Die Bindung der Wahlberechtigung an den Wohnsitz im Inland
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Die Bindung der Wahlberechtigung an den Wohnsitz im Inland
Eine verfassungsrechtliche und verfassungsgeschichtliche Kritik
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1453
(2021)
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About The Author
Friedemann Larsen, 2002-2005 Vorbereitungsdienst (gehobener Verwaltungsdienst) an der Verwaltungsfachhochschule Gotha (Thüringen); 2005 Laufbahnprüfung, Dipl.-Verwaltungswirt (FH); 2005-2010 Studium der Rechtswissenschaften an der FSU Jena, 2010 Erstes Juristisches Staatsexamen; 2010-2012 Referendariat am Landgericht Mühlhausen (Thüringen) und an der DUV Speyer; 2012 Zweites Juristisches Staatsexamen; 2012-2017 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Institut für Öffentliches Recht in Marburg (Prof. Dr. Dr.h.c. H.- D. Horn); 2017-2018 Referent im Juristischen Dienst des Thüringer Landtags; seit 2019 Beamter des höheren Verwaltungsdienstes beim Land Baden-Württemberg.Abstract
Das Wahlrecht zum Deutschen Bundestag knüpft neben dem Wahlalter traditionell an die Staatsangehörigkeit und die Ansässigkeit im Bundesgebiet am Wahltag. Gerade letzteres ist vor dem Grundgesetz rechtfertigungsbedürftig. Der Autor identifiziert die historischen Implikationen und setzt sich kritisch mit den in Rechtsprechung und Literatur formulierten Rechtfertigungen auseinander. Keiner der Ansätze überzeugt. Dem egalitären Teilhabeverständnis des Grundgesetzes entsprechend ist vielmehr jeder Staatsbürger prinzipiell auch Wahlbürger, unabhängig vom Ort seines Wohnsitzes bzw. gewöhnlichen Aufenthalts am Wahltag. Jede darüber hinausgehende Anforderung an den Wähler, insbesondere die Forderung nach einem qualifizierten Mindestmaß an politischer Vertrautheit als Wahlzugangsvoraussetzung, widerspricht diesem Verständnis und nimmt zumindest Anleihen an überkommene Wahlrechtsvorstellungen vorausgegangener Epochen, die vor dem Grundgesetz keinen Bestand mehr haben können.»The Bonding of Electoral Eligibility to Residence in Germany. A Critique from a Constitutional and Constitutional History View«Since the first Federal Electoral Law (1949), the active voters have been demanded to have a place of residence in Germany for at least three months on election day. For Germans residing permanently abroad, this restriction means the deprivation of the substantive right to vote for the German Bundestag. The present paper examines the compatibility of this restriction on voting rights with the german constitution and furthermore sheds light on the historical implications, which were invoked until recently by, among others, the Federal Constitutional Court.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 17 | ||
Einführung | 21 | ||
A. Einführende Bemerkungen | 21 | ||
B. Präzisierung des Untersuchungsgegenstandes | 22 | ||
I. Gegenstand der Untersuchung | 23 | ||
II. Grundpfade in Rechtsprechung und Literatur | 25 | ||
C. Weitere Begriffsklärungen | 26 | ||
D. Methodisches Vorgehen und Gang der Untersuchung | 29 | ||
Erster Teil: Wahlrecht und Inlandsbindung aus verfassungsrechtlicher Sicht | 31 | ||
