Menu Expand

Cite BOOK

Style

Bochnik, H., Oehl, W. (Eds.) (2000). Begegnungen mit psychisch Kranken. Gelingen und Verfehlen ärztlicher Personenorientierung. Verlag Wissenschaft & Praxis. https://doi.org/10.3790/978-3-89644-843-9
Bochnik, Hans-Joachim and Oehl, Wolfram. Begegnungen mit psychisch Kranken: Gelingen und Verfehlen ärztlicher Personenorientierung. Verlag Wissenschaft & Praxis, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-89644-843-9
Bochnik, H, Oehl, W (eds.) (2000): Begegnungen mit psychisch Kranken: Gelingen und Verfehlen ärztlicher Personenorientierung, Verlag Wissenschaft & Praxis, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-89644-843-9

Format

Begegnungen mit psychisch Kranken

Gelingen und Verfehlen ärztlicher Personenorientierung

Editors: Bochnik, Hans-Joachim | Oehl, Wolfram

(2000)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

In diesem Buch wird das Thema »Begegnungen mit psychisch Kranken« unter verschiedenen Aspekten offen beleuchtet und zeitgemäß behandelt. In unseren Tagen erhält und gewinnt die Begegnung mit Gesunden und Kranken insofern hohe Aktualität, als die zwischenmenschlichen Beziehungen weiterhin arge Not leiden, da materialistisch-biologistisch-positivistisches Denken in der Medizin sowie allgemein im Leben sich überall ausbreitet auf Kosten ganzheitlicher und geistiger Aspekte. Das Problem der Begegnung hat auch weniger mit dem Verstand, vielmehr mit dem Herzen zu tun und Blaise Pascal entdeckte seine »ordre du coeur« mit ihrem »esprit de finesse« als unverzichtbare Erfahrungsgrundlage und humane Geisteskraft, »denn das Herz besitzt in der Mitte humaner Existenz seine eigene Logik«. So bildet bei der Begegnung mit psychisch Kranken die Herzenserkenntnis mit ihrem feinen Sinn eine unentbehrliche Basis.

