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Unternehmensbeteiligungsgesellschaften und ihre Besteuerung

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Wilke, H. (1996). Unternehmensbeteiligungsgesellschaften und ihre Besteuerung. Eine Beurteilung aus finanztheoretischer Sicht. Verlag Wissenschaft & Praxis. https://doi.org/10.3790/978-3-89644-995-5
Wilke, Helmuth. Unternehmensbeteiligungsgesellschaften und ihre Besteuerung: Eine Beurteilung aus finanztheoretischer Sicht. Verlag Wissenschaft & Praxis, 1996. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-89644-995-5
Wilke, H (1996): Unternehmensbeteiligungsgesellschaften und ihre Besteuerung: Eine Beurteilung aus finanztheoretischer Sicht, Verlag Wissenschaft & Praxis, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-89644-995-5

Format

Unternehmensbeteiligungsgesellschaften und ihre Besteuerung

Eine Beurteilung aus finanztheoretischer Sicht

Wilke, Helmuth

Schriftenreihe Controlling, Vol. 5

(1996)

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Abstract

Finanzierungstheoretische Analysen des Rechtssystems, insbesondere des Steuerrechts, machen die Umsetzung und Einbettung konkreter gesetzlicher Vorschriften in stark abstrahierende Modelle erforderlich. Hierbei besteht das Hauptproblem darin, fundamental unterschiedliche Herangehensweisen auf einen »gemeinsamen Nenner« zu bringen, ohne einerseits zu abstrakt zu bleiben, andererseits den verwendeten theoretischen Hintergrund nicht konsistent umzusetzen. Ein weiteres Problem liegt darin, aus der Fülle der unterschiedlichen Forschungs- und Modellkonzeptionen diejenigen auszuwählen, deren »Anwendung« auf die vorliegende Thematik aussagefähige Ergebnisse zu- bzw. erwarten läßt.

