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Thrasymachos: ›Der Glücklichste ist der Tyrann‹

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Batthyány, P. (2021). Thrasymachos: ›Der Glücklichste ist der Tyrann‹. Sokrates und der Sophist über Gerechtigkeit in Platons Politeia. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58437-6
Batthyány, Philipp. Thrasymachos: ›Der Glücklichste ist der Tyrann‹: Sokrates und der Sophist über Gerechtigkeit in Platons Politeia. Duncker & Humblot, 2021. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58437-6
Batthyány, P (2021): Thrasymachos: ›Der Glücklichste ist der Tyrann‹: Sokrates und der Sophist über Gerechtigkeit in Platons Politeia, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58437-6

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Thrasymachos: ›Der Glücklichste ist der Tyrann‹

Sokrates und der Sophist über Gerechtigkeit in Platons Politeia

Batthyány, Philipp

Philosophische Schriften, Vol. 107

(2021)

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Abstract

Im ersten Buch der Politeia entwickelt Platon in Gestalt des Thrasymachos die Antithese der Gerechtigkeitsvorstellung von Sokrates: Gerechtigkeit, sagt der Sophist, ist nichts anderes als der Vorteil des Stärkeren. Den Höhepunkt seines ebenso gewaltsamen wie schillernden Auftritts bildet das Postulat vom größten Glück des Tyrannen.

Die vorliegende Interpretation rekonstruiert in sieben Explikationen die Gerechtigkeitsdefinition von Thrasymachos und analysiert den Dialog, auch unter Einbeziehung seiner dichterischen, psychologischen und historischen Aspekte, als Grundtext der platonischen Tugend-, Staats- und Seelenlehre.

Angesichts der Tatsache, dass es sich bei der Politeia um eines der wirkmächtigsten Werke der Philosophiegeschichte handelt und es Thrasymachos ist, der am Anfang dieses Werkes wesentliche Anstöße für die später darin erfolgenden Erörterungen gibt, ist es bemerkenswert, dass die vorliegende Untersuchung in der internationalen Forschung die erste Monographie über den platonischen und historischen Thrasymachos ist.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Einleitung 15
1. Das Ausgangsproblem: Die Frage nach der Gerechtigkeit 15
2. Zur Bedeutung von Thrasymachos 16
2.1. Einführung in die Diskussion: drei Bedeutungskontexte 16
2.2. Die Bedeutung von Thrasymachos in Buch I der Politeia 17
2.3. Die Bedeutung von Thrasymachos in der Politeia insgesamt 18
2.4. Die Bedeutung von Thrasymachos über die Politeia hinaus 24
3. Stand der Forschung 28
3.1. Entwicklung einer systematischen Übersicht zur Forschungslage 28
3.2. Philosophie und Philologie 32
3.2.1. Mögliche Lesarten der Gerechtigkeitsdefinition von Thrasymachos 32
3.2.2. Mögliche Lesarten des Verständnisses von ‚Definition‘ bei Thrasymachos 34
3.3. Philologie und Altertumswissenschaften, Politik- und Sozialwissenschaften 35
3.3.1. Philologie und Altertumswissenschaften: Der historische Thrasymachos 35
3.3.2. Politik- und Sozialwissenschaften, einzelthemenbezogene Forschungen 37
4. Zum Ansatz in dieser Untersuchung 38
4.1. Sokrates und ‚Sokrates‘ – historischer und platonischer Sokrates 38
4.1.1. Erzählebene und Dialogebene im ersten Buch 38
4.1.2. Zu möglichen Lesarten des Dialogs im ersten Buch 41
