Die Regelung von Karenzzeitvorgaben für Spitzenpolitiker – zwischen Verhaltenskodizes und gesetzlicher Normierung
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Die Regelung von Karenzzeitvorgaben für Spitzenpolitiker – zwischen Verhaltenskodizes und gesetzlicher Normierung
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1456
(2021)
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Sandro Konstantin Köpper studierte in Bonn und Hannover Rechtswissenschaften. Nach Absolvierung der Ersten Juristischen Prüfung im Jahr 2018 war er bis Januar 2021 Doktorand am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Sozialrecht bei Herrn Prof. Dr. Hermann Butzer. Promotionsbegleitend arbeitete er in einer international ausgerichteten Wirtschaftskanzlei im Bereich des Öffentlichen Wirtschaftsrechts. Seit September 2020 ist Sandro Köpper Referendar im Bezirk des Oberlandesgerichts Celle.Abstract
Nachdem der Gesetzgeber das nachamtliche, berufliche Wirken ehemaliger spitzenpolitischer Amtsträger der Exekutive lange Zeit der individuellen oder kollektiven Selbstregulation überlassen hat, bestimmen seit Ende 2014 vielfach einfachgesetzliche Karenzzeitregelungen den Rahmen für den weiteren Karriereweg »nach dem Amt«.Der Autor nimmt dies zum Anlass und untersucht die nunmehr bestehenden Karenzzeitvorgaben im Bundesministergesetz sowie im Niedersächsischen Ministergesetz insbesondere unter verfassungsrechtlichen Gesichtspunkten kritisch. Hierbei deckt er Abwägungsdefizite zu Lasten ehemaliger Spitzenpolitiker auf, die seiner Meinung nach im Zuge der häufig auch medial beflügelten Debatte um »Seitenwechsel« nicht hinreichend berücksichtigt worden sind. Die Untersuchung mündet in die Entwicklung eigener Reformansätze, die nach Ansicht des Autors eine grundrechtskonforme Regulation im nachamtlichen Bereich ermöglichen.»The Regulation of Waiting Periods for Leading Politicians. Between Codes of Conduct and Legal Standardisation«: Following a period of no legal regulations on follow-up carrers after leaving public service and a practice of self-regulation thereon, waiting period regulations are dominating career paths for former leading politicians since 2014. The author examines the legal provisions on waiting periods, especially from a constitutional point of view. In this context, he uncovers balancing deficits which, in his opinion, have been neglected in the dispute of the often media-fuelled debate on »switching sides«. The study leads to the development of reform approaches.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 16 | ||
1. Kapitel: Einführung | 19 | ||
A. Problemstellung | 19 | ||
B. Stand der Forschung | 23 | ||
C. Thematische Präzisierung | 26 | ||
I. Präzisierung in personeller Hinsicht | 26 | ||
II. Präzisierung in sachlicher Hinsicht | 28 | ||
D. Methode und Gang der Untersuchung | 29 | ||
2. Kapitel: Empirische Bestandsaufnahme ausgewählter Karenzzeitregelungen (de lege lata) | 30 | ||
A. Gesetzliche Karenzzeitvorgaben | 30 | ||
