Klimahaftungsklagen. Die Internationale Haftung für die Folgen des Klimawandels
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Klimahaftungsklagen. Die Internationale Haftung für die Folgen des Klimawandels
Zugleich eine Untersuchung des Europäischen Zuständigkeitsrechts und des Europäischen Internationalen Privatrechts der Umwelthaftung
Schriften zum Internationalen Recht, Vol. 233
(2022)
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About The Author
Sophie Zeidler studierte von 2014 bis 2020 Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach dem Ersten Staatsexamen war sie am Lehrstuhl von Prof. Dr. Andreas Spickhoff als Wissenschaftliche Hilfskraft sowie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in einer Wirtschaftskanzlei tätig. Seit April 2021 ist Sophie Zeidler Rechtsreferendarin am Oberlandesgericht München.Abstract
Die Autorin beleuchtet die internationale privatrechtliche Haftung für die Folgen des Klimawandels und deren gerichtliche Geltendmachung. Hierbei werden die rechtsordnungsübergreifend auftretenden materiell-rechtlichen Probleme einer privatrechtlichen Klimahaftung, sowie damit zusammenhängende Fragen der internationalen Zuständigkeit unter der Brüssel Ia-Verordnung und des Internationalen Privatrechts unter der Rom II-Verordnung bei Klimahaftungsklagen untersucht. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass die privatrechtliche Klimahaftung aufgrund der materiell-rechtlichen Hürden kein erfolgsversprechendes Instrument ist, um der globalen Herausforderung Klimawandel auf rechtlichem Wege zu begegnen. Die Brüssel Ia-Verordnung und die Rom II-Verordnung stellen dagegen flexible Regelungsinstrumente dar, welche auf das neuartige Phänomen der Klimahaftungsklagen angemessen reagieren können.»Climate Liability Lawsuits. International Liability for the Consequences of Climate Change at the same time a Study of the European Law of Jurisdiction and the European Private International Law of Environmental Liability«: The author sheds light on international private law liability for the consequences of climate change and its assertion in court. The substantive problems of climate liability under private law that arise across legal systems are examined, as well as related questions of international jurisdiction under the Brussels Ia Regulation and private international law under the Rome II Regulation in climate liability actions.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 20 | ||
§ 1 Einleitung | 25 | ||
A. Richterliche Gewalt als Instrument effektiven Klimaschutzes? | 25 | ||
B. Gang der Betrachtung und Eingrenzung des Untersuchungsgegenstands | 28 | ||
§ 2 Die Haftung für die Folgen des Klimawandels auf Ebene des nationalen Privatrechts | 30 | ||
A. Die Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels nach derzeitigem Stand der Wissenschaft | 30 | ||
I. Bestimmung der wesentlichen Begriffe | 31 | ||
II. Grundlagen der Klimaforschung | 32 | ||
III. Beobachtete Veränderungen im globalen Klimasystem | 34 | ||
IV. Ursachen des Klimawandels | 36 | ||
V. Folgen des Klimawandels | 37 | ||
1. Folgen für Hydrosphäre und Kryosphäre | 39 | ||
