Die völkerrechtliche Verantwortlichkeit im Rahmen der Pacht fremden Hoheitsgebiets
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Die völkerrechtliche Verantwortlichkeit im Rahmen der Pacht fremden Hoheitsgebiets
Schriften zum Völkerrecht, Vol. 252
(2022)
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Stephan Kasperidus studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Marburg, Münster und Bilbao mit Schwerpunkten im internationalen Recht und Europarecht, einer Zusatzausbildung im spanischen Recht sowie zwei Praxisaufenthalten in Buenos Aires. Das Referendariat absolvierte er in Düsseldorf mit Stationen in Washington, D.C., und am Bundesverfassungsgericht. Im Anschluss an eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Rechtsanwalt in einer internationalen Wirtschaftskanzlei im Bereich des öffentlichen Wirtschaftsrechts war er in Düsseldorf zunächst als Richter beim Landgericht und ist nunmehr beim dortigen Amtsgericht tätig.Abstract
Internationale Landpachtverträge für die flächenintensive landwirtschaftliche oder industrielle Nutzung fremden Hoheitsgebiets bergen erhebliches Konfliktpotenzial für die lokale Bevölkerung und Umwelt. In einer Analyse ausgewählter Vertragsverhältnisse werden die Möglichkeiten des Völkerrechts aufgezeigt, den Herausforderungen für Menschenrechte und Umweltvölkerrecht zu begegnen. Anders als historische territorial leases des 19. Jahrhunderts beinhalten die modernen Vertragstypen keinen vollständigen Übergang der Gebietshoheit an den Pächterstaat. Ihre Pflichtenbindung ist zudem nicht klar definiert. Durch eine detaillierte Betrachtung der tatsächlich ausgeübten Befugnisse wird aufgezeigt, unter welchen Voraussetzungen der Pächter effektive Kontrolle über das fremde Hoheitsgebiet ausübt und dadurch für Völkerrechtsverletzungen einzustehen hat. Hierfür wird auf die Regeln der Staatenverantwortlichkeit zurückgegriffen, die eine Zurechnung des privatwirtschaftlichen Handelns voraussetzen.»State responsibility and the lease of foreign territory«: International lease agreements over significant areas of foreign territory for industry and agriculture entail numerous conflicts for human rights and international environmental law. By analyzing selected treaties the possibilities of international law are shown in order to meet these challenges. This includes questions of State responsibility, the transfer of jurisdiction on foreign territory and the attributability of the acts of non-state actors.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 19 | ||
Einleitung | 21 | ||
A. Aktuelle Bedeutung und historische Dimension von Landpachtverträgen | 21 | ||
I. Aktuelle Bedeutung | 22 | ||
1. Überblick | 22 | ||
2. Interessenlage | 25 | ||
3. Konfliktpotenzial | 27 | ||
4. Keine Beschränkung auf landwirtschaftliche Pacht | 32 | ||
II. Historische Dimension der „territorial leases“ | 34 | ||
1. Ursprünge im 16. Jahrhundert und erste leases durch private Unternehmen im 17. Jahrhundert | 34 | ||
2. Verstärkte Verbreitung im 19. Jahrhundert und in der Zeit der Opium-Kriege | 35 | ||
3. Fortwirkend genutzte Militärbasen | 37 | ||
