Menu Expand

Informationsfreiheit ›trotz‹ Netzwerkdurchsetzungsgesetz?

Cite BOOK

Style

Linke, L. (2021). Informationsfreiheit ›trotz‹ Netzwerkdurchsetzungsgesetz?. Eine verfassungsrechtliche Betrachtung anhand der Compliance-Vorschriften. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58448-2
Linke, Louisa. Informationsfreiheit ›trotz‹ Netzwerkdurchsetzungsgesetz?: Eine verfassungsrechtliche Betrachtung anhand der Compliance-Vorschriften. Duncker & Humblot, 2021. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58448-2
Linke, L (2021): Informationsfreiheit ›trotz‹ Netzwerkdurchsetzungsgesetz?: Eine verfassungsrechtliche Betrachtung anhand der Compliance-Vorschriften, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58448-2

Format

Informationsfreiheit ›trotz‹ Netzwerkdurchsetzungsgesetz?

Eine verfassungsrechtliche Betrachtung anhand der Compliance-Vorschriften

Linke, Louisa

Internetrecht und Digitale Gesellschaft, Vol. 30

(2021)

Additional Information

Book Details

Pricing

About The Author

Die Autorin studierte Rechtswissenschaften an der Universität Bayreuth. Außerdem absolvierte sie eine Zusatzausbildung zur Wirtschaftsjuristin (Universität Bayreuth). Anschließend durchlief sie ihr Referendariat mit Stationen beim Hessischen Städte- und Gemeindeverbund e.V. oder bei den Wissenschaftlichen Diensten des Deutschen Bundestages. Seit Oktober 2017 ist sie Akademische Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Staats-, Verwaltungs- und Umweltrecht und beim ZfRV der BTU Cottbus-Senftenberg. Sie ist u.a. eingebunden in die Lehre und die akademische Selbstverwaltung. Außerdem wirkt sie bei Veröffentlichungen mit, zuletzt etwa als Mitautorin beim Grundrechte-Lehrbuch des OpenRewi Projektes.

