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Lampe, E. (2022). Historiogenese des Rechts. Der Beitrag des Rechts zur sozialen Evolution des Menschen (Historische Rechtsanthropologie). Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58336-2
Lampe, Ernst-Joachim. Historiogenese des Rechts: Der Beitrag des Rechts zur sozialen Evolution des Menschen (Historische Rechtsanthropologie). Duncker & Humblot, 2022. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58336-2
Lampe, E (2022): Historiogenese des Rechts: Der Beitrag des Rechts zur sozialen Evolution des Menschen (Historische Rechtsanthropologie), Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58336-2

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Historiogenese des Rechts

Der Beitrag des Rechts zur sozialen Evolution des Menschen (Historische Rechtsanthropologie)

Lampe, Ernst-Joachim

(2022)

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About The Author

Ernst-Joachim Lampe, geboren 1933 in Oberschlesien. Ab 1950 Musikstudium (Klavier) an der Musikhochschule Berlin, Jurastudium an den Universitäten Frankfurt M., Mainz und Berlin (FU). Promotion und Habilitation (Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie) in Mainz; Lehrstuhlvertretungen in Göttingen und Gießen, gleichzeitig Mitarbeit am Alternativ-Entwurf eines StGBs und Aufbau einer Anwaltspraxis in Mainz. Ab 1971 Lehrstuhlinhaber für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsanthropologie und Rechtstheorie in Bielefeld; während dieser Zeit Gutachter zu Fragen des Wirtschaftsstrafrechts für das BMJ, Leiter mehrerer interdisziplinärer Forschungsprojekte (u.a. Rechtsgefühl, Rechtsentwicklung) und Arbeitsgemeinschaften (u.a. Deutsche Wiedervereinigung). Seit 1999 emeritiert.

Abstract

Die Untersuchung gibt Antwort auf die Frage, inwieweit sowohl Veränderungen innerhalb der menschlichen Psyche als auch vom Menschen schöpferisch gestaltete Veränderungen seiner Umwelt die Entwicklungsgeschichte des Rechts gemeinsam vorangetrieben und dabei gewisse Regelhaftigkeiten gezeigt oder erzeugt haben. Sie berücksichtigt, dass die Rechtsgeschichte auf Prozessen beruht, die psychogenetisch nicht erfasst und erklärt werden können, aber auch die Rechtsgenese auf Prozessen, die mithilfe geschichtlicher Fakten sich nicht abbilden lassen. Beide, Genese und Historie des Rechts, können infolgedessen nur zusammen die Rechtsgeschichte als Rechtsentwicklung, als ›Historiogenese‹, begreifbar machen. Diese Erkenntnis exemplifiziert die Untersuchung zwar nur für das frühe Altertum bis etwa zur Zeitenwende. Dass die dabei aufgetretenen Gesetzmäßigkeiten aber auch in der Gegenwart differenziert wirksam sind, erweist der abschließende Blick auf die Neuzeit seit der industriellen Revolution.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort VII
Inhaltsübersicht XI
Inhaltsverzeichnis XVII
Teil I: Entwicklung 1
Teil I: A. Historie, Genese, Historiogenese – Versuche einer Begriffsklärung – 1
1. Was ist Historie? 1
2. Was ist Rechtsgeschichte? 3
3. Was ist Genese? 5
4. Was ist Historiogenese? 8
5. Was ist Historiogenese des Rechts? 12
B. Die Aufgabe: Erforschung der Historiogenese des Rechts 14