a) Der Rückgang der Gletscher | 39 | ||
b) Tauen von Permafrostböden | 40 | ||
c) Rückzug des polaren Meereises und Zerfall der Eisschilde | 41 | ||
d) Auswirkungen auf die Ozeane | 42 | ||
2. Wetterextreme und deren Folgewirkungen | 43 | ||
VI. Zwischenergebnis | 45 | ||
B. Die Erforderlichkeit einer privatrechtlichen Haftung für die Folgen des Klimawandels | 45 | ||
I. Staatliche Maßnahmenkonzepte vor dem Hintergrund des Klimawandels | 46 | ||
1. Bestimmung der wesentlichen Begriffe | 47 | ||
2. Rechtliche Bestandsaufnahme | 47 | ||
a) Völkerrechtliche Ebene | 48 | ||
aa) Die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen | 48 | ||
bb) Das Kyoto-Protokoll | 48 | ||
cc) Das Pariser Abkommen | 49 | ||
b) Unionsrechtliche Ebene | 51 | ||
aa) Rechtsquellen des Unionsrechts | 51 | ||
bb) Das Europäische Emissionshandelssystem | 53 | ||
c) Zwischenergebnis | 54 | ||
II. Allokation klimawandelbedingter Schäden und Verluste | 55 | ||
1. Zuweisung von Lasten an die allgemein vom Klimawandel Begünstigten | 55 | ||
2. Zuweisung von Lasten an die von Anpassungsmaßnahmen Begünstigten | 56 | ||
3. Zuweisung der Lasten an die Staatengemeinschaft | 57 | ||
a) Grundlagen | 57 | ||
b) Bestandsaufnahme im Völker- und Unionsrecht | 58 | ||
4. Zuweisung der Lasten an Großemittenten | 60 | ||
a) Bestimmung der verantwortlichen Emittenten | 60 | ||
aa) Emission von Treibhausgasen als sozialadäquate, von der allgemeinen Handlungsfreiheit gedeckte Verhaltensweise | 61 | ||
bb) Fehlende Quantifizierbarkeit der auf den Einzelnen entfallenden Emissionsmenge | 61 | ||
cc) Ausschluss von Kleinstemittenten aufgrund von Praktikabilitätserwägungen | 62 | ||
dd) Fokussierung auf Carbon Mayors | 63 | ||
b) Vorteile des Emitters-pay-Prinzips | 64 | ||
c) Rechtliche Umsetzung des Emitters-pay-Prinzips | 67 | ||
C. Rechtliche Einordnung und Problematik der privatrechtlichen Haftung für die Folgen des Klimawandels | 70 | ||
I. Rechtliche Einordnung der privatrechtlichen Klimahaftung | 70 | ||
1. Anspruchsziele der privatrechtlichen Klimahaftung | 70 | ||
a) Grundlegende Differenzierung nach repressiven und präventiven Anspruchszielen | 70 | ||
aa) Rechtliche Zuordnung der relevanten Gefahr-, Verletzungs- und Schadensszenarien | 70 | ||
bb) Repressives Anspruchsziel | 71 | ||
cc) Präventives Anspruchsziel | 72 | ||
b) Exemplarische Klimaklagen zur Verdeutlichung der Anspruchsziele der Klimahaftung | 73 | ||
aa) Vorbemerkung zu Besonderheiten von Klimaklagen in den Vereinigten Staaten von Amerika | 73 | ||
bb) Connecticut v. American Electric Power Co., Inc. | 75 | ||
cc) Native Village of Kivalina v. ExxonMobil, Corp. | 76 | ||
dd) Comer v. Murphy Oil USA, Inc. | 76 | ||
ee) City & Country of Honolulu v. Sunoco LP | 77 | ||
ff) Luciano Lliuya v. RWE AG | 77 | ||
c) Zwischenergebnis | 78 | ||
2. Rechtsordnungsübergreifende Haftungselemente im Kontext der Klimahaftung | 79 | ||
a) Grundstruktur einer deliktischen Haftungsnorm | 80 | ||
b) Schutzbereich der Haftungsnorm | 81 | ||
c) Zurechenbarkeit | 82 | ||
aa) Verschuldenshaftung | 83 | ||
bb) Gefährdungshaftung | 85 | ||
d) Kausalität | 86 | ||
e) Zwischenergebnis | 89 | ||
