Das Recht auf Home-Office
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Das Recht auf Home-Office
Handlungsspielräume und Grenzen des Arbeits- und Sozialversicherungsrechts für die digitalisierte Arbeitswelt 4.0
Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 369
(2022)
Additional Information
Book Details
Pricing
About The Author
Anton Barrein studierte von 2013 bis 2019 Rechtswissenschaften an der Leibniz Universität Hannover sowie der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit dem Schwerpunkt Arbeits- und Sozialrecht. Nach Abschluss des ersten Staatsexamens promovierte er bei Prof. Dr. Felipe Temming, LL.M. (LSE). Er ist seit 2022 als Rechtsanwalt im Bereich Arbeitsrecht bei der Kanzlei activelaw Offenhausen.Wolter in Hannover tätig.Abstract
Das Home-Office ist für einen Großteil der Bevölkerung durch die Corona-Pandemie eine sehr reale Erfahrung geworden. Die Praxis zeigt, dass die rechtlichen Grundlagen jedoch noch wenig aufbereitet sind. Der Regelungsrahmen des Arbeits- und Sozialversicherungsrechts erscheint daher für die Arbeitsvertragsparteien als eine Herausforderung, sodass dieser zu Beginn dargestellt wird. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Rechtslage de lege lata, die schon in bestimmten Einzelfällen Anspruchskonzeptionen auf Home-Office bereithält. Gleichwohl plant das Bundesministerium für Arbeit und Soziales - weiterhin - einen Rechtsanspruch auf Home-Office. De lege ferenda muss dafür der unions- und verfassungsrechtliche Rahmen mit einbezogen werden. Ein an § 8 TzBfG orientierter Rechtsanspruch auf Home-Office entpuppt sich als für beide Arbeitsvertragsparteien sehr kompliziert und daher nur bedingt nützlich. Der Gesetzgeber sollte im Gegensatz dazu betriebliche und tarifvertragliche Regelungen fördern.Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Brüggehagen Promotionspreis 2022 für hervorragende wissenschaftliche Leistungen.»The Right to Work from Home. Scope of Action and Limits of Labor and Social Security Law for the Digitized World of Work 4.0«: This thesis first explores the framework of labor and social security law as well as existing claims to work from home de lege lata. Since the Federal Ministry of Labor and Social Affairs is - still - planning a legal claim to work from home, this is subjected to a critical examination de lege ferenda. A legal claim based on § 8 TzBfG turns out to be of limited use. Instead, the legislator should promote regulations based on social partnership.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 21 | ||
1. Kapitel: Einleitung und Problemstellung | 27 | ||
A. Untersuchungsgegenstand: Das geplante Recht auf Home-Office | 27 | ||
I. Dynamisierung der politischen Debatte | 28 | ||
II. Zahlen und Fakten in Bezug auf Home-Office | 31 | ||
III. Bisherige Untersuchungen und aktueller Forschungsbedarf | 35 | ||
IV. Gang und Eingrenzung der Untersuchung | 37 | ||
B. Begriffsbestimmungen | 38 | ||
I. Home-Office als Erscheinungsform der Telearbeit | 38 | ||
1. Ursprung der Telearbeit | 39 | ||