1. Die Konkretisierung der Aufgabe 14
a) Formulierung einer kulturenübergreifenden Typologie rechtlicher Ordnungen und Institutionen 15
b) Aufweis von Gesetzmäßigkeiten für die Entstehung, den Wandel und den Untergang rechtlicher Ordnungen und Institutionen 18
(α) Erster Einwand: Leugnung jeder Gesetzmäßigkeit 19
(β) Zweiter Einwand: Behauptung einer zu großen Komplexität der Einflussfaktoren 21
2. Die methodische Lösung der Aufgabe 23
C. Genetische Materialien zur Rechtsgeschichte 28
1. Humangenetische, ökogenetische und soziogenetische Ursachen 28
a) Biogenetische Ursachen 29
b) Psychogenetische Ursachen 30
c) Ökogenetische und soziogenetische Ursachen 35
d) Kulturelle Diffusion 38
2. Humangenetische Gesetzmäßigkeiten 40
a) Wirken die biologischen Evolutionsgesetze fort? 40
b) Worin liegt die Bedeutung der psychologischen Evolutionsgesetze? 42
c) Welche Bedeutung hat soziales Lernen für die Evolution kultureller Artefakte? 44
aa) Materielle Theorien 45
(α) Subjektiv-strukturelle Theorien 48
bb) Strukturelle Theorien 48
(β) Objektiv-strukturelle Theorien 50
(γ) Strukturelle Vereinigungstheorien 53
3. Öko- und soziogenetische Gesetzmäßigkeiten 59
(α) Kulturökologische Theorie 59
(β) Soziobiologische Theorien 64
(γ) Auswirkungen auf die Evolution von Normen 65
4. Spezifisch rechtsgenetische Gesetzmäßigkeiten 66
D. Bisherige Untersuchungen zur Historiogenese des Rechts (Auswahl) 70
1. Untersuchungen zum Einfluss humangenetischer Faktoren 70
a) Biogenetische Untersuchungen 71
b) Psychogenetische Untersuchungen 72
c) Ethnogenetische Untersuchungen 73
d) Eigene Untersuchungen 73
e) Neueste Untersuchungen 75
(α) Helmut Helsper 76
(β) Alexandre von Rohr 76
(γ) Christoph Henke 77
(δ) Marie Theres Fögen 78
f) Exkurs zur Sprachentwicklung 80
2. Untersuchungen zum Einfluss öko- und soziogenetischer Faktoren 85
a) Ökogenetische Untersuchungen 85
(α) Bedeutung der natürlichen Umwelt 85
(β) Bedeutung des sozialen Milieus 87
(γ) Bedeutung des geistigen Milieus 89
(α) Niklas Luhmann 92
b) Soziogenetische Untersuchungen 92
(β) Max Weber 93
c) Ökonomische Untersuchungen 95
(α) Nutzenökonomische Theorien 95
(β) Evolutionsökonomische Theorien 96
(γ) Bioökonomische Theorien 96
3. Untersuchungen zum Einfluss autochthoner Faktoren 98
(α) Der Trend zur Gerechtigkeit 99
(β) Maßstäbe für die austeilende Gerechtigkeit 101
(γ) Maßstäbe für die ausgleichende Gerechtigkeit 104
(δ) Maßstäbe für die Verfahrensgerechtigkeit 108
4. Zusammenfassung und Überleitung 109
Teil II 112
Teil II: Historische Entwicklung des Rechts 112
E. Begriffsbestimmungen des Rechts und weiterer Unterscheidungen 112
1. Was ist ‚Recht‘? 112
2. Induktive Bestimmungen des Rechtsbegriffs 115
a) Legalistische Definitionen des Rechts 116
b) Funktionalistische Definitionen des Rechts 117
c) Vermittelnde Auffassungen 119
3. Deduktive Bestimmungen des Rechtsbegriffs 119
4. Typologische Bestimmungen des Rechtsbegriffs 121
a) Anthropologische Bestimmung der Begriffskonstanten 123
b) Soziologische Bestimmung der Begriffskonstanten 124
c) Kulturelle Bestimmung der Begriffsvariablen 127
d) Philosophische Bestimmung des ‚Rechtlichen im Recht‘ 128
5. Protostaatliches, staatliches und poststaatliches (‚gubernatives‘) Recht 130