4.2. Thrasymachos und ‚Thrasymachos‘ – historischer und platonischer Thrasymachos 47
4.2.1. Vielstimmigkeit des platonischen Thrasymachos 47
4.2.2. Dialogsituation – Platon, Sokrates, Thrasymachos 47
4.2.3. Rätselhaftigkeit des platonischen Thrasymachos 49
4.2.4. Rätselhaftigkeit des historischen Thrasymachos 50
4.3. Zusammenfassung (Kap. 1.–4.): Interpretationsansatz in dieser Untersuchung 51
5. Ziel, These und Aufbau der Untersuchung 53
5.1. Ziel: Klärung der Gerechtigkeitsdefinition von Thrasymachos 53
5.1.1. Definition der Gerechtigkeit 53
5.1.2. Gerechtigkeit und Glück 54
5.1.3. Glück und Unglück des Tyrannen 56
5.2. Thesen zur Gerechtigkeitsdefinition von Thrasymachos 58
5.2.1. Der platonische Thrasymachos vertritt eine Definition der Gerechtigkeit 58
5.2.2. Die vertretene Gerechtigkeitsdefinition ist eine normative Definition 59
5.2.3. Spuren einer normativen Definition der Gerechtigkeit auch beim historischen Thrasymachos 59
5.3. Aufbau der Untersuchung 60
5.3.1. Teil I: Hinführung zur Gerechtigkeitsdefinition von Thrasymachos 60
5.3.2. Teil II: Die sieben Explikationen der Gerechtigkeitsdefinition von Thrasymachos 61
5.3.3. Teil III: Das Unglück des Thrasymachos 61
5.3.4. Teil IV: Der reale Thrasymachos 62
I. Teil: Hinführung zur Gerechtigkeitsdefinition von Thrasymachos 64
1. Äußerer und innerer Aufbau des Thrasymachos-Gesprächs 64
1.1. Äußerer Aufbau 64
1.1.1. Umrandung vom Anfang (327a1–336a10) und vom Ende her (357a1–368c4) 64
1.1.2. Eröffnungsszene (327a1–328c4) 64
1.1.3. Die beiden Vorgespräche mit Kephalos und Polemarchos (328c5–336a10) 71
1.1.4. Eingrenzung und Umrandung vom zweiten Buch her (357a1–368c4) 73
1.2. Innerer Aufbau 74
1.2.1. Innerer Aufbau des Thrasymachos-Gesprächs – drei Teile 74
1.2.2. Erster Teil des Thrasymachos-Gesprächs: Proömium (336b1–338c1) 75
1.2.3. Zweiter Teil: Hauptteil – Thrasymachos’ Definition der Gerechtigkeit (338c2–345b7) 76
1.2.4. Dritter Teil: Abschluss der thrasymacheischen Gerechtigkeitsdefinition und Widerlegung durch Sokrates (345b8–354c3) 77
1.3. Verteilung des Wortes zwischen Sokrates und Thrasymachos 77
2. Angriff des wilden Tiers und der stumm machende Wolfsblick 79
2.1. Angriff „wie ein wildes Tier“ (336b5) 79
2.1.1. Vorfeld des Angriffs und Differenzierung der Beweggründe 79
2.1.2. „Wie ein wildes Tier“: Hinführung zur Wolfsthese 82
2.2. Angriff der Wolfsgestalt 85
2.2.1. Der stumm machende Wolfsblick 85
2.2.2. Herleitung und Diskussion der Wolfsthese 89
2.3. Gegenthese und Diskussion: Angriff des Löwen 93
2.4. Schlussfolgerung und Ausblick: Das wilde Tier und die Chimäre 96
3. Methodenkritik und der existenzielle Streit um das Wort 98
3.1. Differenzierung der Beweggründe in der ‚Vorrede‘ von Thrasymachos 98
3.2. Erster Kritikpunkt: Missachtung der Realität 99
3.3. Zweiter Kritikpunkt: Die sokratische Dialogführung 100
3.4. Dritter Kritikpunkt: Forderung nach Antwort auf die Gerechtigkeitsfrage 101
3.4.1. Aspekte dieser Forderung 101
3.4.2. Verbote bei der geforderten Antwort 103
4. Umstimmung des Thrasymachos – Logos oder Geld? 105
4.1. Sokrates’ erste Entgegnung: Vergleich der Suche nach der Gerechtigkeit mit der Suche nach Gold 105
4.1.1. Neujustierung der Ausgangslage 105
4.1.2. Das Beispiel der Goldsuche 105