Abstract

Das NetzDG erfuhr bereits während des Gesetzgebungsverfahrens erhebliche verfassungsrechtliche Kritik aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Die Arbeit widmet sich dieser Thematik, wobei sie den Fokus auf die Frage der Ausgestaltung der Compliance-Regelungen im Einklang mit der Informationsfreiheit legt. Hierfür wird eingangs die Bedeutung dieser kurz nachgezeichnet. Anschließend werden die Compliance-Regelungen des NetzDG de lege lata vor diesem Hintergrund beurteilt, wobei die Autorin eine Verfassungswidrigkeit der Ausgestaltung erkennt. Den Erkenntnissen folgend werden de lege ferenda verschiedene Novellierungsansätze diskutiert, wobei auch rechtsvergleichende Aspekte einbezogen werden. Aufgrund der verfassungsrechtlichen Anforderungen sowie der bestehenden Regelungsstruktur erfolgt eine Empfehlung zur Umsetzung nur ausgewählter Novellierungsvorschläge. Die Arbeit schließt mit einem konkreten Formulierungsvorschlag zur Änderung des NetzDG.»Freedom of Information ›Despite‹ Network Enforcement Law? A Constitutional Consideration of the Compliance Regulations«: The NetzDG received considerable criticism during the legislative process. The compliance regulations of the NetzDG are therefore subjected to a constitutional review with regard to the freedom of information. Since the compliance regulations were found to be unconstitutional in this context, various amendment proposals are then discussed. Due to the constitutional requirements and the existing regulatory structure, an implementation of some amendment proposals are requested.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 13
Einführung 21
A. Einleitung 21
B. Eingrenzung 24
I. Verfassungsrechtliche Prüfung der Compliance-Vorschriften 24
II. Fokussierung auf die „sonstigen“ Nutzer 25
III. Facebook als Beispiel eines sozialen Netzwerkes 26
C. Problemaufriss 27
D. Gang der Untersuchung 30
Kapitel 1: Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz 31
A. Gesetzgebungsverfahren 31
B. Zweck des Gesetzes 33
I. „Hate Speech“ und „Fake News“ 34
II. Anwendungsbereich 37
III. Bisherige Rechtsdurchsetzung 39
IV. Debattenkultur 41
C. Ergebnis 43
Kapitel 2: Die Durchsetzung des Rechts in sozialen Netzwerken 44
A. Rechtliche Verantwortlichkeit der Anbieter 44
I. Strafrechtliche Perspektive 44
II. Zivilrechtliche Perspektive 46
III. Öffentlich-rechtliche Perspektive 51
1. Jugendmedienstaatsvertrag 51
2. Rundfunkstaatsvertrag, nunmehr Medienstaatsvertrag 52
IV. Zwischenergebnis 53
B. Beurteilungsschwierigkeiten 53
C. Implikationen des NetzDG 58
I. Anwendung strafrechtlicher Normen 59
II. Prüffrist 60
III. Persönliche Betroffenheit 61
IV. Beschwerdesystem 61
V. Inanspruchnahme der Netzwerkbetreiber 62
D. Ergebnis 62
Kapitel 3: Das Grundrecht auf Informationsfreiheit aus Art. 5 Abs. 1 GG – de lege lata gewährleistet? 64
A. Einleitende Anmerkungen 64
I. Bedeutung 64
II. Historischer Hintergrund 67
B. Schutzbereich 69
I. Persönlicher Schutzbereich 69
II. Sachlicher Schutzbereich 69
1. Quelle der Information 69
2. Allgemeine Zugänglichkeit 71
3. Geschütztes Verhalten 73
4. Zwischenergebnis 75
C. Eingriff 75
I. Eingriffsrelevante Aspekte der Compliance-Vorschriften 76
1. Verpflichtung zum Löschen rechtswidrig veröffentlichter Inhalte 76
2. „Overblocking“ 77
3. „Chilling Effect“ 85
II. Eingriff in die Informationsfreiheit 87
III. Zwischenergebnis 90
D. Rechtfertigung 91
I. Schrankenregelung 91
1. Schutz der Jugend 92
2. Recht der persönlichen Ehre 93
3. Allgemeine Gesetze 94
4. Zwischenergebnis 97
II. Schranken-Schranken 97
1. Formelle Verfassungsmäßigkeit 97
a) Gesetzgebungskompetenz 97
aa) Kompetenz für die Telekommunikation 98
bb) Kompetenz für die öffentliche Fürsorge 98
cc) Kompetenz für das Recht der Wirtschaft 99
dd) Kompetenz für das Strafrecht 104
b) Verwaltungskompetenz 105
c) Zwischenergebnis 105
2. Materielle Verfassungsmäßigkeit 105
a) Zitiergebot 105
b) Bestimmtheitsgebot 106
aa) „Offensichtlich rechtswidrige Inhalte“ 106
bb) „Rechtswidrige Inhalte“ 110
cc) Bußgeldbewehrung 114
dd) Zwischenergebnis 117
c) Zensurverbot 118
d) Verhältnismäßigkeitsgrundsatz 119
aa) Wechselwirkungslehre 120
bb) Legitimer Zweck 121
(1) Compliance-Vorschriften 122
(2) Bußgeldbewehrung 127
(3) Zwischenergebnis 127
cc) Geeignetheit 127
(1) Schutz der öffentlichen Sicherheit 128
(2) „Begleiterscheinungen“ des NetzDG 130
(3) Bußgeldbewehrung 131
dd) Erforderlichkeit 131
(1) Bisherige Maßnahmen von Facebook 131
(2) Freiwillige Selbstverpflichtungen 132
(3) Experimentiergesetz? 134
(4) Verstärkung der Justiz 136
(5) Streichen der Bußgeldbewehrung 137
(6) Vorabprüfung von Beiträgen 138
(7) Stärkung der Medienkompetenz 138
(8) Einrichtung einer staatlichen Stelle 139
(9) Zwischenergebnis 139
ee) Angemessenheit 140
(1) Betroffene Interessen 140
(2) Schutz der öffentlichen Sicherheit 141
(3) Informationsfreiheit bezogen auf „offensichtlich rechtswidrige Inhalte“ 142
(a) Keine Anhörung 144
(aa) Notwendigkeit einer Anhörung 144
(bb) Stellungnahmeverfahren des BGH 150
(cc) Zwischenergebnis 153
(b) Kein Fristdispens 154
(c) Einseitiger Löschanreiz? 155
(d) Bußgeldbewehrung 162
(e) Zwischenergebnis 168
(4) Informationsfreiheit bezogen auf sonstige „rechtswidrige Inhalte“ 169
(a) Überschreitung der Frist 170
(aa) Fristdispens zur Klärung tatsächlicher Umstände 170
(bb) Fristdispens zur Abgabe der Entscheidung 171
(cc) Kein Fristdispens bei rechtlichen Schwierigkeiten 179
(b) Keine verpflichtende Anhörung 183
(c) Mindestvoraussetzungen einer Beschwerde 188
(d) Zwischenergebnis 189
(5) Interessenabwägung 190
E. Ergebnis 192
Kapitel 4: Die Compliance-Vorschriften de lege ferenda 193
A. Ansätze für eine Novellierung 193
I. Gesetzgebungskompetenz des Bundes 193
1. Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse im Bundesgebiet 194
2. Rechts- und Wirtschaftseinheit 194
3. Bedenken 196
II. Verwaltungskompetenz des Bundes 198
III. Schwedischer Ansatz als Alternative? 201
IV. Anhörung 202
1. Reichweite der Anhörung 202
2. Zur Durchführung des Stellungnahmeverfahrens 205
3. U. S.-amerikanischer Ansatz als Alternative? 211
V. Prüffrist 213
VI. Keine Differenzierung nach Art der Rechtswidrigkeit 216
VII. Prüfer 217
VIII. Verbergen gemeldeter Inhalte 218
IX. Kennzeichnung gemeldeter Inhalte 219
X. Regulierte Selbstregulierung 223
XI. Folgen eines Fehlverhaltens 224
1. Bußgeldbewehrung 225
a) Erweiterung der Bußgeldbewehrung 225
b) Höhe des Bußgeldes 226
c) Verzicht auf Bußgeldbewehrung als Alternative? 227
2. Pflicht der Abgabe der Entscheidung 228
3. Widerruf einer Zulassung 228
4. Zusätzliche Berichtspflichten 229
5. Aufsichts- und Anordnungsbefugnis 229
6. Ausgestaltung eines immateriellen Schadensersatzanspruches 230
7. Zwischenergebnis 231
XII. Verpflichtung zur Veröffentlichung der Entscheidung 231
XIII. Beschwerde und Wiederherstellungsanspruch 234
1. Notwendigkeit 234
2. Überprüfende Stelle 237
3. Beschwerdefrist 239
4. Reichweite der Überprüfung 240
5. Prüfzeitraum 242
6. Informations- und Begründungspflicht 243
7. Bußgeldbewehrung 244
XIV. Sanktionierung der Nutzer 244
XV. Zwischenergebnis 245
B. Notwendigkeit der Compliance-Vorschriften 245
Kapitel 5: Schlussbetrachtung 248
Anhang I: Das Gesetz de lege ferenda – ein Vorschlag 252
Anhang II 262
Anhang II: Annex 262
Literaturverzeichnis 265
Linkverzeichnis 283
Sachverzeichnis 295