(β) Protostaatliches Recht 133
(γ) Staatliches Recht 135
(δ) Das Recht staatsähnlicher Gebilde 136
(ε) Poststaatliches (‚gubernatives‘) Recht 137
6. Hoheitliches und privates Recht 138
F. Das (prä)historische Werden eines prästaatlichen Rechts 140
1. Materialien, Methoden und Ziele der vorliegenden Untersuchung 140
(β) Erkenntnisquellen speziell für das Prärecht und das Frührecht indigener Völker 143
(γ) Der Aufbau der vorliegenden Untersuchung 145
(δ) Drei Thesen zu Beginn 146
2. Prästaatliche Entwicklungen von Recht 150
a) Die Rechtsentwicklung innerhalb von Horden 150
1. Zusatz: Die Komantschen als Beispiel einer kriegerischen Horde 156
2. Zusatz: Die !Kung als Beispiel einer friedlichen Horde 159
b) Die Rechtsentwicklung innerhalb von Stammesgesellschaften 162
Zusatz: Die Nuer als Beispiel einer segmentären Stammesgesellschaft 169
c) Die Rechtsentwicklung innerhalb von Häuptlingsschaften 178
(β) Institutionalisierung von Herrschaftsfunktionen 180
(γ) Institutionaliserung von Normen 182
Zusatz: Die Dschagga als Beispiel einer Häuptlingsschaft 182
d) Die Rechtsentwicklung innerhalb von Königreichen 191
Zusatz: Die Edo als Beispiel eines afrikanischen Königreiches 196
(α) Verfassung 197
(β) Familienrecht 198
(γ) Sachenrecht 199
(δ) Erbrecht 200
(ε) Obligationenrecht 200
(ζ) Strafrecht 201
(η) Rechtsverwirklichung 201
3. Prästaatliche Entwicklungen von Rechtsinhalten (Überblick) 202
(α) Soziale und politische Strukturen 204
(β) Verwandtschaftliche Strukturen 206
(γ) Sachenrechtliche Strukturen 211
(δ) Erbrechtliche Strukturen 214
(ε) Obligationenrechtliche Strukturen 215
(ζ) Strafrechtliche Strukturen 217
(η) Strukturen der Konfliktbeilegung 223
(θ) Die Entwicklung eines gerichtlichen Beweisverfahrens 226
4. Leitlinien der (vor)geschichtlichen Entwicklung eines prästaatlichen Rechts 229
G. Das historische Werden des protostaatlichen Rechts 233
(α) Städte als Keimzellen von Staaten 233
(β) Frühantike Protostaaten 236
(γ) Probleme der Rechtsvergleichung 238
1. Die Rechtsentwicklung in Ägypten und Mesopotamien 240
(β) Wirtschaftliche Grundlagen 244
(γ) Rechtsbegriff und rechtliche Ordnung 246
(δ) Gesetzgebung und Rechtsprechung 250
(ε) Rechtsentwicklung 252
2. Die Rechtsentwicklung in Indien und China 259
(α) Politische Geschichte 259
(β) Wirtschaftliche Grundlagen 264
(γ) Rechtsbegriff und rechtliche Ordnung 265
(δ) Gesetzgebung und Rechtsprechung 268
(ε) Rechtsentwicklung 269
3. Die Rechtsentwicklung in Griechenland und Rom 275
(α) Politische Geschichte 275
(β) Wirtschaftliche Grundlagen 278
(γ) Rechtsbegriff und rechtliche Ordnung 280
(δ) Gesetzgebung und Rechtsprechung 283
(ε) Rechtsphilosophie 286
(ζ) Rechtsentwicklung 289
4. Inhaltliche Entwicklungen des protostaatlichen Rechts im Überblick 292
a) Verfassungs- und Verwaltungsrecht 295
b) Statusrecht 299
(α) Persönliche Differenzierung 299
(β) Politische Differenzierung 302
(γ) Soziale Differenzierung 302
c) Familienrecht (Ehe- und Kindschaftsrecht) 304
(α) Verhältnis von Mann und Frau 305
(β) Stellung der Kinder 309
(γ) Kinderlosigkeit, Adoption, Leviratsehe 310
d) Sachenrecht 311
(α) Grundeigentum 311
(β) Fahrniseigentum 315
e) Erbrecht 317
(α) Gesetzliches Erbrecht 317
(β) Testamentsrecht 318
