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Das Leben und der Geist

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Liepert, H. (2022). Das Leben und der Geist. Zur Genealogie des Lebensformbegriffs. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58542-7
Liepert, Heiko. Das Leben und der Geist: Zur Genealogie des Lebensformbegriffs. Duncker & Humblot, 2022. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58542-7
Liepert, H (2022): Das Leben und der Geist: Zur Genealogie des Lebensformbegriffs, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58542-7

Format

Das Leben und der Geist

Zur Genealogie des Lebensformbegriffs

Liepert, Heiko

Philosophische Schriften, Vol. 108

(2022)

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About The Author

Heiko Liepert begann 2007 sein Studium der Fächer Philosophie und Deutsch an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, das er 2014 mit Master of Education abschloss. Während seines Studiums arbeitete er als Hilfskraft und Tutor sowohl am Germanistischen als auch am Philosophischen Seminar. 2015 begann er das Schulreferendariat und wechselte 2016 an den Lehrstuhl für Philosophie und ihre Didaktik der CAU zu Kiel, wo er bis heute als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig ist. 2021 wird er Mitherausgeber des Buches Forschendes ›Lernen und Heterogenität‹ und promoviert erfolgreich zum Thema ›Das Leben und der Geist. Zur Genealogie des Lebensformbegriffs‹.

Abstract

Der Lebensformbegriff gibt das Verhältnis von Leben und Geist an. Sobald er verwendet wird, schwingen grundsätzliche Vorstellungen vom richtigen Handeln und Denken mit. Er erfreut sich aktueller Beliebtheit und doch reicht seine Geschichte bis weit in die griechische Antike zurück. Dabei wird er damals wie heute kaum zum Gegenstand des Nachdenkens erhoben. Hier besteht Nachholbedarf. Es gilt, den Lebensformbegriff in seiner historischen Tiefe und in der Vielfalt seiner theoretischen Bezüge zu rekonstruieren, um den Blick für die Vielfalt der Lebensformen zu öffnen und die Lebensformverständnisse unserer Gegenwart kritisch zu reflektieren.

Vor diesem Hintergrund erhebt sich eine ›Philosophie der Lebensformen‹, die Grenzen und Übergänge, Verständigungsmöglichkeiten, aber auch die Konflikte kultureller Lebensformen sichtbar machen kann. So stellt sie sich den Lebensproblemen der Gegenwart und versucht auf diese Weise, zu einem verständigen und toleranten Miteinander beizutragen.
»Life and the Spirit. On the Genealogy of the Concept of Life Form«: Whenever the concept of life form is used, fundamental ideas of the correct way of acting and thinking resonate. The history of this term goes far back into antiquity and is yet of current relevance. Due to the fact that the concept of life form is hardly ever reflected upon, it needs to be examined in detail. In terms of a ›philosophy of life forms‹, it is important to raise critical awareness for the challenges of our time and thus to contribute to an understanding and tolerant coexistence.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhalt 7
Abbildungsverzeichnis 10
A. Hinführung 11
I. Besonderheiten des Lebensformbegriffs 13
1. Sprachliche Struktur 20
2. Metaphorik 22
3. Zur historischen Semantik der Form 26
II. Zur Arbeit am Lebensformbegriff 31
1. Historische Kulturanthropologie 40
2. Genealogie 49
3. Darstellung 54
III. Gedankliche Gliederung 57
B. Die Frage nach dem Verhältnis von Leben und Geist 59
I. Die Wende zum Leben: Dilthey, Spranger und Flitner 62
II. Rationale Beherrschung: Max Weber 72
III. Unmittelbarkeit des Lebens: Henri Bergson und Alfred Schütz 80
IV. Offenlegung des Konflikts: Curtius, Mannheim und Simmel 90
V. Vom Leben über das Leben hinaus: Simmel – Foucault – Simmel 99
C. Zur Genealogie des Lebensformbegriffs 114
I. Vom Schlaf der Vernunft (Goya 1799) 124
1. Der Logos des Mythos 128
2. Die Erweckung der Vernunft: Parmenides und Heraklit 133
II. Das Erwachen der Vernunft (David 1787) 135
1. Für das Leben denken: Der Sokratismus 140
2. Für das Denken leben: Der Platonismus 143
III. Der sterbende Seneca (Rubens 1611/12) 151
1. Metaphysik des Diesseits: Die hellenistische Ethik 163
2. Leben zum Jenseits: Das Christentum 177
3. Der Einstieg in die Neuzeit: Montaigne und Descartes 189
IV. Der Absolutismus der Vernunft 212
1. Die Inthronisation der Vernunft: Locke, Montesquieu und Diderot 216
2. Die Schatten der Vernunft: Hume, Rousseau und Marquis de Sade 227
3. Die Herrschaft über das Leben: Kant, Robespierre und Schiller 233
D. Zur Philosophie der Lebensformen 246
I. Wissenschaftlicher Formalismus und Lebensphilosophie 249
1. Grenze und Form bei Kant 250
2. Die Zerreißung des Individuums 253
3. Kant und die Diskursethik 256
4. Habermas, Foucault und Rorty 259
5. Simmels individuelles Gesetz und die poetisierte Kultur Rortys 261
II. Wissenschaft als Lebensform – Geist ohne Leben 264
1. Die zwei Kulturen 265
2. Kant und Goethe bei Simmel 267
3. Hegels absolutes Wissen 268
4. Marx über Hegels Einsamkeit 273
5. Webers Wissenschaft als Beruf 275
6. Wissenschaft als Idee und Lebensform bei Mittelstraß 276
7. Der objektive Geist nach Simmel 279
8. Kritik der angewandten Wissenschaften 285
9. Das Forschende Lernen 287
III. Sozialformen – Leben ohne Geist 289
1. Bourdieus Habitus 292
2. Albert Salomons Soziologie der Lebensform 295
3. Rahel Jaeggis Kritik von Lebensformen 297
4. Politische Ökonomie 300
5. Kritik der Liberalität 302
6. Pluralität von Lebensformen und experimenteller Lernprozess 304
IV. Zur Ästhetik der Existenz 307
1. Schopenhauer und Nietzsche 307
2. Die Lebensform der Mode 310
3. Die ästhetische Lebensform 312
4. Goethe und das Verhältnis zwischen Kunst und Leben 313
5. Simmels soziologische Ästhetik 316
6. Foucaults Ästhetik der Existenz 319
7. Wilhelm Schmids Lebenskunst 325
8. Pierre Hadots Philosophie als Lebensform 326
9. Individualismus, Bildung und Identität 328
V. Ausblick 332
1. Wittgensteins Lebensformkonzeption 333
2. Voraussetzungslosigkeit auf Umwegen 335
3. Montaignes Reise 336
4. Kultur und Lebensform 338
5. Lebensform und Bildung 340
Literaturverzeichnis 346
Namensregister 364