II. Problematik der Klimahaftung | 89 | ||
1. Justiziabilität von Klimafragen | 90 | ||
a) Bewertung der Justiziabilität in den Vereinigten Staaten von Amerika | 90 | ||
aa) Political-Question-Doktrin | 90 | ||
bb) Sperrwirkung des regulatorischen Klimaschutzrechts | 92 | ||
b) Bewertung der Justiziabilität außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika | 94 | ||
aa) Kritik | 95 | ||
bb) Rechtliche Bewertung und eigene Stellungnahme | 97 | ||
c) Zwischenergebnis | 98 | ||
2. Schutzbereich des Haftungsrechts | 99 | ||
a) Schutzbereich des US-amerikanischen Haftungsrechts | 99 | ||
b) Schutzbereich des deutschen Haftungsrechts | 100 | ||
c) Schutzbereich des französischen Haftungsrechts | 102 | ||
d) Folgen für die internationale Klimahaftung | 102 | ||
3. Pflichtwidrigkeit | 103 | ||
a) Bedeutung des regulatorischen Klimaschutzes | 104 | ||
b) Allgemeine Interessenabwägung | 108 | ||
aa) Interessensphären der Beteiligten | 108 | ||
bb) Gesamtgesellschaftlicher Nutzen der emissionsverursachenden Tätigkeiten | 109 | ||
cc) Vorhersehbarkeit der (drohenden) Schäden für die Emittenten | 111 | ||
(1) Maßgeblicher Zeitpunkt der Kenntnis und Vorhersehbarkeit auf Seiten der Emittenten | 111 | ||
(2) Reichweite der Vorhersehbarkeit | 114 | ||
dd) Erheblichkeit und Vermeidbarkeit der Emissionen und (drohenden) Verletzungen | 115 | ||
(1) Erheblichkeit der Emissionen | 115 | ||
(2) Vermeidbarkeit der klimawandelbedingten Gefahren und Schäden durch die Emittenten | 116 | ||
c) Zwischenergebnis | 118 | ||
4. Kausalität | 119 | ||
a) Problemkreise im Rahmen der Kausalität | 120 | ||
aa) Vielzahl von Einflussfaktoren | 120 | ||
(1) Anthropogener Einfluss | 121 | ||
(2) Natürliche Einflüsse | 121 | ||
(3) Verstärkungs- und Rückkopplungseffekte sowie Kipppunkte | 122 | ||
(4) Wiederaufnahme von Emissionen | 124 | ||
(5) Zwischenergebnis | 124 | ||
bb) Vielzahl von Emittenten | 124 | ||
(1) Problemstellung | 124 | ||
(2) Lösungsansätze | 126 | ||
(a) Kumulative und alternative Kausalität | 126 | ||
(b) Abschwächung der Anforderungen an die Individualisierung der Kausalitätsbeziehung | 129 | ||
(c) Market-share-liability | 131 | ||
cc) Zwischenergebnis | 133 | ||
b) Beweisrechtliche Anforderungen an die Kausalität | 134 | ||
aa) Behauptungs- und Beweislast | 134 | ||
(1) Grundlagen | 134 | ||
(2) Beweislastumkehr | 136 | ||
bb) Beweismaß | 138 | ||
(1) Regelbeweismaß | 139 | ||
(a) Grundlagen | 139 | ||
(b) Anwendung auf die Kausalität im Rahmen der Klimahaftung | 139 | ||
(2) Beweismaßabsenkungen und Beweiserleichterungen | 141 | ||
(a) Partielle Beweismaßabsenkung für die Kausalität in Klimahaftungsfällen | 141 | ||
(b) Anscheinsbeweis | 142 | ||
(3) Zwischenergebnis | 143 | ||
5. Rechtsfolge | 144 | ||
a) Totalreparation und Proportionalhaftung | 144 | ||
b) Gesamt- und Teilschuld | 145 | ||
D. Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse | 146 | ||
§ 3 Die Haftung für die Folgen des Klimawandels im Europäischen Zuständigkeitsrecht | 150 | ||
A. Klimaklagen und Europäisches Zivilprozessrecht | 150 | ||
I. Rolle des Internationalen Zivilprozessrechts im Zusammenhang mit Klimaklagen | 150 | ||