I. Karenzzeitvorgaben auf Bundesebene | 30 | ||
1. Karenzzeitvorgaben für aktuelle und ehemalige Mitglieder der Bundesregierung nach §§ 6a–6d BMinG | 30 | ||
a) Anzeigepflicht – § 6a BMinG | 31 | ||
b) Entscheidung der Bundesregierung – § 6b BMinG | 33 | ||
aa) Ermächtigungsgrundlage für die Untersagung – § 6b Abs. 1 BMinG | 33 | ||
(1) Tatbestand | 33 | ||
(2) Rechtsfolge | 34 | ||
bb) Dauer der Untersagung – § 6b Abs. 2 BMinG | 36 | ||
cc) Empfehlung und Veröffentlichung – § 6b Abs. 3 und 4 BMinG | 36 | ||
c) Das beratende Gremium – § 6c BMinG | 37 | ||
d) Übergangsgeld – § 6d BMinG | 38 | ||
2. Karenzzeitvorgaben für aktuelle und ehemalige Parlamentarische Staatssekretäre nach § 7 ParlStG i.V.m. §§ 6a ff. BMinG | 38 | ||
II. Karenzzeitvorgaben auf Länderebene | 38 | ||
1. Überblick: Einfachgesetzliche Karenzzeitvorgaben der Länder | 38 | ||
2. Aktuelles Beispiel: Niedersachsen | 40 | ||
a) Ausgangslage und Untersuchungsbedarf | 40 | ||
b) Die damaligen Bestrebungen im Einzelnen | 40 | ||
aa) Hintergrund | 40 | ||
bb) Konzeption der Entwürfe | 41 | ||
B. Selbstregulierung durch Verhaltenskodizes | 43 | ||
I. Verhaltenskodizes in der Staatsrechtspraxis von Bund, Ländern und der Europäischen Union | 43 | ||
1. Kodex der Richter am Bundesverfassungsgericht | 43 | ||
a) Allgemeine Grundsätze | 44 | ||
b) Konkretisierungen für den nachamtlichen Bereich | 44 | ||
2. Kodex der Richter am Niedersächsischen Staatsgerichtshof | 46 | ||
3. Bundesland Niedersachsen: Verhaltenskodex für Landesregierungsmitglieder | 46 | ||
4. Selbstregulierungsmechanismen auf europäischer Ebene | 48 | ||
a) Verhaltenskodex für die Mitglieder der Europäischen Kommission | 48 | ||
aa) Historie und primärrechtliche Einbettung | 48 | ||
bb) Einzelheiten | 50 | ||
b) Verhaltenskodex für hochrangige Mitarbeiter der Europäischen Zentralbank | 52 | ||
II. Rechtliche Qualität von Verhaltenskodizes? | 53 | ||
1. Rechtliche Qualität von nationalen Selbstregulierungen | 53 | ||
a) Verhaltenskodex der Niedersächsischen Landesregierung | 54 | ||
aa) Verhaltenskodex als Kabinettsbeschluss? | 54 | ||
bb) Weitere rechtliche Kategorisierungs- und Abgrenzungsmöglichkeiten eines gubernativen Verhaltenskodex | 57 | ||
(1) Abgrenzung zur Rechtsverordnung und Satzung | 57 | ||
(2) Abgrenzung zur Verwaltungsvorschrift sowie zur adressatenbezogenen Allgemeinverfügung | 58 | ||
cc) Ergebnis | 59 | ||
b) Verhaltensleitlinien des Bundesverfassungsgerichts | 60 | ||
2. Rechtliche Qualität von Selbstregulierungen auf europäischer Ebene – „Soft Law“ | 61 | ||
C. Anwendungsorientierte Analyse | 63 | ||
I. Anwendungsorientierte Analyse der Regelungen auf Bundesebene – §§ 6a–6d BMinG | 63 | ||
1. Bedenken gegen die Zuständigkeitszuweisung: Die Bundesregierung als sachgerechter Dreh- und Angelpunkt der Entscheidung? | 64 | ||
2. Beschränkung der §§ 6a ff. BMinG auf Anzeigepflicht mit Verbotsvorbehalt – Verbot mit Erlaubnisvorbehalt sinnvoller? | 66 | ||
3. Das „beratende Gremium“ in Zweifels- und Grenzfällen | 68 | ||
