Vielfalt im Recht
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Vielfalt im Recht
Editors: Kuhli, Milan | Schmidt, Mareike
Schriften zur Rechtstheorie, Vol. 302
(2022)
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Milan Kuhli studierte Rechtswissenschaft (1. Staatsexamen) und Mittlere und Neuere Geschichte (Magister mit dem Nebenfach Politologie) an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Nach dem juristischen Referendariat (2. Staatsexamen) wurde er an der Goethe-Universität zum Dr. jur. und zum Dr. phil. promoviert. Es folgten die Ernennung zum Juniorprofessor für Strafrecht an der Universität Mannheim und die Habilitation durch den Fachbereich Rechtswissenschaft der Goethe-Universität. Seit Sommersemester 2016 ist Milan Kuhli Professor für Strafrecht und Strafprozessrecht einschließlich ihrer internationalen und historischen Bezüge an der Universität Hamburg.Mareike Schmidt studierte Rechtswissenschaft in Würzburg, Berlin (Humboldt-Universität) und Peking (Tsinghua-Universität). Anschließend war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Basel, wo sie im Jahr 2012 mit einer rechtsvergleichenden Arbeit im Produkthaftungsrecht promoviert wurde. Es folgten eine Anstellung als Mitarbeiterin am Zentrum für rechtswissenschaftliche Fachdidaktik der Universität Hamburg sowie das juristische Referendariat. Seit 2016 ist Mareike Schmidt Juniorprofessorin für Privatrecht und rechtswissenschaftliche Fachdidaktik an der Universität Hamburg.Abstract
Vielfalt im Recht hat zahlreiche Facetten. Sich diesen unterschiedlichen Dimensionen anzunähern, sozusagen die »Vielfalt der Vielfalt« aufzufächern und unterschiedliche Zugänge dazu und Perspektiven darauf aufzuzeigen, war das Anliegen einer Tagung, die im Sommer 2019 an der Universität Hamburg stattfand. Was aber verbirgt sich hinter der Idee - oder besser: den Ideen - der Vielfalt im Recht? Vielfalt kann beispielsweise ein Faktum sein, mit dem Recht umgehen muss, etwa kulturelle Vielfalt; sie kann ein Ziel sein, das durch Recht verfolgt wird, beispielsweise Medienpluralismus; sie kann auch eine Methode oder ein Mittel sein, mit der bzw. dem das Recht arbeitet, z.B. die Vielfalt der sozialen Träger. Diese und weitere Dimensionen werden in dem Sammelband anhand ausgewählter Teildisziplinen des Rechts beleuchtet.»Diversity in Law«: Diversity in law has many facets. For example, it can be a fact that law has to deal with; it can be a goal that law pursues; it can also be a method or a means by which law works. These and other dimensions are examined in this volume, which emerged from a conference at the University of Hamburg, on the basis of selected sub-disciplines of law
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Mareike Schmidt & Milan Kuhli: Vielfalt im Recht – eine Einleitung | 9 | ||
I. Gesellschaftliche Vielfalt | 10 | ||
II. Rechtliche Vielfalt | 10 | ||
III. Zusammenhänge und Verhältnisse | 12 | ||
Anna Katharina Mangold: Gleichheitsdogmatik als Verarbeitung von Vielfalt | 14 | ||
I. Rechtliche Gleichheit: Abstraktion von unendlicher Vielfalt | 15 | ||
1. Individualität und Gleichheit | 16 | ||
2. Unterscheidungskategorien und ihre Konstruktion | 19 | ||
3. Dominantes Normalmodell | 20 | ||
4. Zusammenfassung | 21 | ||
II. Historische Entwicklung der Gleichheitsdogmatik: Von formaler zu materialer Gleichheit | 22 | ||
1. Drei-Phasen-Modell von Gleichheitskämpfen | 22 | ||
2. Gleichheitsverständnisse | 24 | ||