4. Guantánamo Bay und die Panamakanalzone | 39 | ||
B. Untersuchungsgegenstand und Methodik | 41 | ||
I. Eingrenzung des Untersuchungsgegenstands | 41 | ||
II. Begrifflichkeiten | 43 | ||
1. Herkunftsstaat bzw. Pächterstaat, Empfangsstaat bzw. Verpächterstaat | 43 | ||
2. Extraterritorialität der Pacht | 44 | ||
3. Pachtvertrag als Sammelbegriff verschiedener Nutzungsverhältnisse | 45 | ||
III. Untersuchung ausdrücklicher vertraglicher Befugnisse sowie faktischer Auswirkungen auf völkerrechtliche Rechtspositionen | 49 | ||
Teil 1: Vertragliche Gestaltungen der Pacht fremden Hoheitsgebiets | 51 | ||
A. Die Vertragsparteien der Landpachtverträge | 51 | ||
I. Vertragsparteien auf Verpächterseite | 51 | ||
1. Organschaftliche Beteiligung als Regelfall | 51 | ||
2. Vertragsfortführung im Fall der Staatennachfolge | 53 | ||
II. Vertragsparteien auf Pächterseite | 54 | ||
1. Privatrechtliche Unternehmen auf Pächterseite als Regelfall | 54 | ||
2. Staatszugehörigkeit privater Pächterunternehmen | 57 | ||
B. Der materielle Regelungsgehalt der Landpachtverträgex03: Die vertraglichen Pflichten und Befugnisse | 60 | ||
I. Gegenseitige Vertragspflichten und Vertragslaufzeiten | 60 | ||
1. Gegenseitigkeit der vertraglichen Pflichten | 60 | ||
2. Vertragslaufzeiten | 62 | ||
II. Bodennutzung zum Anbau von Agrarerzeugnissen | 65 | ||
III. Nutzung von Flächen zur industriellen Verarbeitung | 68 | ||
IV. Der Abbau von Rohstoffen auf dem Pachtgebiet sowie vertragliche Nebenbefugnisse zur Ressourcennutzung | 69 | ||
1. Abbau mineralischer Rohstoffe | 69 | ||
2. Abbaubezogene Nebenbefugnisse und das Recht zum Holzeinschlag | 70 | ||
3. Zugriff auf Wasserreserven | 71 | ||
V. Der Betrieb von Infrastrukturanlagen wie Häfen und Verkehrsflächen | 73 | ||
1. Tiefseehäfen | 73 | ||
2. Weltraumbahnhof Baikonur, Radarstationen und weitere Sondernutzungen | 76 | ||
3. Vorhabenbegleitende Infrastrukturanlagen | 78 | ||
C. Die Aufteilung der Gebietshoheit über das Pachtgebiet | 79 | ||
I. Die Aufspaltung von Gebietshoheit und territorialer Souveränität – dogmatische Grundlagen und historischer Kontext | 80 | ||
1. Das Verhältnis von Gebietshoheit zu territorialer Souveränität | 80 | ||
2. Die Aufteilung der Gebietshoheit im Rahmen historischer leases | 85 | ||
a) Überblick | 85 | ||
b) Pachtverträge, Verwaltungszessionen und Servitute als vorherrschende Vertragstypen | 87 | ||
c) Vollständige Übertragung der Hoheitsgewalt an den Pächterstaat | 89 | ||
d) Aufteilung der Gebietshoheit zwischen den Staaten | 90 | ||
e) Rein privatrechtliche Ausgestaltung | 92 | ||
II. Die Übertragung von Hoheitsgewalt auf den Pächter | 93 | ||
1. Grundsätzliche völkerrechtliche Anforderungen an die extraterritoriale Ausübung von Hoheitsgewalt | 93 | ||
a) Äußerungsformen extraterritorialer Hoheitsgewalt | 93 | ||
b) Anforderungen in Abhängigkeit von der Kategorie staatlicher Gewalt | 95 | ||
c) Die Anforderungen im Einzelnen | 96 | ||
2. Ausdrücklich übertragene Hoheitsbefugnisse | 97 | ||
a) Keine ausdrückliche Übertragung der vollständigen Gebietshoheit | 98 | ||
b) Abgrenzung zu rein privatrechtlichen Befugnissen | 99 | ||
