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Unternehmerische Haftung in grenzüberschreitenden Wertschöpfungsketten

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Meder, P. (2022). Unternehmerische Haftung in grenzüberschreitenden Wertschöpfungsketten. Eine international-privatrechtliche und international-prozessrechtliche Untersuchung rechtsträgerübergreifender Verkehrspflichten. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58532-8
Meder, Paul. Unternehmerische Haftung in grenzüberschreitenden Wertschöpfungsketten: Eine international-privatrechtliche und international-prozessrechtliche Untersuchung rechtsträgerübergreifender Verkehrspflichten. Duncker & Humblot, 2022. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58532-8
Meder, P (2022): Unternehmerische Haftung in grenzüberschreitenden Wertschöpfungsketten: Eine international-privatrechtliche und international-prozessrechtliche Untersuchung rechtsträgerübergreifender Verkehrspflichten, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58532-8

Format

Unternehmerische Haftung in grenzüberschreitenden Wertschöpfungsketten

Eine international-privatrechtliche und international-prozessrechtliche Untersuchung rechtsträgerübergreifender Verkehrspflichten

Meder, Paul

Schriften zum Internationalen Recht, Vol. 235

(2022)

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About The Author

Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig; 2017 erstes Staatsexamen; 2019 LL.M. (Europarecht) an der Universität Belgrad; 2018-2021 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Deutsches und Internationales Wirtschaftsrecht, Rechtsökonomik und Rechtstheorie der Universität Rostock; 2022 Promotion; Referendariat in Hannover und Hongkong; seit 2023 Rechtsanwalt in Hamburg im Bereich Dispute Resolution.