f) Vertrags- und Haftungsrecht 319
(α) Verbindlichkeit von Verträgen 319
(β) Haftung für Vertragsverletzungen 321
g) Gesellschaftsrecht 324
h) Strafrecht 324
i) Rechtsverwirklichung (Prozess- und Vollstreckungsrecht) 330
(β) Die Vollstreckungsverfahren 333
(γ) Gerichtsaufbau 334
j) Beweisrecht 335
k) Kriegseröffnungs-, Beute- und Friedensvertragsrecht 338
5. Leitlinien der protostaatlichen Rechtsgeschichte 339
(α) Entwicklung der sozialen Beziehungen 339
(β) Entwicklung der politischen Herrschaft 341
(γ) Entwicklung des Schriftgebrauchs 345
(δ) Entwicklung von Gesetzeskodizes 347
(ε) Ewiges Recht? 350
(ζ) Was also treibt die Rechtsgeschichte an? 352
Teil III: Genetische Entwicklung des Rechts 355
H. Das genetische Werden des prä- und protostaatlichen Rechtsx03 (I: Ursachen) 355
1. Rückschau und Vorschau 357
(α) Die Faktoren und Randbedingungen für die Rechtsentwicklung 357
(β) Die Stufen der Rechtsgenese 359
(γ) Die Funktionen des Rechts 360
2. Anthropologische Faktoren der Rechtsgenese 362
a) Bedürfnisse, Bestrebungen und Interessen 362
(α) Vital-organische Bedürfnisse 363
(β) Bestrebungen zu personaler Entfaltung und sozialer Integration 371
(γ) Interessen an Existenzerhellung und metaphysischer Integration 373
(δ) Der Einfluss der Bedürfnisse etc. auf die Rechtsentwicklung 376
b) Wahrnehmungs- und Denkprozesse 382
aa) Entmythologisierung der Wahrnehmungs- und Denkprozesse 382
bb) Genese neuartiger Wahrnehmungs- und Denkprozesse 386
(β) Genese eines neuen normativen Denkens 388
(αα) Genese normativer Begriffe 388
(ββ) Genese normativer Sätze 394
(γ) Bedeutung abstrakt-normativen Denkens für das Recht 398
(δ) Bedeutung logischer Schulung für die Geltung abstrakten Rechts 401
c) Bewertungsprozesse 405
aa) Streben nach Gerechtigkeit 406
bb) Ausdifferenzierungen der Gerechtigkeit 407
(α) Materiale Gerechtigkeit 407
(αα) Ausgleichs- und Austeilungsgerechtigkeit 407
(ββ) Abstrakte und konkrete Gerechtigkeit 409
(γγ) Herstellende und vorsorgende Gerechtigkeit 410
(δδ) Zusammenfassung 411
(β) Formale Gerechtigkeit 412
(αα) Grundlinien der Entwicklung 412
(ββ) Völkertypische Einzelheiten der Entwicklung 415
cc) Sicherung der Gerechtigkeit 418
dd) Begründungen der Gerechtigkeit 422
(β) Egozentrisches Weltbild 424
(γ) Egozentrisch-holistisches Weltbild 427
(αα) Gründe für seine Entstehung 427
(ββ) Soziale Folgen seiner Entstehung 430
(δ) Weltbild und rechtliche Ordnung 432
(ε) Die bleibende Bedeutung von Kausalität und Reziprozität für die Gerechtigkeit 436
(αα) Negative Reziprozität und Kausalität im Unrecht 437
(ββ) Positive Reziprozität und Kausalität im Recht 438
(ζ) Zusammenfassung 442
(η) Verbleibende Problembereiche 443
(αα) Reziproke Gleichheit innerhalb von nicht-verwandtschaftlichen Näheverhältnissen? 443
(ββ) Reziproke Gleichheit innerhalb von hierarchischen Verhältnissen? 444
(γγ) Reziproke Gleichheit im Verhältnis zu Göttern und Geistern? 446
d) Der Wille 448
e) Die Schrift 451
aa) Genese der Schrift 451
bb) Bedeutung der Schrift für die Genese des Rechts 454
3. Weitere Faktoren für die Rechtsgenese 462
a) Ökologische Faktoren 462
b) Soziologische und ökonomische Faktoren 470
aa) Reaktionen auf die Bevölkerungsvermehrung 471
