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Über Schuld und Durchschnittsmenschen – auch ein Beitrag zum Verbandsstrafrecht

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Schrader, V. (2021). Über Schuld und Durchschnittsmenschen – auch ein Beitrag zum Verbandsstrafrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58266-2
Schrader, Viktoria. Über Schuld und Durchschnittsmenschen – auch ein Beitrag zum Verbandsstrafrecht. Duncker & Humblot, 2021. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58266-2
Schrader, V (2021): Über Schuld und Durchschnittsmenschen – auch ein Beitrag zum Verbandsstrafrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58266-2

Format

Über Schuld und Durchschnittsmenschen – auch ein Beitrag zum Verbandsstrafrecht

Schrader, Viktoria

Schriften zum Strafrecht, Vol. 375

(2021)

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About The Author

Viktoria Schrader studierte von 2009 bis 2016 in Dresden und Leipzig Rechtswissenschaften mit Schwerpunkt im Strafrecht. Parallel absolvierte sie einen Masterstudiengang im Wirtschafts- und Steuerrecht. Von 2017 bis 2019 absolvierte die Autorin den juristischen Vorbereitungsdienst in Dresden mit Stationen u.a. in der Ethikkommission an dem Universitätsklinikum Dresden und in einer internationalen Kanzlei in Taipei, Taiwan.

Abstract

Strafrechtliche Schuld ist ein Begriff der Rechtsanwendung und von der Strafrechtsdogmatik und dem positiven Recht durchdrungen. Sie ist gleichzeitig ein überpositives Prinzip, um welches die unterschiedlichsten Fragen ranken. Willensfreiheit und Menschenbild spielen bei der Bestimmung der Schuldidee als wesentlichem Teil des Schuldbegriffes ebenso eine Rolle wie rechtstheoretische Überlegungen. So hinterfragt die Autorin in einer inter- und intradisziplinären Auseinandersetzung die Wurzeln des Schuldbegriffes und skizziert davon ausgehend das Bild der Maßfigur, welche im Rahmen einer analogistischen Schuldfeststellung für die Bestimmung der Schuld des Täters herangezogen wird. Die gewonnenen Erkenntnisse überträgt die Autorin auf aktuelle wirtschaftsstrafrechtliche Entwicklungen, insbesondere im Unternehmenssanktionsrecht.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
A. Einleitung 11
B. Die Problematik um den rechtlichen Schuldbegriff 14
I. Die Ablösung des psychologischen durch den normativen Schuldbegriff 18
II. Die positiv-rechtliche Erwähnung der Schuld 20
III. Die materielle Seite der Schuld 22
1. Philosophische Betrachtungen 27
a) Determinismus 27
aa) Grundlage: Das Libet-Experiment 29
bb) Die Wiederaufnahme 30
cc) Zusammenfassung 33
b) Indeterminismus 35
c) Das Dilemma der Willensfreiheit und die Ansätze des (agnostischen) Kompatibilismus 39
aa) Kompatibilismus nach George Edward Moore 41
bb) Die Auffassung von Moritz Schlick 42
cc) Schwache Freiheit bei Peter F. Strawson 43
dd) Die Erweiterung der Position durch Harry Frankfurt 44
(1) Frankfurt Fälle 44
(2) Frankfurts Konzept der Willensfreiheit 45
ee) Keine ‚Faule Vernunftˋ? – Die Position Daniel Dennetts 47
ff) Zusammenfassung 48
2. Strafrechtswissenschaftliche Schuldkonzeptionen 49
a) Der Bundesgerichtshof und die Konzeption des „Anders-Handeln-Können“ 49
b) Charakterschuld 52
c) Der agnostische Kompatibilismus in der Rechtswissenschaft 56
aa) Funktionaler Schuldbegriff von Günther Jakobs 57
bb) Roxins normative Ansprechbarkeit 61
cc) Hold von Ferneks maßgerechter Mensch 65
dd) Zusammenfassung der Schuldkonzepte 66
IV. Zusammenfassung 68
C. Die Normativität des Rechts 71
I. Zur Sein und Sollen-Dichotomie 71
1. Grundlagen 72
2. Die Sein & Sollen-Dichotomie in der Rechtswissenschaft 74
a) Zur „Natur der Sache“ 78
b) Reine Rechtslehre – Hans Kelsen 80
c) Naturrechtliche Ansätze 86
d) Rechtssoziologische Ansätze 88
e) Prinzipientheorie 91
f) Die Wechselwirkung von Norm und Wirklichkeit 94
g) Zusammenfassung 97
II. Normen, Personen und deskriptive Begriffe 98
1. Was sind (rechtliche) Normen? 98
2. Die Definition von Rechtspersonen 101
3. Deskriptive Begriffe 106
III. (Wertausfüllungsbedürftige) Begriffe der Rechtswissenschaft 106
1. Normative Tatbestandsmerkmale 108
2. Typusgedanken und Maßfiguren 111
3. Zusammenfassung 118
IV. Die Ausgestaltung des Rechts durch Moral oder Fakten 119
1. Standard 119
2. Rechtsprinzipien 122
a) Rechtsprinzipien als Bestandteil der Rechtsordnung 122
b) Begriff der Prinzipien 126
c) Menschenwürde als Rechtsprinzip und Grundrecht 127
d) Das Menschenbild des Grundgesetzes 129
3. Zusammenfassung 131
V. Ergebnis 132
D. Schuldfähigkeit juristischer Personen 137
I. Problemaufriss 138
II. Juristische Person als Rechtsperson 139
1. Geschichte der juristischen Person 140
2. Adressat der Erwartungshaltung 143
3. Anthropozentrik des Grundgesetzes 145
III. Das Unternehmen als handelndes Subjekt? 146
IV. Schuld‍(un)‌fähigkeit? 148
1. Ablehnung der Schuldfähigkeit 149
2. Schuld durch Zurechnung 150
3. Originäre Schuldfähigkeit von Unternehmen 151
V. Ergebnis 153
1. „Anders-Handeln-Können“ der juristischen Person? 154
2. Juristische Personen – Träger einer Ehre und Adressaten einer sittlichen Pflicht? 155
3. Anerkennung eines Persönlichkeitsrechts? 157
4. Schuldfähigkeit durch die Herausbildung normativ-sozialer Konventionen? 157
E. Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse 159
Literaturverzeichnis 161
Stichwortverzeichnis 190