4.2. Sokrates’ zweite Entgegnung: Vergleich der Definition der Gerechtigkeit mit der Definition der Zahl Zwölf 109
4.2.1. Gliederung des Vergleichs 109
4.2.2. Das Beispiel der Zahl Zwölf 110
4.2.3. Rückschluss auf die Gerechtigkeitsfrage 112
4.2.4. Vollendung des Rollenwechsels von Fragendem und Befragtem 113
4.2.5. Umstimmung des Thrasymachos 114
4.3. Logos gegen Geld: Thrasymachos’ Honorarforderung 115
4.3.1. Strafe und Lohn 115
4.3.2. Streben nach Geld 120
4.3.3. Streben nach Lob und Anerkennung 122
5. Die Gerechtigkeitsdefinition und ihre sieben Explikationen 124
5.1. Einordnung in die Diskussion – Ortsbestimmung 124
5.2. Obersatz: Gerechtigkeit ist nichts anderes als der Vorteil des Stärkeren 125
5.3. Der Obersatz und seine Klärungen in den sieben Explikationen 126
5.4. Die sieben Explikationen – ihre Bedeutung und ihre Vorfindbarkeit im Text 128
II. Teil: Die sieben Explikationen der Gerechtigkeitsdefinition von Thrasymachos 130
1. Erste Explikation: ‚nichts anderes als‘ 130
1.1. Reduktionismus 130
1.2. Gegenrede: ‚nichts anderes als‘ als rhetorisches Mittel 136
1.2.1. Systematische Einordnung: Differenzierung der Auslegungsmöglichkeiten 136
1.2.2. ‚Nichts anderes als‘ als Reflex und Emphase 137
1.2.3. ‚Nichts anderes als‘ als Machtrhetorik 138
1.2.4. Schauspiel als Inszenierung der ungerechten Wirklichkeit 139
1.3. Zusammenfassung 142
2. Zweite Explikation: Gerechtigkeit und Herrschaftx03 – Begriff des Stärkeren 143
2.1. Der Begriff des Stärkeren 143
2.1.1. Das Polydamas-Beispiel und seine Bedeutungen 143
2.1.2. Diskussion der Fragerücksichten im Polydamas-Beispiel 145
2.1.3. Der Stärkere als der physisch Stärkere (Kräftige) 148
2.1.4. Der physisch Stärkere und das bonum physicum 150
2.1.5. Erster Zwischenschritt: Grundlage und Klärung des Missverständnisses 151
2.1.6. Zweiter Zwischenschritt: Der Stärkere als der Überlegene – Wettbewerb 153
2.1.7. Ist der Vorteil des Stärkeren zugleich auch der Vorteil der Schwächeren? 156
2.2. Der Stärkere als der politisch Stärkere 159
2.2.1. Das Herrschafts-Beispiel 159
2.2.2. Macht über Menschen als Kennzeichen von Stärke 162
2.2.3. Politisierung der Gerechtigkeitsidee 163
2.2.4. Aspekte der Politisierung der Gerechtigkeitsidee 165
2.2.4.1. Gerechtigkeit und Gesetz, moralische und gesetzliche Strafe 165
2.2.4.2. Unmittelbarer und mittelbarer Vorteil 166
2.3. Der Stärkere als der geistig Stärkere 167
2.3.1. Fehlbarkeit des Herrschers in der Polis 167
2.3.2. Genügt dem Stärkeren ein Scheinwissen über seinen Vorteil? Wissen und Meinen 171
2.3.3. Der ideale Herrscher (Thrasymachos) 173
2.3.4. Geistige Überlegenheit und Kunstfertigkeit: Arzt, Lehrmeister, Steuermann, Hirt 175
2.3.5. Eigenschaften der geistigen Überlegenheit des Stärkeren 177
2.4. Exkurs. Leibniz: Die Gerechtigkeit des Allmächtigen 179
2.5. Zusammenfassung 184
3. Explikation: Gerechtigkeit ist das Gut eines anderen – Begriff des Vorteils 187
3.1. Vorteilnahme und Schädigung – Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit 187
3.2. Vier Gründe für die Konfusion der Begriffe 191
3.3. Definition des Begriffs des Vorteils des Stärkeren 193
3.3.1. Struktur der Definition 193
3.3.2. Der Vorteil des Stärkeren und der Vorteil des Schwächeren 194
3.3.3. Merkmale einer positiven Definition des Begriffs des Vorteils 196
3.3.3.1. Messbar, handelbar – außermoralisch? 196