II. Konfligierende Interessen von Klimakläger und -beklagtem | 152 | ||
1. Interessen des Klimahaftungsklägers | 153 | ||
2. Interessen des Klimahaftungsbeklagten | 155 | ||
3. Gleichgerichtete Interessen der Parteien | 155 | ||
III. Regelungsinstrumente des Europäischen Zuständigkeitsrechts | 157 | ||
B. Die internationale Zuständigkeit für Klimahaftungsklagen nach der Brüssel Ia-Verordnung | 159 | ||
I. Der ausschließliche dingliche Gerichtsstand nach Art. 24 Nr. 1 EuGVVO | 159 | ||
1. Grundlegung zu Art. 24 Nr. 1 EuGVVO | 160 | ||
2. Art. 24 Nr. 1 EuGVVO im Zusammenhang mit grenzüberschreitenden Immissionsabwehrklagen | 162 | ||
a) Problemstellung | 162 | ||
b) Entscheidung Temelín des Europäischen Gerichtshofs | 164 | ||
aa) Sachverhalt | 164 | ||
bb) Deliktische Qualifikation der grenzüberschreitenden Immissionsabwehrklage | 165 | ||
(1) Begründung des Europäischen Gerichtshofs | 165 | ||
(2) Weitere Begründungsansätze | 167 | ||
c) Bedeutung der Entscheidung Temelín für klimawandelbezogene Immissionsabwehrklagen | 169 | ||
3. Zwischenergebnis | 171 | ||
II. Der allgemeine Gerichtsstand nach Art. 4 Abs. 1 EuGVVO | 172 | ||
1. Art. 4 Abs. 1 EuGVVO als Anwendungs- und Kompetenznorm | 172 | ||
2. Bestimmung von Wohnsitz bzw. Sitz des Beklagten | 173 | ||
a) Bedeutung und Konsequenzen der alternativen Anknüpfungsmöglichkeiten der Sitzbestimmung | 174 | ||
b) Rechtsträgerprinzip | 174 | ||
3. Relevanz des allgemeinen Gerichtsstands im Zusammenhang mit Klimahaftungsklagen | 176 | ||
a) Umfassende gerichtliche Kognitionsbefugnis | 176 | ||
b) Vorhersehbarkeit und Vertrautheit für den Beklagten | 177 | ||
c) Darlegungs- und Beweisanforderungen | 178 | ||
d) Zwischenergebnis | 179 | ||
4. Einschränkung der Klagemöglichkeit am allgemeinen Gerichtsstand? | 179 | ||
a) Problemstellung | 179 | ||
b) Begrenzung der umfassenden Kognitionsbefugnis durch Kausalitätsvorbehalt? | 180 | ||
5. Zwischenergebnis | 182 | ||
III. Der Gerichtsstand der unerlaubten Handlung nach Art. 7 Nr. 2 EuGVVO | 182 | ||
1. Normzweck und Anwendungsbereich | 183 | ||
2. Die unerlaubte Handlung | 185 | ||
a) Begriff der unerlaubten Handlung | 185 | ||
b) Darlegungs- und Beweisanforderungen | 187 | ||
c) Zwischenergebnis | 189 | ||
3. Ort des schädigenden Ereignisses | 189 | ||
a) Ubiquitätsprinzip | 189 | ||
b) Handlungsort | 191 | ||
aa) Naturalistische Kriterien | 191 | ||
bb) Erweiternde Einbeziehung normativer Kriterien | 193 | ||
(1) Vergleich mit Pressedelikten als Musterbeispiel für Streudelikte | 193 | ||
(2) Übertragung auf Klimahaftungsfälle | 194 | ||
(3) Fehlende Wertungsparallelität zu „klassischen“ Fällen der Menschenrechtsverletzung durch Unternehmen | 196 | ||
(4) Zwischenergebnis | 197 | ||
c) Erfolgsort | 197 | ||
aa) Grundlegung zur Bestimmung des Erfolgsorts | 198 | ||
bb) Bestimmung des Erfolgsorts bei Klimahaftungsklagen | 199 | ||
(1) Auslegungsgrundsätze | 199 | ||
(2) Erfolgsort bei klimawandelbedingten reinen Umweltschädigungen | 201 | ||
(a) Materiellrechtliche Einschränkung auf Ebene der Zuständigkeit? | 201 | ||
(b) Parallele Auslegung zu dem Erfolgsort nach Art. 7 Rom II-Verordnung | 203 | ||
(3) Erfolgsort bei klimawandelbedingten Individualschädigungen | 204 | ||