2. Industrie 4.0 – Arbeit 4.0 – Home-Office | 42 | ||
3. Alternierende Telearbeit als primäre Home-Office-Organisationsform | 43 | ||
4. Ergebnis | 44 | ||
II. Abgrenzung von Home-Office zu anderen digitalen Arbeitsformen | 45 | ||
1. Mobile-Office | 45 | ||
2. Heimarbeit i.S.d. Heimarbeitsgesetzes | 47 | ||
3. Plattformökonomie | 50 | ||
4. Ergebnis | 52 | ||
C. Einflussbereiche der Digitalisierung – Entwicklung zu einer Arbeitswelt 4.0 | 52 | ||
I. Veränderung der technischen Rahmenbedingungen | 53 | ||
II. Einfluss auf die örtliche und zeitliche Entgrenzung von Arbeitsverhältnissen | 54 | ||
2. Kapitel: Rechtliche Hürden und Handlungsspielräume der Digitalisierung im Arbeits- und Sozialversicherungsrecht mit Blick auf Home-Office | 57 | ||
A. Regelungsrahmen des Arbeitsrechts | 58 | ||
I. Statusrechtliche Einordnung von Home-Office | 59 | ||
1. Normative Definition des Arbeitnehmerbegriffs? | 59 | ||
2. Anwendung des Arbeitnehmerbegriffs auf Home-Office-Lösungen | 60 | ||
a) Weisungsgebundenheit | 62 | ||
aa) Örtliche Weisungsbindung | 63 | ||
bb) Zeitliche Weisungsbindung | 64 | ||
cc) Fachliche Weisungsbindung | 66 | ||
dd) Zwischenergebnis | 67 | ||
b) Eingliederung in den Betrieb | 69 | ||
3. Zusammenfassung | 73 | ||
a) Bedeutungsgewinn der Eingliederung in den Betrieb | 74 | ||
b) Irrelevanz der wirtschaftlichen Abhängigkeit | 75 | ||
c) Ergebnis: Keine „Flucht aus dem Arbeitsverhältnis“ | 76 | ||
II. Arbeitsschutzrechtlicher Rahmen im Home-Office | 79 | ||
1. Anwendbarkeit des ArbSchG im Home-Office | 79 | ||
a) Teile der Literatur: Begrenzte Anwendbarkeit des ArbSchG | 79 | ||
aa) Vorüberlegung: Zutrittsrecht des Arbeitgebers | 80 | ||
(1) Schutzumfang des Art. 13 GG | 81 | ||
(2) Übertragung dieser Wertung auf das Zutrittsrecht des Arbeitgebers | 81 | ||
bb) Zwischenergebnis | 86 | ||
b) Gegenauffassung: Kein Zutrittsrecht | 86 | ||
c) Stellungnahme | 86 | ||
2. Konkrete Pflichten des Arbeitgebers nach dem ArbSchG | 88 | ||
a) Anforderungen an die Gefährdungsbeurteilung, § 5 ArbSchG | 89 | ||
aa) Erforderlichkeit der Inaugenscheinnahme des Home-Offices? | 89 | ||
bb) Gegenauffassung: Lösung über die Mitwirkungspflichten des Arbeitnehmers | 89 | ||
cc) Stellungnahme und praktische Umsetzung | 90 | ||
(1) Befragung der Arbeitnehmer als gleich geeignetes Mittel | 90 | ||
(2) Möglichkeit der einheitlichen Beurteilung, § 5 Abs. 2 S. 2 ArbSchG | 91 | ||
(3) Insbesondere psychische Belastungen, § 5 Abs. 3 Nr. 6 ArbSchG | 93 | ||
(4) Anforderungen an die Unterweisung des Arbeitnehmers, § 12 ArbSchG | 94 | ||
b) Ergebnis | 94 | ||
3. Anwendbarkeit der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) | 95 | ||
a) Begriffsbestimmung der Telearbeit in § 2 Abs. 7 S. 1 ArbStättV | 95 | ||
b) Eingeschränkter Anwendungsbereich der ArbStättV, § 1 Abs. 4 ArbStättV | 98 | ||
4. Anwendbarkeit der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) | 100 | ||
5. Anwendbarkeit Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) | 101 | ||
6. Ergebnis | 101 | ||
III. Arbeitszeitgesetz | 102 | ||
1. Grundlagen | 103 | ||
