Unternehmensbeteiligungsgesellschaften und ihre Besteuerung

BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Unternehmensbeteiligungsgesellschaften und ihre Besteuerung
Eine Beurteilung aus finanztheoretischer Sicht
Schriftenreihe Controlling, Vol. 5
(1996)
Additional Information
Book Details
Pricing
Abstract
Finanzierungstheoretische Analysen des Rechtssystems, insbesondere des Steuerrechts, machen die Umsetzung und Einbettung konkreter gesetzlicher Vorschriften in stark abstrahierende Modelle erforderlich. Hierbei besteht das Hauptproblem darin, fundamental unterschiedliche Herangehensweisen auf einen »gemeinsamen Nenner« zu bringen, ohne einerseits zu abstrakt zu bleiben, andererseits den verwendeten theoretischen Hintergrund nicht konsistent umzusetzen. Ein weiteres Problem liegt darin, aus der Fülle der unterschiedlichen Forschungs- und Modellkonzeptionen diejenigen auszuwählen, deren »Anwendung« auf die vorliegende Thematik aussagefähige Ergebnisse zu- bzw. erwarten läßt.
Die Arbeit untersucht das Gesetz über Unternehmensbeteiligungsgesellschaften (UBG) in Bezug auf seine Eignung zur Verbesserung der Risikokapitalausstattung kleiner und mittlerer Unternehmen. Im nicht-steuerlichen Bereich erweist sich vor allem die principle/agent-Theorie als brauchbar, da sie die explizite Abbildung wesentlicher Marktunvollkommenheiten im Bereich der Risikokapitalfinanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen zuläßt. Anlass zu Kritik geben hier insbesondere die gesetzlichen Regelungen zur Refinanzierung der UBG sowie zur Mindestdiversifikation des UBG-Portefeuilles. Hinsichtlich der Besteuerung wird untersucht, inwieweit das Gesetz in der Lage ist, die steuerliche Diskriminierung der Beteiligungsfinanzierung zu lindern und so zur Finanzierungsneutralität des Steuerrechts beizutragen. Hierzu wird die Spannweite der effektiven Grenzsteuerbelastungen unterschiedlicher direkter Kapitalüberlassungsformen mit der Spannweite indirekter Kapitalüberlassungen über UBG's verglichen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | V | ||
Inhaltsverzeichnis | VII | ||
Abkürzungsverzeichnis | XV | ||
Symbolverzeichnis | XX | ||
Abbildungsverzeichnis | XXIV | ||
1. Einführung | 1 | ||
1.1. Problemstellung | 1 | ||
1.2. Zielsetzung und Vorgehensweise | 3 | ||
2. Unternehmensbeteiligungsgesellschaften (UBG) im Licht verschiedener finanzierungstheoretischer Ansätze | 5 | ||
2.1. Zieldiskussion und entscheidungstheoretische Grundlagen | 9 | ||
2.1.1. Das “Magische Dreieck” der Kapitalanlage | 9 | ||
2.1.2. Das “Zielquadrat” für Finanzierungsentscheidungen | 10 | ||
2.1.3. Reduktion auf die Parameter Risiko und Rendite – Ein theoretisches Grundmodell für Entscheidungen unter Unsicherheit | 14 | ||
2.2. UBG als Instrument im Rahmen der traditionellen Finanzwirtschaft | 20 | ||
2.2.1. Die Diagnose: Relevanz der Kapitalstruktur und die These vom Risikokapitalmangel kleiner und mittlerer Unternehmen | 21 | ||
2.2.1.1. Zur Relevanz der Kapitalstruktur | 21 | ||
2.2.1.1.1. Funktionsorientierte Abgrenzung des Risikokapitalbegriffs | 21 | ||