(4) Erfolgsort bei klimawandelbedingten Vermögensschäden | 206 | ||
(5) Zwischenergebnis | 207 | ||
cc) Einschränkung des Gerichtsstands der unerlaubten Handlung am Erfolgsort? | 208 | ||
(1) Mosaikbetrachtung | 208 | ||
(2) Weitere Einschränkungsmöglichkeiten | 211 | ||
(a) Kausalitätsvorbehalt | 211 | ||
(b) Vorhersehbarkeitsvorbehalt | 212 | ||
(c) Differenzierung zwischen unmittelbaren und mittelbaren Rechtsgutsverletzungen | 212 | ||
(3) Ablehnung einer weiteren Einschränkung | 214 | ||
4. Zwischenergebnis | 214 | ||
IV. Der Gerichtsstand der Niederlassung nach Art. 7 Nr. 5 EuGVVO | 215 | ||
1. Grundlegung zu Art. 7 Nr. 5 EuGVVO | 215 | ||
2. Bedeutung des Art. 7 Nr. 5 EuGVVO im Zusammenhang mit Klimahaftungsklagen | 217 | ||
V. Der Gerichtsstand der Streitgenossenschaft gem. Art. 8 Nr. 1 EuGVVO | 218 | ||
1. Grundlegung zu Art. 8 Nr. 1 EuGVVO | 219 | ||
a) Normzweck | 219 | ||
b) Anwendungsbereich | 220 | ||
aa) Räumlich-persönlicher Anwendungsbereich | 220 | ||
bb) Sachlicher Anwendungsbereich | 222 | ||
c) Konnexitätserfordernis | 223 | ||
d) Ausschluss der rechtsmissbräuchlichen Klageerhebung | 225 | ||
aa) Eigenschaften der Ankerklage | 225 | ||
bb) Allgemeiner Missbrauchsvorbehalt? | 226 | ||
e) Zwischenergebnis | 227 | ||
2. Stärkung des kollektiven Rechtsschutzes unter der Brüssel Ia-Verordnung? | 227 | ||
a) Erweiterung des Art. 8 Nr. 1 EuGVVO? | 227 | ||
b) Einführung einheitlicher kollektiver Klageinstrumente? | 229 | ||
aa) Vorteile des kollektiven Rechtsschutzes | 229 | ||
bb) Rechtliche Bestandsaufnahme auf unions- und mitgliedstaatlicher Ebene | 230 | ||
cc) Einführung eines unionsrechtlichen kollektiven Klageinstruments für Umwelthaftungsfälle | 232 | ||
3. Zwischenergebnis | 234 | ||
C. Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse | 235 | ||
§ 4 Die Haftung für die Folgen des Klimawandels im Europäischen Internationalen Privatrecht | 237 | ||
A. Klimahaftung und Internationales Privatrecht | 238 | ||
I. Rolle des Internationalen Privatrechts im Zusammenhang mit Klimahaftung | 238 | ||
II. Konfligierende kollisionsrechtliche Interessen der Parteien | 239 | ||
III. Regelungsinstrumente des Europäischen Internationalen Privatrechts | 240 | ||
1. Rom II-Verordnung | 240 | ||
a) Zeitlicher Anwendungsbereich | 241 | ||
aa) Auslegung der Art. 31, 32 Rom II-Verordnung | 241 | ||
bb) Zeitliche Anwendbarkeit der Rom II-Verordnung auf Klimahaftungsfälle? | 241 | ||
(1) Auslegung des Begriffs des schädigenden Verhaltens im Zusammenhang mit Klimahaftung | 241 | ||
(2) Statutenwechsel | 243 | ||
(3) Faktische Schwierigkeiten im Hinblick auf die Vereinzelung der Emissionen | 244 | ||
(4) Zwischenergebnis | 244 | ||
b) Räumlich-persönlicher und sachlicher Anwendungsbereich | 245 | ||
2. Autonomes nationales Recht | 247 | ||
3. Zwischenergebnis | 247 | ||
B. Das Umwelt- und Klimahaftungsstatut nach der Rom II-Verordnung | 247 | ||
I. Die allgemeine Anknüpfung im Europäischen Deliktsrecht | 248 | ||
1. Grundsätzliche Möglichkeiten der Anknüpfung | 248 | ||
a) Anknüpfung an den Handlungsort | 249 | ||
b) Anknüpfung an den Erfolgsort | 250 | ||
c) Ubiquitätstheorie | 250 | ||