1. Kapitel: Ausgestaltung des aktiven und des passiven Wahlrechts in Anbetracht der wahlrechtlichen Inlandsbindung | 31 | ||
A. Verfassungsrechtliche Grundlagen des Wahlrechts | 31 | ||
B. Gegenwärtige Ausgestaltung des Wahlrechts durch das Bundeswahlgesetz | 34 | ||
I. Reichweite und Umfang gesetzgeberischer Ausgestaltung | 34 | ||
II. Aktives Wahlrecht und Inlandsbezug | 35 | ||
1. Aktives materielles Wahlrecht | 36 | ||
a) Regel-Ausnahme-Verhältnis der Inlandsbindung am Wahltag | 36 | ||
b) Systematik der aktuellen Regelung | 37 | ||
c) Wahlbeteiligung und prozedurale Auswirkungen der Regel- und Ausnahmetatbestände | 38 | ||
2. Ausübung des aktiven materiellen Wahlrechts | 41 | ||
III. Wählbarkeit und Inlandsbezug | 42 | ||
1. Passives materielles Wahlrecht | 42 | ||
2. Ausübung des passiven materiellen Wahlrechts | 43 | ||
C. Zwischenergebnis | 43 | ||
2. Kapitel: Entwicklung der wahlrechtlichen Sesshaftigkeitsklausel in der Bundesrepublik Deutschland | 44 | ||
A. Wohnsitzbindung im aktiven Wahlrecht | 45 | ||
I. Die frühen Wahlgesetze zum ersten und zum zweiten Bundestag | 45 | ||
1. Historische Begleitumstände nach 1945 und Wahlrechtsverhandlungen im Parlamentarischen Rat | 45 | ||
2. Wahlgesetz zum ersten Bundestag und zur ersten Bundesversammlung der Bundesrepublik Deutschland vom 15. Juni 1949 | 47 | ||
3. Wahlgesetz zum 2. Bundestag und zur Bundesversammlung vom 8. Juli 1953 | 50 | ||
II. Inlandsbindung im Wahlrecht der „alten“ Bundesrepublik | 52 | ||
1. Bundeswahlgesetz vom 7. Mai 1956 | 52 | ||
2. Siebtes Gesetz zur Änderung des Bundeswahlgesetzes vom 15. März 1985 | 55 | ||
a) Inhalt der Änderungen | 55 | ||
b) Vorgeschichte | 57 | ||
c) Erwägungen des Gesetzgebers | 58 | ||
3. Bewertung | 61 | ||
III. Inlandsbindung im Wahlrecht nach der Wiedervereinigung | 62 | ||
1. Vertrag zur Vorbereitung und Durchführung der ersten gesamtdeutschen Wahl des Deutschen Bundestages vom 3. August 1990 | 62 | ||
2. Vierzehntes Gesetz zur Änderung des Bundeswahlgesetzes vom 20. April 1998 | 64 | ||
3. Gesetz zur Änderung des Wahl- und Abgeordnetenrechts vom 17. März 2008 | 66 | ||
IV. Zusammenfassung | 68 | ||
B. Wohnsitzbindung im passiven Wahlrecht | 70 | ||
I. Die frühen Wahlgesetze zum 1. und 2. Bundestag | 70 | ||
II. Wählbarkeit nach Einführung des Bundeswahlgesetzes (1956) | 71 | ||
1. Gesetzlicher Tatbestand | 71 | ||
2. Wählbarkeit und Staatsangehörigkeit bei neu Eingebürgerten | 72 | ||
C. Zwischenergebnis | 73 | ||
3. Kapitel: Rechtfertigungsansätze in Rechtsprechung und Literatur | 74 | ||
A. Die Allgemeinheit der Wahl in Rechtsprechung und Literatur | 75 | ||
I. Konturierung in der Rechtsprechung | 75 | ||
II. Auffassungen in der Literatur | 77 | ||
B. Wahlrechtliche Sesshaftigkeitsklauseln als Wahlrechtsbeschränkung | 78 | ||
C. Der „zwingende Grund“ in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 79 | ||
I. Die Formel vom „zwingenden Grund“ | 81 | ||
1. Herkunft und Grundlagen | 81 | ||
2. „Zwingende“ und „legitime“ Gründe zur gesetzgeberischen Differenzierung im Wahlrecht | 82 | ||
3. Zwischenergebnis | 85 | ||
II. Von der Rechtsprechung anerkannte „zwingende Gründe“ für die wahlrechtlichen Sesshaftigkeitsklauseln | 86 | ||
