Widersprüchliche Behandlung des Leistenden und des Leistungsempfängers im Umsatzsteuerrecht
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Widersprüchliche Behandlung des Leistenden und des Leistungsempfängers im Umsatzsteuerrecht
Schriften zum Steuerrecht, Vol. 173
(2022)
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Franziska Pingel studierte von 2012 bis 2018 Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin und im Jahr 2014 an der University of Westminster in London. Seit April 2019 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Berliner Büro der Rechtsanwaltskanzlei Baker McKenzie in der Praxisgruppe Öffentliches Wirtschaftsrecht. Im August 2021 begann sie ihr Rechtsreferendariat am Kammergericht in Berlin.Abstract
Gegenstand der Arbeit ist die umsatzsteuerrechtliche Problematik zwischen dem leistenden Unternehmer, dem Leistungsempfänger und den für sie jeweils zuständigen Finanzbehörden, die sich dann ergibt, wenn die beteiligten Finanzbehörden widersprüchliche Rechtsauffassungen hinsichtlich desselben Umsatzes vertreten. Folge einer widersprüchlichen Behandlung der Unternehmer ist eine vom Gesetz nicht gewollte finanzielle Mehrbelastung der Unternehmer. Die Arbeit untersucht, wie das Problem zu lösen ist. Dass es einer gesetzlichen Problemlösung bedarf, folgt aus dem europäischen Grundsatz der Neutralität der Mehrwertsteuer. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass die Problematik durch einen Anspruch auf Erlass einer verbindlichen Kooperationsentscheidung vollständig gelöst werden kann. Abschließend wird ein Gesetzesvorschlag für eine verbindliche Kooperationsentscheidung unterbreitet (neuer § 27c UStG) und kommentiert.»Contradictory Treatment of the Supplier and the Recipient of the Service in Value Added Tax Law«: The subject of the study is a problem under Value Added Tax Law between the taxable person providing the service, the taxable person receiving the service and the tax authorities responsible for each of them. The problem arises when the tax authorities involved hold contradictory legal opinions with regard to the same transaction. The author comes to the conclusion that the problem can be completely solved by a claim for the issuance of a binding cooperation decision (new § 27c UStG).
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 17 | ||
Einleitung | 21 | ||
I. Problemaufriss und Zielsetzung der Arbeit | 21 | ||
II. Gang der Untersuchung | 24 | ||
Erster Teil: Analyse des Problems einer widersprüchlichen Behandlung des Leistenden und des Leistungsempfängers | 27 | ||
§ 1 Umsatzsteuerrechtlicher Widerstreit im Vier-Parteien-Verhältnis | 27 | ||
I. Zustandekommen des Vier-Parteien-Verhältnisses | 28 | ||
II. Rechtsbeziehungen im Vier-Parteien-Verhältnis | 30 | ||
III. Begriff des Widerstreits im Vier-Parteien-Verhältnis | 31 | ||
1. Divergenz zwischen verschiedenen Finanzbehörden | 31 | ||