Abstract

Geschädigte von unternehmerischer Tätigkeit im Globalen Süden können zumeist weder die gaststaatliche Konzern- oder Zulieferergesellschaft noch die entsprechende Mutter- oder Abnehmergesellschaft aus dem Globalen Norden in Anspruch nehmen. Paul Meder untersucht die für diese Fälle einschlägigen Gerichtsstände des deutschen IZPR, insbesondere § 23 ZPO und die Notzuständigkeit, sowie das geltende IPR, und zeigt ihre völkerrechtlichen Grenzen auf. Darauf aufbauend diskutiert er, ob und inwiefern es rechtspolitisch wünschenswert ist, einer deutschen Gesellschaft hinsichtlich ihrer ausländischen Konzern- oder Zulieferergesellschaften deliktische Sorgfaltspflichten wie z. B. die Durchsetzung angemessener Arbeitsschutz- oder Sicherheitsstandards aufzuerlegen. Sodann unterbreitet er einen Regelungsvorschlag für ein Wertschöpfungskettengesetz, das diese Sorgfaltspflichten verpflichtend vorsieht.»Corporate Liability in Global Supply Chains. Jurisdiction, Private International Law and Duty of Care«: Due to matters of law or fact transnational corporations are generally not liable for damages caused by their subsidiaries or suppliers to victims from the Global South. Paul Meder examines the current legal situation with regard to private international law and jurisdiction. On this basis he offers a legislative proposal for a German due diligence act regarding the liability of parent and buyer companies.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 19
Kapitel 1: Einführung 23
§ 1 Untersuchung 23
A. Gang 25
B. Eingrenzung 26
C. Forschungsstand 28
D. Begriffsbestimmungen 29
E. Aktuelle rechtliche Entwicklungen 31
I. Deutschland 31
II. EU 31
§ 2 Typische Fallkonstellationen 32
A. Rohstoffextraktion 32
I. Union Carbide in Bhopal 32
1. Unternehmensstruktur und Sachverhalt 32
2. Gerichtsverfahren 33
II. Shell in Nigeria 33
1. Unternehmensstruktur und Sachverhalt 33
a) Umwelt- und Rechtsgutsverletzungen durch Ölförderung 34
b) Auseinandersetzungen mit nigerianischen Sicherheitskräften 34
2. Gerichtsverfahren 35
a) Umwelt- und Rechtsgutsverletzungen 35
b) Auseinandersetzungen mit nigerianischen Sicherheitskräften 36
III. Cape plc in Südafrika 37
Kapitel 2: Internationale Zuständigkeit deutscher Gerichte 70
§ 4 Einführung 70
A. Gerichtssysteme der Gaststaaten 70
B. Klagegegner 74
§ 5 Klagen gegen Mutter- oder Abnehmergesellschaften mit Sitz in Deutschland 75
§ 6 Klagen gegen Konzern- oder Zulieferergesellschaften mit Sitz im Ausland 76
A. Brüssel Ia-VO 77
I. Vorrang des Arbeitnehmerschutzregimes gemäß Art. 20 I Brüssel Ia-VO? 77
II. Gerichtsstand für Klagen gegen den Arbeitgeber – Art. 21 II Brüssel Ia-VO 78
III. Kein Konzerngerichtsstand 78
IV. Mehrparteiengerichtsstand – Art. 8 Nr. 1 Brüssel Ia-VO 79
B. Nationales Prozessrecht 80
I. Anwendbarkeit deutscher Zuständigkeitsvorschriften 80
1. Grundsatz: Nationales IZPR bei Drittstaatenbeklagten 80
2. Vorrang des Arbeitnehmerschutzregimes gemäß Art. 20 I Brüssel Ia-VO? 81
3. Vorrang des Arbeitnehmerschutzregimes gemäß Art. 6 I Brüssel Ia-VO? 81
II. Nationale „Ankergerichtsstände“ 83
III. Gerichtsstand der unerlaubten Handlung – § 32 ZPO 84
1. Maßgebliche Rechtsordnung für materiell-rechtliche Tatbestandsvoraussetzungen des § 32 ZPO 86
2. Beteiligung 88
3. Schlüssige Behauptung 89