4. Sachgerechter und angemessener Ausgleich durch Übergangsgeld? | 70 | ||
II. Anwendungsorientierte Analyse der Gesetzesentwürfe zur Einführung einer Karenzzeit in Niedersachsen | 72 | ||
1. (Bestätigter) Entwurf der Landesregierung – § 7a NdsMinG(-E) | 72 | ||
a) Risiken einer alleinigen Verantwortlichkeit der Landesregierung als Untersagungsorgan | 72 | ||
b) Anzeigeverpflichtung mit Verbotsvorbehalt als sinnvolles Regelungskonzept | 73 | ||
c) Sachgerechte Entschädigung durch Übergangsgeld? | 74 | ||
2. Entwurf der Bündnis 90/Die Grünen-Landtagsfraktion – § 12a NdsMinG-E | 74 | ||
a) Risiken einer Ausgestaltung als gebundene Vorschrift | 74 | ||
b) Risiken einer Ausweitung der Untersagungsdauer | 75 | ||
c) Fehlende Regelung zum Übergangsgeld | 76 | ||
d) Besondere Detailtiefe der Regelung | 77 | ||
3. Entwurf der AfD-Landtagsfraktion – § 5a NdsMinG-E | 77 | ||
III. Ergebnis der anwendungsorientierten Analyse | 78 | ||
3. Kapitel: Sozialwissenschaftliche, rechtssoziologische und normative Verortung des sog. „Drehtüreffekts“ | 79 | ||
A. Der „Drehtüreffekt“ als Grundkonflikt und Triebfeder hinter Karenzzeitregelungen | 79 | ||
B. Sozialwissenschaftliche Erkenntnislage und rechtssoziologische Würdigung | 80 | ||
I. Einführung | 80 | ||
II. Einordnung und Kategorisierung des Drehtüreffekts nach Bamberger | 81 | ||
1. Beeinflussung der Amtsführung: „Korruptionsverdacht“ | 82 | ||
2. Einfluss auf die Symmetrie privater Interessenvertretung: „Lobbyverdacht“ | 83 | ||
3. Abstrakte Gefahr des „Bösen Anscheins“ | 84 | ||
III. Rechtssoziologische Würdigung und Neugewichtung der bestehenden Erkenntnislage | 85 | ||
1. Würdigung der Thesen zum „Korruptionsverdacht“ | 85 | ||
a) Das Argument des Bestehens eines „Regulierungsvakuums“ | 85 | ||
b) Das Argument der „kollusiven Sachnähe“ | 87 | ||
aa) Ausgangserwägungen: „Kollusion“ als abstrakter, rechtlicher Anknüpfungspunkt | 88 | ||
bb) Kollusives Handeln als zwingende Begleiterscheinung sachnaher Seitenwechsel? | 88 | ||
(1) Katalyse nachamtlicher Seitenwechsel durch besondere Sachnähe? | 88 | ||
(2) Seitenwechsel durch besondere Sachnähe auch „unerlaubt“ und damit „kollusiv“? | 89 | ||
cc) Zwischenergebnis | 91 | ||
c) Das Argument der weniger nachhaltigeren Pensionsversorgung | 92 | ||
d) Terminologische Zweifel am Begriff des „Korruptionsverdachts“ | 94 | ||
e) Ergebnis | 94 | ||
2. Würdigung der Thesen zum „Lobbyverdacht“ – private Nutzbarmachung von amtlich erlangtem Wissen | 95 | ||
a) Bereits keine Asymmetrie mangels tauglicher Vergleichsgruppen | 95 | ||
b) Einflussnahme durch „Fachkunde“ entspricht marktwirtschaftsliberalem Wesen des Lobbyings | 97 | ||
c) Ergebnis | 99 | ||
3. Würdigung der Thesen zum „Bösen Anschein“ | 99 | ||
4. Neugewichtung auf Grundlage der vorstehenden Plausibilitätskontrolle | 100 | ||
C. Normative Einordnung der vorstehenden rechtssoziologischen Erkenntnisse | 102 | ||
I. Einführung und Untersuchungsmaßstab der normativen Einordnung | 102 | ||
II. Verfassungsrechtliche sowie einfachgesetzliche Einordnung und Kategorisierung des „Drehtüreffekts“ | 103 | ||