2. Divergenz innerhalb einer Finanzbehörde | 33 | ||
3. Beispiele widersprüchlicher Behandlungen | 34 | ||
IV. Problematik aufgrund eines Widerstreits im Vier-Parteien-Verhältnis | 35 | ||
1. Problematik für den Leistenden und den Leistungsempfänger | 35 | ||
2. Keine Problematik bei widerspruchsfreier Behandlung | 37 | ||
3. Problematische Divergenz für die Unternehmer und für den Fiskus | 38 | ||
§ 2 Anspruch auf widerspruchsfreie Behandlung aus materiell-rechtlichen Gründen? | 39 | ||
I. Umsatzsteuerrechtliche Lage für den Leistenden | 39 | ||
1. Steuerbarkeit und Steuerpflicht eines Umsatzes sowie Steuerschuldnerschaft | 40 | ||
2. Entstehung der Umsatzsteuerschuld | 41 | ||
a) Bedeutung der Soll-Besteuerung für das vorliegende Problem | 41 | ||
aa) Entstehen der Steuerschuld trotz Möglichkeit eines Widerstreits | 41 | ||
bb) Höhe der abzuführenden Umsatzsteuer bei Widerstreit | 42 | ||
cc) Bedeutung der Regelung der Uneinbringlichkeit für das vorliegende Problem | 44 | ||
dd) Risiko einer Effektivbelastung aufgrund eines Widerstreits | 47 | ||
b) Bedeutung der Ist-Besteuerung für das vorliegende Problem | 48 | ||
3. Selbstveranlagung und Kontrolle durch den Fiskus | 48 | ||
4. Zwischenergebnis | 50 | ||
II. Umsatzsteuerrechtliche Lage für den Leistungsempfänger | 51 | ||
1. Vorsteuerabzug | 51 | ||
a) Gesetzlich geschuldete Steuer | 53 | ||
b) Bindungswirkung der Steuerfestsetzung beim Leistenden? | 54 | ||
aa) Rechtsprechung zur fehlenden Bindungswirkung | 54 | ||
bb) Rechtsprechung zur fehlenden Bindungswirkung überholt? | 55 | ||
cc) Bindungswirkung denkbar | 58 | ||
2. Bedeutung der Regelung des § 17 Abs. 1 Satz 2 UStG für das vorliegende Problem | 59 | ||
3. Bedeutung der Regelung des § 14c Abs. 1 Satz 2 UStG für das vorliegende Problem | 61 | ||
4. Zwischenergebnis | 63 | ||
III. Zwischenergebnis | 64 | ||
§ 3 Anspruch auf widerspruchsfreie Behandlung aus verfahrensrechtlichen Gründen? | 65 | ||
I. Verbindliche Auskunft, § 89 Abs. 2 Satz 1 AO | 66 | ||
1. Verbindliche Auskunft gegenüber einem Unternehmer, § 89 Abs. 2 Satz 1 AO | 66 | ||
a) Ermessensentscheidung | 66 | ||
b) Zuständigkeit und Antragsbefugnis | 67 | ||
c) Noch nicht verwirklichter Sachverhalt | 68 | ||
d) Keine Bindungswirkung für das andere Steuerschuldverhältnis | 69 | ||
e) Zwischenergebnis | 70 | ||
2. Einheitlich zu erteilende Auskunft, § 89 Abs. 2 Satz 6 AO, § 1 Abs. 2 und Abs. 3 StAuskV | 70 | ||
a) Voraussetzungen | 71 | ||
aa) Organschaftsfall, § 1 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2, Nr. 3 oder Nr. 4 StAuskV | 71 | ||
bb) Sachverhalt, der mehreren Personen i.S.v. § 179 Abs. 2 Satz 2 AO steuerlich zuzurechnen ist, § 1 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 StAuskV | 72 | ||
cc) Keine Möglichkeit einer einheitlich zu erteilenden Auskunft in nicht geregelten Fällen | 73 | ||
b) Zwischenergebnis | 74 | ||
