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Normen im Labor

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Hoeft, L. (2022). Normen im Labor. Eine Annäherung an H. L. A. Harts Teilnehmerperspektive aus Sicht der experimentellen Verhaltensökonomie. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55884-1
Hoeft, Leonard. Normen im Labor: Eine Annäherung an H. L. A. Harts Teilnehmerperspektive aus Sicht der experimentellen Verhaltensökonomie. Duncker & Humblot, 2022. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55884-1
Hoeft, L (2022): Normen im Labor: Eine Annäherung an H. L. A. Harts Teilnehmerperspektive aus Sicht der experimentellen Verhaltensökonomie, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55884-1

Format

Normen im Labor

Eine Annäherung an H. L. A. Harts Teilnehmerperspektive aus Sicht der experimentellen Verhaltensökonomie

Hoeft, Leonard

Recht und Philosophie, Vol. 9

(2022)

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About The Author

Leonard Hoeft studierte Rechtswissenschaft an der Bucerius Law School in Hamburg und an der University of Cambridge, UK. Er promovierte bei Prof. Christoph Engel am MPI zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn und forschte zu Themen im Bereich der Rechtsphilosophie, Verhaltensökonomie und Moralpsychologie. Als Gastwissenschaftler besuchte er die philosophische Fakultät der University of Cambridge, UK. Das Referendariat absolvierte er am Oberlandesgericht Köln. Seit 2021 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Christoph Möllers, Humboldt-Universität zu Berlin.

