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Auge, O., Bihrer, A., Gallion, N. (Eds.) (2021). ›Kleine Bischöfe‹ im Alten Reich. Strukturelle Zwänge, Handlungsspielräume und soziale Praktiken im Wandel (1200–1600). Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58326-3
Auge, Oliver; Bihrer, Andreas and Gallion, Nina. ›Kleine Bischöfe‹ im Alten Reich: Strukturelle Zwänge, Handlungsspielräume und soziale Praktiken im Wandel (1200–1600). Duncker & Humblot, 2021. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58326-3
Auge, O, Bihrer, A, Gallion, N (eds.) (2021): ›Kleine Bischöfe‹ im Alten Reich: Strukturelle Zwänge, Handlungsspielräume und soziale Praktiken im Wandel (1200–1600), Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58326-3

Format

›Kleine Bischöfe‹ im Alten Reich

Strukturelle Zwänge, Handlungsspielräume und soziale Praktiken im Wandel (1200–1600)

Editors: Auge, Oliver | Bihrer, Andreas | Gallion, Nina

Zeitschrift für Historische Forschung. Beihefte, Vol. 58

(2021)

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About The Author

Prof. Dr. Andreas Bihrer: Studium an der Universität Freiburg, dort wurde er mit einer Arbeit über den Konstanzer Bischofshof im Spätmittelalter promoviert und habilitierte sich über die Beziehungen zwischen England und dem ostfränkisch-deutschen Reich im Frühmittelalter. Danach war er als Vertretungsprofessor in Greifswald und Heidelberg tätig. Seit 2012 ist er Professor für Geschichte des frühen und hohen Mittelalters sowie für Historische Grundwissenschaften an der Universität Kiel. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der Kulturtransferforschung, der Kommunikationsgeschichte, der Erforschung der religiösen und höfischen Kultur des Mittelalters sowie der Geschichte von Bischöfen, Heiligen und Jenseitsvisionen.

Prof. Dr. Nina Gallion: Studium an der Universität Heidelberg. Promotion 2015 an der Universität Kiel mit einer Arbeit über die städtischen Eliten im spätmittelalterlichen Württemberg (ausgezeichnet mit dem Forschungspreis der Stiftung für Personengeschichte und dem Forschungspreis des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine). Nach weiteren Stationen in Köln und Kiel ist sie seit 2020 Professorin für Spätmittelalterliche Geschichte und Vergleichende Landesgeschichte an der Universität Mainz. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der südwestdeutschen Landesgeschichte, der Stadtgeschichte, der Kirchen- und Bischofsgeschichte und der Geschlechtergeschichte.