Die Arbeit untersucht das Gesetz über Unternehmensbeteiligungsgesellschaften (UBG) in Bezug auf seine Eignung zur Verbesserung der Risikokapitalausstattung kleiner und mittlerer Unternehmen. Im nicht-steuerlichen Bereich erweist sich vor allem die principle/agent-Theorie als brauchbar, da sie die explizite Abbildung wesentlicher Marktunvollkommenheiten im Bereich der Risikokapitalfinanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen zuläßt. Anlass zu Kritik geben hier insbesondere die gesetzlichen Regelungen zur Refinanzierung der UBG sowie zur Mindestdiversifikation des UBG-Portefeuilles. Hinsichtlich der Besteuerung wird untersucht, inwieweit das Gesetz in der Lage ist, die steuerliche Diskriminierung der Beteiligungsfinanzierung zu lindern und so zur Finanzierungsneutralität des Steuerrechts beizutragen. Hierzu wird die Spannweite der effektiven Grenzsteuerbelastungen unterschiedlicher direkter Kapitalüberlassungsformen mit der Spannweite indirekter Kapitalüberlassungen über UBG's verglichen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort V
Inhaltsverzeichnis VII
Abkürzungsverzeichnis XV
Symbolverzeichnis XX
Abbildungsverzeichnis XXIV
1. Einführung 1
1.1. Problemstellung 1
1.2. Zielsetzung und Vorgehensweise 3
2. Unternehmensbeteiligungsgesellschaften (UBG) im Licht verschiedener finanzierungstheoretischer Ansätze 5
2.1. Zieldiskussion und entscheidungstheoretische Grundlagen 9
2.1.1. Das “Magische Dreieck” der Kapitalanlage 9
2.1.2. Das “Zielquadrat” für Finanzierungsentscheidungen 10
2.1.3. Reduktion auf die Parameter Risiko und Rendite – Ein theoretisches Grundmodell für Entscheidungen unter Unsicherheit 14
2.2. UBG als Instrument im Rahmen der traditionellen Finanzwirtschaft 20
2.2.1. Die Diagnose: Relevanz der Kapitalstruktur und die These vom Risikokapitalmangel kleiner und mittlerer Unternehmen 21
2.2.1.1. Zur Relevanz der Kapitalstruktur 21
2.2.1.1.1. Funktionsorientierte Abgrenzung des Risikokapitalbegriffs 21
2.2.1.1.2. Die “traditionelle These” von der Existenz eines kapitalstrukturabhängigen Kapitalkostenminimums 25
2.2.1.1.3. Bedeutung des Risikokapitals für die Investitionstätigkeit 26
2.2.1.2. Die These vom Risikokapitalmangel kleiner und mittlerer Unternehmen 29
2.2.1.2.1. Die Entwicklung der Kapitalstruktur: Empirischer Befund 29
2.2.1.2.2. Bilanzielle Eigenkapitalquoten als Indikatoren der Risikokapitalausstattung 30
2.2.1.2.3. Zur Erklärbarkeit des Risikokapitalrückgangs als Ergebnis von Optimierungsprozessen 32
2.2.1.2.3.1. Arbitragegewinne aus der Substitution leistungswirtschaftlicher durch Kapitalstrukturrisiken 34
2.2.1.2.3.2. Beurteilung der “Optimierungsthese” anhand des Zusammenhangs zwischen Unternehmensgröße und Kapitalstrukturoptimum 36
2.2.1.2.4. Angebot und Nachfrage nach externem Risikokapital für kleine und mittlere Unternehmen 37
2.2.2. Die Therapie: Risikokapitalversorgung durch UBG 39
2.2.2.1. Argumentation des Gesetzgebers: Indirekter Kapitalmarktzugang und Vorteilhaftigkeit gegenüber Direktbeteiligungen 39
2.2.2.2. Wahl des Bezugspunktes 41
2.2.2.3. Beurteilung ausgewählter Regelungsbereiche des UBGG aus der Sicht potentieller Anleger und Beteiligungsunternehmen 42
2.2.2.3.1. Refinanzierung der UBG 43
2.2.2.3.2. Beschränkung der Anlagemöglichkeiten 46
2.2.2.3.3. Regelungen zur Mindest-Diversifizierung 50
2.2.2.3.4. Informations- und Publizitätspflichten 53
2.2.2.4. Zusammenfassende Würdigung 55
2.2.3. Zwischenergebnis 57