3. Pflicht von Finanzbehörden zur Abstimmung | 74 | ||
II. Verbindliche Zusage, §§ 204–207 AO | 74 | ||
III. Tatsächliche Verständigung | 75 | ||
IV. Bindender Grundlagenbescheid, § 171 Abs. 10 AO | 76 | ||
V. Widerstreitende Steuerfestsetzung, § 174 AO | 77 | ||
1. Mehrfachberücksichtigung eines bestimmten Sachverhalts, § 174 Abs. 1 und 2 AO | 78 | ||
2. Wirkung der Rechtsmittelentscheidung gegenüber einem Dritten, § 174 Abs. 4 i.V.m. Abs. 5 Satz 1 AO | 79 | ||
3. Zwischenergebnis | 81 | ||
VI. Beteiligung der anderen Finanzbehörde im Einspruchs- oder Klageverfahren | 82 | ||
1. Notwendige Beiladung, § 60 Abs. 3 FGO | 82 | ||
2. Einfache Beiladung, § 60 Abs. 1 FGO | 84 | ||
3. Bindungswirkung des Urteils | 86 | ||
a) Keine Bindung der anderen Finanzbehörde | 86 | ||
b) Bindung an das Urteil bei Zuständigkeit derselben Finanzbehörde und Beiladung des anderen Unternehmers | 87 | ||
aa) Streitgegenstand – Entscheidungsgegenstand | 87 | ||
bb) Entscheidung über die Steuerbarkeit und Steuerpflicht eines Umsatzes bindend | 88 | ||
cc) Ermessensentscheidung | 89 | ||
c) Bindung der Finanzbehörde bei Zuständigkeit von Finanzbehörden derselben öffentlich-rechtlichen Körperschaft, § 110 Abs. 1 Satz 2 FGO | 89 | ||
4. Zwischenergebnis | 91 | ||
VII. Interne Abstimmung der Finanzbehörden | 91 | ||
VIII. Zwischenergebnis | 93 | ||
§ 4 Gesamtergebnis erster Teil | 93 | ||
Zweiter Teil: Zivilrechtliche Aspekte bei Vorliegen eines Widerstreits im Vier-Parteien Verhältnis | 95 | ||
§ 1 Zivilrechtliche Aspekte für den Leistenden | 95 | ||
I. Mögliche zivilrechtliche Konstellationen im Rahmen eines Widerstreits | 96 | ||
II. Netto- oder Bruttopreisabrede | 97 | ||
1. Nettopreisabrede | 97 | ||
2. Bruttopreisabrede | 98 | ||
III. Geltendmachung des Anspruchs auf Zahlung der Umsatzsteuer | 100 | ||
1. Klage vor dem Zivilgericht | 100 | ||
2. Bindung der Zivilgerichte an Rechtsaufassungen der Finanzbehörden | 101 | ||
a) Streitstand | 101 | ||
aa) Erste Ansicht | 101 | ||
bb) Zweite Ansicht | 102 | ||
cc) Streitentscheid | 103 | ||
b) Bedeutung für das vorliegende Problem | 103 | ||
§ 2 Zivilrechtliche Aspekte für den Leistungsempfänger | 104 | ||
I. Keine Zahlung des Leistungsempfängers | 104 | ||
II. Zahlung des Leistungsempfängers | 105 | ||
1. Rückzahlungsanspruch, § 812 Abs. 1 Satz 1 1. Alt. BGB | 106 | ||
2. Entreicherung des Leistenden, § 818 Abs. 3 BGB | 107 | ||
§ 3 Direkter Anspruch des Leistungsempfängers gegen den Fiskus | 108 | ||
I. Grundsatz | 109 | ||
II. Reemtsma-Rechtsprechung | 110 | ||
1. Geltendmachung eines Reemtsma-Anspruchs | 111 | ||
2. Bedeutung der Reemtsma-Ansprüche für das vorliegende Problem | 112 | ||
3. Zwischenergebnis | 113 | ||
§ 4 Gesamtergebnis zweiter Teil | 114 | ||
Dritter Teil: Besteuerung der Umsätze im unternehmerischen Bereich und Reformansätze | 115 | ||
§ 1 Allphasen-Netto-Umsatzsteuersystem | 116 | ||