Abstract

Die Forschung urteilt bislang, dass dem Episkopat im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Reich kaum Handlungsspielräume beschieden waren. Insbesondere den ›kleinen Bischöfen‹, die ein gering dotiertes Hochstift hatten, deren Einfluss durch konkurrierende Kräfte wie Landesfürsten, Domkapitel oder Kathedralstädte stark eingeschränkt war und die am Königshof kein Gewicht besaßen, wird praktisch keine Bedeutung im Gefüge des Alten Reichs zugesprochen. Die im vorliegenden Band versammelten Detailstudien, die Fallbeispiele vom äußersten Norden bis in den tiefsten Süden des römisch-deutschen Reich beleuchten, greifen diese Meinungen auf und beschäftigen sich mit den folgenden Fragen: Wie waren Bischöfe und ihr Umfeld in strukturelle Zwänge eingebunden? Welche Handlungsspielräume konnten sie sich erarbeiten? Und mit welchen sozialen Praktiken versuchten sie ihre Position zu verbessern und zu kompensieren? In der Summe zeigt sich, dass selbst vermeintlich ›kleine Bischöfe‹ auf regionaler Ebene überraschend groß erscheinen konnten.»›Small bishops‹ in the Holy Roman Empire. Structural pressures, scope for action and social practices in change (1200-1600)«: The historical research so far judges, that the ›small bishops‹ with only low remunerated bishoprics were virtually meaningless in the late medieval Holy Roman Empire. The detailed studies collected in this volume reflect on this opinion and inquire the structural pressures of these actors, their scope for action and the social practices for improving their own positions. Amongst others, it is demonstrated, that even supposed ›small bishops‹ could be surprisingly big on a regional level.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Andreas Bihrer: ,Kleine Bischöfe‘ im Alten Reich. Untersuchungsfelder und Untersuchungsperspektiven 9
I. Ökonomische Basis 9
II. Bischöflicher Hof 10
III. Konkurrierende Mächte 10
IV. Stellung im Reich 11
V. Herkunft 12
VI. Der ,Faktor Mensch‘ 12
VII. Rang 13
VIII. Repräsentation 13
IX. Kompensation 14
X. Historischer Wandel 14
XI. Urteil der Nachwelt 14
XII. Definition 15
Literaturverzeichnis 18
Oliver Auge: Zwischen Kaiser, König, Herzog und Papst: Handlungsoptionen Schleswiger Bischöfe im Spätmittelalter 19
I. Das Bistum Schleswig – Anfänge und Konsolidierung 21
II. Machtpolitische Referenzpunkte im Kräftespiel um das Bistum Schleswig 23
III. Die Schleswiger Bischöfe als Diener weltlicher Herren 27
IV. Macht oder Ohnmacht? Die bischöfliche Burg Schwabstedt 30
V. ‚Instrumentalisierung‘ zu beiderseitigem Vorteil 33
VI. Fazit 37
Summary 38
Quellen- und Literaturverzeichnis 39
Quellen 39
Ungedruckte Quellen 39
Gedruckte Quellen 39
Literatur 40
Stefan Petersen: Die Bischöfe von Ratzeburg – episkopale Handlungsspielräume im Windschatten der Hansestädte Hamburg und Lübeck 47
Summary 65
Quellen- und Literaturverzeichnis 66
Quellen 66
Ungedruckte Quellen 66
Gedruckte Quellen 66
Literatur 68
Andreas Röpcke: Niederadlig, hochadlig, bürgerlich. Die Handlungsspielräume spätmittelalterlicher Schweriner Bischöfe im Spiegel ihrer Herkunft 77
I. Ludolf von Bülow (1331–1339) 78
II. Rudolf, Herzog von Mecklenburg-Stargard (1391–1415) 81
III. Nikolaus Böddeker (1444–1457) 87
IV. Ergebnis 91
Summary 93
Quellen- und Literaturverzeichnis 93
Quellen 93
Ungedruckte Quellen 93
Gedruckte Quellen 93
Literatur 94
Klaus Neitmann: Von Königsferne zur Reichsnähe: Das ,kleine‘ Erzstift Riga ,an den Enden der Christenheit‘ unter Erzbischof Wilhelm von Brandenburg (1530/39–1563) 97
I. Königliche Belehnungen des (Erz-)Bischofs von Riga vom 13. bis zum frühen 16. Jahrhundert 100
II. Das Erzstift Riga und die obersten Reichsorgane: Kaiserlicher Lehnsherr, Reichstag, Reichskammergericht 109
III. Das Erzstift Riga in den politischen Beziehungsgeflechten des Reiches und der reichsständischen Konfessionsparteien 122
IV. Zusammenfassung: Das Erzstift Riga als ‚kleiner‘ Reichsstand 133
Summary 135
Quellen- und Literaturverzeichnis 136