c) Übertragung der Normsetzungs- und Rechtsprechungsgewalt | 100 | ||
d) Übertragung polizeilicher und militärischer Befugnisse | 101 | ||
e) Befugnis zur Weiterverpachtung | 102 | ||
f) Zwischenergebnis | 103 | ||
3. Faktisch übertragene oder ausgeübte Hoheitsbefugnisse | 103 | ||
a) Faktische Gesamtkontrolle des Pachtgebiets | 104 | ||
b) Ausweitung des Anwendungsbereichs nationalen Rechts auf das Pachtgebiet | 105 | ||
c) De-facto-Kontrolle, physische Gewalt und polizeiliche Befugnisse gegenüber Individuen | 106 | ||
d) Erschließung natürlicher Ressourcen des Territoriums als Ausdruck von Souveränität | 106 | ||
e) Übernahme und Kontrolle der Daseinsvorsorge durch den Pächterstaat | 109 | ||
f) Errichtung von Freihandelszonen | 109 | ||
g) Zwischenergebnis | 111 | ||
III. Die Beschränkung der Gebietshoheit des Verpächterstaates | 112 | ||
1. Ausdrücklich eingeschränkte Hoheitsbefugnisse des Verpächterstaates | 112 | ||
2. Faktisch eingeschränkte Hoheitsbefugnisse des Verpächterstaates | 113 | ||
D. Zwischenergebnis zu Teil 1 | 116 | ||
Teil 2: Grundlegende Anforderungen an die völkerrechtliche Verantwortlichkeit | 118 | ||
A. Die Zurechenbarkeit des Verhaltens privater und staatlicher Akteure bei Abschluss und Ausführung des Pachtvertrags | 120 | ||
I. Die Zurechenbarkeit zum Herkunfts- oder Pächterstaat | 120 | ||
1. Das Verhalten von Organen des Staates | 121 | ||
2. Das Verhalten von de-facto-Organen | 122 | ||
3. Die Ausübung von Elementen hoheitlicher Gewalt durch nichtstaatliche Akteure | 128 | ||
a) Die Ausübung hoheitlicher Befugnisse | 129 | ||
b) Staatliche Ermächtigung | 130 | ||
4. Vom Staat geleitetes oder kontrolliertes Verhalten | 131 | ||
a) Handeln auf tatsächliche Anweisung | 132 | ||
b) Handeln unter staatlicher Leitung oder Kontrolle | 133 | ||
aa) Der effective-control-Maßstab als Zurechnungskriterium bei Unternehmensoperationen | 133 | ||
(1) Zurechnungsmaßstab in der Völkerrechtspraxis | 134 | ||
(2) Übertragung des Maßstabs auf Pachtverhältnisse | 137 | ||
bb) Die staatliche Leitung oder Kontrolle der Aktivitäten von Staatsunternehmen | 141 | ||
5. Die Zurechnung des Verhaltens von Amtsträgern des Verpächterstaates zum Pächterstaat | 144 | ||
II. Die Zurechenbarkeit zum Verpächter- bzw. Empfangsstaat | 145 | ||
1. Der Vertragsabschluss als zurechenbares Verhalten | 145 | ||
2. Die Zurechenbarkeit des Verhaltens ausländischer Akteure auf dem Pachtgebiet | 145 | ||
a) Die Zurechnung im Wege der Organleihe gem. Art. 6 ILC-Entwurf | 146 | ||
b) Die Zurechnung kraft Ausübung hoheitlicher Gewalt | 146 | ||
B. Die völkerrechtliche Verantwortlichkeit privater Unternehmen für staatlich nicht zurechenbares Verhalten | 147 | ||
I. Die unmittelbare Bindung nichtstaatlicher Akteure an völkerrechtliche Pflichten | 148 | ||
II. Die (pacht-)vertragliche Übertragung völkerrechtlicher Pflichten auf nichtstaatliche Unternehmen | 153 | ||
C. Die Ausweitung des räumlichen Anwendungsbereichs völkerrechtlicher Pflichten des Pächterstaates auf extraterritoriale Pachtgebiete | 156 | ||
I. Die Ausübung von Hoheitsgewalt als räumliches Begrenzungsmerkmal völkerrechtlicher Verträge | 157 | ||