2.3. UBG im Prämissenrahmen neo-klassischer Gleichgewichtsmodelle 59
2.3.1. Modellwelt, Argumentationstechnik und finanzwirtschaftliche Zielsetzung in der Neo-Klassik 59
2.3.2. Grundaussagen der Neo-Klassik 62
2.3.2.1. Irrelevanz der Kapitalstruktur 62
2.3.2.2. Portfolio Selection und CAPM 64
2.3.3. Erklärungsgehalt neo-klassischer Gleichgewichtsmodelle für die Finanzierungssituation kleiner und mittlerer Unternehmen 67
2.3.3.1. Erklärungsgehalt und empirische Testbarkeit 67
2.3.3.2. Gleichgewichtstendenz von Kapitalmärkten 68
2.3.3.3. Vollkommenheit von Kapitalmärkten bzw. Separation von Investition und Finanzierung aus Sicht kleiner und mittlerer Unternehmen 69
2.4. Unvollkommenheit von Kapitalmärkten und Neo-institutionalistische Finanzierungstheorie zur Erklärung bzw. Beurteilung von UBG 72
2.4.1. UBG und Agency-Probleme der Finanzierung 72
2.4.1.1. Informationsasymmetrie und Grundlagen der Agency-Theorie 73
2.4.1.1.1. Problematik der Negativauslese (Adverse Selection) 76
2.4.1.1.2. Moral Hazard-Probleme 77
2.4.1.1.3. Agency Costs und Kapitalstruktur 80
2.4.1.1.4. Agency-Probleme der Finanzierung innovativer Investitionsvorhaben 83
2.4.1.1.5. Agency Costs und Unternehmensgröße 87
2.4.1.2. UBG als “Finanztechnologie” zur Verringerung von Agency Costs der Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen 88
2.4.1.2.1. Finanzintermediäre in der agency-theoretischen Literatur 89
2.4.1.4.2. Agency-theoretisches Sollkonzept der Intermediation, oder: der “Doppelagent” auf dem Kapitalmarkt kleiner und mittlerer Unternehmen 94
2.4.1.4.3. Beurteilung des UBGG 99
2.4.2. UBG und Transaktionskosten 103
2.4.2.1. Zum Begriff der Transaktionskosten 104
2.4.2.2. Transaktionskosten der Beteiligungsfinanzierung in Abhängigkeit von der Unternehmensgröße 105
2.4.2.3. Die Funktion von UBG als Brücke zwischen verschiedenen stark strukturierten Kapitalmarktsegmenten 107
2.5. Bisherige Ergebnisse 109
3. Besteuerung von UBG-Finanzierungen – Sollkonzept und Analyse de lege lata 111
3.1. Gestaltungsziele und Analysekriterien für UBGspezifische Steuerrechtsetzungen 111
3.1.1. Grundlegende Zusammenhänge zwischen effizienter Kapitalallokation, entscheidungsneutraler Besteuerung und Besteuerung von UBG 112
3.1.2. Analyse, Abgrenzung und Messung steuerlicher Finanzierungsneutralität als Zielzustand UBGspezifischer Steuerrechtsnormen 117
3.1.2.1. Kapitalkostenneutralität als “Gütesiegel” alternativer Kapitaleinkommensteuersysteme 117
3.1.2.1.1. Grundlagen 117
3.1.2.1.2. Finanzierungs- versus Investitionsneutralität der Besteuerung – Konflikt oder Komplementarität? 120
3.1.2.1.3. Existenzbedingungen entscheidungsneutraler Besteuerung unter Unsicherheit 122
3.1.2.1.4. Analyse der Relevanz allgemeiner Finanzierungsneutralität unter Unsicherheit als Zielzustand UBG-spezifischer Steuerrechtsetzungen 124
3.1.2.2. Entwicklung handhabbarer, neutralitätsorientierter Konzepte zur Beurteilung der Besteuerung von UBG-Finanzierungen 125
3.1.2.2.1. Isolierte entscheidungstheoretische Analyse einzelner Steuerrechtsnormen 125
3.1.2.2.2. Vertrags- anstatt Kapitalkostenneutralität 125
3.1.2.2.2.1. Zur Notwendigkeit des Einbezugs der Anlegerebene 126
3.1.2.2.2.2. Zum Einbezug alternativer Kapitalanlage- und Finanzierungsmöglichkeiten 127
3.1.2.2.2.3. Spannweiten effektiver Grenzsteuerbelastungen zur Messung steuerlicher Vertragsneutralität 129
3.2. Die steuerrechtlichen Vorschriften des UBGG 132
3.2.1. Befreiung der UBG von Gewerbe- und Vermögensteuer 132