2. Die allgemeine deliktische Kollisionsnorm des Art. 4 Rom II-Verordnung | 251 | ||
a) Grundsätzliche Anknüpfung an das Recht des Erfolgsorts nach Art. 4 Abs. 1 Rom II-Verordnung | 251 | ||
b) Möglichkeiten der Auflockerung der Anknüpfung an den Erfolgsort nach Art. 4 Abs. 2, 3 Rom II-Verordnung | 252 | ||
aa) Art. 4 Abs. 2 Rom II-Verordnung | 252 | ||
bb) Art. 4 Abs. 3 Rom II-Verordnung | 253 | ||
3. Zwischenergebnis | 254 | ||
II. Die Sonderkollisionsnorm des Art. 7 Rom II-Verordnung | 254 | ||
1. Anwendungsbereich des Art. 7 Rom II-Verordnung | 255 | ||
a) Reine Umweltschädigungen | 256 | ||
aa) Verordnungsautonome Definition des Begriffs der Umweltschädigung | 256 | ||
bb) Einfluss der Umwelthaftungsrichtlinie auf die Bestimmung des Begriffs der Umweltschädigung | 258 | ||
(1) Konkretisierung anhand von Art. 2 UHRL | 258 | ||
(2) Keine Beschränkung der Umweltschädigung auf berufliche oder gewerbliche Tätigkeiten | 259 | ||
(3) Ablehnung des Kriteriums der Erheblichkeit | 260 | ||
(4) Zwischenergebnis | 261 | ||
cc) Umweltschädigung in Klimahaftungsfällen | 261 | ||
(1) Klimawandel per se als Umweltschädigung | 261 | ||
(2) Sekundäre Umweltschädigungen | 263 | ||
(3) Zwischenergebnis | 263 | ||
dd) Zwischenergebnis | 264 | ||
b) Erstattungsansprüche der öffentlichen Hand aufgrund von Umweltschädigungen | 264 | ||
aa) Zivilrechtliche Einordnung von Erstattungsansprüchen der öffentlichen Hand | 265 | ||
bb) Differenzierung nach Art und Weise des Tätigwerdens der öffentlichen Hand | 266 | ||
c) Aus einer Umweltschädigung herrührender Personen- oder Sachschaden | 268 | ||
aa) Erfassung von Vermögensschäden? | 268 | ||
bb) Ausgestaltung des Kausalzusammenhangs zwischen Umweltschädigung und Schädigung an Individualrechtsgut | 270 | ||
(1) Erfordernis eines ökologischen Schadens? | 270 | ||
(2) Anforderungen an die Kausalitätsbeziehung | 271 | ||
cc) Zwischenergebnis | 273 | ||
2. Ubiquitätsprinzip | 273 | ||
a) Erfolgs- und Handlungsort als maßgebliche Anknüpfungspunkte | 273 | ||
aa) Grundlagen der Anknüpfung | 273 | ||
bb) Auslegung von Handlungs- und Erfolgsort | 274 | ||
(1) Erfolgsort | 275 | ||
(2) Handlungsort | 276 | ||
(3) Zwischenergebnis | 277 | ||
b) Legitimation des Ubiquitätsprinzips | 277 | ||
c) Kritik am Ubiquitätsprinzip | 279 | ||
aa) Keine Notwendigkeit einer eigenständigen Kollisionsnorm | 279 | ||
bb) Benachteiligung des ausländischen Schädigers gegenüber dem inländischen Schädiger | 280 | ||
cc) Ungerechtfertigte Beschränkung des Ubiquitätsprinzips auf den Bereich der Umweltschädigung | 282 | ||
dd) Ubiquitätsprinzip als ungeeignetes Mittel zur Stärkung des Umweltschutzes | 282 | ||
ee) Wertungsneutralität des Internationalen Privatrechts? | 283 | ||
ff) Zwischenergebnis | 284 | ||
d) Zwischenergebnis | 284 | ||
3. Optionsrecht | 284 | ||
a) Rechtsnatur des Optionsrechts | 285 | ||
aa) Streit um die Rechtsnatur des Optionsrechts? | 286 | ||
bb) Übertragung des Meinungsstands zu Art. 40 Abs. 1 S. 2 EGBGB? | 287 | ||
cc) Systematische Stellung von Art. 7 Hs. 2 Rom II-Verordnung | 288 | ||
dd) Wirkungen einer ausgeübten Option | 288 | ||
ee) Rechtszersplitterung durch prozessuale Einordnung | 289 | ||