1. Grundlegung: Das Leitbild der Verfassung von einer an Recht und Gesetz orientieren Verwaltung | 103 | ||
2. Wertungen für (ehemalige) Mitglieder der Bundesregierung – Art. 66 GG | 105 | ||
a) Regelungsziel und Wirkweisen von Art. 66 GG | 105 | ||
b) Einzelheiten zur wirtschaftlichen Unvereinbarkeit nach Art. 66 GG | 106 | ||
c) Übertragung der soziologischen Erkenntnisse – Ausdehnung des Anwendungsbereichs von Art. 66 GG auf den nachamtlichen Bereich? | 107 | ||
d) Ergebnis | 111 | ||
3. Wertungen für (ehemalige) Parlamentarische Staatssekretäre – §§ 1 ff. ParlStG | 111 | ||
4. Wertungen für (ehemalige) Mitglieder einer Landesregierung | 112 | ||
a) Einzelne Inkompatibilitätsvorschriften für Landesregierungsmitglieder | 112 | ||
b) Übertragung der soziologischen Erkenntnisse – Ausdehnung des Anwendungsbereichs der landesverfassungsrechtlichen Regelungen auf den nachamtlichen Bereich? | 113 | ||
c) Exkurs: Regelung von Karenzzeiten in Ländern ohne verfassungsrechtlich verankerte Inkompatibilitäten – Analyse der Rechtslage in Rheinland-Pfalz, Berlin, Hessen und dem Saarland | 114 | ||
d) Ergebnis | 115 | ||
5. Exkurs: Relevanz des „Drehtüreffekts“ in anderen staatlichen Spitzenpositionen? | 116 | ||
a) Nachamtliche Distanzforderung für den Bundespräsidenten (a.D.) als repräsentativen Spitzenpolitiker? | 116 | ||
aa) Ausgangslage | 116 | ||
bb) Grundsätzliche Wertungen des Art. 55 Abs. 2 GG für das Amt des Bundespräsidenten | 117 | ||
cc) Übertragung der rechtssoziologischen Erkenntnisse – Ausdehnung des Anwendungsbereichs von Art. 55 Abs. 2 GG auf den nachamtlichen Bereich? | 117 | ||
(1) Keine unmittelbare Nachwirkung des Art. 55 GG | 118 | ||
(2) Mittelbare Nachwirkung durch einfachgesetzliche Erweiterung? | 118 | ||
dd) Ergebnis | 121 | ||
b) Nachamtliche Distanzforderungen für (ehemaliges) Spitzenpersonal in der Justiz? | 121 | ||
aa) Ausgangslage | 121 | ||
bb) Schutz vor gesellschaftlichen Einflüssen als Ausprägung der richterlichen Unabhängigkeit nach Art. 97 Abs. 1 GG | 122 | ||
cc) Der Gesetzgebungsauftrag aus Art. 98 Abs. 1 GG mit seinen einfachgesetzlichen Konkretisierungen im DRiG und BVerfGG | 122 | ||
(1) Allgemeine Vorgaben im DRiG für Bundesrichter | 123 | ||
(2) Spezielle Vorgaben im BVerfGG für Bundesverfassungsrichter | 125 | ||
dd) Ergebnis | 126 | ||
D. Ergebnis | 127 | ||
4. Kapitel: Rechtswissenschaftliche Analyse und Bewertung einfachgesetzlicher Karenzzeitvorgaben | 128 | ||
A. Überprüfung der Verfassungskonformität der einfachgesetzlichen Karenzzeitvorgaben auf Bundes- und Landesebene | 128 | ||
I. Verstoß gegen Art. 12 Abs. 1 GG? | 129 | ||
1. Allgemeine Erwägungen | 129 | ||
a) Schutzbereichseröffnung | 129 | ||
aa) Persönlicher Schutzbereich | 129 | ||
bb) Sachlicher Schutzbereich | 130 | ||
b) Eingriff | 131 | ||
aa) Eingriffsqualität | 132 | ||
(1) Eingriff durch vollständige oder teilweise Untersagung einer beruflichen Tätigkeit | 132 | ||
(2) Eingriff durch Anzeigeverpflichtung? | 133 | ||