3.3.3.2. Eigener Vorteil, Vorteil im Daseinskampf 197
3.3.4. Vorteil und die Macht, diesen zu definieren – Abstraktheit des Vorteilsbegriffs 198
3.3.5. Negative Umschreibung des Vorteilsbegriffs: Vorteil und Nachteil, Vorteilnahme und Schadenszufügung 200
3.4. Zusammenfassung 203
4. Vierte Explikation: Gerechtigkeit und Gesetz 205
4.1. Einordnung in die Diskussion: Ausführung oder Engführung der Definition? 205
4.2. Zwischen Rechtspositivismus- und Naturrechtsdebatte – Hinführung 208
4.3. Thra­sy­ma­chos über Gerechtigkeit und Gesetz 210
4.4. Die rechtspositivistische Auslegung durch Sokrates und Thra­sy­ma­chos’ Zustimmung 213
4.5. Vertiefung der rechtspositivistischen Auslegung durch Kleitophon 216
4.6. Zwischenschritt – Einbeziehung der bisherigen Ergebnisse – Klärung 219
4.7. Das Gesetz als Mittel der Vorteilnahme 220
4.8. Die Verletzung des Gesetzes als Mittel der Vorteilnahme 221
4.9. Naturrecht versus ‚Naturrecht des Stärkeren‘ 223
4.10. Der Begriff der Natur des Menschen bei Thra­sy­ma­chos 225
4.11. Zusammenfassung 229
5. Fünfte Explikation: Pleonexie 231
5.1. Zugänge zur Pleonexie-Explikation und Sammlung der Ausgangstexte 231
5.1.1. Entwicklung aus dem Begriff des Vorteils: Mehrhaben 232
5.1.2. Vom Mehrhaben zum Mehrhabenwollen (πλεονεξία) 233
5.1.3. Systematisierung durch Sokrates: Dem anderen etwas voraushaben wollen 236
5.2. Grundlagen der Pleonexie – Differenzierung nach drei Perspektiven 240
5.3. Voraussetzungen der Pleonexie auf der Subjektseite (Seelenlehre) 243
5.3.1. Exkurs: Mehrhaben und Mehrhabenwollen bei Kephalos 243
5.3.1.1. Der Fall Kephalos, erste Variante 244
5.3.2. Der Fall Kephalos, 2. Variante 248
5.3.3. Subjektseite der Pleonexie am Beispiel des Kephalos 251
5.3.4. Ausblick: Pleonexie im Licht der Lehre von den drei Seelenteilen (Buch IV) 252
5.4. Objektseite der Pleonexie 252
5.4.1. Unterscheidung nach Objekten der Pleonexie 252
5.4.2. Exkurs: Pleonexie und Grenznutzentheorie 254
5.4.3. Pleonexie und Geld 256
5.4.4. Pleonexie und Macht 258
5.4.5. Pleonexie und Geltung 260
5.5. Zusammenfassung 261
6. Sechste Explikation: Gerechtigkeit und Glück 263
6.1. Einordnung in die Diskussion: Eudämonismus 263
6.2. Thrasymachos: ‚Der Glücklichste ist der Tyrann‘ 264
6.2.1. Sichtung des Ausgangstextes und Differenzierung seiner Aspekte 264
6.2.2. Methodische Aspekte des Satzes vom Glück des Tyrannen 265
6.2.3. Das Glück des Tyrannen, veranschaulicht an der Tyrannis 267
6.3. Begriff des Glücks bei Thra­sy­ma­chos 268
6.3.1. Ausführungen von Thra­sy­ma­chos zu seinem Glücksbegriff 268
6.3.2. Ist der thrasymacheische Glücksbegriff tugendethisch relevant? 269
6.3.3. Fähigkeit zur Erkenntnis des Glücks 272
6.4. Thrasymachos und die Seele: „Soll ich dir meine Worte in die Seele stopfen?“ (345b6–7) 274
6.5. Schlussbetrachtung 277
7. Explikation: Gerechtigkeit als Tugend 278
7.1. Einordnung in die Diskussion 278
7.2. Entwicklung des Tugendbegriffs 281
7.2.1. Zur Entwicklung der Begrifflichkeit im Dialog 281
7.2.2. Sokrates’ Erläuterung des Tugendbegriffs 282
7.2.3. Fixierung der Gerechtigkeitsbegriffe in der Tugenddiskussion 285
7.2.4. Dialog als Ausdruck und Vermittlung des Tugendbegriffs (Sokrates) 287
7.3. Sokrates und Thrasymachos über die Tugend der Gerechtigkeit 289
7.4. Rückversicherung: Die Wahrheitsfrage 293