2. Übertragung dieser Grundsätze auf das Arbeiten im Home-Office | 104 | ||
a) Home-Office als besondere Gefährdungslage für das geltende Arbeitszeitrecht | 104 | ||
b) Das EuGH-Urteil vom 14.05.2019 – C-55/18 („CCOO“) | 105 | ||
aa) Die Vorgaben des EuGHs zur Arbeitszeiterfassung | 105 | ||
bb) Transformation der Entscheidung in Lösungen für das Home-Office | 106 | ||
cc) Zwischenergebnis | 109 | ||
c) Arbeitszeitrechtliche Kategorisierung der ständigen Erreichbarkeit | 110 | ||
aa) Traditionelle Kategorisierung von Rufbereitschaft und Bereitschaftsdienst | 113 | ||
bb) Übertragung der Kategorien auf Formen der „ständigen Erreichbarkeit“ | 114 | ||
cc) Stellungnahme | 114 | ||
d) Freiwillige Arbeitsleistungen als Arbeitszeit | 117 | ||
aa) Arbeitszeit im Sinne des ArbZG nur bei Duldung oder Weisung des Arbeitgebers | 117 | ||
bb) Fremdbestimmtheit der Arbeitsleistung als maßgebliches Kriterium | 118 | ||
cc) Stellungnahme | 118 | ||
e) Geringfügige Unterbrechungen der Ruhezeit | 122 | ||
aa) Meinungsstand in der Literatur | 122 | ||
bb) Stellungnahme | 123 | ||
f) Sanktionen bei Verstößen, § 22 ArbZG | 125 | ||
3. Ergebnis | 126 | ||
IV. Beschäftigten- und Arbeitgeberdatenschutz | 129 | ||
1. Beschäftigtendatenschutz und Datensicherheit | 130 | ||
a) Kontrollmaßnahmen im Home-Office nach § 26 BDSG | 133 | ||
aa) Videoüberwachung am Home-Office-Arbeitsplatz | 133 | ||
bb) Überwachung der IT als Kontrollmaßnahme | 135 | ||
(1) Vorüberlegung: Erlaubte und untersagte Privatnutzung der IT-Geräte | 135 | ||
(2) Nutzungsverhalten – Leistungs- und Verhaltenskontrollen | 137 | ||
(3) E-Mails | 140 | ||
(4) Sonderfall „Keylogger“ | 142 | ||
(5) Qualitätsmanagement am Beispiel von Call-Agents | 145 | ||
(6) Sonderfall „Bring Your Own Device“ (BYOD) | 146 | ||
b) Zwischenergebnis | 147 | ||
c) Kontrolle der Einhaltung der Datenschutzvorschriften | 148 | ||
2. Arbeitgeberdatenschutz – Geheimnisschutz durch das GeschGehG | 150 | ||
a) Anwendung arbeits- und lauterkeitsrechtlicher Grundlagen | 150 | ||
b) Neuerungen des Geschäftsgeheimnisgesetzes (GeschGehG) | 152 | ||
c) Überprüfung der Zugangsberechtigung zur IT des Arbeitgebers | 153 | ||
d) Haftungsrisiken des Arbeitnehmers aus der DS-GVO? | 155 | ||
e) Zwischenergebnis | 156 | ||
3. Ergebnis | 156 | ||
V. Haftungsrisiken, Betriebsrisiko und Aufwendungsersatzansprüche | 158 | ||
1. Grundsätze der beschränkten Arbeitnehmerhaftung | 158 | ||
a) Betrieblich veranlasste Tätigkeit | 159 | ||
b) Verschuldensmaßstab | 160 | ||
2. Haftung von Familienmitgliedern oder sonstigen Personen | 161 | ||
3. Betriebsrisiko, § 615 S. 3 BGB | 162 | ||
4. Aufwendungsersatz, § 670 BGB analog | 163 | ||
5. Ergebnis | 164 | ||
VI. Kündigungsschutz | 164 | ||
1. Weiterbeschäftigungsanspruch gemäß § 1 Abs. 2 S. 2, 3 KSchG | 165 | ||
a) Grundlagen | 165 | ||
b) Das Home-Office als Weiterbeschäftigungsmöglichkeit | 166 | ||
aa) BAG, Urt. v. 02.03.2006 | 166 | ||
bb) LAG Hessen, Urt. v. 10.06.2015 | 167 | ||
cc) LAG Berlin-Brandenburg, Urt. v. 20.12.2018 | 167 | ||
dd) Stellungnahme | 168 | ||
2. Home-Office-Arbeitsplatz für schwerbehinderte Menschen | 170 | ||