bb) Prüfungsmaßstab: Punktuelle oder „kumulative“ bzw. „additive“ Betrachtung? | 136 | ||
2. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung | 137 | ||
a) Gesetzesvorbehalt: Schranken | 137 | ||
b) Schranken-Schranken | 138 | ||
aa) Verstoß gegen das Bestimmtheitsgebot? | 138 | ||
(1) Zweifel an der Bestimmtheit in inhaltlicher und systematischer Hinsicht | 139 | ||
(a) Konturlosigkeit und ausufernder Wortlaut des Untersagungstatbestandes | 139 | ||
(b) Systematische Ungereimtheiten innerhalb des Untersagungstatbestandes | 141 | ||
(2) Zweifel an der Bestimmtheit in zeitlicher Hinsicht | 141 | ||
(a) Bemessung der Untersagungsdauer | 141 | ||
(b) Beginn der Karenzperiode: „Ausscheiden“ aus dem Amt | 142 | ||
(3) Zwischenergebnis und verfassungsrechtliche Konsequenz | 144 | ||
(a) Argumente gegen eine hinreichende Bestimmtheit | 145 | ||
(b) Argumente für eine hinreichende Bestimmtheit | 147 | ||
(c) Gesamtschau | 148 | ||
bb) Verhältnismäßigkeitsprüfung | 149 | ||
(1) Legitimer Zweck | 149 | ||
(a) Regelungsziele | 149 | ||
(b) Legitimitätsbewertung | 149 | ||
(aa) Nahziele: Regulierung des „Bösen Anscheins“ sowie Vorbeugung der privaten Verwertung von Amtswissen | 150 | ||
(bb) Fernziel: Gewährleistung eines funktions- und arbeitsfähigen sowie integer handelnden Staatsapparates | 151 | ||
(cc) Ergebnis | 152 | ||
(c) Anforderungen der Drei-Stufen-Theorie und Einordnung | 153 | ||
(2) Geeignetheit | 157 | ||
(a) Auswirkungen einer fehlenden Sanktionsregelung | 157 | ||
(aa) Vollzug der Untersagungsverfügung | 159 | ||
(bb) Vollzug der Anzeigeverpflichtung? | 160 | ||
(cc) Zwischenergebnis | 160 | ||
(b) Fehlende Absicherung der Übergangsphase zwischen Anzeige und etwaiger Untersagung | 161 | ||
(c) § 7a NdsMinG: Keine Einbindung eines beratenden Gremiums | 161 | ||
(3) Erforderlichkeit | 162 | ||
(a) Verhaltenskodizes als alternative, gleichermaßen effektive Regelungskonzepte? | 162 | ||
(aa) Mangelnde Nachwirkung von Selbstverpflichtungen diskontinuierlich besetzter Gremien und Organe | 163 | ||
(bb) Grundsatz der Rechtsformenstrenge als Grenze nationaler Selbstverpflichtungen | 164 | ||
(cc) Weitere Ausschlussgründe | 165 | ||
(dd) Ergebnis | 166 | ||
(b) Kontakt- und Verhandlungsverbot | 166 | ||
(c) Zeitliches Sperrsystem mit Abstufungen | 167 | ||
(aa) Behördliche Ausgangssituation | 167 | ||
(bb) Abmilderung des behördlichen Prognosedilemmas durch Vorprägung des Untersagungszeitraums? | 168 | ||
(cc) Ergebnis | 170 | ||
(4) Angemessenheit | 170 | ||
(a) Qualität und Schwere des maßgeblichen Eingriffs | 170 | ||
(aa) Das Berufsverbot als „ultima ratio“ hoheitlicher Wirtschaftsregulation | 171 | ||
(bb) Ökonomische Folgen | 171 | ||
(α) Eintritt eines erheblichen ökonomischen Verlustpostens | 172 | ||
(β) Berufliche Isolation als mittelbare Folge von Karenzzeiten | 173 | ||
(γ) Berufliche Selbstbindung durch Fachexpertise | 174 | ||
(δ) Ergebnis der ökonomischen Sichtung | 174 | ||
(cc) Soziologische Folgen | 175 | ||
(dd) Ergebnis | 176 | ||