3.2.1.1. Regelungsinhalt und Zielsetzung des Gesetzgebers 132
3.2.1.2. Auswirkungen auf die Besteuerung von UBG und Beteiligungsunternehmen 133
3.2.1.3. Gleichstellung mit Direktbeteiligtem? 134
3.2.2. Die “Steuerbefreiung” von Veräußerungsgewinnen durch § 6 b EStG 136
3.2.2.1. Regelungsinhalt und Gleichstellungskonzept 136
3.2.2.2. Betriebswirtschaftliche Charakterisierung der Regelung 139
3.3. Auswirkungen der “Zwischenschaltung” von UBG auf die Spannweite effektiver Grenzsteuerbelastungen alternativer Kapitalüberlassungsformen 141
3.3.1. Problembeschränkung und Analysestruktur 141
3.3.1.1. Annahmen zur Komplexitätsreduktion 141
3.3.1.2. Modellstruktur: Methodik und Vorgehensweise 142
3.3.2. Laufende Besteuerung (statisches Grundmodell) 143
3.3.2.1. Ausgangssituation (ohne UBG) 143
3.3.2.1.1. Ohne Berücksichtigung der Anlegerebene 143
3.3.2.1.1.1. GmbH-Anteil 144
3.3.2.1.1.2. Kommanditanteil, typische und atypische stille Beteiligung 146
3.3.2.1.1.3. Langfristiges Fremdkapital 146
3.3.2.1.1.4. Numerisches Beispiel 147
3.3.2.1.2. Berücksichtigung der Anlegerebene 150
3.3.2.1.2.1. GmbH-Anteil 152
3.3.2.1.2.2. Kommandit-Anteil, atypische stille Beteiligung 153
3.3.2.1.2.3. Typische stille Beteiligung 153
3.3.2.1.2.4. Langfristiges Fremdkapital 154
3.3.2.1.2.5. Numerisches Beispiel 155
3.3.2.2. Auswirkungen des Zwischenschaltens einer UBG 159
3.3.2.2.1. GmbH-Anteil 160
3.3.2.2.2. Kommanditanteil, typische und atypische stille Beteiligung 161
3.3.2.2.3. Numerisches Beispiel und Auswertung 162
3.3.3. Einbezug von Veräußerungsgewinnen 165
3.3.3.1. Ausgangssituation (ohne UBG) 165
3.3.3.1.1. GmbH-Anteil 169
3.3.3.1.2. Kommandit-Anteil, atypische stille Beteiligung 171
3.3.3.1.3. Typische stille Beteiligung 172
3.3.3.1.4. Numerisches Beispiel 173
3.3.3.2. Auswirkungen des Zwischenschaltens einer UBG 175
3.3.3.2.1. GmbH-Anteil 178
3.3.3.2.2. Kommanditbeteiligung, typische und atypische stille Beteiligung 179
3.3.3.2.3. Numerisches Beispiel und Auswertung 179
3.3.4. Einbezug differierender Verlustausgleichsmöglichkeiten 182
3.3.4.1. Grundlagen steuerlicher Verlustberücksichtigung bei direkter und indirekter Kapitalüberlassung 182
3.3.4.1.1. Verlustbehandlung bei unterschiedlichen Direktbeteiligungen durch private Anleger 182
3.3.4.1.2. Verlustbehandlung bei indirekter Beteiligung über UBG 185
3.3.4.2. Modellmäßige Ermittlung effektiver Grenzsteuerbelastungen im Verlustfall 187
3.3.4.2.1. Anpassung der Modellstruktur 187
3.3.4.2.2. Effektive Grenzsteuerbelastungen bei direkter Beteiligung privater Anleger 188
3.3.4.2.2.1. GmbH-Anteil 188
3.3.4.2.2.2. Kommandit- und atypische stille Beteiligung 189
3.3.4.2.2.3. Typische stille Beteiligung 189
3.3.4.2.3. Effektive Grenzsteuerbelastungen bei indirekter Beteiligung über UBG 190
3.3.4.2.4. Numerische Darstellung und Auswertung 190
3.3.5. Bewertung der Ergebnisse 192
3.4. Modellmäßige Analyse der Sonderstellung von UBG im Rahmen des § 6b EStG 195
3.4.1. Auswirkungen unter Sicherheit 196
3.4.1.1. Das Grundmodell 196
3.4.1.2. Einbezug der Aktionärs-Ebene 198
3.4.2. Auswirkungen unter Unsicherheit 199
3.4.2.1. Vorbemerkungen zur Relevanz der Fragestellung anhand eines Beispiels 199
3.4.2.2. Formale Darstellung des Problems unter Unsicherheit 202
3.4.2.3. Auswirkungen des § 6b EStG auf Erwartungswert und Varianz der Gesamtrendite 205
3.4.3. Schlußfolgerungen und Implikationen 209
4. Zusammenfassung der Ergebnisse 211
Anhang 217
Literaturverzeichnis 224