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Öffentliche Ämter im Spannungsfeld rechtlicher Anforderungen und politischer Erforderlichkeit

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Yasin, K. (2021). Öffentliche Ämter im Spannungsfeld rechtlicher Anforderungen und politischer Erforderlichkeit. Zur Anwendung des Grundsatzes der Bestenauslese auf politische Beamte, kommunale Wahlbeamte und Richter an den obersten Gerichtshöfen des Bundes. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58367-6
Yasin, Khawaja Asad. Öffentliche Ämter im Spannungsfeld rechtlicher Anforderungen und politischer Erforderlichkeit: Zur Anwendung des Grundsatzes der Bestenauslese auf politische Beamte, kommunale Wahlbeamte und Richter an den obersten Gerichtshöfen des Bundes. Duncker & Humblot, 2021. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58367-6
Yasin, K (2021): Öffentliche Ämter im Spannungsfeld rechtlicher Anforderungen und politischer Erforderlichkeit: Zur Anwendung des Grundsatzes der Bestenauslese auf politische Beamte, kommunale Wahlbeamte und Richter an den obersten Gerichtshöfen des Bundes, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58367-6

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Öffentliche Ämter im Spannungsfeld rechtlicher Anforderungen und politischer Erforderlichkeit

Zur Anwendung des Grundsatzes der Bestenauslese auf politische Beamte, kommunale Wahlbeamte und Richter an den obersten Gerichtshöfen des Bundes

Yasin, Khawaja Asad

Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1462

(2021)