Quellen 136
Literatur 137
Frederieke Maria Schnack: Nie ohne die Verwandten? Ludwig von Braunschweig-Lüneburg und der familiäre Einfluss auf seine Mindener Bischofsherrschaft 141
I. Das familiäre Umfeld Bischof Ludwigs von Braunschweig-Lüneburg 143
II. Der Weg auf den Bischofsstuhl 147
III. Das Verhältnis des Mindener Bischofs zu Kaiser Ludwig IV. 150
IV. Der Verlust der Burg Neuhaus und der Neubau der Schlüsselburg 152
V. Die welfische Vormundschaft über das Hochstift Minden 156
VI. Fazit 161
Summary 163
Quellen- und Literaturverzeichnis 164
Quellen 164
Ungedruckte Quellen 164
Gedruckte Quellen 164
Literatur 165
Nathalie Kruppa: Die Hildesheimer Bischöfe in ihrem sozialen Beziehungsgeflecht (1250–1450) 167
I. Einleitung 167
II. Bischofswahlen durch das Domkapitel 169
III. Äußere Einflüsse bei der Wahl durch das Kapitel? 178
IV. Schismen 181
V. Päpstliche und kaiserliche Einflussnahme 186
VI. Koadjutorie 190
VII. Resümee 193
Summary 195
Quellen- und Literaturverzeichnis 196
Quellen 196
Ungedruckte Quellen 196
Gedruckte Quellen 196
Literatur 197
Christian Hesse: ‚Kleiner Bischof‘ an der Peripherie: Der Bischof von Basel im 15. und beginnenden 16. Jahrhundert 205
I. Entwicklung und Ausbau des Hochstifts 207
II. Bischöfliche Finanzen 212
III. Bischöflicher Hof und Verwaltung des Hochstifts 216
IV. Fazit 222
Summary 225
Quellen- und Literaturverzeichnis 226
Quellen 226
Ungedruckte Quellen 226
Gedruckte Quellen 226
Literatur 227
Helmut Flachenecker: Reichsnähe bei regionaler Eigenständigkeit – das Hochstift Eichstätt im Spätmittelalter 235
I. Königsnähe und Königsferne 237
II. Verspätete Ausbildung eines Territoriums durch die Auseinandersetzung mit den Vögten: die Grafen von Oettingen und die Grafen von Hirschberg 241
III. Ausbau des Hochstifts – Burgen und Burghutverträge 245
IV. Ausbau des Hochstifts – Städte und Märkte 247
V. Auseinanderdriften von Bistum und Hochstift 248
VI. Das Domkapitel 249
VII. Ökonomische Situation 251
VIII. Symbolische Herrschaft 253
IX. Der Bischof als geistlicher Herr 253
X. Spätmittelalter: in der Zange von Markgrafschaft und Herzogtum 254
XI. Abwehr bayerischer Koadjutoriegelüste 258
XII. Fazit: Die Reduktion auf die Regionalität 260
Summary 262
Quellen- und Literaturverzeichnis 264
Quellen 264
Ungedruckte Quellen 264
Gedruckte Quellen 264
Literatur 265
Johannes Lang: „Der da ist ein halber Papst, weil er Bischöfe macht!“ Der Salzburger Erzbischof und seine Eigenbistümer – ein historischer Überblick 271
I. Die Schaffung des Eigenbistums Gurk 273
II. Zwischen Abhängigkeit und Selbstbestimmung 277
III. Chiemsee, Seckau und Lavant 279
IV. Eigenbistum und Handlungsspielraum 282
V. Das Ende des ‚Salzburger Privilegs‘ 285
Summary 286
Quellen- und Literaturverzeichnis 287
Quellen 287
Ungedruckte Quellen 287
Gedruckte Quellen 287
Literatur 288
Gerrit Deutschländer: De propinquitate et distantia. Die Bischöfe von Merseburg im späten Mittelalter 291
I. Ausgangsbefunde 291
II. Die lange Amtszeit des Bischofs Thilo 295
III. Auflösungen und Verflechtungen 300
IV. Das Bistum Merseburg in Geschichtsschreibung und Geschichtsforschung 302
V. Bischof und Domkapitel 305
VI. Zur Entwicklung des Hochstifts seit Ende des 13. Jahrhunderts 307
VII. Ferne Königsnähe 321
VIII. Fazit 326
Summary 326
Quellen- und Literaturverzeichnis 327
Quellen 327
Ungedruckte Quellen 327
Gedruckte Quellen 328
Literatur 333
Enno Bünz: Im Schatten mächtiger Herren Die Bischöfe von Meißen, ihr Bistum und Hochstift im späten Mittelalter 347
Summary 363
Quellen- und Literaturverzeichnis 364
Quellen 364
Ungedruckte Quellen 364
Gedruckte Quellen 364
Literatur 365
Karl-Heinz Spieß: Würdenträger wider Willen? Fürstensöhne als ‚kleine Bischöfe‘ im Mittelalter 373
Summary 399
Quellen- und Literaturverzeichnis 399
Quellen 399
Literatur 399
Nina Gallion: ‚Kleine Bischöfe‘ ganz groß? Zusammenfassung 407
Quellen- und Literaturverzeichnis 420
Quellen 420
Literatur 420
Abbildungsnachweise 425
Personenregister 427
Ortsregister 454