1. Deutsche Teilung – grundlegend BVerfGE 5, 2 ff. | 86 | ||
2. Tradition – grundlegend BVerfGE 36, 139 ff. und BVerfGE 58, 202 ff. | 87 | ||
3. Funktionen der Wahl – Grundlegend BVerfG (Kammer), NJW 1991, S. 689 f.; BVerfGE 132, 39 ff. | 88 | ||
D. Auffassungen in der Literatur zum „zwingenden Grund“ | 90 | ||
I. Grundlegende Tendenzen | 91 | ||
II. Diversität innerhalb der grundlegenden Tendenzen | 93 | ||
1. Rezeption des Traditionsarguments | 93 | ||
2. Rezeption von Wahlziel und Wahlfunktion | 94 | ||
3. Weitere Auffassungen zu den zwingenden Gründen | 96 | ||
4. Auswertung und offene Fragen | 98 | ||
III. Zusammenfassung | 99 | ||
E. Zwischenergebnis | 100 | ||
4. Kapitel: Grundlegende Bewertung und Kritik | 101 | ||
A. Allgemeinheit der Wahl | 101 | ||
I. Beschränkung des Wahlrechts auf deutsche Staatsbürger | 102 | ||
1. Staatsangehöriger und Staatsbürger | 103 | ||
2. Staatsbürgerschaft und Wohnsitz im Inland | 106 | ||
3. Zwischenergebnis | 108 | ||
II. Wohnsitzklauseln als verbotene gruppenspezifische Differenzierung? | 109 | ||
1. Aussage des Verbots gruppenspezifischer Merkmale im Wahlrecht | 109 | ||
2. Sesshaftigkeit als verbotenes persönliches Merkmal? | 111 | ||
III. Zusammenfassung | 114 | ||
B. Einschränkungen der Allgemeinheit der Wahl | 115 | ||
I. Differenzierungsbefugnis des Gesetzgebers im Wahlrecht | 116 | ||
1. Argumentationsfolge in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 116 | ||
2. Rückgriff auf Art. 3 Abs. 1 GG? | 119 | ||
3. Zwischenergebnis | 122 | ||
II. Schrankenbestimmung im Wahlrecht | 123 | ||
1. Gesetzes- oder Regelungsvorbehalt des Art. 38 Abs. 3 GG | 123 | ||
2. Einheit der Verfassung | 127 | ||
3. Das Problem der gerichtlichen Kontrolle | 130 | ||
4. Zwischenergebnis | 133 | ||
III. Ziele und Funktionen der Wahl als verfassungsunmittelbare Schranken | 133 | ||
1. Aufgabe und Funktion der Volksvertretung als Subjekt demokratischer Legitimation | 135 | ||
2. Sicherung des Charakters der Wahl als Integrationsvorgang und Kommunikationsfunktion der Wahl | 136 | ||
3. Zwischenergebnis | 137 | ||
IV. Verhältnismäßigkeit | 138 | ||
1. Hintergrund der Verhältnismäßigkeitsprüfung im Wahlrecht | 138 | ||
2. Bestimmung der zwingenden Gründe und Verhältnismäßigkeitsprüfung | 141 | ||
C. Zwischenergebnis | 142 | ||
5. Kapitel: Verfassungsrechtliche Tragfähigkeit der für die Sesshaftigkeitsklausel als „zwingend“ angesehenen Gründe | 144 | ||
A. Deutsche Teilung | 145 | ||
B. Tradition | 146 | ||
I. Bedeutung des Traditionsarguments in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 147 | ||
II. Tradition als verfassungsunmittelbare Schranke? | 148 | ||
III. Möglicher Einfluss traditioneller Betrachtung auf das heutige Wahlrechtsverständnis | 151 | ||
C. Funktionen der Wahl | 152 | ||
I. Integrationsfunktion und Kommunikationsfunktion der Wahl als verfassungsunmittelbare Schranke der Wahlzugangsberechtigung | 153 | ||
1. Integration durch ständige Wechselwirkung gesellschaftlicher und staatlicher Willensbildungsprozesse | 154 | ||
2. Funktionen von Wahlen zum Deutschen Bundestag bei der politischen Willensbildung | 156 | ||
a) „Integrationsfunktion“ von Wahlen | 156 | ||
b) „Kommunikationsfunktion“ von Wahlen | 160 | ||