Als Leser wünschen sich die Herausgeber Studierende, Lernende und praktizierende wie auch forschende Ärzte und Psychologen. Sie mögen die humane Ergänzungsbedürftigkeit der vorwiegend personenblind tätigen Medizin verstehen als Aufforderung zur Humanisierung der eigenen Praxis durch bewusste Kultivierung der persönlichen Begegnungsfähigkeit.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhalt 5
Verzeichnis der Autoren 7
Geleitwort der Herausgeber 9
Bernhard Pauleikhoff: Vorwort 13
I. Ärztliche Begegnungen: Hintergründe, Befähigungen und Erfahrungen 15
Hans-Joachim Bochnik: Menschenbilder hinter ärztlichen Begegnungen 17
Übersicht 17
Personenorientierung - eine unterentwickelte Hauptsache der Medizin 18
Nun zur anscheinend fernsten Frage: Was heißt hier „Menschenbild" 20
Die Welt eine Schöpfung oder eine zufällige Entwicklung? 21
Zur Stellung des Menschen in der Welt 22
Was macht die Sonderstellung des Menschen in dieser Welt aus? 23
Glaube und Gewissen 24
Ein Menschenbild steht hinter unserem Grundgesetz 25
Würde: Unverlierbar, aber zu beschädigen 26
Würde, Ehre und Gewissen 26
Psychotherapie und Freiheit 30
Menschenbild und Suizid 35
Das Menschenbild in der Abtreibungsfrage 36
Organspende nach Feststellung des Todes 36
Menschenbild und Suchtbehandlung 37
Begegnung als praktische Personenorientierung 38
Ein Strukturmodell der kranken Person 38
Statistiken zur Personenorientierung 42
Fazit 42
Zusammenfassung 43
Eberhard Lungershausen: Über Gesundheit, Krankheit und Kranke 45
Zu hintergründigen Selbstverständlichkeiten der Medizin 45
Literatur 53
Heinrich Schipperges: Eines Medizinhistorikers Begegnung mit psychisch Kranken 55
Antike und Mittelalter 55
Psychisch Kranke in der neueren Psychiatrie 57
Epilog 59
Rückblick und Ausschau 60
Literatur 62
Otto Bach: Menschenbild und Psychiatrie - historische und perspektivische Aspekte 63
Literatur 76
Hartmann Hinterhuber: Der ethische Hintergrund ärztlicher Begegnungen 77
1. Einführung: Ethik und ärztliche Begegnungen 77
2. Die Ethik der Unantastbarkeit des Lebens und die „neue Ethik" 79
3. Bioethik und Bioethikdeklaration 80
4. Die Bioethikkonvention des Europarates 81
5. Spezielle Problemfelder in der Psychiatrie 84
5.1 Der Freiheitsanspruch in der Psychiatrie 84
5.2 Ethische Probleme bei Nicht-Einwilligungsfähigen 85
5.3 Unterlassung lebensverlängernder Behandlungsmaßnahmen 86
5.4 Der Verzicht auf Behandlung und die Tötung auf Verlangen 87
5.5 Die Rationierung medizinischer Behandlungsangebote 88
5.6 Der Alterssuizid 89
6. Schlußbemerkungen zu „Lebenswert" und „Lebensunwert" 90
Ausgewählte Literatur 93
II. Zur Klinik und Praxis von Begegnungen 95
Hans-Joachim Bochnik: Ärztliche Begegnungen und die notleidende Kunst des ärztlichen Verhaltens 97
Warum bleibt die ärztliche Verhaltensbildung zumeist zufällig und oft unkultiviert? 99
Aufklärung und Vertrauensbildung 101
Zusammenfassung 108
Weiterführende Literatur 109
Werner Richtberg: Vom Zuhören zur Begegnung 111
Übersicht und Zusammenfassung 111
Zuhörenkönnen ist eine sehr komplexe Befähigung 111
Weghören 112
Gefährdung der Kultur des Zuhörens 112
Mißverstehen als Fehler und als Kunst 113
Fahrlässigkeit und Vorsätzlichkeit des Mißverstehens sind zu unterscheiden 114
Die Physiologie des Hörens ist besser erforscht als die Anthropologie des Zuhörens 114
Zuhören reduziert Gehörtes 115
Psychotherapeutisches Zuhören 116
Zuhörenkönnen ist Ausdruck einer inneren Haltung 117
„Pseudozuhören" 117
Strukturierte Interviews gegen die Befähigung zur Begegnung 117
Manipuliertes Zuhören 118
Hören und Zuhören sind entwicklungsfähig 119
Pathologisches „Ver-Hören" 120
Schwerhörigkeit 120
Weiterführende Literatur 121
Günter Hole: Die Rolle der Herzlichkeit in der Patientenbegegnung 123
I. Zur Herzlichkeit allgemein 123
II. Der Patient und wir: Wieviel „Herz" soll dabei sein? 124
III. Die spezielle Situation in der Psychotherapie 128
IV. Herzlichkeit im praktischen Verhalten 131
Literatur 134
