Die Wahrnehmung der Gemeinwohlbelange durch Private unter besonderer Berücksichtigung des Energiesektors
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Die Wahrnehmung der Gemeinwohlbelange durch Private unter besonderer Berücksichtigung des Energiesektors
Schriftenreihe der Hochschule Speyer, Vol. 240
(2022)
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Leo Koltsoff studierte International Business Administration an der Tallinner Technischen Universität und Rechtswissenschaft an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt mit einem Schwerpunkt im Europarecht. Er absolvierte das Rechtsreferendariat am Landgericht Frankfurt mit Stationen in Berlin, Brüssel und Speyer. Seine Promotion erfolgte an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer bei Prof. Dr. Ziekow mit einer Dissertation zu einem Regulierungsthema. Seit 2013 ist Leo Koltsoff als Rechtsanwalt in Frankfurt tätig.Abstract
Die Energieversorgung ist auch vor dem Hintergrund der aktuellen klimapolitischen Herausforderungen von essenzieller Bedeutung. Die Frage der Verteilung der Aufgabenwahrnehmung zwischen Staat und Gesellschaft - sowohl allgemein als auch insbesondere in der Energiewirtschaft - ist eine solche, welche die Wissenschaft seit langem beschäftigt. In Anbetracht dessen, widmet sich diese Untersuchung der Folgefrage danach, wie Private an das Gemeinwohl gebunden werden, wenn sie Gemeinwohlbelange im Energiesektor wahrnehmen. Die Regulierung ist ein zentrales Instrument zur Gemeinwohlbindung privater Tätigkeit, woraus sich hier die Fragestellung ergibt, die dahingeht, die Gemeinwohlbindungen im Energierecht zu analysieren, denkbare Optimierungsoptionen (u.a. einer weiteren Einbindung von Privaten in die Aufgabenerfüllung) aufzuzeigen, sowie zu analysieren, ob der aktuelle Regulierungsrahmen zur Sicherung der Aufgabenerfüllung durch Private im Sinne einer Gemeinwohlverwirklichung geeignet ist.»Pursuit of the Common Good by Private Individuals (with Main Focus on the Energy Sector)«: The question of tasks’ distribution between the state and society has been subject of scientific research for a long time. This study is dedicated to the follow-up question (with emphasis on the energy sector), namely how private individuals are bound to the common good when they act in the common good’s interest. The study identifies improvement options and analyzes whether the current regulatory framework is suitable for safeguarding the fulfillment of public duties by private individuals in the sense of achieving the common good.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
A. Einleitung | 15 | ||
B. Allgemeiner Teil | 21 | ||
I. Definition einer öffentlichen Aufgabe | 21 | ||
II. Gemeinwohl | 26 | ||
III. Gewährleistungsverantwortung | 28 | ||
IV. Grundrechte in der Gewährleistungsverwaltung | 32 | ||
V. Regulierung als Instrument der Gewährleistungsverwaltung | 35 | ||
VI. Zusammenfassung und Zwischenfazit zum allgemeinen Teil | 40 | ||
C. Gemeinwohlbindung im Energierecht | 47 | ||
I. Gesetzesziele und -zwecke | 47 | ||
1. Sichere Energieversorgung | 47 | ||
2. Preisgünstige Energieversorgung | 48 | ||
3. Verbraucherfreundliche Energieversorgung | 49 | ||
4. Effiziente Energieversorgung | 49 | ||
5. Umweltverträgliche Energieversorgung | 50 | ||
II. Zielkonflikte | 51 | ||
III. Grundsätze des § 1 a EnWG | 54 | ||
IV. Aufgaben der Energieversorgungsunternehmen | 55 | ||
V. Entflechtung | 58 | ||
VI. Netzanschluss | 61 | ||
VII. Netzzugang und Netzentgelte | 63 | ||
VIII. Genehmigungspflicht als Marktzutrittskontrolle | 67 | ||
IX. Grundversorgungspflicht | 69 | ||
X. Energiepreiskontrolle | 72 | ||
XI. Zusammenfassung und Zwischenfazit zur Gemeinwohlbindung | 74 | ||
D. Leitungswettbewerb als ein Instrument der Gemeinwohlverwirklichung | 83 | ||
I. Ökonomische Möglichkeit des Leitungswettbewerbs | 83 | ||