§ 2 Kritik am Allphasen-Umsatzsteuersystem und Reformvorschläge | 117 | ||
I. Reformvorschlag: Grundsätzliche Abschaffung des Auseinanderfallens von Umsatzsteuer und Vorsteuer | 118 | ||
1. Reformansatz von Paul Kirchhof | 118 | ||
a) Inhalt | 118 | ||
b) Auswirkungen auf das vorliegende Problem | 119 | ||
2. Mittler-Modell | 120 | ||
a) Inhalt | 120 | ||
b) Auswirkungen auf das vorliegende Problem | 121 | ||
3. Generelles Reverse-Charge-Verfahren | 122 | ||
a) Inhalt | 122 | ||
b) Auswirkungen auf das vorliegende Problem | 123 | ||
aa) Vorteile für den Leistenden und den Leistungsempfänger | 123 | ||
bb) Nachteile für den Leistenden | 124 | ||
(1) Normierter Vertrauensschutz in § 13b Fällen | 124 | ||
(2) Verfassungsrechtlich gebotener Vertrauensschutz in anderen Fällen | 125 | ||
(3) Risiko einer Nachforderung der Umsatzsteuer | 126 | ||
4. Zwischenergebnis | 127 | ||
II. Generelle Ist-Besteuerung mit Cross-Check | 128 | ||
1. Inhalt | 128 | ||
2. Auswirkungen auf das vorliegende Problem | 129 | ||
§ 3 Gesamtergebnis dritter Teil | 131 | ||
Vierter Teil: Sicherstellung einer widerspruchsfreien Behandlung des Leistenden und des Leistungsempfängers als europarechtliche Pflicht? | 133 | ||
§ 1 Möglichkeit der Herleitung einer Pflicht aus dem europäischen Recht | 134 | ||
I. Rechtlicher Zusammenhang zwischen europäischem Mehrwertsteuerrecht und nationalem Umsatzsteuerrecht | 134 | ||
1. Umsetzung der Richtlinien zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Umsatzsteuern | 135 | ||
2. Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung des nationalen Umsatzsteuerrechts | 137 | ||
II. Zwischenergebnis | 137 | ||
§ 2 Fehlende ausdrückliche Bestimmung in der Mehrwertsteuersystemrichtlinie – Grundsatz der Verfahrensautonomie der Mitgliedstaaten | 137 | ||
I. Vorlagefrage des FG Hamburgs in der Rs. ADV Allround | 138 | ||
1. Begriff des Steuerverfahrensrechts i.S.d. Vorlagefrage | 139 | ||
2. Begriff des Steuerverfahrensrechts i.S.d. vorliegenden Untersuchung | 139 | ||
II. Keine ausdrücklichen Vorgaben der Mehrwertsteuersystemrichtlinie | 140 | ||
III. Rechtsfolge: Verfahrensautonomie der Mitgliedstaaten | 141 | ||
1. Verfahrensautonomie der Mitgliedstaaten als unionsrechtlicher Terminus | 142 | ||
2. Europarechtliche Pflicht zur verfahrensrechtlichen Sicherstellung ausgeschlossen? | 144 | ||
a) Grenzen durch die allgemeinen Grundsätze des Unionsrechts | 144 | ||
aa) Grenzen durch die allgemeinen Rechtsgrundsätze | 145 | ||
bb) Grenzen durch den Äquivalenzgrundsatz und den Effektivitätsgrundsatz | 146 | ||
cc) Grenzen durch den Grundsatz der Neutralität der Mehrwertsteuer | 147 | ||
b) Beachtung von Grundfreiheiten und europäischen Grundrechten | 148 | ||
3. Zwischenergebnis | 148 | ||
IV. Zwischenergebnis | 149 | ||
§ 3 Pflicht zur verfahrensrechtlichen Sicherstellung einer widerspruchsfreien Behandlung aufgrund von europarechtlichen Grundsätzen? | 149 | ||