2.2.1.1.2. Die “traditionelle These” von der Existenz eines kapitalstrukturabhängigen Kapitalkostenminimums | 25 | ||
2.2.1.1.3. Bedeutung des Risikokapitals für die Investitionstätigkeit | 26 | ||
2.2.1.2. Die These vom Risikokapitalmangel kleiner und mittlerer Unternehmen | 29 | ||
2.2.1.2.1. Die Entwicklung der Kapitalstruktur: Empirischer Befund | 29 | ||
2.2.1.2.2. Bilanzielle Eigenkapitalquoten als Indikatoren der Risikokapitalausstattung | 30 | ||
2.2.1.2.3. Zur Erklärbarkeit des Risikokapitalrückgangs als Ergebnis von Optimierungsprozessen | 32 | ||
2.2.1.2.3.1. Arbitragegewinne aus der Substitution leistungswirtschaftlicher durch Kapitalstrukturrisiken | 34 | ||
2.2.1.2.3.2. Beurteilung der “Optimierungsthese” anhand des Zusammenhangs zwischen Unternehmensgröße und Kapitalstrukturoptimum | 36 | ||
2.2.1.2.4. Angebot und Nachfrage nach externem Risikokapital für kleine und mittlere Unternehmen | 37 | ||
2.2.2. Die Therapie: Risikokapitalversorgung durch UBG | 39 | ||
2.2.2.1. Argumentation des Gesetzgebers: Indirekter Kapitalmarktzugang und Vorteilhaftigkeit gegenüber Direktbeteiligungen | 39 | ||
2.2.2.2. Wahl des Bezugspunktes | 41 | ||
2.2.2.3. Beurteilung ausgewählter Regelungsbereiche des UBGG aus der Sicht potentieller Anleger und Beteiligungsunternehmen | 42 | ||
2.2.2.3.1. Refinanzierung der UBG | 43 | ||
2.2.2.3.2. Beschränkung der Anlagemöglichkeiten | 46 | ||
2.2.2.3.3. Regelungen zur Mindest-Diversifizierung | 50 | ||
2.2.2.3.4. Informations- und Publizitätspflichten | 53 | ||
2.2.2.4. Zusammenfassende Würdigung | 55 | ||
2.2.3. Zwischenergebnis | 57 | ||
2.3. UBG im Prämissenrahmen neo-klassischer Gleichgewichtsmodelle | 59 | ||
2.3.1. Modellwelt, Argumentationstechnik und finanzwirtschaftliche Zielsetzung in der Neo-Klassik | 59 | ||
2.3.2. Grundaussagen der Neo-Klassik | 62 | ||
2.3.2.1. Irrelevanz der Kapitalstruktur | 62 | ||
2.3.2.2. Portfolio Selection und CAPM | 64 | ||
2.3.3. Erklärungsgehalt neo-klassischer Gleichgewichtsmodelle für die Finanzierungssituation kleiner und mittlerer Unternehmen | 67 | ||
2.3.3.1. Erklärungsgehalt und empirische Testbarkeit | 67 | ||
2.3.3.2. Gleichgewichtstendenz von Kapitalmärkten | 68 | ||
2.3.3.3. Vollkommenheit von Kapitalmärkten bzw. Separation von Investition und Finanzierung aus Sicht kleiner und mittlerer Unternehmen | 69 | ||
2.4. Unvollkommenheit von Kapitalmärkten und Neo-institutionalistische Finanzierungstheorie zur Erklärung bzw. Beurteilung von UBG | 72 | ||
2.4.1. UBG und Agency-Probleme der Finanzierung | 72 | ||
2.4.1.1. Informationsasymmetrie und Grundlagen der Agency-Theorie | 73 | ||
2.4.1.1.1. Problematik der Negativauslese (Adverse Selection) | 76 | ||
2.4.1.1.2. Moral Hazard-Probleme | 77 | ||
2.4.1.1.3. Agency Costs und Kapitalstruktur | 80 | ||
2.4.1.1.4. Agency-Probleme der Finanzierung innovativer Investitionsvorhaben | 83 | ||
2.4.1.1.5. Agency Costs und Unternehmensgröße | 87 | ||
2.4.1.2. UBG als “Finanztechnologie” zur Verringerung von Agency Costs der Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen | 88 | ||