II. Wettbewerb im deutschen Fernleitungsnetz | 85 | ||
III. Leitungswettbewerb und befristete Ausnahme neuer Infrastrukturen von der Regulierung | 91 | ||
IV. Leitungswettbewerb und Merchant Lines als weiteres Instrument zur Gemeinwohlmaximierung | 95 | ||
V. Leitungswettbewerb durch Direktleitungen | 98 | ||
VI. Zusammenfassung und Zwischenfazit zum Leitungswettbewerb | 102 | ||
E. Fachplanung als ein Instrument der Gemeinwohlbindung | 111 | ||
I. Erforderlichkeit der Fachplanung in der Energiewirtschaft | 111 | ||
II. Raumbezogene Konflikte | 112 | ||
III. Enteignungsmöglichkeit | 113 | ||
IV. Historische Entwicklung des Planungsrechts | 117 | ||
1. UVPG | 117 | ||
2. Infrastrukturplanungsbeschleunigungsgesetz | 119 | ||
3. EnLAG | 120 | ||
4. Energiewende | 121 | ||
5. NABEG | 122 | ||
V. Allgemeines zu Leitungsplanung | 126 | ||
1. Europarechtliche Ansätze einer Netzplanung | 126 | ||
2. Transeuropäische Netze | 127 | ||
3. Vereinbarkeit mit EU-Recht | 128 | ||
4. Art. 194 AEUV | 129 | ||
5. Gemeinschaftsweiter Netzentwicklungsplan | 129 | ||
6. Nationale Planung | 130 | ||
7. Trassenauswahl | 132 | ||
VI. Allgemeines zu Planung von Erzeugungsanlagen | 134 | ||
VII. Netzbedarfsplanung im Detail | 135 | ||
1. Netzentwicklungsplanung | 135 | ||
2. Szenariorahmen | 138 | ||
3. Netzentwicklungsplan | 139 | ||
4. Bundesbedarfsplan | 147 | ||
5. Trassenfindung | 148 | ||
6. Leitungstrassen in der Landesplanung | 154 | ||
7. Leitungstrassen auf der mittleren Ebene der Trassierung | 155 | ||
8. Bundesfachplanung | 158 | ||
a) Verantwortung für die Bundesfachplanung | 160 | ||
b) Bindungswirkung der Fachplanung | 162 | ||
9. Planfeststellung | 164 | ||
a) Planfeststellungspflicht | 165 | ||
b) Ablauf des Planfeststellungsverfahrens | 167 | ||
c) Materielle Anforderungen an einen Planfeststellungsbeschluss | 168 | ||
d) Bindung an die Ergebnisse der höherstufigen Planungen | 172 | ||
e) Zwingende Bindungen materiellen Rechts | 172 | ||
f) Abwägung | 173 | ||
10. Planfeststellung nach §§ 18ff. NABEG | 176 | ||
11. Rechtsschutzfragen | 178 | ||
a) Vorbemerkung | 179 | ||
b) Zuständigkeit | 179 | ||
c) Aufschiebende Wirkung | 180 | ||
d) Statthafte Klageart | 181 | ||
12. Sonstige nicht planfeststellungspflichtige Vorhaben | 181 | ||
a) Planerische Steuerungsmöglichkeit durch das Bauplanungsrecht | 181 | ||
b) Flächennutzungsplan | 182 | ||
c) Bebauungsplan | 184 | ||
d) Unbeplante Bereiche | 186 | ||
e) Rechtsschutz | 187 | ||
13. Notwendigkeit einer Standortplanung für Energieerzeugungsanlagen | 188 | ||
VIII. Zusammenfassung und Zwischenfazit zur Planung | 190 | ||
F. Enteignung als ein Instrument der Gemeinwohlbindung | 208 | ||
I. Unternehmensbezogene Betrachtung der Gemeinwohlbindung | 213 | ||
II. Vorhabenbezogene Gemeinwohlbindung | 221 | ||
III. Vorbereitung der Enteignungsentscheidung | 223 | ||
IV. Entscheidung über die Enteignung dem Grunde nach | 225 | ||
1. Geltendmachung von öffentlichen Interessen durch Betroffene | 227 | ||
2. Berücksichtigung von Interessen der EVU | 228 | ||
3. Netzzugang als Alternative zum konkurrierenden Leitungsbau | 230 | ||
V. Rechtsschutz | 235 | ||
VI. Enteignungsverfahren im engeren Sinne | 236 | ||
VII. NAV/NDAV als Alternative zur Enteignung | 236 | ||
VIII. Zusammenfassung und Zwischenfazit zur Enteignung | 238 | ||
G. Regelungen der Wegenutzung als ein Instrument der Gemeinwohlbindung | 246 | ||
I. Diskriminierungsverbot/einfache Wegenutzungsverträge | 249 | ||
II. Kritik des § 46 EnWG sowie des Leitungswettbewerbs | 250 | ||
III. Qualifizierte Wegenutzungsverträge | 252 | ||
IV. Rechtsschutz | 257 | ||
V. Zusammenfassung und Zwischenfazit zur Wegenutzung | 258 | ||
H. Fazit und Empfehlungen | 261 | ||
I. Ergebnisse der Untersuchung | 261 | ||
II. Empfehlungen | 268 | ||
Literaturverzeichnis | 272 | ||
Stichwortverzeichnis | 285 |