IV. Vermögensgerichtsstand – § 23 S. 1 Alt. 1 ZPO 90
1. Verfassungsrechtliche Vorgaben 92
a) Allgemeines 92
b) Eingriff in den Justizanspruch des Beklagten 93
c) Abwägung 95
aa) Zweck 95
bb) Geeignetheit 96
cc) Erforderlichkeit 96
dd) Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne 96
d) Verfassungskonforme Auslegung 99
aa) In Betracht kommende Auslegungsvarianten 99
bb) Einwand: Gesetzgeber wusste um das Problem geringwertiger Vermögensstücke 100
cc) Verfassungskonformität der in Betracht kommenden Auslegungsvarianten 101
2. Völkerrechtliche Vorgaben 102
3. Auslegung abseits von Verfassungs- und Völkerrecht 105
4. „Rauhe Wirklichkeit“? 106
V. Forum necessitatis (Notzuständigkeit) 107
1. Konstellationen und Anerkennung 108
2. Erscheinungsformen in ausländischen Rechtsordnungen 109
3. Verfassungs- und menschenrechtliche Vorgaben 112
a) Vereinbarkeit der Notzuständigkeit mit dem Justizanspruch des Beklagten 113
b) Internationale Reichweite des Justizanspruchs 114
4. Völkerrechtliche Vorgaben 117
a) Völkerrechtliches Müssen der Einrichtung von Notzuständigkeit 117
b) Völkerrechtliches Dürfen der Einrichtung von Notzuständigkeit 118
5. Voraussetzungen 119
a) Subsidiarität 119
b) Rechtsschutzhindernis im ausländischen Forum 120
aa) Unmöglichkeit einer Klage im ausländischen Forum 120
bb) Unzumutbarkeit einer Klage im ausländischen Forum 121
(1) Internationale Beziehungen 121
(2) Konkretisierung der Unzumutbarkeit 123
cc) Objektiv begründete Gefahr der Rechtsschutzvereitelung ausreichend 125
c) Inlandsbezug 126
§ 7 Internationale Zuständigkeit de lege ferenda 128
A. § 23 S. 1 Alt. 1 ZPO 128
B. Notzuständigkeit 128
C. Einfügung einer Nr. 5 in Art. 8 Brüssel Ia-VO? 131
D. Korrektur von Art. 8 Nr. 1 Brüssel Ia-VO 132
Kapitel 3: Anwendbares Recht 133
§ 8 Klagen gegen deutsche Mutter- oder Abnehmergesellschaften 133
A. Vertragliche Ansprüche 134
I. UN-Kaufrecht 134
1. Anwendungsbereich 134
a) Sachlicher Anwendungsbereich 135
b) Räumlich-persönlicher Anwendungsbereich 136
c) Zeitlicher Anwendungsbereich 136
2. Rückgriff auf nationales IPR gemäß Art. 7 II CISG 136
II. Rom I-VO 137
1. Anwendungsbereich 137
2. Art. 4 Rom I-VO (Grundanknüpfung) 139
B. Deliktische Ansprüche 141
I. Sachlicher Anwendungsbereich der Rom II-VO bei Persönlichkeitsverletzungen 141
II. Art. 7 Rom II-VO (Umweltschäden) 143
1. Rechtsgutsverletzungen und Umweltschutz 143
2. Handlungsort 144
a) In Betracht kommende Handlungen 145
b) Mosaik- oder Einheitslösung 146
c) Übertragbarkeit der zu Art. 8 II Rom II-VO ergangenen EuGH-Entscheidung auf Art. 7 Rom II-VO 147
d) Differenzierung nach Art der Pflicht 148
3. Erfolgsort 149
4. Analoge Anwendung auf Menschenrechts- bzw. Rechtsgutsverletzungen 149
III. Art. 4 Rom II-VO (Grundanknüpfung) 151
1. Erfolgsort 151
2. Offensichtlich engere Verbindung 152
a) Vertrag (mit Schutzwirkung) zu Gunsten Dritter 152
b) Korrektur im Interesse des Opferschutzes 153
aa) Strenges deutsches und lasches ausländisches Recht? 154
bb) Auslegung des Art. 4 III Rom II-VO 159
IV. Art. 17 Rom II-VO (Sicherheits- und Verhaltensregeln) 160
1. In Betracht kommende Sicherheits- und Verhaltensregeln i.S.d. Art. 17 Rom II-VO 160
2. Sich im Kontext von Art. 17 Rom II-VO stellende Probleme 161
3. Vorliegen eines Distanzdelikts 162
V. Art. 16 Rom II-VO (Eingriffsnormen) 163