1. Das Unterstehen staatlicher Hoheitsgewalt als Begrenzungsmerkmal menschenrechtlicher Verträge | 158 | ||
2. Die Ausübung von Hoheitsgewalt zur Bestimmung des Anwendungsbereichs weiterer internationaler Abkommen | 163 | ||
II. Wirksame Gebietskontrolle als Begrenzungskriterium für das Unterstehen staatlicher Hoheitsgewalt | 164 | ||
1. Der effective-control-Maßstab in der Menschenrechtspraxis | 164 | ||
a) Wirksame Gebietskontrolle | 165 | ||
aa) Menschenrechtsschutz nach der EMRK | 166 | ||
(1) Maßstab des Art. 1 EMRK und frühe Rechtsprechung | 166 | ||
(2) „Effective control“ oder „effective overall control“ | 167 | ||
(3) Die Banković-Entscheidung des EGMR | 168 | ||
(4) Fortentwicklung der Rechtsprechung nach Banković | 170 | ||
(5) Abstufungen und universelle Ansätze | 174 | ||
bb) Der Menschenrechtsrechtsschutz universeller Spruchkörper und Gremien | 176 | ||
b) Wirksame Kontrolle über Personen | 177 | ||
aa) Europäischer Menschenrechtsschutz nach der EMRK | 177 | ||
bb) Maßstab des IAGMR | 178 | ||
cc) Menschenrechtsschutz universeller Spruchkörper und Gremien | 179 | ||
2. Anwendung des räumlichen Begrenzungsmaßstabs für Menschenrechtsverträge ohne ausdrückliches Begrenzungsmerkmal | 179 | ||
a) Menschenrechtspraxis zum Sozialpakt | 180 | ||
b) Ansatz der Maastrichter Prinzipien zu den Extraterritorialen Staatenpflichten | 184 | ||
3. Schlussfolgerungen und Zwischenergebnis zum effective-control-Maßstab | 185 | ||
III. Wirksame Gebietskontrolle im Rahmen der Pacht fremden Hoheitsgebiets | 188 | ||
1. Wirksame Gebietskontrolle aus dem Rechtsverhältnis | 189 | ||
2. Wirksame Gebietskontrolle aus faktischen Erwägungen | 190 | ||
a) Die Art der staatlichen Präsenz – Ausübung der „public powers“ des Verpächterstaates | 191 | ||
b) Der Umfang der staatlichen Präsenz – vollumfängliche Kontrolle aufgrund tatsächlicher Gebietsherrschaft | 192 | ||
IV. Die extraterritoriale Anwendbarkeit menschenrechtlicher Schutzpflichten | 196 | ||
1. Schutzpflichten für Übergriffe Dritter auf vom Herkunftsstaat kontrolliertem fremden Hoheitsgebiet | 197 | ||
a) Bürgerliche und politische Rechte | 197 | ||
b) Wirtschaftliche und soziale Rechte | 198 | ||
c) Zwischenergebnis | 199 | ||
2. Schutzpflichten für extraterritoriale Übergriffe Dritter außerhalb der Kontrolle des Herkunftsstaates über das Pachtgebiet | 200 | ||
a) Völkerrechtliche Anerkennung extraterritorialer Schutzpflichten | 201 | ||
aa) Überblick und Begründungsansätze in Literatur und menschenrechtlicher Spruchpraxis | 201 | ||
bb) Freiwillige Leitlinien zu Landnutzungsrechten und Maastrichter Prinzipien | 203 | ||
cc) Auslegung des Sozialpaktes durch das Committee on Economic, Social and Cultural Rights | 204 | ||
dd) Anerkennung in der Staatenpraxis | 205 | ||
b) Extraterritoriale Schutzpflichten bei staatlicher Beteiligung an dem Pachtverhältnis – dogmatische Begründungsansätze | 208 | ||
3. Handlungsgrenzen aus der Souveränität des Verpächterstaates | 213 | ||
4. Fazit zu extraterritorialen Schutzpflichten | 217 | ||
