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Schinkels Brunnen und das Königsgrab an der Saar

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Heimann, H. (2022). Schinkels Brunnen und das Königsgrab an der Saar. Eine Gedächtnisgeschichte und politische Affäre Preußens. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58385-0
Heimann, Heinz-Dieter. Schinkels Brunnen und das Königsgrab an der Saar: Eine Gedächtnisgeschichte und politische Affäre Preußens. Duncker & Humblot, 2022. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58385-0
Heimann, H (2022): Schinkels Brunnen und das Königsgrab an der Saar: Eine Gedächtnisgeschichte und politische Affäre Preußens, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58385-0

Format

Schinkels Brunnen und das Königsgrab an der Saar

Eine Gedächtnisgeschichte und politische Affäre Preußens

Heimann, Heinz-Dieter

Quellen und Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte, Vol. 56

(2022)

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About The Author

Heinz-Dieter Heimann lehrte von 1994 bis 2015 als Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Potsdam. Er ist Mitglied führender wissenschaftlicher Gesellschaften, Historischer Kommissionen und Vereine, Herausgeber einschlägiger Handbücher und Publikationsreihen. Seine zahlreichen Veröffentlichungen gelten der Geschichte des europäischen Spätmittelalters sowie der vergleichenden Landes- und Kulturgeschichte, darunter »Die Habsburger – Dynastie und Kaisereiche« (Beck-Wissen) 6. Aufl., München 2021.

Abstract

Kann ein mittelalterlicher Held die Bedeutung der Französischen Revolution für die Geschichte moderner Gesellschaften korrigieren? Deshalb stritten Patrioten, Monarchen sowie nationale Eliten seit dem frühen 19. Jahrhundert um den Besitz der Gebeine König Johanns von Böhmen (1296-1346) und um die Deutungshoheit über sein Grabmal. Die Stiftung eines Totengedächtnisses für diesen Ritter verband König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, Karl Friedrich Schinkel und den luxemburgisch-deutschen Unternehmer Jean François Boch-Buschmann. Der Streit schrieb sich der Geschichte Preußens, der Hohenzollern sowie der deutsch-luxemburgisch-böhmischen Nachbarschaft ein. Er endete nur vordergründig 1946.

Im Zentrum des hier in seinen Denkmälern und Denkformen neu gedeuteten Helden-Mythos Johanns von Böhmen stehen dynastische Traditionen und aktualisierte »Mittelalter«-Vorstellungen als Merkmale moderner Geschichtskultur. Sie führen in eine neu erschlossene Erinnerungslandschaft in der Mitte Europas.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhalt 9
Vorwort 11
A. Gedeutete Geschichte: Annäherungen 15
I. Mittelaltergegenwarten 15
1. Ein Brunnen zum Geschenk: Mettlach, 11. November 1833 15
2. Wieso? Gedächtnis und Geschichte 19
II. Der Tod eines Königs 30
1. Am Anfang war Crécy: 26. August 1346 30
2. Herz und Gebein: Geteilte Memoria 36
B. König Johann von Böhmen – Der Streit um seine Gebeine und Grablege im Europa der Dynastien: Eine Gedächtnisgeschichte und politische Affäre Preußens 45
I. „Sattelzeit“ – Ein neues Zeitalter des Rittertums und die Aktualität des Mittelalters 45
II. Der patriotische Ritter und die Nähe Preußens im Westen 55
1. Jean François Boch-Buschmann 55
a) Verlusterfahrung und Emanzipation 55
b) Von Luxemburg nach Mettlach 58
c) „Es lebe der König.“ – Ein patriotisches Bekenntnis 65
III. Der Ritter der Ritterlichkeit: Ein mittelaltergeschichtliches Ideal im Eisernen Zeitalter 74
1. Karl Friedrich Schinkel 74
a) Präferenzen Berliner Ingenieursfreunde in Mettlach 74
b) „Die Geschichte hat nie frühere Geschichte copiert“ 81
c) Mit geschlossenem Visier: Ritterlichkeit und Anmut 86
IV. Der dynastische Ahnherr und sein Zeugniswert für die Monarchie der Hohenzollern 92
1. Friedrich Wilhelm IV. von Preußen 92
a) Mittelaltergegenwarten: Ritter ohne Ahnen 92
b) Unheldisch: Kapelle, Königsgrab und Gedächtnisstiftung in Kastel 100
c) Der kämpfende Ritter: Idolisierung adeliger Tapferkeit in Stolzenfels 119
V. Das Königsgrab als politisches Zeichen: Hohenzollernnahe Saar-Romantik und nationale Geltungsanstrengungen 123
1. Mit königlicher Widmung: Bilder machen Geschichte 123
2. Vielfach gebrauchtes Heldentum 132
VI. „In Kastel wartet seit einem Jahrhundert einer auf uns.“ – Das politische Ende der Gedächtnisgeschichte als erinnerungsgeschichtlicher Neubeginn: 25. August 1946 140
VII. Dynamik und Dissens historischen Wissens: Johann von Böhmen unter dem Mikroskop und der erneuerte Denkmalbrunnen 154
VIII. Mittelaltergegenwart – eine Geschichte mit Zukunft: Was bleibt? 162
Ausgewähltes Quellen- und Literaturverzeichnis 169
Dank und Widmung 183
Sachregister 185