Peter Berner: Die „Verfügbarkeit" des behandelnden Arztes 135
Die Verfügbarkeit - Grundlage zur Erreichung der Therapieziele 137
Die Eingrenzung des Wunsches nach der Verfügbarkeit - ein Weg zur Selbständigkeit 139
Die Verfügbarkeit im psychiatrischen Alltag 140
Literatur 142
Pierre Pichot: Der Placeboeffekt als Instrument zur Untersuchung der Arzt-Patient-Beziehung 143
Lilo Süllwold: Begegnungen mit Schizophrenen - Was fasziniert mich an der Schizophrenie? 153
Gisela Gross, Gerd Huber: Kommunikation mit psychisch Kranken und phänomenologische Psychopathologie 157
Phänomenologische Psychopathologie - ein kommunikationsstörender Faktor? 158
„Phänomenologische Einstellung" und „participant observation" 159
Phänomenologische Psychopathologie, Psychiatrie und Psychotherapie 161
Phänomenologische Psychopathologie und „genetisches Verstehen" 163
Psychopathologie, Nosologie und Somatologie 164
Phänomenologische Anthropologie und Daseinsanalyse 167
Psychoanalyse und phänomenologische Psychopathologie 168
Psychopathologie und Kommunikation 168
Literatur 171
Brigitte Hackenberg: Unterschiedlichkeit als Wert 173
Über die verschiedenen Begegnungsmodelle in der Kinder- und Jugendpsychiatrie 173
Organisierte Ganzheitlichkeit 174
Der Blick nach innen 175
Steter Tropfen höhlt den Stein 176
Auf dem Weg zu einer integrativen Ethik 177
Wulf Becker-Glauch: Begegnung im Bild 179
I. Einleitung 179
II. Hinweise auf 'Begegnung' 181
Schestow und Bachtin. Der Zufall auf dem Wege 181
Hofmannsthal und Carossa 183
Der „Wahnsinnige" 185
Zwetajewa und Belyj 186
’Philoktet´ - Florenski 186
Martin Buber 188
Das 'Zwischen' 190
III. Begegnung im Bild 194
IV. Erste Bilder von Entwicklungen 196
Literatur 210
III. Rechtsfragen ärztlicher Begegnungen 213
Hanfried Helmchen: Die Arzt-Patient-Beziehung und der Behandlungsvertrag 215
Das Konstrukt der Kommunikation 216
Das Konstrukt und die Wirklichkeit 220
Spezielle Aspekte 222
Folgerungen 224
Literatur 226
Helmut Gärtner, Hans-Joachim Bochnik: Feindliche Begegnungen. Wenn der Patient zum Prozeßgegner wird 227
Übersicht und Zusammenfassung 227
Vertrauen grundiert den ärztlichen Beruf 228
Zum ärztlichen Ermessensspielraum 228
Fazit 229
Schicksal, Schuld und Sündenböcke 229
Ärztliches Verhalten kann über Verständnis oder Feindschaft entscheiden 229
Ärztliche Kriminalität 230
Verfeindende Begegnungen werden durch fortschreitende Verrechtlichung der Arzt-Patienten-Beziehungen gefördert 230
Verdrängen oder Verarbeiten? 232
Juristische Grundkenntnisse für den Fall der Prozeßgegnerschaft des Patienten 232
Ärztliche Selbsthilfe im Rechtsstreit problematisch 233
Der Arzt als Beschuldigter im Strafverfahren 234
Der Arzt als Zeuge 234
Strafverfahren und Zivilprozesse 235
Der Arzt im Zivilprozeß 235
Im Prozeß entscheidet juristisch Relevantes! 236
Wie sind feindliche Begegnungen zu vermeiden oder abzubauen? 237
Literatur 239
IV. Zur Theologie, Philosophie und Transzendenz von Begegnungen 241
Wolfram Oehl: Zur medizinischen Philosophie der Begegnung 243
Literatur 246
Jörg Splett: «...ein Gespräch wir...« 247
I. Dialog-Formen 247
II. Der Mensch als Dialog 248
III. Dienst der Wahrheit 250
Ulrich Niemann: Begegnungen im ganzheitlich-menschlichen Rahmen: Pastoralmedizin gestern und heute 255
1. Der Begriff und seine Genese 255
a) Deskriptiv-systematisch 255
b) Biblische Aspekte des Begriffs 255
c) Geschichte und Tradition zu Begriff und Inhalt der Pastoralmedizin 257
2. Methoden und Gegenstand der Pastoralmedizin 261
3. Ziele und Aufgaben heutiger Pastoralmedizin 263
Literatur 270
Jürgen R. E. Bohl: Vom Schwachsinn erlöst: Späte Begegnung mit Dementen 273
Anmerkungen 289
Wolfgang Blankenburg: Empathie und Eingriff 291
Empathie und Eingriff 292
Wiederholen zwischen Empathie und eingreifendem Verändern 297
Arzt-Patienten-Beziehung 299
Die Erwartungen der Patienten 300
Zum Konflikt zwischen „Beherrschbar-Machen" und „Anerkennen" 301
Statt Eingriff im Sinne von Zwang 303