D. Übergehende, überlagerte oder gemeinschaftliche Verantwortlichkeit – Konsequenzen einer Aufteilung der Gebietshoheit auf die Pflichten des Verpächterstaates | 217 | ||
I. Fortbestehen eingeschränkter Verantwortlichkeit des Verpächterstaates trotz Verlusts der wirksamen Gebietskontrolle | 217 | ||
II. Die Verantwortlichkeit des Verpächterstaates für das Unterlassen gebotener Maßnahmen | 222 | ||
1. Grundsätzliche Anforderungen an den Schutz vor dem Handeln Privater | 222 | ||
2. Auswahl effektiver Schutzmaßnahmen | 225 | ||
III. Die Verantwortlichkeit wegen Beihilfe zur Verletzung menschenrechtlicher Pflichten des Verpächterstaates | 226 | ||
1. Beihilfe des Pächter- bzw. Herkunftsstaates zur Verletzungshandlung des Verpächters | 227 | ||
2. Beihilfe des Verpächterstaates zur Verletzungshandlung des Pächters | 229 | ||
E. Zwischenergebnis zu Teil 2 | 230 | ||
I. Zu A – Zurechenbarkeit des Verhaltens privater Akteure | 230 | ||
II. Zu B – Keine unmittelbare völkerrechtliche Verantwortlichkeit privater Akteure | 231 | ||
III. Zu C – Ausweitung des räumlichen Anwendungsbereichs völkerrechtlicher Pflichten des Pächterstaates auf extraterritoriale Pachtgebiete | 231 | ||
IV. Zu D – Übertragene, überlagerte oder gemeinschaftliche Verantwortlichkeit – fortbestehende Pflichten des Verpächterstaates | 233 | ||
Teil 3: Spezifische Völkerrechtsverstöße im Rahmen der Pachtverhältnisse | 234 | ||
A. Einführung und Bestimmung der Auswahlkriterien für die Untersuchung spezifischer Völkerrechtsverstöße | 234 | ||
I. Staatliche Verantwortlichkeit aus der Verletzung eines kollektiven Gruppeninteresses oder einer Individualrechtsposition | 234 | ||
II. Inhaltliche Aussparung bestimmter Rechtspositionen | 235 | ||
B. Die Verletzung des Rechts auf Eigentum | 236 | ||
I. Der Schutzbereich des Rechts auf Eigentum | 237 | ||
1. Eigentumsrechte aus der AEMR sowie regionalen Menschenrechtsverträgen | 237 | ||
a) Kodifizierung des Eigentumsrechts | 237 | ||
b) Schutz nicht eingetragener Landrechte | 239 | ||
II. Eingriff des Verpächterstaates in den Schutzbereich durch Handeln oder Unterlassen | 242 | ||
1. Eingriff durch die Entziehung von Eigentumspositionen (Verletzung von Achtungspflichten) | 242 | ||
a) Entschädigungslose Enteignung durch Rechtsakt | 242 | ||
b) Faktische Entziehung von Landrechten durch die Pacht in Nutzung befindlicher Gebiete | 244 | ||
aa) Fallbeispiele | 244 | ||
bb) Schutz- oder Entschädigungsmaßnahmen | 245 | ||
2. Eingriff durch das Unterlassen gebotener Maßnahmen gegenüber Dritten im Rahmen der Vertragsausführung (Verletzung von Schutzpflichten) | 248 | ||
III. Eingriff des Pächterstaates in den Schutzbereich durch Handeln oder Unterlassen | 249 | ||
1. Eingriff durch die eigenständige Nutzung der verpachteten Landfläche (Verletzung von Achtungspflichten) | 249 | ||
2. Eingriff durch unzureichende Regulierung und Sanktionierung privater Dritter bei der Nutzung des Pachtgebiets (Verletzung von Schutzpflichten) | 250 | ||
a) Besondere Anforderungen an die Wahrnehmung von Schutzpflichten außerhalb des eigenen Hoheitsgebiets | 250 | ||
b) Das Unterlassen gebotener Maßnahmen zum Schutz des Eigentums vor der Entziehung durch Unternehmen des Herkunftsstaates | 251 | ||