1. International zwingende Normen im deutschen Recht 164
2. Das SorgfaltspflichtenG als Eingriffsnorm? 166
3. Anwendung mitgliedsstaatlicher Eingriffsnormen? 167
VI. Art. 26 Rom II-VO (ordre public) 168
C. Gesellschaftsrechtliche Ansprüche 170
§ 9 Klagen gegen ausländische Konzern- oder Zulieferergesellschaften 171
A. Vertragliche Ansprüche 171
I. Anwendungsbereich der Rom I-VO 171
1. Arbeitsverhältnis zwischen ausländischer Gesellschaft und den Geschädigten 171
2. Qualifikation der Haftung für verletzte Bestandsinteressen des Vertragspartners 172
II. Art. 8 II Rom I-VO (Individualarbeitsverträge) 173
B. Deliktische Ansprüche 174
§ 10 Anwendbares Recht de lege ferenda 174
A. Sachgerechte kollisionsrechtliche Ausgangslage 175
B. Eingriffslösung oder Wahlrecht der Geschädigten? 176
I. Vorschlag im draft report zur Änderung der Rom II-VO (Art. 6a) 177
II. Erwägungen zugunsten einer solchen Änderung 177
III. Erwägungen gegen eine solche Änderung 178
C. WertschöpfungskettenG als Eingriffsnorm 180
I. Völkerrechtskonformität präskriptiver Jurisdiktion 181
II. „Große“ oder „kleine“ kollisionsrechtliche Lösung? 182
1. Ausgestaltungsmöglichkeiten einer Eingriffsnorm 182
2. Aufwendige Fremdrechtsermittlung 183
3. Fremdrechtsermittlung als generelle Herausforderung im IPR 183
4. Erfolgsortprinzip und Entscheidungseinklang 184
Kapitel 4: Materiell-rechtliche Haftungsregeln de lege ferenda 186
§ 11 Abriss der materiellen Rechtslage de lege lata 188
A. Mögliche Anknüpfungspunkte im geltenden Recht 188
I. Vertrag mit Schutzwirkung zu Gunsten Dritter 188
II. Vertrag zu Gunsten Dritter 191
III. Geschäftsherrenhaftung 192
1. Konzernierte Verbindung 192
2. Vertragliche Verbindung 193
IV. Haftung für eigene Verkehrs- bzw. Sorgfaltspflichtverletzung 194
1. Konzernierte Verbindung 195
2. Vertragliche Verbindung 196
V. Durchgriffshaftung 197
B. Menschenrechtliche Spezialregelungen im internationalen Vergleich 198
I. Frankreich: loi relative au devoir de vigilance 198
1. Regelungsadressaten 199
2. Pflichten 199
3. Rechtsfolgen 199
II. USA 200
1. Dodd-Frank Act 200
a) Regelungsadressaten 201
b) Pflichten 201
c) Rechtsfolgen 202
2. Victims of Trafficking and Violence Protection Act 202
a) Regelungsadressaten 202
b) Tatbestand 203
c) Rechtsfolgen 203
3. Kalifornien: Transparency in Supply Chains Act 203
a) Regelungsadressaten 204
b) Pflichten 204
c) Rechtsfolgen 205
III. Großbritannien: Modern Slavery Act 205
1. Regelungsadressaten 205
2. Pflichten 205
3. Rechtsfolgen 206
IV. Niederlande: Wet Zorgplicht Kinderarbeid 206
1. Regelungsadressaten 206
2. Pflichten 206
3. Rechtsfolgen 207
V. EU: Holzhandelsverordnung/HolzSiG 207
1. Regelungsadressaten 208
2. Pflichten 208
3. Rechtsfolgen 208
VI. Fazit 208
§ 12 Erforderlichkeit rechtsträgerübergreifender Sorgfaltspflichten 209
A. Zweifelhafte Anreizstruktur der geltenden Rechtslage 210
I. Hinsichtlich deliktischer Verkehrspflichten 210
II. Hinsichtlich innergesellschaftlicher Haftung von Leitungsorganen 212
B. Folgen von Transnationalisierung und Verhaltensanreizen 213
I. Transnationalisierung von Unternehmen 213
1. Ausländische Niederlassung 213
2. Gründung eines neuen oder Beteiligung an einem ausländischen Rechtsträger 214
3. Kauf von lokalen Zulieferern 214
4. Auswirkungen dieser Vorgehensweise 215