7.4.1. Sokrates und die Wahrheitsfrage in dialogimmanenter Betrachtung 293
7.4.2. Die Wahrheitsfrage als Hinweis Platons auf eine Abweichung zwischen seinem und dem realen Thra­sy­ma­chos in der Tugend-Explikation? 296
7.4.3. Schlussfolgerung und Lösung der Wahrheitsfrage zur Tugend-Explikation 298
7.5. Zusammenfassung 298
III. Teil: Das Unglück des Thrasymachos 300
1. Wege eudämonistischer Beweisführung: Nachweis des Unglücks des Thrasymachos 300
1.1. Die Bedeutung der Person in der eudämonistischen Gerechtigkeitskonzeption 300
1.2. Struktur des Untersuchungsgangs 302
2. Verstummen des Thrasymachos 304
2.1. Bewegungen des Rückzugs von Thra­sy­ma­chos 304
2.2. Sechs mögliche Bedeutungen dieser Bewegung zum Verstummen hin 307
2.2.1. Erste Bedeutung: Ungleichgewicht der thrasymacheischen Seele 307
2.2.2. Zweite Bedeutung: Scheitern am Dialog 307
2.2.3. Zwischenschritt: Gabelung der Deutungsmöglichkeiten – Textstelle 309
2.2.4. Dritte Bedeutung: Zorn und Verachtung 309
2.2.5. Vierte Bedeutung: Wahrung des Ansehens 311
2.2.6. Fünfte Bedeutung: Kosten-Nutzen-Abwägung 312
2.2.7. Sechste Bedeutung: Bändigung und Befriedung des ‚wilden Tiers‘ 313
2.3. Bedeutung des Schweigens von Thrasymachos in den folgenden Büchern der Politeia 319
2.3.1. Vom Verstummen zum Schweigen 319
2.3.2. Zwei Wortbeiträge von Thrasymachos in Buch V, 450a5–6, 450b4–5 321
2.3.2.1. Einordnung in die Diskussion 321
2.3.2.2. Die beiden Beiträge von Thrasymachos im Zusammenhang 322
2.3.2.3. Interpretation des ersten Beitrags (450a5–6) 323
2.3.2.4. Interpretation des zweiten Beitrags (450b4–5) 326
2.3.2.5. Exkurs: „Gold gießen“ 327
2.3.2.6. Schlussbetrachtung zu 450a5–6, 450b4–5 330
2.4. Zusammenfassung 331
3. Erröten des Thrasymachos 334
3.1. Einordnung in die Diskussion 334
3.2. Gründe des Errötens und ihre Prüfung mit Blick auf Thrasymachos in 350c12–d3 337
3.2.1. Kontrollverlust und selbstverstärkende Effekte der Scham 337
3.2.2. Wut und Zorn 339
3.2.3. Erotisch bedingte Scham 340
3.2.4. Unbedarftheit, Jugendlichkeit 341
3.3. Drei Bedeutungen des Errötens von Thra­sy­ma­chos 341
3.3.1. Ansehensverlust 341
3.3.2. Umschlag im Selbstbild: Pein und Selbsterniedrigung 344
3.3.3. Zähmung durch Sokrates 344
3.4. Zusammenfassung 346
4. Sich selbst ausschließlich der Nächste – sich selbst der Fernste 347
4.1. Einordnung in die Diskussion: Zwei Wege derselben Beweisführung 347
4.2. Sokrates über das Unglück der ungerechten Seele (351d3–352b5) 349
4.3. Inwärtswendung der Zwietracht: Selbstverfeindung der Seele 351
4.4. Sich selbst der Fernste 353
4.5. „Auch den Göttern wird der Ungerechte feind sein“ (352b2) 354
4.6. Zusammenfassung 355
5. Das Unglück der tyrannischen Seele (Buch IX, 576b10–580c9) 356
5.1. Zweiter Weg der Beweisführung – zur Untersuchungsmethode 356
5.2. Tyrannis, tyrannischer Mensch und tyrannischer Herrscher – Differenzierung des Tyrannischen und ihre Entsprechung bei Thrasymachos 359
5.2.1. Differenzierung des Tyrannischen 359
5.2.2. Die tyrannische Seele 360
5.2.3. Analogieschluss von der Tyrannis auf den Tyrannen: Grundzüge des Unglücks der tyrannischen Seele 361
5.2.4. Entsprechung in der Unterscheidung des Tyrannischen bei Thrasymachos und bei Sokrates 363
5.2.5. Entsprechung in der Betrachtung des Tyrannen als des ‚vollkommen Ungerechten‘ 365