3. Ergebnis | 171 | ||
VII. Ergebnis: Regelungsrahmen des Arbeitsrechts | 172 | ||
B. Regelungsrahmen des Sozialversicherungsrechts | 172 | ||
I. Reichweite des Unfallversicherungsschutzes, § 8 Abs. 1 SGB VII | 173 | ||
1. Betriebswege im Home-Office bis zum Urteil des BSG vom 05.07.2016 - B 2 U 5/15 R | 174 | ||
2. Änderung der Rechtsprechung durch BSG, Urteil vom 05.07.2016 - B 2 U 5/15 R | 175 | ||
3. Stellungnahme | 176 | ||
II. Wegeunfälle nach § 8 Abs. 2 Nr. 1–4 SGB VII | 182 | ||
1. Anwendbarkeit des § 8 Abs. 2 Nr. 1 SGB VII | 182 | ||
2. Erweiterung des Anwendungsbereichs des § 8 Abs. 2 Nr. 2 lit. a SGB VII | 184 | ||
3. Stellungnahme und eigener Lösungsansatz | 185 | ||
III. Ergebnis | 188 | ||
C. Ergebnis zum 2. Kapitel | 189 | ||
3. Kapitel: Anspruch und Verpflichtung des Arbeitnehmers zur Arbeitsleistung aus dem Home-Office de lege lata | 192 | ||
A. Ausgangslage: Kein genereller gesetzlicher Anspruch | 192 | ||
B. Weisungsbefugnis des Arbeitgebers für die Einführung von Home-Office | 193 | ||
I. Gesetzlicher Umfang des Weisungsrechts hinsichtlich des Arbeitsorts | 193 | ||
1. Einseitige Zuweisung von Home-Office durch den Arbeitgeber | 195 | ||
2. Zwischenergebnis | 197 | ||
II. Vertraglicher Umfang des Weisungsrechts – Versetzungsklauseln | 198 | ||
III. Änderungskündigung als Einführungsmöglichkeit für Home-Office | 199 | ||
IV. Zwischenergebnis | 199 | ||
C. Anspruch des Arbeitnehmers auf Home-Office durch Einschränkung des Weisungsrechts | 200 | ||
I. Beschränkung des Weisungsrechts als Grundlage der fortdauernden oder wiederkehrenden Ausübung von Home-Office | 201 | ||
1. Verwirkung | 201 | ||
2. Konkludente Vertragsänderung und betriebliche Übung | 201 | ||
3. Ergebnis | 203 | ||
II. Pflicht zur Neukonkretisierung der Arbeitsleistung bei Leistungshindernissen | 203 | ||
1. Grundsätze der Zuweisung eines leidensgerechten Arbeitsplatzes | 204 | ||
2. Familiäre Belange als berechtigtes Interesse | 207 | ||
3. Home-Office als Maßnahme gegen Mobbing-Fälle | 210 | ||
4. Kein Anspruch auf Vertragsanpassung mit Hilfe des § 106 S. 1 GewO | 211 | ||
5. Prozessuale Durchsetzbarkeit der Neuausübung des Weisungsrechts | 213 | ||
6. Erweiterung der vorprozessualen Ansprüche des Arbeitnehmers? | 215 | ||
7. Ergebnis | 216 | ||
III. Arbeitsrechtlicher Gleichbehandlungsgrundsatz | 218 | ||
IV. Pflicht zur Vertragsanpassung, § 313 Abs. 1 BGB | 219 | ||
V. Rückkehrrecht des Arbeitnehmers aus dem Home-Office | 220 | ||
VI. Ergebnis | 221 | ||
D. Neubewertung der Situation in Zeiten einer pandemischen Krankheitswelle? | 223 | ||
I. Anordnungspflicht des Arbeitgebers | 223 | ||
II. Anordnungsrecht des Arbeitgebers | 226 | ||
III. Ergebnis | 229 | ||
E. Ergebnis zum 3. Kapitel | 230 | ||
Viertes Kapitel: Exkurs – Rechtsvergleich zu bestehenden Ansprüchen auf Home-Office im internationalen Vergleich | 232 | ||
A. Vermeintlicher Blueprint des niederländischen Vorreitermodells des Rechts auf Home-Office | 232 | ||
B. Rechtslage im Vereinigten Königreich | 234 | ||
C. Rechtslage in den USA | 237 | ||