II. Verhaltensanreize 217
1. Konzern 217
2. Lieferkette 217
III. Kombination von Transnationalisierung und Verhaltensanreizen 219
1. Ungefährliche Tätigkeiten werden gefährlich 219
2. Mangelndes Bewusstsein über Auslandswirkungen von Unternehmensaktivität 219
3. Kein Problem: Mangelnder Inlandsbezug von Eingriffsnormen/ordre public 220
C. Status quo 221
I. UN- und OECD-Leitprinzipien 221
II. Freiwillige Selbstverpflichtungen 221
III. Berichtspflichten 222
D. Sorgfaltspflichten als Lösung 222
I. Wiederherstellung wirksamer Verhaltensanreize 222
II. Sachgerechter dogmatischer Ausgangspunkt 223
1. Vertrag mit Schutzwirkung (zu Gunsten) Dritter 223
2. Durchgriffshaftung 224
3. Deliktsrechtliche Generalklausel für Menschenrechtsverletzungen 224
4. Deliktische Sorgfalts- bzw. Verkehrspflichten 224
5. Gesellschaftsrechtliche Regelung 225
§ 13 Politische und rechtliche Einwände gegen ein WertschöpfungskettenG 226
A. Abriss politischer Bedenken 226
I. Wettbewerbsnachteil Wirtschaftsstandort Deutschland 227
II. Rückzug deutscher/europäischer Unternehmen aus dem Auslandsgeschäft 228
III. Abwanderung deutscher Unternehmen in Länder ohne Sorgfaltspflichten 229
IV. Keine Verbesserung des Rechtsgüterschutzes in Entwicklungsländern 230
V. Europäische Regelung macht deutsche Initiative obsolet 231
VI. Schädliche Klageindustrie nach US-amerikanischem Vorbild 232
B. Rechtliche Bedenken 233
I. Verhaltenssteuerung durch Privatrecht 233
II. Hindernis Haftungsbeschränkung? 235
1. Wohlfahrtsfördernde Funktion der Haftungsbeschränkung 236
2. Wohlfahrtsförderung im Konzern? 237
3. Externalisierung: Verlagerung potenzieller Kosten auf Deliktsgläubiger 238
4. Gesellschafter als bessere Risikoträger 241
5. Haftungsbeschränkung als einfachgesetzliches Prinzip 242
III. Sperrwirkungen gesellschaftsrechtlicher Ausgleichsmechanismen? 243
IV. Verhältnis zu vertraglichen Haftungsgrundlagen 244
V. Haftung für das Verhalten Dritter 246
§ 14 Regelungsvorschlag haftungsbezogener Aspekte eines WertschöpfungskettenG 247
A. Normzweck (§ 1) 248
I. Wortlaut 248
II. Konkretisierung und Begründung 248
B. Anwendungsbereich (§ 2) 249
I. Wortlaut 249
II. Konkretisierung und Begründung 249
1. Verpflichtete (Abs. 1) 249
a) Keine Erfassung ausländischer Gesellschaften 249
b) Große Gesellschaften (Abs. 1 Nr. 1) 251
c) Mittelgroße Gesellschaften (Abs. 1 Nr. 2) 252
aa) Hochrisikosektor 253
bb) Konflikt- und Hochrisikogebiet 253
2. Berechtigte (Abs. 2) 253
3. Räumliche Begrenzung des Gesetzes (Abs. 3) 254
a) Grenzüberschreitende Geschäftsaktivität 254
b) Typische Gefahren 254
4. Geschäftstätigkeit (Abs. 4) 256
C. Pflicht zur Risikoanalyse (§ 3) 256
I. Wortlaut 256
II. Konkretisierung und Begründung 257
1. Inhalt 257
2. Reichweite 258
3. Richtung 259
a) Kriterien zur Bestimmung der Richtung der Risikoanalyse 259
b) Begrenzung der Risikoanalyse auf die Wertschöpfungskette des Endprodukts 260
4. Frequenz 261
5. Relevanz für die zivilrechtliche Haftung 262
D. Pflicht rechtsgüterschützende Maßnahmen zu ergreifen (§ 4) 262
I. Wortlaut 262
II. Konkretisierung und Begründung 263
1. Rechtsgüter 263
a) Geschützte Rechtsgüter 264
b) Was fehlt? 264
c) Schwierigkeiten der zivilrechtlichen Konkretisierung von Menschenrechten 266
aa) Umwelt 266
bb) Soziale Sicherheit 267
cc) Existenzsichernde Löhne 267
