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Berger, G. (2021). Jean-Philippe Baratier. oder die Vermarktung eines Wunderkindes. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58441-3
Berger, Günter. Jean-Philippe Baratier: oder die Vermarktung eines Wunderkindes. Duncker & Humblot, 2021. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58441-3
Berger, G (2021): Jean-Philippe Baratier: oder die Vermarktung eines Wunderkindes, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58441-3

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Jean-Philippe Baratier

oder die Vermarktung eines Wunderkindes

Berger, Günter

(2021)

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About The Author

Nach der Promotion in Klassischer Philologie in Köln (1971) und der Habilitation in Romanischer Literaturwissenschaft in Bielefeld (1979) lehrte Günter Berger von 1986-2012 an der Universität Bayreuth auf dem Gebiet der italienischen und französischen Literaturwissenschaft. Zu seinen wichtigsten Forschungsfeldern zählen die französische Aufklärung und der französisch-deutsche Kulturtransfer. In diesen Kontext gehören u.a. Buchpublikationen zur französischen Enzyklopädie (2013), zum Briefwechsel der Landgräfin Caroline von Hessen-Darmstadt mit Friedrich II. und Amalie von Preußen (2015) und Biographien der Herzogin Luise Dorothea von Sachsen-Gotha (2017, mit Bärbel Raschke) und der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth (2018).

Abstract

Bis heute gilt das »Schwabacher Wunderkind« Jean-Philippe Baratier (1721-1740) als vielseitig begabtes Universalgenie, das es dank seines Sprachtalents und seiner Fähigkeit, sich in kürzester Zeit in unterschiedlichste Wissensgebiete, von der Theologie über die Geschichte bis zur Astronomie einzuarbeiten, zu europaweiter Anerkennung brachte. Als Magister der Universität Halle und jüngstes Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften erregte Baratier schon als 14-Jähriger internationales Aufsehen als streitbarer Theologe und selbstbewusster Astronom, der wissenschaftlichen Akademien in London und Paris kühne Projekte zur Längengradberechnung vorlegte.

Dank der Erforschung unbekannten Archivmaterials kann diese Biographie das bislang geltende, seinem Vater geschuldete Bild eines aufgrund seiner Erziehung hochgebildeten, folgsamen, bis zum Tode gottesfürchtigen Sohnes revidieren: Baratier erscheint nunmehr als ein gegen erzwungene Frömmigkeit und patriarchale Autorität aufbegehrender junger Mann, den eigenständige wissenschaftliche Neugier ebenso antrieb wie das Bedürfnis zu Kommunikation und Verbreitung von Wissen.
»Jean-Philippe Baratier or the Marketing of a ›Wunderkind‹«: Who was this ›Wunderkind from Schwabach‹ Jean-Philippe Baratier (1721-1740)? A multi-talented child both promoted and challenged by his father. A master of many languages at young age and, in his juvenile years, a confrontational author in many fields of knowledge. Admitted to the Berlin Academy as its youngest member ever, he contributed remarkably to the »Discovery of the Longitude«, one of the hot topics of his time. But he was also a rebel against paternal authority and religious constraints.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
In eigener Sache 5
Inhalt 7
Vater und Sohn Baratier in Schwabach 9
Wunderkinder allenthalben 17
François Baratier als Erzieher und Stratege der Vermarktung seines Sohnes 22
Jean-Philippe als Autodidakt 31
Die Werbetrommel wird weiter gerührt 36
Von Altdorf über Halle nach Berlin – und zurück nach Halle 38
Längengrad-Projekte: zwischen Erfolg und Enttäuschung 43
Fäden ziehen und Netze spannen: das Korrespondenznetz eines jungen Gelehrten 61
Briefthemen 67
Gelehrtenzeitschriften: Medien und Kanäle der Verbreitung von Wissen, Diskussionsforen von Erkenntnissen – und Marktplätze für Publicity 78
Der Weg in die Öffentlichkeit 82
Überwachen und strafen? 97
Irrlichterndes Genie oder fleißiger Schreibstubengelehrter? 107
Postmortale Vermarktung und Verwertung 113
Nachruhm 120