Abstract

Rechtsphilosophie und Empirie sind sich traditionell fremd und ein Großteil der Rechtsphilosophie arbeitet konzeptuell und hermeneutisch. Zwar werden naturalistische Ansätze ab und zu vertreten, diese dringen aber typischerweise nicht zu tatsächlich empirischer Forschung vor. Diese Arbeit leistet einen Beitrag zur neuen Strömung der experimentellen Rechtsphilosophie, indem sie ein zentrales Konzept des wegweisenden Rechtsphilosophen H. L. A. Hart empirisch untersucht. Als Anknüpfungspunkt wird Harts Teilnehmerperspektive gewählt, welche als zentrale methodische und inhaltliche Weichenstellung der Rechtsphilosophie des 20. Jahrhunderts gilt. Zunächst begründet die Arbeit, warum die Teilnehmerperspektive als empirische Hypothese begründet werden kann. Dann überprüft sie den deskriptiven Gehalt der These anhand der Erkenntnisse experimenteller Verhaltensökonomie. Schließlich liefert sie einen eigenen experimentellen Beitrag mit rechtsphilosophischem Erkenntnisinteresse. In einem Ausblick werden die Ergebnisse mit anderen empirischen Methoden abgeglichen.»Norms in the Lab. H.L.A. Hart’s Internal Point of View and Behavioral Economics«: Experimental jurisprudence is an emerging field that attempts to underpin naturalistic legal philosophy with empirical findings. This book contributes to the field by interpreting H.L.A. Hart’s internal point of view as a set of empirical hypothesis and evaluates them in light of findings in experimental behavioral economics. Additionally, it presents a new experiment with a specific jurisprudential aim. The results are then compared to other empirical methodologies.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 13
A. Gegenstand der Untersuchung 13
B. Gang der Untersuchung 15
1. Kapitel: Die Genese der Teilnehmerperspektive 18
1. Abschnitt: Sanktionsbasierte Rechtsbegriffe 18
A. John Austin 19
B. Oliver Wendell Holmes 21
2. Abschnitt: Externe und interne Perspektiven auf das Recht 23
A. Habituelle Befolgung 25
B. Norm und Pflicht 28
C. Bezugspunkte der Teilnehmerperspektive 31
3. Abschnitt: Deutungen der Teilnehmerperspektive 32
A. Normbefolgung und -anwendung 33
B. Perspektiven auf Normbefolgung- und anwendung 35
C. Perspektiven und (Berufs-)‌Ziele 39
4. Abschnitt: Die Teilnehmerperspektive als empirische Hypothese 42
A. Die materielle Frage: Normbefolgung 42
B. Die methodische Frage 44
I. Die Teilnehmerperspektive zwischen Verstehen und Erklären 45
II. Eine pragmatische Perspektive 51
2. Kapitel: Grundlagen und Begriffe der Verhaltensökonomie 57
1. Abschnitt: Charakteristika empirischer Studien 57
A. Arbeitsschritte empirischer Studien 58
B. Typologie empirischer Studien 61
C. Die Interpretation experimenteller Evidenz 63
2. Abschnitt: Experimentelle (Verhaltens-)‌Ökonomie 68
A. Axiome der experimentellen Verhaltensökonomie 68
B. Spieltheorie 72
I. Diktator Game & Ultimatum Game 76
II. Kooperationsspiele 76
III. Public-Goods Game (PGG) 77
IV. Trust Game 78
V. Koordinationsspiele 78
C. Methodische Herausforderungen 78
I. Realismus und Erklärungswert der Spieltheorie 79
II. Kausalität und Validität der verhaltensökonomischen Experimente 86
3. Kapitel: Der theoretische Rahmen 90
1. Abschnitt: Harts Teilnehmerperspektive im Labor 90
2. Abschnitt: Verhaltensökonomische Theorien der Normbefolgung 92
A. Sozialisierte Norminternalisierung 92
B. Soziale Identität 93
C. Theorie der rationalen Entscheidungen 94
I. Eigennützige Präferenzen 95
II. Soziale Präferenzen 99
1. Ergebnisabhängige Präferenzen 99
2. Erwartungsabhängige Präferenzen 99
a) Empirische Erwartungen anderer 100
b) Normative Erwartung anderer 102
III. Recht und soziale Normen 106
4. Kapitel: Normbefolgung im Labor 113
1. Abschnitt: Die Befolgung von Normen 114
A. Freiwillige Akzeptanz 115
B. Kritik und Normbruch 116
I. Monetäre Sanktionen 117
II. Nicht-monetäre Sanktionen 118
III. Modalität der Bestrafung 119
2. Abschnitt: Erwartungen und prosoziales Verhalten 121
A. Empirische Erwartungen 122
I. Guilt Aversion 122
II. Erwartungen und Framing 124
B. Normative Aspekte des Verhaltens 125
I. Normative Erwartungen 125
II. Probleme der Manipulation und Messung 128
3. Abschnitt: Konventionelle und moralische Normativität 132
A. Prosoziales Verhalten als Normbefolgung 132
B. Soziale und moralische Normen 133
4. Abschnitt: Rechtsbefolgung und soziale Normen 138
A. Rechtliche Institutionen 139
I. Institutionalisierte Sanktionen 140
II. Normative Institutionen 142
1. Verpflichtungen 142
2. Autorität 143
3. Normkommunikation durch Sanktionen 145
4. Soziale und rechtliche Normen 146
5. Rechtliches Framing 146
B. Die Signalfunktion des Rechts 147
I. Recht als Bedingung 147
II. Recht als Fokalpunkt 148
III. Anreize als Signale 150
5. Abschnitt: Fazit 152
5. Kapitel: Autoritative Normen und Informationssuche – ein Experiment 156
1. Abschnitt: Motivation 156
2. Abschnitt: Studiendesign 158
3. Abschnitt: Hypothesen und Ergebnisse 162
A. Replikation 163
B. Autoritative Normen und Informationssuche 163
C. Einschätzung der Empfänger 164
D. Entscheidungen, Unwissen und Autorität 165
E. Das rechtsphilosophische Erkenntnisinteresse 165
6. Kapitel: Methodenkritischer Ausblick 168
1. Abschnitt: Umfragestudien 169
2. Abschnitt: Beobachtungsstudien 174
3. Abschnitt: Feldstudien 177
Fazit 181
Literaturverzeichnis 187
Sach- und Personenverzeichnis 210