bb) Erfordernisse der Außenverteidigung 476
cc) Erfordernisse einer breiten Ausbildung 479
c) Religiöse Faktoren 483
d) Politische Faktoren 494
e) Zusammenfassung aller Faktoren, die zur Rechtsgenese beigetragen haben 498
(α) Psychogene Faktoren 499
(β) Endogene Faktoren 501
4. Autochthone Veränderungen 502
a) Adjunktionen 504
b) Konjunktionen 506
c) Interpenetrationen 507
J. Das genetische Werden des prä- und protostaatlichen Rechts (II: Gesetzmäßigkeiten) 510
1. Das Recht als hyperzyklisches System 510
2. Gesetzmäßigkeiten in der Genese von Rechtsbewusstsein 514
a) Gesetzmäßigkeiten in der individualen Ontogenese 514
aa) Emotivistische Theorien zur moralischen Ontogenese 515
(α) Darstellung 515
(β) Diskussion 515
(γ) Die Relevanz für die Rechtsentwicklung 517
bb) Kognitivistische Theorien zur moralischen Ontogenese 518
(γγ) Lawrence Kohlberg 523
(ββ) R. L. Selman 521
(β) Diskussion 528
(γ) Relevanz für die Rechtsentwicklung 529
cc) Volitivistische (‚personalistische‘) Theorien zur moralischen Ontogenese 532
(β) Diskussion 533
(γ) Relevanz für die Rechtsentwicklung 533
b) Gesetzmäßigkeiten in der sozialen Ontogenese 534
aa) Nativistische Theorien zur moralischen Ontogenese 534
(β) Diskussion 536
bb) Konditionierungs- und Lerntheorien zur moralischen Ontogenese 537
(α) Darstellung 537
(β) Diskussion 539
(γ) Relevanz für die Rechtsentwicklung 540
cc) Identifikationstheorie zur moralischen Ontogenese 540
(β) Diskussion 541
(γ) Relevanz für die Rechtsentwicklung 541
c) Gesetzmäßigkeiten in der aktional- und interaktional-moralischen Genese 542
(β) Diskussion 544
(γ) Relevanz für die Rechtsentwicklung 544
d) Zusammenfassende Stellungnahme zur Bedeutung der vorgenannten Theorien für die Rechtsentwicklung 545
(α) Bedeutung für die Anagenese von Rechtsbewusstsein 546
(β) Bedeutung für die Orthogenese von Rechtsbewusstsein 550
(γ) Bedeutung für die Konditionierung von Rechtsverhalten 554
3. Gesetzmäßigkeiten in der Genese von Verrechtlichungsprozessen 557
a) Überblick 557
b) Sechs Phasen innerhalb der historischen Genese 558
c) Quantitative Ursachen und qualitative Folgen 562
(β) Dritte Phase 564
(γ) Vierte Phase 567
(δ) Fünfte Phase 571
(ε) Sechste Phase 576
4. Ergebnisse der historischen Genese 578
a) Die Entwicklung einer machtgestützten Herrschaft 578
(β) Die Entwicklung eines machtpolitisch gestützten Rechts 581
(γ) Hoheitliche und private Rechtsbereiche 583
b) Die Entwicklung eines abstrakt-schriftlichen Gesetzesrechts 585
(α) Städte als territoriale Zentren der Rechtsentwicklung 585
(β) Die Entstehung eines Rechts „ohne Ansehen der Person“ 586
c) Die Entwicklung eines den Rechtsnormen zugrunde liegenden Menschenbildes 589
(α) Kultur, Zivilisation und Recht 589
(β) Kultur, Sozialstruktur und Recht 591
(γ) Sozialstruktur und Weltbild 592
(δ) Recht und Menschenbild 594
(ε) Zusammenfassung 597
d) Partikulare Themen in der Historiogenese des Rechts (Auswahl) 598
(α) Intrasoziale Beziehungen 599
(β) Internationale Handelsbeziehungen 603
(γ) Außenpolitische Schutz- und Trutzmaßnahmen 605
5. Abschluss: Soziogenese, Anagenese, Orthogenese und Irreversibilität in der frühantiken Rechtskultur 607
a) Rechtsordnungen als evolutionäre Systeme 607