D. Ergebnis zum 4. Kapitel | 238 | ||
5. Kapitel: Konzeption und Bewertung des Rechtsanspruchs auf Home-Office de lege ferenda | 240 | ||
A. Vorüberlegung: Vor- und Nachteile von Home-Office | 241 | ||
B. Unions- und verfassungsrechtlicher Rahmen eines Rechtsanspruchs auf Home-Office | 247 | ||
I. Unionsrechtliche Determination eines Rechtsanspruchs auf Home-Office durch die Elternzeit-RL 2019? | 248 | ||
II. Vereinbarkeit eines Rechts auf Home-Office mit der Berufsfreiheit des Arbeitgebers, Art. 12 Abs. 1 GG | 251 | ||
1. Schutzbereich des Art. 12 Abs. 1 GG | 251 | ||
a) Schutzbereich der Arbeitsvertragsfreiheit, Art. 12 Abs. 1 GG | 251 | ||
b) Schutzbereich der Unternehmerfreiheit, Art. 12 Abs. 1 GG | 252 | ||
c) Zwischenergebnis | 253 | ||
2. Eingriff in Art. 12 Abs. 1 GG | 253 | ||
3. Rechtfertigung | 254 | ||
a) Vorüberlegung: Umfang der gesetzgeberischen Einschätzungsprärogative als Begrenzung des Kontrollmaßstabs | 254 | ||
b) Legitimes Ziel und Geeignetheit | 256 | ||
c) Erforderlichkeit | 258 | ||
aa) Förderungsmöglichkeiten von Home-Office durch finanzielle Bezuschussung | 259 | ||
bb) Förderungsmöglichkeiten von Home-Office durch eine Ausgleichsabgabe | 261 | ||
cc) Verhandlungsanspruch | 262 | ||
dd) Stellungnahme und Zwischenergebnis | 263 | ||
d) Angemessenheit | 263 | ||
aa) Gewicht des konkreten Eingriffs in die betroffenen Rechtsgüter der Arbeitgeber | 264 | ||
(1) Gewicht der Beeinträchtigung der Arbeitsvertragsfreiheit, Art. 12 Abs. 1 GG | 264 | ||
(a) Durchbrechung des Grundsatzes pacta sunt servanda | 265 | ||
(b) Zusätzlicher Regelungsaufwand durch Home-Office-Vereinbarung | 267 | ||
(c) Zwischenergebnis | 269 | ||
(2) Gewicht der Beeinträchtigung der unternehmerischen (Organisations-)Freiheit, Art. 12 Abs. 1 GG | 270 | ||
(a) Notwendige Anpassung des Führungskonzepts für Home-Office? | 270 | ||
(b) Verpflichtung zur Schaffung eines neuen Arbeitsplatzes als Beeinträchtigung der unternehmerischen Organisationsfreiheit, Art. 12 Abs. 1 GG | 272 | ||
(c) Unterschiedliche Beeinträchtigung der Organisationsfreiheit von § 8 TzBfG zu § 8a TzBfG-E? | 274 | ||
(d) Gewicht der unternehmerischen Entscheidung, kein Home-Office einzuführen | 274 | ||
(e) Zwischenergebnis | 276 | ||
(3) Wesentliche Beeinträchtigung des Weisungsrechts des Arbeitgebers, § 106 S. 1 GewO | 276 | ||
(4) Gewicht der Beeinträchtigung der Wettbewerbsposition des Arbeitgebers im „war for talents“ | 281 | ||
bb) Rechtfertigung durch die von § 8a TzBfG-E verfolgten legitimen Ziele | 283 | ||
(1) Schutzauftrag des Staates im Hinblick auf Art. 6 Abs. 1, 2 GG – Vereinbarkeit von Familie und Beruf | 283 | ||
(a) Verfassungsrechtliche Dimension des Schutzauftrags aus Art. 6 Abs. 1, 2 GG | 283 | ||
(b) Gewährleistung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf als spezielle Ausprägung des Art. 6 Abs. 1 GG | 284 | ||
(c) Kritik an der generalisierenden Befürwortung der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch Home-Office | 286 | ||
(d) Gefährdung der Gleichstellung von Frauen und Männern? | 290 | ||