ff) Interessen des Schädigers | 289 | ||
gg) Zwischenergebnis | 290 | ||
b) Ausübungsmodalitäten des Optionsrechts | 290 | ||
aa) Vornahme des Günstigkeitsvergleichs durch den Geschädigten | 291 | ||
bb) Unteilbarkeit des Optionsrechts | 291 | ||
cc) Unwiderruflichkeit des Optionsrechts | 293 | ||
(1) Grundsatz: Unwiderruflichkeit eines ausgeübten Optionsrechts | 293 | ||
(2) Konkretisierung der Anforderungen an die Ausübungserklärung | 294 | ||
(3) Zwischenergebnis | 295 | ||
dd) Zeitpunkt der Ausübung des Optionsrechts | 295 | ||
(1) Kritische Würdigung der den Mitgliedstaaten eingeräumten Regelungskompetenz | 295 | ||
(2) Umsetzung im deutschen internationalen Privatrecht: Art. 46a EGBGB | 296 | ||
(a) Grundlagen | 296 | ||
(b) Kritik | 296 | ||
ee) Zwischenergebnis | 298 | ||
4. Einschränkung der Haftung nach dem Recht des Erfolgsorts? | 298 | ||
a) Problemstellung | 299 | ||
b) Einschränkungsmöglichkeiten | 299 | ||
aa) Mosaiktheorie | 299 | ||
bb) Vorhersehbarkeitsvorbehalt | 300 | ||
(1) Planwidrige Regelungslücke | 300 | ||
(2) Vergleichbarkeit der Interessenlagen von Produzenten und Großemittenten | 302 | ||
(3) Zwischenergebnis | 303 | ||
cc) Art. 17 Rom II-Verordnung | 303 | ||
III. Berücksichtigung von ausländischen Emissionsgrenzwerten und öffentlich-rechtlichen Anlagengenehmigungen | 303 | ||
1. Emissionsgrenzwerte | 304 | ||
a) Relevante Konstellationen | 304 | ||
b) Lösung über Art. 17 Rom II-Verordnung | 305 | ||
aa) Sicherheits- und Verhaltensregeln i.S.v. Art. 17 Rom II-Verordnung | 305 | ||
bb) Faktische und angemessene Berücksichtigung | 306 | ||
c) Zwischenergebnis | 307 | ||
2. Öffentlich-rechtliche Anlagengenehmigungen | 307 | ||
a) Problemstellung | 308 | ||
aa) Anlagengenehmigungen als Ergebnis exekutiver Interessenabwägungen | 308 | ||
bb) Wirkung von Anlagengenehmigungen vor dem Hintergrund des Vertrauensschutzes | 308 | ||
cc) Grenzen der Verweisung nach der Rom II-Verordnung | 309 | ||
b) Relevante Sachverhaltskonstellationen und Lösungsansätze | 310 | ||
aa) Inländischer Handlungsort und Anwendung des ausländischen Erfolgsortsrechts | 310 | ||
bb) Ausländischer Handlungsort und Anwendung des ausländischen Handlungsortsrechts | 311 | ||
cc) Handlung im Ausland und Anwendung des inländischen Erfolgsortsrechts | 312 | ||
(1) Unbeachtlichkeit ausländischer Genehmigungen aufgrund des Territorialitätsprinzips? | 312 | ||
(2) Unionsrechtliche Anerkennungspflicht nach der EuGH-Entscheidung Temelín II? | 313 | ||
(3) Art. 17 Rom II-Verordnung | 314 | ||
(a) Wortlautauslegung | 314 | ||
(b) Historische Auslegung | 315 | ||
(c) Systematische Auslegung | 315 | ||
(d) Modifizierte Anwendung des Art. 17 Rom II-Verordnung unter Einbeziehung wertender Kriterien | 316 | ||
(e) Rechtliche Wirkung einer berücksichtigungsfähigen Anlagengenehmigung | 318 | ||
c) Zwischenergebnis | 320 | ||
3. Zwischenergebnis | 321 | ||
IV. Ordre public-Vorbehalt, Art. 26 Rom II-Verordnung | 321 | ||
C. Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse | 322 | ||
§ 5 Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse | 326 | ||
Literaturverzeichnis | 330 | ||
Stichwortverzeichnis | 350 |