b) Die Soziogenese der Rechtskultur 612
(α) Der Ausgangspunkt 613
(β) Die Soziogenese eines mündlichen Prärechts und Frührechts 613
(γ) Die Soziogenese eines verschrifteten Rechts 617
(αα) Soziogenese des materiellen Rechts 617
(ββ) Soziogenese des formellen Rechts 624
c) Die Anagenese der Rechtskultur 626
(β) Rückbeziehung auf die reziproke Gerechtigkeit 628
(γ) Rückbeziehung auf die symmetrische Gerechtigkeit 634
(δ) Rückbeziehung auf das Gefühl von Rechtssicherheit 635
d) Die Orthogenese von Rechtskulturen 638
(β) Globale Orthogenese 643
(αα) Grundlage 643
(ββ) Höherentwicklung 648
(γ) Ethnische Orthogenesen und Radiation 653
(δ) Der Schwerpunkt der Höherentwicklung 654
e) Die Irreversibilität der Rechtsentwicklung 657
(α) Grundlagen 657
(β) Strukturelle Relevanz 659
(γ) Inhaltliche Irrelevanz 662
f) Zusammenfassung: Phasen und Mechanismen der Rechtsentwicklung 662
aa) Phasen 663
bb) Mechanismen 665
6. Anhang: Die Entwicklung von Rechtswissenschaft und Jurisprudenz in den frühantiken Rechtskulturen 671
a) Präzedenzien und Gesetze 671
b) Die Rechtsordnung als Schöpfung der Rechtswissenschaft 674
(α) Die Entwicklung abstrakter Rechtsbegriffe 677
(β) Die Entwicklung abstrakter Rechtsnormen 678
(γ) Die Entwicklung eines abstrakten Rechtssystems 680
c) Recht vs. Billigkeit 686
Teil IV: Soziogenetische Entwicklungen im neuzeitlichen Recht 689
K. Entwicklungstendenzen im neuzeitlichen Recht 689
1. Entwicklungstendenzen innerhalb der staatlichen Verbände und ihres Rechts 689
a) Parallelentwicklungen von Staaten 690
(β) Vom liberalen zum sozialen Staat 697
(γ) Vom Sozialstaat zum Wohlfahrtsstaat? 702
(δ) Weitere inflationäre Zunahme von Rechtsgesetzen 704
b) Konjunktionen von Staaten (‚Globalisierung‘) 705
(α) Staatliche Kooperation durch politische Koordination 708
(β) Staatliche Kooperation durch nationalgesetzliche Koordination 708
(γ) Staatliche Kooperation durch vertragliche Koordination 711
(ββ) Transstaatliches (transnationales) Recht 716
c) Interpenetration von nationalstaatlichen Institutionen und Rechtsnormen 714
(β) Überstaatliche Normen 717
(αα) Supranationale Institutionen und ihr Recht 717
(ββ) Globale Institutionen und ihr Recht (Völkerrecht) 719
(γγ) Völkergewohnheitsrecht 720
(δδ) Globale Vertragsstandards 724
(εε) Bremsklotz nationalstaatliche Souveränität 725
d) Zusammenfassung 727
2. Entwicklungstendenzen innerhalb der Privatunternehmen und ihres Rechts 730
a) Wirtschaftliche und politische Macht – ein Rückblick 731
b) Die nationale Entwicklung von privatem Unternehmensrecht 734
(α) Erste Periode 735
(β) Zweite Periode 735
(γ) Dritte Periode 738
c) Die Entwicklung von inter- bzw. transsozialem Verbandsrecht 742
(α) Bedeutung einer inter- bzw. transsozialen Wirtschaft 743
(β) Staatliche Grenzen für ihre Tätigkeit 745
d) Rechtliche Entwicklungen infolge von Diffusion (insbesondere aus der anglo-amerikanischen Rechtskultur) 747
e) Zusammenfassung 750
3. Entwicklungstendenzen innerhalb des prozessualen Rechts 752
a) Aufgabe: Herstellung von Rechtssicherheit im staatlichen Bereich 753
aa) Die Abgrenzung des rechtssicheren Zentralbereichs von den Randbereichen 754
bb) Die Herstellung von Rechtssicherheit in den Randbereichen 755
