Der »Dritte Weg« als gleichgewichtiges Anziehungszentrum
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Der »Dritte Weg« als gleichgewichtiges Anziehungszentrum
Sozialontologische Geometrie und Psychodynamik der Gemeinwirtschaft im Werk von Werner Wilhelm Engelhardt (1926–2021)
Schriften zum Genossenschaftswesen und zur Öffentlichen Wirtschaft, Vol. 47
(2022)
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Abstract
Werner Wilhelm Engelhardt war einer der bedeutenden Köpfe der Gerhard Weisser-Schule der Gemeinwirtschaftslehre und der Sozialpolitik. Dabei ging es insbesondere um die Rolle der Genossenschaften und um ähnliche Sozialgebilde im Kontext des Dritten Sektors und der Zivilgesellschaft. Dies war eingebettet in die Suche nach einem »Dritten Weg« und fragte dergestalt nach geschichtlich machbaren Utopien. Werner Wilhelm Engelhardt war einem neu-kantianisch geprägten ethischen freiheitlichen Sozialismus verbunden. Er war ein interdisziplinärer heterodoxer Außenseiter in den Wirtschaftswissenschaften. Das führte oftmals auch zu durchaus schmerzhaft erlebten sozialen Ausgrenzungen in der Wissenschaft im Kontext der zeitgeschichtlichen Entwicklungen nach 1945. Die Werkanalyse ist integriert in eine psychodynamische und kulturgrammatische Reflexion des Feldes von Orthodoxie und Heterodoxie. Das Werk ist heute eine unvollendete Aufgabe für die soziale Verantwortung zukünftiger Generationen.»The Idea of a ›Third Way‹ Embedded in the Work of Werner Wilhelm Engelhardt (1926-2021). An Analysis of Ontological Models of Social Geometrics and Psychodynamic Pattern of Thought«: The work of Werner Wilhelm Engelhardt during the decades after 1945 is discussed. Under influence of Neo-Kantianism of the Ethical Socialism as a member of the school of Gerhard Weisser he was an interdisziplinary heterodox thinker. Therfore he was an outsider and object of mechanism of social exlusion in the academic world of mainstream science. The analysis is explaning the work of Werner Wilhelm Engelhardt as embedded in the cultural grammar und psychodynamics of the academic field.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 19 | ||
Verzeichnis der Schaubilder | 21 | ||
Schaubild 1: Die OU-IK-Geometrie | 47 | ||
Schaubild 2: Lebensqualität, Befähigung und Transaktionalismus | 79 | ||
Schaubild 3: Die Landschaft des personalistischen Dritten Weges | 120 | ||
Schaubild 4: Das hexagonale Zivilisationsmodell 2.0 | 138 | ||
Schaubild 5: Die Formen des Wirtschaftens im Zivilisationsmodell 2.0 | 138 | ||
I. Grundlegung | 23 | ||
1. Schicksal und Freiheitsgrad | 23 | ||
2. Mythopoetische Deutung | 25 | ||
3. Der Fixstern in einem Gewebe von Fäden, die sich zu einem kohärenten Mosaik fügen | 31 | ||
4. Zur politischen Geometrie der sozialontologischen Fundierung der Sozialreform des freiheitlich-ethischen Sozialismus | 45 | ||
II. Psychodynamik und Gravitation | 49 | ||
1. Ruinen, Phönix und die Suche nach der Mitte | 57 | ||
2. Aufgabe und Verantwortung als Erbschaft | 65 | ||
3. Vom Vorteil eines Nachrufes | 65 | ||
4. Die Thünen-Obsession | 66 | ||
5. Ideengeschichte und Identitätssuche | 68 | ||
III. Das Werkgebäude | 75 | ||
1. Lebenslagenförderung als Aufgabe der Daseinsgestaltungspolitik in Namen der Sorge der Person | 77 | ||
2. Die Exklusionspraktiken der Mentalität des Mainstreams der oeconomica pura und ihrer Ästhetik des Formalismus | 80 | ||
3. Die seinsvergessene Verlorenheit der oeconomica pura | 92 | ||
4. Die Theologie der ökonomischen Glaubenslehre | 95 | ||
5. Die selektive Offenheit der disziplinären Kokon-Haltung der Ökonomie | 97 | ||
IV. Marginalisierung | 100 | ||
1. Anekdoten zur Wertschätzung und Anerkennung | 100 | ||
2. Anekdote zur Bedürftigkeit | 104 | ||
3. Recht als sittliche Ordnung der Freiheit | 105 | ||
V. Kränkung, Identität und produktive Suche | 107 | ||
1. Die Thünen-Formel des „natürlichen Lohn“ als Ikone | 107 | ||
2. Offenheit als Haltung der Suche der Sozialgebildevielfalt | 109 | ||
3. Paternalismusvorwurf als Ausdruck der Banalität des Denkens | 112 | ||
VI. Paideia | 115 | ||
1. Die Weisheit des leidenden Don Quichotte | 115 | ||
2. Kritik des Sozialcharakters | 116 | ||
VII. Zeitgebundenheit | 118 | ||
1. Titelwahl der Festschrift: „Industrie- und Entwicklungsländer“ | 118 | ||
VIII. Quo vadis – Universität? | 123 | ||
1. Der Verlust der Bildungsgenossenschaft | 123 | ||
2. Der Verlust des Buches | 124 | ||
3. Bürokratische Vermessungstechniken statt Sokratische Methode | 126 | ||
IX. Wertschätzung und Respekt | 128 | ||
1. Überheblichkeit und Unsicherheit | 128 | ||
2. Die Verknappung der Phantasie | 129 | ||
X. Utopie | 132 | ||
1. Von der dialogischen Dyade zur Solidarität des Wir als die Vielen | 133 | ||
2. Der Bund als Grundlage der miteinander verantworteten Freiheit | 134 | ||
3. Zivilisationsmodell 2.0 | 137 | ||
XI. Unbedingte Universität | 141 | ||
1. Streit der Fakultäten und die fehlende archimedische Klammer | 141 | ||
2. Psychodynamik mathematischer Maskeraden | 142 | ||
XII. Methodendualismus | 145 | ||
1. Science versus Art | 145 | ||
2. Hermeneutik des Stils | 146 | ||
3. Exaktheit | 146 | ||
XIII. Tiefe verstehen | 148 | ||
1. Geschehenserfahrung von Ereignissen | 148 | ||
2. Gestalt und der Geist der Formen | 149 | ||
Schluss | 151 | ||
Ausblick (I) | 153 | ||
Ausblick (II): Politik | 155 | ||
Auswahlliteratur zum Einstieg | 157 |