3. Bewertung | 161 | ||
4. Zwischenergebnis | 163 | ||
II. Sesshaftigkeitsklauseln als geeignete und erforderliche Mittel zur Erfüllung der Integrations- und Kommunikationsfunktion der Wahl? | 164 | ||
1. Geeignetheit | 165 | ||
2. Erforderlichkeit | 165 | ||
3. Zwischenergebnis | 168 | ||
III. Weitere Bedenken gegen die Sesshaftigkeitsklausel | 169 | ||
IV. Zusammenfassung | 172 | ||
D. Herstellung eines Verantwortungszusammenhangs | 173 | ||
I. Verantwortungszusammenhang als verfassungsunmittelbare Schranke der Wahlzugangsberechtigung | 175 | ||
1. Strukturelle Zuordnung zu den demokratischen Wahlfunktionen | 175 | ||
2. Anpassungen an Reichweite und Inhalt des Wahlrechts | 177 | ||
II. Sesshaftigkeitsklauseln als taugliche Mittel zur Herstellung des demokratischen Verantwortungszusammenhangs? | 178 | ||
1. Geeignetheit | 178 | ||
2. Schleichende Konturierung eines neuen Prinzips | 180 | ||
III. Zusammenfassung | 182 | ||
E. Vertrautheit mit den Verhältnissen | 182 | ||
I. Vertrautheit als tragende Zweckbestimmung | 182 | ||
II. Vertrautheit und Demokratieprinzip | 185 | ||
1. Wahlalter, Art. 38 Abs. 2 GG | 185 | ||
2. Staatsangehörigkeit, Art. 16 und 116 Abs. 1 GG | 187 | ||
a) Vertrautheitsbedingungen beim klassischen Erwerb der Staatsangehörigkeit | 188 | ||
aa) Erwerb durch Einbürgerung (Naturalisation) | 189 | ||
bb) Erwerb durch Abstammung (ius sanguinis) | 191 | ||
b) Berücksichtigung neuerer Entwicklung bei Erwerb durch Geburt im Inland (ius soli) | 193 | ||
c) Schlussfolgerung für das Wahlrecht | 194 | ||
3. Weitere demokratiebedingte Vertrautheitsanforderungen? | 197 | ||
a) Wahlalter und Staatsangehörigkeit als hinreichend typisierte Bedingung | 197 | ||
b) Typisierung als demokratische Maßgebung für Wahlrechtsbeschränkungen | 199 | ||
c) Passives Wahlrecht und Wohnsitzbindung | 201 | ||
III. Zusammenfassung | 203 | ||
F. Weitere „zwingende“ Gründe | 204 | ||
G. Zwischenergebnis | 206 | ||
6. Kapitel: Umsetzung durch das 21. Gesetz zur Änderung des Wahlrechts vom 27. April 2013 | 207 | ||
A. Das Bundesverfassungsgericht als Ersatzgesetzgeber im Wahlrecht | 207 | ||
B. Bedenken gegen die Neuregelung | 211 | ||
I. § 12 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 BWahlG | 211 | ||
1. Fortzugsfrist | 212 | ||
2. Mindestaltersgrenze | 215 | ||
II. § 12 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 BWahlG | 216 | ||
1. Rechtsstaatlicher Grundsatz der Bestimmtheit | 217 | ||
2. Unterschiedliche Vertrautheitsanforderungen nach Nr. 2 gegenüber Nr. 1? | 222 | ||
3. Betroffenheit als eigenständiges Vertrautheitskriterium | 223 | ||
4. Probleme auf Anwendungsebene | 224 | ||
III. Zusammenfassung | 227 | ||
7. Kapitel: Maßgaben für die Ausgestaltung des Wahlverfahrens | 228 | ||
A. Rein formelles Wohnsitzverständnis | 228 | ||
B. Antragserfordernis | 230 | ||
Ergebnisse des Ersten Teils | 233 | ||
Zweiter Teil: Traditionsargument und historisches Wahlrecht | 242 | ||
1. Kapitel : Gang der weiteren Untersuchung | 242 | ||
A. Gründe für eine historische Untersuchung der wahlrechtlichen Inlandsklauseln | 242 | ||
B. Reichweite der historischen Untersuchung zu den wahlrechtlichen Inlandsklauseln | 243 | ||