(α) Konflikte zwischen den hoheitlichen Normen 755
(β) Konflikte zwischen privaten Normen 757
(γ) Konflikte zwischen hoheitlichen und privaten Normen 758
(δ) Konflikte zwischen nationalen und transsozialen (multinationalen)Normen 759
(ε) Konflikte zwischen hoheitlichen und sittlichen Normen 760
(ζ) Konflikte zwischen hoheitlichen und religiösen Normen 763
(η) Zusammenfassung 766
cc) Die Herstellung von Rechtssicherheit im zwischenstaatlichen Bereich 767
(α) Normenkonflikte im hoheitlichen Bereich 768
(β) Normenkonflikte im privaten Bereich 769
(γ) Normenkonflikte im gemischt hoheitlich-privaten Bereich 771
(δ) Normenkonflikte im gemischt national-völkerrechtlichen Bereich 772
(ε) Normenkonflikte im gemischt privat-transsozialen Bereich 774
b) Aufgabe: Herstellung von Gerechtigkeit 775
aa) Gerechtigkeit aufgrund einer philosophischen Entscheidungstheorie? 776
bb) Gerechtigkeit aufgrund prozessualer Zuständigkeitsregelungen und Hierarchieprinzipien 777
(α) Sach- und Rechtskunde der Richter 777
(β) Neutralität (Unparteilichkeit) der urteilenden Richter 777
(α) Auf der programmatischen Ebene 780
cc) Gerechtigkeit aufgrund von richterlichem Judiz 780
(β) Auf der begrifflich-gedanklichen Ebene 781
(γ) Auf der teilautonomen Ebene 782
(δ) Verhältnis der Rechtsebenen zueinander 782
dd) Zusammenfassung 783
4. Die Entwicklung hybriden (hoheitlich-privaten) Rechts (A: Ausgangspunkte) 784
a) Das hoheitliche Rechtsmonopol aufgrund staatlicher Eigenmacht (‚Souveränität‘) 785
(α) ‚Isolierte‘ und ‚parallele‘ hoheitliche Rechtsordnungen 786
(β) Begegnungen hoheitlicher Rechtsordnungen (‚Adjunktion‘) 788
(γ) Verbindend geltendes hoheitliches Recht (‚Konjunktion‘) 790
(δ) Einheitlich geltendes Reichsrecht (‚Penetration‘) 791
b) Das private Rechtsmonopol aufgrund persönlicher Eigenmacht (‚Rechtsfähigkeit‘) 792
(β) Berührung privater Rechtsbereiche miteinander und mit dem Staat (‚Adjunktion‘) 794
(γ) Verbindung privater Rechtsbereiche miteinander und mit dem Staat (‚Konjunktion‘) 795
(δ) Vereinigung privater Rechtsbereiche miteinander und mit dem Staat (‚Interpenetration‘) 797
5. Die Entwicklung hybriden (hoheitlich-privaten) Rechtsn(B: Tendenzen) 798
a) Die nationale Entwicklung hybriden Rechts 799
(α) Alleingeltung von hoheitlichem Recht (‚Isolation‘) 799
(β) Parallelgeltung von hoheitlichem und privatem Recht 803
(γ) Adjunktion von hoheitlichem und privatem Recht 806
(αα) Hoheitliche Einwirkungen auf die Privatsphäre 806
(ββ) Privatrechtliches Eindringen in die Staatssphäre 809
(δ) Konjunktion von hoheitlichem und privatem Recht 813
(ε) Interpenetration von hoheitlichem und privatem Recht 815
(αα) Interpenetration auf der institutionellen Ebene 815
(ββ) Interpenetration auf der Gesetzgebungsebene 820
b) Die internationale Entwicklung hybriden Rechts 823
(α) Akteure (Übersicht) 823
(β) Supranationale und internationale Akteure 825
(γ) Transsoziale Akteure 828
(δ) Hybride Akteure 832
(ε) Zusatz: Hybrides Völkerrecht zum Schutz von Menschenrechten? 835
c) Legitimationsprobleme hybriden Rechts 839
(α) Grenzen der demokratischen Legitimation 839
(β) Verfahren als Ersatz demokratischer Legitimation 847
(γ) Hybride Gerechtigkeit als Ausdruck der Sozialstaatlichkeit 851
d) Zusammenfassung 858