(e) Vereinbarkeit von Familie und Beruf als gesamtgesellschaftliche Aufgabe | 292 | ||
(f) Zwischenergebnis | 292 | ||
(2) Grundrechtlicher Schutz der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben? | 293 | ||
(3) Rechtfertigung durch den Ausgleich der strukturellen Unterlegenheit – Grundrecht des Arbeitnehmers aus Art. 12 Abs. 1 GG | 294 | ||
(a) Verhandlungsposition der Arbeitnehmer in Bezug auf Home-Office – differenzierte Betrachtung der strukturellen Unterlegenheit | 295 | ||
(b) Berücksichtigung der Rechtsprechung des BVerfG zur strukturellen Unterlegenheit | 299 | ||
(c) Hilfsweise Heranziehung des Sozialstaatsprinzips nach Art. 20 Abs. 1, Art. 28 Abs. 1 GG? | 301 | ||
(d) Zwischenergebnis | 302 | ||
(4) Klimaschutz als Staatszielbestimmung | 304 | ||
cc) Abwägung | 306 | ||
4. Ergebnis | 308 | ||
III. Vereinbarkeit des Rechtsanspruchs auf Home-Office mit der Tarifautonomie, Art. 9 Abs. 3 GG | 310 | ||
1. Schutzbereich des Art. 9 Abs. 3 GG | 310 | ||
2. Beeinträchtigung des Art. 9 Abs. 3 GG | 311 | ||
3. Rechtfertigung | 312 | ||
a) Bestimmung der Eingriffsintensität | 312 | ||
b) Abwägung mit den Rechtfertigungsgründen | 315 | ||
4. Ergebnis | 316 | ||
IV. Verstoß gegen das Gleichheitsgebot durch Ungleichbehandlung von ortsgebundenen und nicht-ortsgebundenen Arbeitnehmern | 316 | ||
1. Ungleichbehandlung | 317 | ||
2. Sachlicher Grund für die Ungleichbehandlung | 318 | ||
3. Ergebnis | 320 | ||
V. Gesamtergebnis der verfassungsrechtlichen Prüfung des § 8a TzBfG-E | 320 | ||
C. Genese der rechtspolitischen Forderung nach einem Recht auf Home-Office in der Literatur – § 8a TzBfG-E | 320 | ||
I. Vorschlag des Deutschen Juristinnenbund – Das Wahlarbeitszeitgesetz | 321 | ||
II. Stellungnahme des DGB anlässlich des 71. DJT | 321 | ||
III. Vorschlag von Preis/Wieg – Orientierung an § 8 TzBfG | 322 | ||
IV. Gutachten und Referate des 71. DJT | 323 | ||
V. Kritik an einem Rechtsanspruch auf Home-Office vor, während und nach dem 71. DJT | 324 | ||
VI. Positionspapier der SPD – Gesetzgebungsvorhaben des BMAS | 326 | ||
VII. Antrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen | 328 | ||
VIII. Mobile Arbeit-Gesetz (MAG) und Entwurf eines Gesetzes zur Erleichterung mobiler Arbeit (EMAG) | 329 | ||
D. Erforderliche Tatbestandsvoraussetzungen eines Rechtsanspruches auf Home-Office – Vorschlag des § 8a TzBfG-E | 335 | ||
I. Persönlicher Anwendungsbereich | 335 | ||
II. Sachgrunderfordernis auf Seiten des Arbeitnehmers? | 336 | ||
III. Wartezeit nach Maßgabe des § 8 Abs. 1 TzBfG | 340 | ||
IV. Erforderlichkeit eines Schwellenwerts | 341 | ||
V. Ankündigungsfrist und sonstige Anforderungen an die Antragsstellung | 344 | ||
VI. Vorrang der Verhandlungslösung nach Maßgabe des § 8 Abs. 3 S. 1 TzBfG | 345 | ||
VII. Entgegenstehen betrieblicher Gründe | 347 | ||
1. Rechtsprechung des BAG zu den „betrieblichen Gründen“ gem. § 8 Abs. 4 S. 2 TzBfG | 348 | ||
a) Kritik an der Drei-Stufen-Prüfung des BAG | 349 | ||
b) Ablehnung einer betriebsbezogenen Bestimmung der betrieblichen Gründe | 350 | ||
c) Zwischenergebnis | 351 | ||