C. Gang der Untersuchung zum historischen Wahlrecht | 246 | ||
2. Kapitel: Das Wahlrecht im deutschen Frühkonstitutionalismus – eine Bestandsaufnahme | 247 | ||
A. Historische Hintergründe zu den Anfängen und zur Entwicklung des Wahlrechts im Frühkonstitutionalismus | 247 | ||
I. Konstitutionelle Anfänge unter Napoleon nach dem Untergang des alten Reiches | 248 | ||
II. Wiener Kongress und die Frage nach dem Souverän | 249 | ||
III. Zusammenfassung | 253 | ||
B. Die Rolle der Landstände im monarchisch konstituierten Verfassungsstaat | 253 | ||
C. Die frühe Wahlrechtsentwicklung, dargestellt am Wahlrecht der süddeutschen Territorien | 257 | ||
I. Historisches Wahlrecht in Bayern | 258 | ||
1. Aktives Wahlrecht | 259 | ||
2. Passives Wahlrecht | 260 | ||
3. Wahlrecht und Territorialität | 261 | ||
II. Historisches Wahlrecht in Baden | 262 | ||
1. Aktives Wahlrecht | 263 | ||
2. Passives Wahlrecht | 264 | ||
3. Wahlrecht und Territorialität | 264 | ||
III. Historisches Wahlrecht in Württemberg | 265 | ||
1. Aktives Wahlrecht | 266 | ||
2. Passives Wahlrecht | 267 | ||
3. Wahlrecht und Territorialität | 268 | ||
IV. Zusammenfassung | 268 | ||
D. Die Wahlrechtsentwicklung im Vormärz bis zur Revolution 1848/1849 | 269 | ||
I. Allgemeine Konfliktlage im Vormärz | 269 | ||
II. Bedeutung für die Verfassungsentwicklung am Beispiel Kurhessens | 272 | ||
1. Aktives Wahlrecht | 273 | ||
2. Passives Wahlrecht | 273 | ||
3. Wahlrecht und Territorialität | 274 | ||
E. Zwischenergebnis | 275 | ||
3. Kapitel: Vorstellungen von Mitbestimmung im Staat der konstitutionellen Monarchie – eine Annäherung | 275 | ||
A. Politische Teilhabe im Lichte der Freiheitsbewegung im beginnenden 19. Jahrhundert | 276 | ||
B. Bedingungen politischer Mitwirkung | 277 | ||
I. Historische Schule und Traditionalisten | 278 | ||
1. Justus Möser | 278 | ||
2. August Wilhelm Rehberg | 279 | ||
3. Bewertung | 280 | ||
II. Rationalistische Wahlrechtstheorie | 281 | ||
1. Karl von Rotteck und Immanuel Kant | 281 | ||
2. Karl August zum Bach | 283 | ||
3. Johann Friedrich Benzenberg | 285 | ||
4. Bewertung | 285 | ||
III. Substrate der Organischen Staatslehre | 287 | ||
IV. Zusammenfassung | 290 | ||
C. Zwischenergebnis | 291 | ||
4. Kapitel: Grundbesitz und Ansässigkeit als Mehrfachbedingung bürgerlicher Freiheit in den konstitutionellen Rechtsordnungen der Einzelstaaten | 291 | ||
A. Das Stadt- und Bürgerrecht als Bedingung lokaler Mitbestimmung | 292 | ||
I. Herkunft und Inhalt | 293 | ||
II. Bindung an Grundbesitz und Wohnort | 294 | ||
III. Zwischenergebnis | 298 | ||
B. Berechtigung zum Grundbesitz sowie zur Ausübung von Gewerbe | 299 | ||
I. Herkunft und Inhalt | 300 | ||
II. Bindung an Grundbesitz und Wohnort | 302 | ||
III. Zwischenergebnis | 307 | ||
C. Die Staatsangehörigkeit als statusbegründender Bezugspunkt zur Ausübung von Rechten | 308 | ||
I. Herkunft und Inhalt | 309 | ||
1. Staatsangehörigkeit als Mittel verwaltungsrechtlicher Zuordnung | 309 | ||
2. Staatsangehörigkeit und Aktivbürgerschaft | 310 | ||
II. Ausgestaltung des Staatsangehörigkeitsrechts – Überblick | 312 | ||
1. Süddeutsche Territorien | 312 | ||
2. Preußen | 313 | ||
III. Bindung an Grundbesitz und Wohnort | 315 | ||