(β) Die Hyperstruktur hybriden Rechts 860
(γ) Wechselseitige Kontrolle hoheitlicher und privater Rechtssubjekte 861
6. Evolutions- und Devolutionsgesetze im Recht der Neuzeit 864
a) Randbedingungen für den Wandel des Rechts 864
(β) Bevölkerungsveränderungen, insbesondere durch Migration 866
(γ) Wirtschaftliche Veränderungen 873
(δ) Umweltveränderungen 876
(ε) Psychische Veränderungen 878
(ζ) Verwissenschaftlichung, technisch/technologische Revolution 881
b) Wandlungen des Rechts aufgrund seiner Randbedingungen 885
(α) Überblick 885
(β) Entwicklungen aufgrund von Bevölkerungsveränderungen 887
(γ) Entwicklungen aufgrund von wirtschaftlichen Veränderungen 890
(αα) Entwicklungen im Recht des internationalen Waren- und Dienstleistungshandels 892
(ββ) Entwicklungen im internationalen Kommunikationsrecht 894
(γγ) Entwicklungen im internationalen Transportrecht 895
(δδ) Souveränitätsverluste der Nationalstaaten als Folgen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung 897
(δ) Entwicklungen aufgrund von Umweltveränderungen 899
(ε) Entwicklungen aufgrund von psychischen Veränderungen 902
(αα) Leitbilder ersetzen Abbilder 902
(ββ) Erstreckung des Eigentums auf Geisteswerke 905
(γγ) Erstreckung der Vergeistigung auf Zahlungsmittel 907
(δδ) Das ‚geistige Reich‘ 909
(ζ) Entwicklungen aufgrund von wissenschaftlichen und technologischen Veränderungen 910
(αα) Einflüsse auf die Industrieprodukte 911
(ββ) Einflüsse auf die menschliche Umwelt 912
(γγ) Einflüsse auf den Menschen 914
c) Gesetzmäßigkeiten des rechtlichen Wandels 917
(α) Rechtsordnungen als sich wandelnde Teile humaner Systeme 917
(β) Rechtsordnungen als sich wandelnde Teile sozialer Systeme 921
(γ) Rechtsordnungen als sich wandelnde Teile staatlicher Systeme 923
(δ) Rechtsordnungen als sich wandelnde Macht- und Gerechtigkeitssysteme 933
(αα) Internationale Analyse 937
(ββ) Nationale Analyse 939
(γγ) Fazit 941
(ε) Entwicklungstrends zur Gewinnung von Gerechtigkeit im hoheitlichen Rechtsbereich 943
(αα) Staatsrecht 943
(ββ) Strafrecht 947
(γγ) Verwaltungsrecht 950
(δδ) Völkerrecht 953
(ζ) Entwicklungstrends im privaten Rechtsbereich 956
(η) Gesetzmäßigkeiten im Verhältnis der Rechtsbereiche zueinander 958
(θ) Zusammenfassung der evolutiven Gesetzmäßigkeiten im heutigen Recht 965
(ι) Künftige Entwicklungen 975
7. Ergebnis: Die Verrechtlichung der neuzeitlichen Lebenswelt 978
a) Verrechtlichungsbreite (differenzierender Aspekt) 978
b) Verrechtlichungshöhe (integrierender Aspekt) 984
c) Verrechtlichungstiefe (sozialethischer Aspekt) 996
(α) Individuale Gerechtigkeit unter den Bedingungen des neuzeitlichen Staates 998
(β) Soziale Gerechtigkeit unter den Bedingungen des neuzeitlichen Staates 1000
(αα) Wohlstandsgewinnung gemäß der ratio naturalis 1001
(ββ) Wohlstandsaufteilung gemäß der ratio utilitatis 1001
(γγ) Wohlstandsverteilung gemäß der ratio aequitatis 1008
(δδ) Toleranz und Billigkeit gemäß der ratio voluntatis 1012
(γ) Globale Gerechtigkeit unter den Bedingungen neuzeitlicher Staaten 1013
(αα) Erweiterung der nationalen Souveränität durch internationale Gerechtigkeit 1014
(ββ) Begrenzung der staatlichen Souveränität durch internationale Gerechtigkeit 1016
Literaturverzeichnis 1022