5.3. Einsicht in die tyrannische Seele durch Sokrates 366
5.4. Darstellung des Unglücks der tyrannischen Seele 369
5.4.1. Erzählung vom Tyrannen in der Fremde (578e1–579a4) 369
5.4.2. Umkehr von Herrschaft zu Knechtschaft 371
5.5. Zusammenfassung 374
6. Zusammenfassung und Ausblick: Tyrannis und Narzissmus 377
6.1. Einordnung in die Diskussion 377
6.1.1. Dritter Weg der Beweisführung 377
6.1.2. Grenzen und Möglichkeiten dieses Weges 381
6.2. Narzissmus: Definition 386
6.3. Detailansichten der Persönlichkeitsmerkmale von Thrasymachos 391
6.3.1. Quellen und Auswahl 391
6.3.2. Der Auftritt von Thra­sy­ma­chos 392
6.3.3. „Warum lobst du mich nicht?“(338c3) 396
6.3.4. Verhalten gegenüber Kleitophon 398
6.3.5. Die übrigen Zeichen in den sieben Explikationen und im Verhalten gegenüber Sokrates 400
6.4. Zusammenfassung 402
IV. Teil: Der reale Thrasymachos 404
1. Differenzierungen 404
1.1. Ablösung von Person und Position im Gerechtigkeitsdiskurs 404
1.1.1. Die zwei Funktionen der Figur ‚Thrasymachos‘ 404
1.1.2. Die Bedeutung des realen Thrasymachos 406
1.1.3. Zur Begrifflichkeit und ihrer Bedeutung – ‚historischer‘ bzw. ‚realer‘ Thrasymachos und ‚platonischer‘ Thrasymachos 407
1.2. Zielsetzung der Betrachtung des realen Thrasymachos: Differenzierung 409
2. Leben und Werk 410
2.1. Leben 410
2.1.1. Geburtsjahr und Quellen zu Lebensdaten 410
2.1.2. Name und Herkunft 414
2.1.3. Lebensmitte – Leben und Wirken in Athen 415
2.1.4. Todesjahr, Grabspruch (Fragment A8) 417
2.2. Werk und Wirkung 418
2.2.1. Werkaufteilung: Rhetorik, Politik und Philosophie 418
2.2.2. Rhetorik 419
2.2.3. Politik 423
2.2.4. Philosophie 425
3. Zwei Fragmente: Über die Gerechtigkeit und über die gerechte Verfassung 427
3.1. Sichtung und Auswahl der Fragmente 427
3.1.1. Fragmente B1, B2, B8 (Ethik, Politik) in Abgrenzung zu B3 und B5–7 (Rhetorik) 427
3.1.2. Fragment B2: Rede zur Unabhängigkeit der Larisäer 429
3.1.3. Fragment B4: über den Dichter und Faustkämpfer Timokreon 430
3.2. Fragment zur Gerechtigkeit (B8) 431
3.2.1. Das Fragment zur Gerechtigkeit und seine Interpretation 431
3.2.2. Sechs Aussagen über die Gerechtigkeit 432
3.3. Rede an die Athener über die gerechte Verfassung (B1) 436
3.3.1. Die Bedeutung der Fragmente B1 und B8 und ihr Zusammenhang 436
3.3.2. Ausgangstext – Fragment B1 439
3.3.3. Zusammensicht der Fragmente zur Gerechtigkeit und zur gerechten Verfassung 442
3.3.4. Patrios politeia 447
3.3.4.1. Der Begriff der patrios politeia 447
3.3.4.2. Exkurs: Kleitophon und die patrioi nomoi 449
3.3.4.3. War Thra­sy­ma­chos Berater von Kleitophon? 451
3.3.4.4. Der Begriff der patrios politeia bei Thra­sy­ma­chos 453
3.3.5. Homonoia – Besonnenheit versus Pleonexie 455
4. Das Unglück des realen Thra­sy­ma­chos 460
4.1. Zur Methodik – Quellen- und Ausgangslage 460
4.2. Schwarzgalligkeit 461
4.3. Thymos und Kampf 464
4.4. Sarkasmus, Schläue, Spitzfindigkeit 468
4.5 Affinität zu Geld und Reichtum 469
4.6. Suizidthese 472
4.6.1. Ausgangstext – Fragment A7 (Juvenal) 472
4.6.2. Interpretation des Juvenal-Fragments 473
4.6.3. Die Suizidthese im Licht der Politeia 475
4.7. Zusammenfassung 478
4.8. Ausblick und Exkurs: Der Thrasymachos Schopenhauers 481
Schlusswort 485
Literaturverzeichnis 488
Personenregister 525
Sachregister 532
Stellenverzeichnis 544