dd) Fazit 268
d) Exkurs: Lösungsvorschlag für existenzsichernde Löhne 269
aa) Lösung 1 269
bb) Lösung 2 269
cc) Stellungnahme 271
2. Systemische Rechtsgutsverletzungen 271
a) Erforderlichkeit eines einschränkenden Kriteriums 272
b) Herkunft und Inhalt des Kriteriums 272
c) Abgrenzung systemische/nicht-systemische Rechtsgutsverletzungen 273
d) Abgrenzung zu „typischen Gefahren“ gemäß § 2 III WertschöpfungskettenG 274
3. Dogmatische Einordnung der Schadensvorhersehbarkeit (Abs. 1 S. 2) 274
4. Fallgruppenbezogene Konkretisierung und Begründung der Pflicht 275
a) Lieferkette 276
aa) Drücken von Preis und Lieferzeit 276
(1) Vorgehensweise und Art des Einflusses der Abnehmerunternehmen 276
(2) Inhalt und Reichweite der Pflicht in diesen Fällen 277
bb) Mangelhafte Sicherheitsstandards im Zuliefererbetrieb 279
(1) Fehlende rechtliche Zutrittsbefugnisse 279
(2) Vorauswahl und Sanktionierung 279
(3) Langfristige Geschäftsbeziehungen und Kooperation zwischen Abnehmer und Zulieferer 280
cc) Kauf vom Händler am Beispiel der Lieferkette von Metallerz 281
(1) Charakteristika dieser Art von Lieferketten 282
(2) Pflichten beim Kauf vom Großhändler 283
(3) Pflichten beim Kauf vom Schmelzer 284
(4) Pflichten beim Komponentenkauf 285
dd) Rechtsgutsverletzung in nachgelagerten Ebenen der Lieferkette 285
(1) Gründe für Pflichten betreffend Zulieferer in tieferen Ebenen der Lieferkette 286
(2) Einflussmöglichkeiten auf Zulieferer in tieferen Ebenen 287
(3) Begrenzung der Pflicht auf die Lieferkette des Endprodukts 288
(4) Tiefere Zuliefererebenen im SorgfaltspflichtenG 288
ee) Zulieferer weigert sich Maßnahmen umzusetzen 289
(1) Gründe für die Pflicht zur Beendigung der Geschäftsbeziehung 289
(2) Wechselwirkungen mit anderen deliktischen Tatbestandsmerkmalen 290
ff) Erhöhung des Einflusses deutscher Gesellschaften 292
b) Konzern 293
aa) Gesellschaftsrechtliche Einflussmöglichkeiten im Mutter-Tochter-Verhältnis 293
(1) Kontrollrechte im deutschen Gesellschaftsrecht: Vertrags- und faktischer Konzern 293
(2) Internationales Gesellschaftsrecht 294
(3) Rechtsvergleichender Abriss gesellschaftsrechtlicher Kontrollrechte 294
bb) Aktive Handlung durch Tochterunternehmen 296
(1) Paramilitärs in Konfliktregionen 296
(2) Staatliche Sicherheitskräfte 297
cc) Mangelhafte Sicherheitsstandards in Konzerngesellschaften 298
(1) Leckende Ölpipelines im Shell-Fall 298
(2) Dazwischentreten Dritter 299
(3) Parallelen zur Lieferkettenkonstellation 299
5. Beweislast 300
a) Allgemeine Kriterien zur Beweislastverteilung 300
b) Modifikation kollisionsrechtlich nicht zur Anwendung berufener Tatbestandsmerkmale 301
c) Pflicht 301
d) Kausalität 302
e) Schaden 304
E. Subsidiäre Inanspruchnahme der deutschen Gesellschaft (§ 5) 304
I. Wortlaut 304
II. Konkretisierung und Begründung 304
1. Konzern- bzw. Zulieferergesellschaft als idealtypisch Hauptverantwortliche 305
2. Verjährungshemmung 306
3. Voraussetzungen 306
a) Unzureichende Haftungsmasse (Abs. 1 S. 1) 306
b) Sonstige Gründe (Abs. 1 S. 2) 307
F. Kollisionsrechtlicher Anwendungsbefehl (§ 6) 307
I. Wortlaut 307
II. Konkretisierung und Begründung 308
Kapitel 5: Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse 309
Anhang: Vorschlag für ein WertschöpfungskettenG 325
Literaturverzeichnis 328
Stichwortverzeichnis 367