D. Zwischenergebnis | 316 | ||
5. Kapitel: Die Wahlrechtsfrage in der Frankfurter Nationalversammlung und das Wahlgesetz um 1848/1849 | 317 | ||
A. Das Bundeswahlgesetz für die Wahlen zur Frankfurter Nationalversammlung | 318 | ||
I. Zur Selbstständigkeit als Kriterium des Wahlrechts und der Wählbarkeit zur Frankfurter Nationalversammlung | 320 | ||
II. Zur Staatsangehörigkeit als Kriterium des Wahlrechts und der Wählbarkeit zur Frankfurter Nationalversammlung | 321 | ||
B. Zur Allgemeinheit des Wahlrechts in der Reichsverfassung vom 28. März 1849 | 322 | ||
C. Zur Allgemeinheit des Wahlrechts im Reichswahlgesetz vom 12. April 1849 | 324 | ||
I. Aktives Wahlrecht | 324 | ||
1. Ergebnisse der Beratungen im Verfassungsausschuss | 324 | ||
2. Ergebnisse der Beratungen im Plenum der Nationalversammlung | 326 | ||
a) Materielle Wahlberechtigung | 326 | ||
b) Formelle Wahlausübung | 328 | ||
aa) Zweckrichtung: Verbot der Mehrfachstimmabgabe | 329 | ||
bb) Zweckrichtung: Sicherung der Vertrautheit durch Heimatbindung? | 330 | ||
II. Wählbarkeit | 334 | ||
1. Ergebnisse der Beratungen im Verfassungsausschuss | 334 | ||
2. Ergebnisse der Beratungen im Plenum der Nationalversammlung | 335 | ||
III. Zusammenfassung | 337 | ||
D. Zwischenergebnis | 337 | ||
6. Kapitel: Die weitere Wahlrechtsentwicklung im deutschen Raum | 338 | ||
A. Das Scheitern der Revolution und der Rückfall in die Restauration | 338 | ||
B. Wahlrecht und Sesshaftigkeit bis zum Ende der Monarchie | 340 | ||
I. Norddeutscher Bund und Deutsches Reich | 340 | ||
1. Aktives Wahlrecht unter Geltung des RWahlG 1869 | 341 | ||
2. Passives Wahlrecht unter Geltung des RWahlG 1869 | 342 | ||
3. Wahlrecht und Territorialität | 343 | ||
II. Wahlrecht und Reichsangehörigkeit vor und nach 1913 | 343 | ||
C. Wahlrecht und Sesshaftigkeit in der Weimarer Zeit | 344 | ||
I. Historischer Hintergrund | 344 | ||
II. Weimarer Wahlrecht | 345 | ||
1. Aktives Wahlrecht | 345 | ||
2. Passives Wahlrecht | 348 | ||
3. Wahlrecht und Territorialität | 348 | ||
D. Unbedenklichkeit der Wohnsitzklauseln aus Sicht der Wahlrechtstheorie des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts | 349 | ||
I. Rechtsanschauungen zum Wahlrecht | 350 | ||
1. Wahlrecht als Staatsfunktion | 350 | ||
2. Wahlrecht als subjektives öffentliches Recht | 354 | ||
II. Auswirkungen auf das wahlrechtliche Wohnsitzprinzip | 356 | ||
E. Zusammenfassung | 358 | ||
7. Kapitel: Schlussfolgerungen für das Bundeswahlrecht | 359 | ||
A. Erneute Bewertung der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zur traditionellen Inlandsbindung | 359 | ||
B. Erneute Bewertung der Vertrautheit als eigenständige tatbestandliche Bedingung im materiellen Wahlrecht | 361 | ||
I. Bezüge zum historischen Wahlrecht vor 1848/1849 | 362 | ||
II. Freiheitlichkeit der Stimmabgabe | 366 | ||
III. Zwischenergebnis | 367 | ||
C. Zusammenfassung | 368 | ||
8. Kapitel: Abschließende Überlegungen | 369 | ||
A. Der mündige (Staats-)Bürger als Leitbild auch im Wahlrecht | 369 | ||
B. Harmonisierung des aktiven und des passiven Wahlrechts | 374 | ||
Ergebnisse des Zweiten Teils | 376 | ||
Schlussbetrachtung | 381 | ||
Literaturverzeichnis | 384 | ||
Sachwortverzeichnis | 408 |