2.4.1.2.1. Finanzintermediäre in der agency-theoretischen Literatur | 89 | ||
2.4.1.4.2. Agency-theoretisches Sollkonzept der Intermediation, oder: der “Doppelagent” auf dem Kapitalmarkt kleiner und mittlerer Unternehmen | 94 | ||
2.4.1.4.3. Beurteilung des UBGG | 99 | ||
2.4.2. UBG und Transaktionskosten | 103 | ||
2.4.2.1. Zum Begriff der Transaktionskosten | 104 | ||
2.4.2.2. Transaktionskosten der Beteiligungsfinanzierung in Abhängigkeit von der Unternehmensgröße | 105 | ||
2.4.2.3. Die Funktion von UBG als Brücke zwischen verschiedenen stark strukturierten Kapitalmarktsegmenten | 107 | ||
2.5. Bisherige Ergebnisse | 109 | ||
3. Besteuerung von UBG-Finanzierungen – Sollkonzept und Analyse de lege lata | 111 | ||
3.1. Gestaltungsziele und Analysekriterien für UBGspezifische Steuerrechtsetzungen | 111 | ||
3.1.1. Grundlegende Zusammenhänge zwischen effizienter Kapitalallokation, entscheidungsneutraler Besteuerung und Besteuerung von UBG | 112 | ||
3.1.2. Analyse, Abgrenzung und Messung steuerlicher Finanzierungsneutralität als Zielzustand UBGspezifischer Steuerrechtsnormen | 117 | ||
3.1.2.1. Kapitalkostenneutralität als “Gütesiegel” alternativer Kapitaleinkommensteuersysteme | 117 | ||
3.1.2.1.1. Grundlagen | 117 | ||
3.1.2.1.2. Finanzierungs- versus Investitionsneutralität der Besteuerung – Konflikt oder Komplementarität? | 120 | ||
3.1.2.1.3. Existenzbedingungen entscheidungsneutraler Besteuerung unter Unsicherheit | 122 | ||
3.1.2.1.4. Analyse der Relevanz allgemeiner Finanzierungsneutralität unter Unsicherheit als Zielzustand UBG-spezifischer Steuerrechtsetzungen | 124 | ||
3.1.2.2. Entwicklung handhabbarer, neutralitätsorientierter Konzepte zur Beurteilung der Besteuerung von UBG-Finanzierungen | 125 | ||
3.1.2.2.1. Isolierte entscheidungstheoretische Analyse einzelner Steuerrechtsnormen | 125 | ||
3.1.2.2.2. Vertrags- anstatt Kapitalkostenneutralität | 125 | ||
3.1.2.2.2.1. Zur Notwendigkeit des Einbezugs der Anlegerebene | 126 | ||
3.1.2.2.2.2. Zum Einbezug alternativer Kapitalanlage- und Finanzierungsmöglichkeiten | 127 | ||
3.1.2.2.2.3. Spannweiten effektiver Grenzsteuerbelastungen zur Messung steuerlicher Vertragsneutralität | 129 | ||
3.2. Die steuerrechtlichen Vorschriften des UBGG | 132 | ||
3.2.1. Befreiung der UBG von Gewerbe- und Vermögensteuer | 132 | ||
3.2.1.1. Regelungsinhalt und Zielsetzung des Gesetzgebers | 132 | ||
3.2.1.2. Auswirkungen auf die Besteuerung von UBG und Beteiligungsunternehmen | 133 | ||
3.2.1.3. Gleichstellung mit Direktbeteiligtem? | 134 | ||
3.2.2. Die “Steuerbefreiung” von Veräußerungsgewinnen durch § 6 b EStG | 136 | ||
3.2.2.1. Regelungsinhalt und Gleichstellungskonzept | 136 | ||
3.2.2.2. Betriebswirtschaftliche Charakterisierung der Regelung | 139 | ||
3.3. Auswirkungen der “Zwischenschaltung” von UBG auf die Spannweite effektiver Grenzsteuerbelastungen alternativer Kapitalüberlassungsformen | 141 | ||
3.3.1. Problembeschränkung und Analysestruktur | 141 | ||
3.3.1.1. Annahmen zur Komplexitätsreduktion | 141 | ||
3.3.1.2. Modellstruktur: Methodik und Vorgehensweise | 142 | ||