(b) Abstrakte Wertigkeit der angestrebten Rechtsgüter | 176 | ||
(c) Konkrete Abwägung | 179 | ||
(aa) Dogmatische Grundlagen der Abwägung | 179 | ||
(α) Absolute Grenzen von Karenzzeitgesetzen | 179 | ||
(β) Hinreichende Berücksichtigung des Grundrechtsstatus von Amtsträgern a.D.: Kein nachamtliches „Sonderopfer“ | 180 | ||
(bb) Wechselwirkung aus Unbestimmtheit und anscheinsbedingter Rechtsnatur der Karenzzeitgesetze | 183 | ||
(cc) Mangelnde gesetzgeberische Differenzierung zwischen „Fachkunde“ und „Amtswissen“ | 187 | ||
(dd) Mangelnde Kompensation durch Übergangsgeld | 189 | ||
(d) Zwischenergebnis | 190 | ||
(5) Ergebnis | 191 | ||
cc) Verstoß gegen Rückwirkungsverbot? | 191 | ||
dd) Ergebnis und Konsequenz – Möglichkeit einer verfassungskonformen Auslegung? | 193 | ||
3. Gesamtergebnis zu Art. 12 Abs. 1 GG | 194 | ||
II. Verstoß gegen Art. 2 Abs. 1 GG? | 195 | ||
III. Verstoß gegen Art. 3 Abs. 1 GG? | 196 | ||
1. Ungleichbehandlung von ehemaligen Regierungsmitgliedern und ehemaligen Abgeordneten | 196 | ||
2. Ungleichbehandlung von ehemaligen Regierungsmitgliedern ausgehend von der Rechtsnatur der nachamtlichen Tätigkeit | 198 | ||
IV. Gesamtergebnis der verfassungsrechtlichen Prüfung | 199 | ||
B. Rechtsschutzmöglichkeiten – Art. 19 Abs. 4 GG | 199 | ||
I. Rechtsschutz gegen eine Untersagungsentscheidung? | 199 | ||
1. Rechtswegeröffnung und Zuständigkeiten | 200 | ||
a) Rechtsweg zu den Verwaltungsgerichten – nichtverfassungsrechtliche Streitigkeit? | 200 | ||
b) Zuständigkeiten im Einzelnen | 202 | ||
2. Allgemeine Sachentscheidungsvoraussetzungen | 202 | ||
a) Die Wahl der statthaften Klageart: Anfechtungs- oder Verpflichtungsklage? | 202 | ||
b) Sonstige Zulässigkeitsvoraussetzungen | 204 | ||
3. Einstweiliger Rechtsschutz | 205 | ||
4. Umfang der gerichtlichen Überprüfbarkeit der Untersagungsentscheidung: Beurteilungsspielraum und Ermessen | 208 | ||
II. Rechtsschutz gegen Anzeigeverpflichtung? | 211 | ||
III. Ergebnis | 213 | ||
5. Kapitel: Reformvorschläge (de lege ferenda) und Schluss | 214 | ||
A. Reformansätze | 214 | ||
I. Obligatorische Reformansätze | 214 | ||
1. Allgemeine Reformansätze für §§ 6a ff. BMinG und § 7a NdsMinG | 214 | ||
a) Hinreichende Berücksichtigung der anscheinsbedingten Rechtsnatur der Karenzgesetze durch tatbestandliche Neugestaltung | 214 | ||
aa) Eingrenzung des Merkmals des sachnahen „Tätigwerdens“ | 215 | ||
bb) Eingrenzung des Merkmals der „Integritätsschädigung“ | 215 | ||
b) Zeitliches Sperrsystem mit Abstufungen auf Rechtsfolgenseite | 216 | ||
c) Passgenaue Kompensation durch Übergangsgeld | 217 | ||
2. Normspezifische Reformansätze für § 7a NdsMinG | 218 | ||
II. Fakultative Reformansätze | 219 | ||
1. Zeitliche Schärfung und kompetenzielle Erweiterung der Karenzgesetze | 219 | ||
2. Ausweitung der Anzeigeverpflichtung? | 220 | ||
3. Veröffentlichung (auch) der Empfehlung? | 222 | ||
4. Implementierung einer Freiberuflerklausel? | 223 | ||
B. Ausblick | 224 | ||
C. Schluss | 227 | ||
Literaturverzeichnis | 230 | ||
Sachwortverzeichnis | 236 |