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Book Details

Abstract

Jeder Deutsche hat nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amte, Art. 33 Abs. 2 GG. Jedoch werden Ämter von politischen Beamten, von kommunalen Wahlbeamten und auch von Richtern der obersten Gerichtshöfe des Bundes nach anderen bzw. weiteren, insbesondere politischen Kriterien vergeben. Dabei zeigen nicht nur rechtliche Untersuchungen, sondern auch verwaltungs- und sozialwissenschaftliche Studien, welche negativen Auswirkungen eine nur beschränkte bzw. modifizierte Bestenauslese zeitigt. Diesen Beeinträchtigungen werden politische Erforderlichkeiten gegenübergestellt und auf ihre verfassungsrechtliche Tragfähigkeit untersucht. Auf Grundlage der so gefundenen Ordnungskriterien erfolgt die rechtssichere Einordnung der behandelten Amtsposten gemäß ihren staatsorganisatorischen Funktionen.»Public Offices Caught between Legal Requirements and Political Needs. On the Applicability of Art. 32 (2) GG to Political Civil Servants, Local Election Officials and Judges of the Federal Courts«: Capturing the political, policy-framing sphere in distinction to the other two constitutional powers is not always easy. There are public offices in the executive and even the judiciary branch which cross the borders by not exclusively being selected on the basis of merit, skills and experience but also because of political trust. A political recruitment by democratic elections must prove itself against a recruitment by codified legal standards based on the rule of law.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
A. Das Spannungsfeld 11
I. Bestimmungsfaktoren für Staatstätigkeit 12
II. Die Garantie des Berufsbeamtentums 16
1. Der Funktionsvorbehalt 16
2. Die hergebrachten Grundsätze 19
3. Keine Besitzstandswahrung 21
III. Gewaltenverschränkungen 23
1. Politik und Staatsverwaltung 23
2. Politik und Selbstverwaltung 25
3. Politik und Justizverwaltung 26
4. Politischer Amtszugang? 27
B. Im Amtszugang besonderer Öffentlicher Ämter 28
I. Politische Beamte 28
1. Merkmale 28
a) Besonderes Vertrauenserfordernis 29
b) Weites Ermessen bei Ruhestandsversetzung 31
c) Vorrecht zugunsten des Regierungschefs 33
d) Prüfungsrecht des Bundespräsidenten 36
e) Beamte und Führungsämter auf Probe 37
2. Geschichtliche Entwicklung 38
a) Vor 1900 38
b) Weimarer Republik und Nationalsozialismus 40
c) Bundesrepublik 41
3. Einzelne Ämter politischer Beamter 44
a) Auf Bundesebene 44
b) Auf Landesebene 46
4. Sonderweg Bayern 49
II. Kommunale Wahlbeamte 51
1. Merkmale 52
a) Bestellung durch Wahl 53
b) Limitierte Amtszeit 53
c) Vorzeitige Abwahlmöglichkeit 54
d) Laufbahnfreiheit 54
e) Herausgehobene Alimentation 56
f) Kein Dienstvorgesetzter 57
2. Geschichtliche Entwicklung 57
a) Stein’sche Städteordnung 58
b) Revidierte Städteordnung 60
c) Städteordnung von 1856 61
d) Keimzellen der Demokratie 62
3. Primärer Ämterbestand 62
4. Landesrechtliche Sonderfälle 63
III. Richter an obersten Bundesgerichten 65
1. Besonderer Berufungsmodus 65
2. Vorbereitung der Wahl 67
a) Vorschlagsrecht 67
b) Berichterstattung 69
c) Prüfung der sachlichen und persönlichen Voraussetzungen 71
3. Wahl im Ausschuss und Zustimmung des Bundesministers 72
a) Wahlentscheidung 72
b) Zustimmungsentscheidung 73
4. Ernennung durch den Bundespräsidenten 74
5. Übersetzungspraxis 76
C. Zwischen rechtlichen Anforderungen 79
I. Leistungsgrundsatz 82
1. Öffentliches Amt 83
2. Statusänderung 85
3. Gehalte 86
a) Objektive Dimension 86
(1) Professionalität und Unabhängigkeit 87
(2) Personale Gewaltenteilung 87
(3) Demokratische Egalität 89
b) Subjektive Dimension 90
(1) Personeller Anwendungsbereich 90
(2) Bewerbungsverfahrensanspruch 91
(a) Festlegung des Anforderungsprofils 94
(b) Stellenausschreibung 95
(c) Dokumentation der Eignungsfeststellung und Auswahlerwägungen 99
(d) Benachrichtigungs- und Wartepflicht 101
(3) Verfahrensabhängigkeit 102
4. Grenzen und Konkurrenzen 103
II. Anwendungsbereich 104
1. Politische Beamte 104
a) Keine Durchbrechung des Leistungsgrundsatzes 105
b) Vertrauen als Teil der Eignung 106
c) Vertrauen als eigenständiges Kriterium 107
2. Kommunale Wahlbeamte 109
a) Grundsätzliche Unvereinbarkeit von Wahl und Bestenauslese 109