3.3.2. Laufende Besteuerung (statisches Grundmodell) | 143 | ||
3.3.2.1. Ausgangssituation (ohne UBG) | 143 | ||
3.3.2.1.1. Ohne Berücksichtigung der Anlegerebene | 143 | ||
3.3.2.1.1.1. GmbH-Anteil | 144 | ||
3.3.2.1.1.2. Kommanditanteil, typische und atypische stille Beteiligung | 146 | ||
3.3.2.1.1.3. Langfristiges Fremdkapital | 146 | ||
3.3.2.1.1.4. Numerisches Beispiel | 147 | ||
3.3.2.1.2. Berücksichtigung der Anlegerebene | 150 | ||
3.3.2.1.2.1. GmbH-Anteil | 152 | ||
3.3.2.1.2.2. Kommandit-Anteil, atypische stille Beteiligung | 153 | ||
3.3.2.1.2.3. Typische stille Beteiligung | 153 | ||
3.3.2.1.2.4. Langfristiges Fremdkapital | 154 | ||
3.3.2.1.2.5. Numerisches Beispiel | 155 | ||
3.3.2.2. Auswirkungen des Zwischenschaltens einer UBG | 159 | ||
3.3.2.2.1. GmbH-Anteil | 160 | ||
3.3.2.2.2. Kommanditanteil, typische und atypische stille Beteiligung | 161 | ||
3.3.2.2.3. Numerisches Beispiel und Auswertung | 162 | ||
3.3.3. Einbezug von Veräußerungsgewinnen | 165 | ||
3.3.3.1. Ausgangssituation (ohne UBG) | 165 | ||
3.3.3.1.1. GmbH-Anteil | 169 | ||
3.3.3.1.2. Kommandit-Anteil, atypische stille Beteiligung | 171 | ||
3.3.3.1.3. Typische stille Beteiligung | 172 | ||
3.3.3.1.4. Numerisches Beispiel | 173 | ||
3.3.3.2. Auswirkungen des Zwischenschaltens einer UBG | 175 | ||
3.3.3.2.1. GmbH-Anteil | 178 | ||
3.3.3.2.2. Kommanditbeteiligung, typische und atypische stille Beteiligung | 179 | ||
3.3.3.2.3. Numerisches Beispiel und Auswertung | 179 | ||
3.3.4. Einbezug differierender Verlustausgleichsmöglichkeiten | 182 | ||
3.3.4.1. Grundlagen steuerlicher Verlustberücksichtigung bei direkter und indirekter Kapitalüberlassung | 182 | ||
3.3.4.1.1. Verlustbehandlung bei unterschiedlichen Direktbeteiligungen durch private Anleger | 182 | ||
3.3.4.1.2. Verlustbehandlung bei indirekter Beteiligung über UBG | 185 | ||
3.3.4.2. Modellmäßige Ermittlung effektiver Grenzsteuerbelastungen im Verlustfall | 187 | ||
3.3.4.2.1. Anpassung der Modellstruktur | 187 | ||
3.3.4.2.2. Effektive Grenzsteuerbelastungen bei direkter Beteiligung privater Anleger | 188 | ||
3.3.4.2.2.1. GmbH-Anteil | 188 | ||
3.3.4.2.2.2. Kommandit- und atypische stille Beteiligung | 189 | ||
3.3.4.2.2.3. Typische stille Beteiligung | 189 | ||
3.3.4.2.3. Effektive Grenzsteuerbelastungen bei indirekter Beteiligung über UBG | 190 | ||
3.3.4.2.4. Numerische Darstellung und Auswertung | 190 | ||
3.3.5. Bewertung der Ergebnisse | 192 | ||
3.4. Modellmäßige Analyse der Sonderstellung von UBG im Rahmen des § 6b EStG | 195 | ||
3.4.1. Auswirkungen unter Sicherheit | 196 | ||
3.4.1.1. Das Grundmodell | 196 | ||
3.4.1.2. Einbezug der Aktionärs-Ebene | 198 | ||
3.4.2. Auswirkungen unter Unsicherheit | 199 | ||
3.4.2.1. Vorbemerkungen zur Relevanz der Fragestellung anhand eines Beispiels | 199 | ||
3.4.2.2. Formale Darstellung des Problems unter Unsicherheit | 202 | ||
3.4.2.3. Auswirkungen des § 6b EStG auf Erwartungswert und Varianz der Gesamtrendite | 205 | ||
3.4.3. Schlußfolgerungen und Implikationen | 209 | ||
4. Zusammenfassung der Ergebnisse | 211 | ||
Anhang | 217 | ||
Literaturverzeichnis | 224 |