der Bezüge sah, die andere nicht bemerkten - oder nicht bemerken wollten: einer der Begründer und Theoretiker der jungen Verwaltungswissenschaft, Brückenbauer zu Polen, Ungarn, zur (damaligen) Tschechoslowakei, aber auch zu Frankreich und Italien, wo er in seinem Südtiroler Chalet einen Großteil seiner Abhandlungen verfasste. Und vor allem war er ein sprachmächtiger, ja eloquenter Essayist mit hohem Anspruch; darin besaß er das Alleinstellungsmerkmal seiner Zunft. Und »Essayismus« gilt dort nicht gerade als Ausweis hoher Wissenschaftlichkeit, was ihn - zu unser aller Leseglück - nicht schreckte. Er war, was man heute einen »Netzwerker« nennt: unermüdlich knüpfte er seine Fäden zur Kollegenschaft, auch zu deren Nachwuchs (soweit diese seinen Ansprüchen genügten). Die größten Wirkungen erzielte er aber mit seinen Kontakten nach Polen, wo er zu einer legendären, vielfach ausgezeichneten Figur wurde. Weder scheute ihn das Kriegsrecht, noch verbarg er, entgegen dem Zeitgeist, seine Wurzeln zu Carl Schmitt. Schnur arbeitete stets »gegen den Strich«, vertrat seine Ansichten beharrlich und zog Anfeindungen auf sich. Dies in einer Unabhängigkeit als Hochschullehrer, wie sie heute selten geworden ist. Roman Schnur - ein Vorbild? Der Herausgeber wagt es, diese Frage uneingeschränkt zu bejahen.»Roman Schnur in Eastern Europe, 1971-1996«: Roman Schnur (1927-1996) was a leading member of the German post war public law academic community. He could be described as a ›thinker‹, someone who could draw conclusions which others had not considered. He embraced the new area of Public Administration, and was a historian of the Constitution. His extensive interests and his broad allround education contributed to his emergence as a bridge builder, for example with Poland, Hungary and (the then) Czechoslovakia, or what can be called Central Europe. He was equally interested in France and Italy. As a gifted linguist he was an excellent essayist of the highest standards. He was also what is nowadays called a ›networker‹. His greatest influence was in relation to Poland, where he was seen as a legendary, much lauded individual. Schnur did not ignore the martial law period in Poland, nor did he hide his relationship with Carl Schmitt. He was unwavering in his views and attracted considerable criticism. This was as a university academic enjoying academic freedom as seldom experienced today.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Michael Kilian: Roman Schnur in Osteuropa 1971–1996. Als Rechtslehrer in Polen 9
A. Einführung: Zur Person von Roman Schnur 9
I. Meine Begegnung mit Roman Schnur – Feuilletonismus als Wissenschaft 9
II. Roman Schnurs wissenschaftlicher Lebensweg 12
III. Das staats- und verwaltungswissenschaftliche Werk 15
1. Der Lehrer und Forscher, Anreger und Gesprächspartner 15
2. Insbesondere: Die Forschungskontakte zu Polen 20
IV. Das essayistische Werk und Polen 21
1. Der Essayist und die Kunst des Essays 21
2. Roman Schnur und „Mitteleuropa“ 23
V. Das Nachwirken 28
VI. Zur Auswahl der nachfolgenden Schriften 31
B. Polen 33
I. Essays 33
1. Rübezahl 83 33
2. Wie war das damals eigentlich in Polen? [1991] 39
3. Ein ereignisreicher Tag: Sonntag 22.1.1942 49
4. Notizen über Polen [1982] 65
5. Als Rechtslehrer in Polen 86
6. Parallel-Aktionen in Baranów [1984] 117
7. Bruno und Galizien oder Die Vergeßlichkeit [1984] 126
8. Galizische Geschichten – vor 40 Jahren [1984] 138
9. Ein Tübinger in Warschau 153
II. Reiseberichte 161
1. Ein Wiedersehen mit Breslau [1995] 161
2. Kurzer Bericht über meine Reise nach Warschau vom 21. bis 25. Mai 1985 163
3. Bericht über die Polenreise vom 17.–27. Juni [1989] 168
4. Breslau im März 1992 179
5. Nach Ostpreußen [1985] 187
C. Tschechien, Slowakei und Ungarn 195
I. Essays 195
1. Jerusalem, Jerusalem 195
2. Europäische Routen [1984] 204
3. Von Carnuntum bis Krakau [1984] 221
4. Zwischen Sirmien und Dukla [1988] 231
II. Reiseberichte 239
1. Prager Notizen [1985] 239
2. Ungarn-Reise 1985 250
3. Notizen von einer Autoreise durch Ungarn [1987] 262
Nachweise 268