aa) Regulatorische Umsetzung extraterritorialer Schutzpflichten | 251 | ||
bb) Umsetzung extraterritorialer Schutzpflichten durch Gewährung von Rechtsschutzmöglichkeiten | 254 | ||
C. Die Verletzung des Rechts auf Nahrung | 255 | ||
I. Der Schutzbereich des Rechts auf Nahrung | 255 | ||
1. Ursprung und völkerrechtlicher Status | 255 | ||
2. Inhalt und Schranken | 257 | ||
3. Bedeutung des Rechts auf Nahrung im Rahmen von Landpachtverträgen | 258 | ||
II. Eingriff des Verpächterstaates in den Schutzbereich durch Handeln oder Unterlassen | 260 | ||
1. Eingriff durch den Vertragsabschluss selbst (Verletzung von Achtungspflichten) | 260 | ||
a) Die Entziehung der Lebensgrundlage Einzelner durch Verpachtung wirtschaftlicher Nutzflächen | 260 | ||
b) Die Verursachung von Nahrungsunsicherheit in Bevölkerungsteilen durch mangelnde Kompensation der Verpachtung wirtschaftlicher Nutzflächen | 262 | ||
aa) Finanzielle Kompensationsmaßnahmen | 262 | ||
bb) Anderweitige Investitionen als Kompensation | 263 | ||
cc) Beteiligungen und Einnahmen des Verpächterstaates sowie gesamtwirtschaftliche Aspekte | 264 | ||
dd) Schutzklauseln in Pachtverträgen und nationalem Recht | 265 | ||
2. Eingriff durch das Unterlassen gebotener Maßnahmen gegenüber Dritten im Rahmen der Vertragsausführung (Verletzung von Schutzpflichten) | 267 | ||
a) Schutzpflichtendimension des Rechts auf Nahrung | 267 | ||
b) Das Unterlassen gebotener Maßnahmen zum Schutz vor der Entziehung von Landflächen zur Eigenversorgung | 268 | ||
c) Das Unterlassen gebotener Maßnahmen zum Schutz vor faktischen Beeinträchtigungen der Nutzung von Land als Lebensgrundlage | 269 | ||
aa) Sonstige faktische Beeinträchtigungen des Rechts auf Nahrung | 269 | ||
bb) Vorkehrungen im Pachtvertrag und nationalen Recht | 271 | ||
cc) Problem des „Einfrierens“ des nationalen Rechts | 272 | ||
III. Eingriff des Pächter- bzw. Herkunftsstaates in den Schutzbereich durch Handeln oder Unterlassen | 273 | ||
1. Eingriff durch eigenständige Durchführung des Pachtvertrags (Verletzung von Achtungspflichten) | 274 | ||
2. Eingriff durch unzureichende Regulierung und Sanktionierung privater Dritter (Verletzung von Schutzpflichten) | 274 | ||
IV. Das Recht auf Wasser: Eingriffe in den Schutzbereich durch dasselbe Verhalten (Verletzung von Achtungs- und Schutzpflichten) | 275 | ||
D. Die Verletzung des Verbots erheblicher grenzüberschreitender Umweltbeeinträchtigungen | 276 | ||
I. Schutzbereich des Verbots grenzüberschreitender Umweltbeeinträchtigungen | 277 | ||
II. Eingriff des Verpächterstaates durch das Unterlassen gebotener Schutzmaßnahmen | 280 | ||
III. Eingriff des Pächterstaates durch Handeln oder Unterlassen | 281 | ||
IV. Zusammenfassung zum Verbot erheblicher grenzüberschreitender Umweltbeeinträchtigungen | 282 | ||
E. Zwischenergebnis zu Teil 3 | 282 | ||
Zusammenfassung in Thesen und Schlussbetrachtung | 284 | ||
A. Zusammenfassung in Thesen | 284 | ||
B. Schlussbetrachtung | 286 | ||
Literaturverzeichnis | 291 | ||
Verzeichnis untersuchter Verträge | 308 | ||
Stichwortverzeichnis | 313 |