I. Effektivitätsgrundsatz | 149 | ||
1. Recht auf widerspruchsfreie Behandlung aufgrund des Genius Holding-Urteils? | 150 | ||
a) Ansicht des FG Hamburg | 151 | ||
b) Ansicht des EuGH | 152 | ||
c) Stellungnahme | 152 | ||
2. Rechtsschutz hat korrekte und einheitliche Auslegung und Anwendung der Bestimmungen der Mehrwertsteuersystemrichtlinie sicherzustellen | 153 | ||
a) Möglichkeit der Überprüfung von Entscheidungen auf dem Rechtsweg | 154 | ||
b) Generelles zum Vorabentscheidungsverfahren, Art. 267 AEUV | 155 | ||
3. Zwischenergebnis | 156 | ||
II. Grundsatz des Vertrauensschutzes | 156 | ||
1. Vertrauensschutz als Unterprinzip des allgemeinen Rechtsgrundsatzes der Rechtssicherheit | 157 | ||
2. Vertrauensschutz aufgrund von Verwaltungshandeln | 157 | ||
a) Bestimmte Zusicherungen | 158 | ||
aa) Aktives Verhalten der Finanzbehörde erforderlich – vorliegend jedoch Anmeldesteuer | 158 | ||
bb) Bestimmte Zusicherungen bei Widerstreit im Vier-Parteien-Verhältnis? | 159 | ||
(1) Entscheidung gegenüber dem Leistenden | 159 | ||
(2) Entscheidung gegenüber dem Leistungsempfänger | 161 | ||
(3) Zwischenergebnis | 161 | ||
b) Begründete Erwartungen und berechtigte Erwartungen | 161 | ||
c) Zuständige Behörde | 165 | ||
3. Zwischenergebnis | 165 | ||
III. Grundsatz der Neutralität der Mehrwertsteuer | 165 | ||
1. Ursprung in der 1. EG-Richtlinie – Grundlegendes Prinzip des Mehrwertsteuerrechts | 167 | ||
2. Neutralitätsgrundsatz auf Ausgangsseite | 168 | ||
3. Neutralitätsgrundsatz auf Eingangsseite | 169 | ||
a) Rs. ADV Allround | 170 | ||
aa) Feststellungen des EuGH zum Neutralitätsgrundsatz | 170 | ||
bb) Analyse des ADV Allround-Urteils | 172 | ||
(1) Kein Eingriff in das nationale Verfahrensrecht | 172 | ||
(2) Einfluss durch den Neutralitätsgrundsatz auf das nationale Verfahrensrecht | 172 | ||
(3) Ausreichende Instrumentarien für eine widerspruchsfreie Behandlung | 173 | ||
(4) Verfahrensrechtliches Problem | 174 | ||
(5) Verletzung des Neutralitätsgrundsatzes | 174 | ||
b) Verfahrensrechtliche Vorkehrungen erforderlich | 175 | ||
c) Rs. KrakVet Marek Batko | 180 | ||
aa) Vorlagefragen | 181 | ||
bb) Sachverhalt | 182 | ||
cc) Entscheidung des EuGH | 182 | ||
dd) Bedeutung für die vorliegende Untersuchung | 183 | ||
d) Rs. Stoy trans und LVK-56 | 184 | ||
§ 4 Gesamtergebnis vierter Teil | 185 | ||
Fünfter Teil: Bestehende Lösungsvorschläge | 187 | ||
§ 1 Materiell-rechtliche Lösung: Gutglaubensschutz des Leistungsempfängers | 187 | ||
I. Begriff des Gutglaubensschutzes | 188 | ||
II. Analyse von Stadies Lösungsvorschlag unter Einbeziehung der Rechtsprechung des EuGH und des BFH zum Gutglaubensschutz der Unternehmer | 189 | ||
1. Spannungsverhältnis zwischen Sicherung des Steueraufkommens und Gutglaubensschutz des Leistungsempfängers | 190 | ||