b) Hauptverwaltungsamt 111
c) Zweite Leitungsebene 113
(1) Keine Durchbrechung des Leistungsgrundsatzes 113
(2) Überlagerung der Bestenauslese 115
(3) Einzelne Anforderungen 116
3. Richter der obersten Bundesgerichte 119
a) Vorbereitung der Wahl 120
(1) Kandidatenvorschlagsrecht 120
(2) Präsidialvotum 121
(3) Prüfung der sachlichen und persönlichen Voraussetzungen 127
b) Wahl im Ausschuss und Zustimmung des Bundesministers 127
(1) Wahlentscheidung 128
(2) Zustimmungsentscheidung 130
(3) Institutionelles Treueverhältnis 131
c) Ernennung durch den Bundespräsidenten 134
III. Negative Auswirkungen des modifizierten Leistungsgrundsatzes 137
1. Politische Beamte 138
a) Objektive Dimension 138
(1) Formale Politisierung 138
(2) Personalaustausch 141
(3) Ämterpatronage 142
b) Subjektive Dimension 144
(1) Fehlende Ausschreibung 145
(2) Keine Beteiligung der Personalvertretung 146
(3) Fehlende Entscheidungsbegründung 146
(4) Ruhestandsversetzung 147
(5) Keine Regelbeurteilung 148
2. Richter der obersten Bundesgerichte 149
a) Objektive Dimension 149
(1) Formale Politisierung 150
(2) Einfluss der Parteimitgliedschaft auf Ernennung 151
(3) Stellenblockaden 154
b) Subjektive Dimension 154
(1) Anspruchsträger 155
(2) Fehlendes Anforderungsprofil 156
(3) Fehlende Ausschreibung 156
(4) Fehlende Leistungsorientierung 157
(5) Fehlende Entscheidungsbegründung 158
IV. Streuwirkung und Umfeldbetrachtung 159
1. Unabhängigkeit der Amtsführung 159
a) Funktionale Politisierung 161
b) Komplementäraufgaben 167
c) Richterliche Unabhängigkeit 169
2. Legitimationsprobleme 172
a) Politische Beamte 173
b) Richterwahl 174
3. Auswirkungen auf das Berufsbeamtentum und dessen Wahrnehmung 176
a) Politische Beamte 176
b) Richterwahl 178
4. Diskriminierungsverbote 178
a) Politische Beamte 180
b) Richterwahl 180
5. Verbot der Sprungbeförderung 181
6. Haushaltsgrundsätze 182
D. Und politischer Erforderlichkeit 185
I. Allgemeine Rechtfertigungsanforderungen 186
1. Politische Beamte 186
a) Lebenszeitprinzip 186
b) Leistungsgrundsatz 188
c) Diskriminierungsverbot 189
2. Kommunale Wahlbeamte 191
3. Richter der obersten Bundesgerichte 191
II. Rechtfertigungsgründe 191
1. Politische Beamte 191
a) Mitwirkung der Parteien 192
b) Hergebrachte Grundsätze des Berufsbeamtentums 193
c) Zuordnung zur Staatsleitung 193
(1) Begriff 193
(2) Grenzen und Schranken 196
(3) Funktionen politischer Beamter 197
2. Kommunale Wahlbeamte 199
a) Überlagerung durch Demokratieprinzip 199
b) Grenzen? 200
3. Richter der obersten Bundesgerichte 201
a) Rechtsfortbildung 201
b) Grenzen 204
III. Verfassungsrechtliche Bewertung im Einzelfall 205
1. Politische Beamte 205
a) Politische Beamte in obersten Bundes- und Landesbehörden 206
(1) Staatssekretäre in Bund und Ländern 206
(2) Ministerialdirektoren in Bund und Ländern 212
(3) Beamte im auswärtigen Dienst 214
b) Regierungssprecher und Regierungspräsidenten 215
c) Generalbundesanwalt 216
d) Höhere Beamte im Polizeidienst von Bund und Ländern 220
e) Politische Beamtinnen und Beamte im Sicherheitsapparat 222
f) Präsidenten der Bundesämter der Bundeswehr 224
g) Präsident der Generalzolldirektion 225
h) Direktor des Bundestages, Direktor des Bundesrates und Parlamentsdirektoren in den Ländern 228
i) Besondere politische Beamte in den Ländern 229
2. Kommunale Wahlbeamte 231
3. Richter an obersten Bundesgerichten 233
E. Entspannungsversuche 235
I. Politische Beamte 236
1. Umfang der Posten radikal verkleinern 236
2. Eigenes Rechtsregime für zulässige Ämter 237
3. Flexiblere Lösungen für zulässige Ämter 238
4. Bewerbungsverfahrensanspruch sichern 238
II. Kommunale Wahlbeamte 238
III. Richter der obersten Bundesgerichte 239
1. Stufenmodell 240
2. Anforderungsprofil 240
3. Öffentliche Ausschreibung 241
4. Erhöhung der demokratischen Legitimation 241
5. Persönliche Vorstellung 242
6. Beteiligungsanforderungen 242
7. Begründung der Entscheidungen 242
8. Zustimmung des Ministers 243
9. Ernennung durch Bundespräsidenten 243
10. Rechtschutzkonzentration 243
11. Eckpfeiler der Richterwahl ins Grundgesetz 244
IV. Präsident und Vizepräsident des Landesrechnungshofs Schleswig‑Holstein 244
1. Amtsanforderungen 244
2. Besetzungsverfahren 245
3. Konsequenzen 246
Literaturverzeichnis 250