2. Übertragung dieser Erkenntnisse auf die Gestaltung der betrieblichen Gründe im Rahmen des § 8a Abs. 4 TzBfG-E | 351 | ||
a) Organisationsbeeinträchtigungen und Arbeitsablaufstörungen | 352 | ||
aa) Fehlende Eignung der Tätigkeit für das Home-Office | 352 | ||
bb) Weitere organisations-, personen- und arbeitsschutzbezogene Ablehnungsgründe | 354 | ||
b) Unverhältnismäßige Kosten | 356 | ||
c) Beeinträchtigung der Sicherheit im Betrieb | 357 | ||
d) „Dringende“ oder „einfache“ betriebliche Gründe? | 357 | ||
e) Zwischenergebnis – Umsetzung durch Erweiterung der Regelbeispiele in § 8a TzBfG-E | 359 | ||
3. Tarifvertragliche Ausgestaltung der betrieblichen Gründe? | 360 | ||
a) Konkretisierungsmöglichkeit der betrieblichen Gründe durch die Tarifvertragsparteien | 360 | ||
b) Konkretisierungsmöglichkeit der betrieblichen Gründe auch durch die Betriebsparteien? | 361 | ||
c) Ergebnis | 362 | ||
VIII. Wahrung des Äquivalenzverhältnisses bei einseitiger Änderung des Arbeitsortes | 362 | ||
IX. Zeitlicher Flexibilisierungskorridor des Arbeitsortes | 365 | ||
X. Ausgleich zwischen Überforderungsschutz und Flexibilisierungsinteressen | 367 | ||
1. Rückkehrrecht aus dem Home-Office | 367 | ||
2. Sperrfrist nach §§ 8 Abs. 6, 9a Abs. 5 TzBfG | 369 | ||
3. Probezeit für Home-Office | 371 | ||
4. Parallele Geltendmachung von Zeitflexibilitäts- und Ortsflexibilitätsansprüchen | 372 | ||
XI. Konkurrenzsituation bei mehreren Anspruchstellern und begrenzten Kapazitäten | 373 | ||
XII. Beteiligungsrechte des Betriebsrats | 373 | ||
XIII. Formulierungsvorschlag des § 8a TzBfG-E | 377 | ||
E. Bekannte Probleme der Teilzeitansprüche des §§ 8, 9a TzBfG im neuen Gewand? | 378 | ||
I. Klagbarer Anspruch – Rechtsstreit im lebendigen Arbeitsverhältnis | 380 | ||
II. Aspekte der Beweislastverteilung für die betrieblichen Gründe im Rahmen des § 8a Abs. 3 S. 2 TzBfG-E | 383 | ||
III. Rechtsunsicherheit auf Seiten des Arbeitnehmers – prozessuale Risiken | 386 | ||
IV. Zwischenergebnis: Verfehlung des gesetzgeberischen Ziels | 390 | ||
F. Alternativ: Tarifvertragliche Regelungen | 392 | ||
G. Alternativ: Regelungen auf betrieblicher Ebene | 394 | ||
H. Ergebnis zum 5. Kapitel | 399 | ||
I. Anhang: Musterbetriebsvereinbarung Home-Office | 406 | ||
6. Kapitel: Ergebnisse in Form von Schlussthesen | 414 | ||
A. Thesen zu dem 1. Kapitel: Einleitung und Problemstellung | 414 | ||
B. Thesen zu dem 2. Kapitel: Rechtliche Hürden und Handlungsspielräume der Digitalisierung im Arbeits- und Sozialversicherungsrecht am Beispiel Home-Office | 414 | ||
C. Thesen zu dem 3. Kapitel: Anspruch und Verpflichtung des Arbeitnehmers zur Arbeitsleistung aus dem Home-Office de lege lata | 417 | ||
D. Thesen zu dem 4. Kapitel: Exkurs – Rechtsvergleichender Exkurs zu bestehenden Rechtsansprüchen auf Home-Office im internationalen Vergleich | 418 | ||
E. Thesen zu dem 5. Kapitel: Erforderliche Veränderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen de lege ferenda – Der geplante Rechtsanspruch auf Home-Office | 418 | ||
Literaturverzeichnis | 422 | ||
Statistikverzeichnis | 462 | ||
Sachverzeichnis | 465 |