a) Widersprüchliche Entscheidungen zur Steuerbarkeit oder zur Steuerpflicht einer Leistung oder zum Steuersatz | 190 | ||
b) Fragestellung | 191 | ||
c) Problemaufriss | 192 | ||
2. Kein normierter genereller Gutglaubensschutz | 194 | ||
3. Rechtsprechung des EuGH zum Gutglaubensschutz | 195 | ||
a) Tatbestandsersetzender Gutglaubensschutz des Leistenden auf die vorliegende Problematik übertragbar? | 196 | ||
aa) Rs. Teleos und Netto Supermarkt | 196 | ||
bb) Keine Übertragung auf die vorliegende Problematik | 197 | ||
b) Gutglaubensschutz des Leistungsempfängers bei betrugsbehafteten Umsätzen | 198 | ||
aa) Rs. Kittel | 198 | ||
bb) Zusätzliche Voraussetzung für den Vorsteuerabzug: Gutgläubigkeit des Leistungsempfängers | 199 | ||
cc) Keine Übertragung auf die vorliegende Problematik | 200 | ||
c) Unbeachtlichkeit formeller Fehler | 201 | ||
d) Tatbestandsersetzende Wirkung des guten Glaubens hinsichtlich der materiellen Voraussetzung des Vorsteuerabzugs der „gesetzlich geschuldeten Steuer”? | 202 | ||
aa) Rs. PPUH Stehcemp | 203 | ||
(1) Keine Erweiterung des Vorsteuerabzugsrechts | 203 | ||
Sechster Teil: Gesetzesvorschlag für eine verbindliche Kooperationsentscheidung | 241 | ||
§ 1 Gesetzliche Verortung des Anspruchs | 242 | ||
§ 2 Vorschlag eines Gesetzestextes | 243 | ||
§ 3 Erläuterungen zum Gesetzesvorschlag | 244 | ||
I. Rechtsanspruch auf Erlass einer Kooperationsentscheidung, § 27c Abs. 1 Satz 1 UStG | 244 | ||
II. Antragsbefugnis, § 27c Abs. 1 Satz 1 UStG | 244 | ||
III. Zuständige Finanzbehörde(n), § 27c Abs. 1 Satz 1 UStG | 244 | ||
IV. Inhalt der Kooperationsentscheidung, § 27c Abs. 1 Satz 1 und 2 UStG | 245 | ||
V. Alleinentscheidungsbefugnis bei mangelnder Einigung, § 27c Abs. 1 Satz 3 und 4 UStG | 246 | ||
VI. Rechtliche Qualifizierung der Kooperationsentscheidung und Erteilung der Kooperationsentscheidung gegenüber beiden Unternehmern, § 27c Abs. 4 UStG | 246 | ||
VII. Bindungswirkung der Kooperationsentscheidung | 247 | ||
VIII. Form des Antrags und Antragsfrist, § 27c Abs. 2 UStG | 247 | ||
IX. Änderungsnormen nach Auflösung des Widerstreits – § 164 Abs. 2 AO und § 27c Abs. 3 UStG i.V.m. § 175a AO entsprechend | 248 | ||
1. Änderung der Steueranmeldung des leistenden Unternehmers, § 164 Abs. 2 AO | 249 | ||
2. Änderung des Änderungsbescheids beim leistenden Unternehmer oder beim Leistungsempfänger, § 164 Abs. 2 AO | 250 | ||
3. Materielle Bestandskraft eingetreten – Durchbrechung der Bestandskraft nach § 27c Abs. 3 UStG i.V.m. § 175a Satz 1 AO entsprechend | 251 | ||
X. Ablaufhemmung, § 27c Abs. 3 UStG i.V.m. § 175a Satz 2 AO | 254 | ||
XI. Einspruch gegen die Kooperationsentscheidung möglich, § 27c Abs. 4 UStG | 254 | ||
XII. Keine Gebührenpflicht für die Kooperationsentscheidung | 255 | ||
XIII. Bindung der Zivilgerichte an die Kooperationsentscheidung und Insolvenzrisiko | 255 | ||
Schluss | 257 | ||
Literaturverzeichnis | 261 | ||
Sachverzeichnis | 277 |