a) Formales Gleichheitsverständnis | 24 | ||
b) Symmetrisches Gleichheitsverständnis | 24 | ||
c) Vielfalt kategorialer Ausprägungen und Gleichheit | 25 | ||
d) Materiales Gleichheitsverständnis | 25 | ||
aa) Dekonstruktion des „Normalmodells“ vermeintlich neutraler rechtlicher Regelungen | 26 | ||
bb) Heterogenität der geschützten Personengruppen: Intersektionalität | 27 | ||
cc) Dogmatische Figuren eines materialen Gleichheitsverständnisses | 27 | ||
III. Anwendungsbeispiel: Das Kopftuch der Richterin zwischen „Neutralität“ und Gleichheit | 28 | ||
Bijan Fateh-Moghadam: Toleranz oder Neutralität? | 32 | ||
I. Einleitung: Die Vielfalt des Rechts | 32 | ||
II. Die Rückkehr der Toleranz: Paradigmenwechsel in der Religionspolitik? | 33 | ||
III. Zum Verhältnis von Neutralität und Toleranz | 36 | ||
IV. Die Lehren der Ideengeschichte von Toleranz und Neutralität | 42 | ||
V. Ausblick: Europäische Religionspolitik am Scheideweg | 47 | ||
Literaturverzeichnis | 48 | ||
Hans-W. Micklitz: European Regulatory and Private Law – Between Neoclassical Elegance and Postmodern Pastiche | 75 | ||
I. The European Context | 75 | ||
II. Uniformity, Abstraction and Generality in and through ERPL | 78 | ||
III. Differentiation in and through ERPL | 83 | ||
IV. European Society in and through ERPL | 88 | ||
V. Heterogeneity in and through ERPL | 94 | ||
VI. Conclusion – is there a conclusion? | 98 | ||
Hans-Heinrich Trute: Verwaltung und Verwaltungsrecht zwischen Einheit und Vielfalt | 52 | ||
I. Einleitung | 52 | ||
II. Die Organisation und Gewährleistung von Vielfalt durch Verwaltungsrecht | 53 | ||
1. Das Medienrecht | 53 | ||
a) Vielfalt als Leitbegriff und Leerstelle | 54 | ||
b) Pluralisierung der Vertreter des Staates und der Politik als Vielfaltssicherung | 56 | ||
c) Staat als Mitspieler im Vielfaltskonzert | 57 | ||
2. Jugendhilferecht | 59 | ||
3. Grundrechte als Vielfaltsgenerator und als Einheitstreiber | 61 | ||
III. Vielfalt oder Einheit der Verwaltung? | 62 | ||
1. Zwischen Ausdifferenzierung und Einheitspostulaten | 62 | ||
2. Die Pluralisierung der Verwaltung | 64 | ||
3. Herstellung von Einheit? | 65 | ||
4. Differenzierung und Einheitsbildung | 66 | ||
IV. Das Allgemeine Verwaltungsrecht als Antwort auf die Ausdifferenzierung der Verwaltungsrechtsordnung? | 66 | ||
V. Einheit und Vielfalt in der Anwendung des Rechts | 68 | ||
1. Von der klassischen Methode zur Praxis von Interpretationsgemeinschaften | 69 | ||
2. Analyse der professionellen Arbeit als Aufgabe | 70 | ||
VI. Schluss | 71 | ||
Literaturverzeichnis | 72 | ||
Florian Rödl: Die Einheit des Arbeitsrechts | 100 | ||
I. Vielfalt und Einheit | 100 | ||
II. Zivilrecht, Privatrecht, Arbeitsrecht | 102 | ||
III. Einheit I: Kündigungsschutz | 104 | ||
1. Die irrige Vorstellung von Kündigungsfreiheit | 104 | ||
2. Rücktritt für die Zukunft | 105 | ||
3. (Nur) Bei Wegfall des Bedarfs | 106 | ||
4. Unabdingbarkeit | 108 | ||
5. Zwischenfazit | 109 | ||
IV. Einheit II: Tarifautonomie | 109 | ||
1. Die zivilrechtliche Unterstellung: Wille eines Tauschs zum Wert | 109 | ||
2. Bestimmung des Wertes der Arbeitsleistung durch Tarifnormen | 109 | ||
3. Beschränkung der Tarifnormgeltung als Anreiz zum Gewerkschaftsbeitritt | 110 | ||
4. Tarifvertrags- und Arbeitskampfrecht als öffentliches Recht | 113 | ||
5. Zwischenfazit | 114 | ||
V. Einheit III: Betriebsverfassung | 114 | ||
1. Das Weisungsrecht und seine zivilrechtliche Grenze | 114 | ||
2. Die Verteilung freiwilliger Leistungen und ihr zivilrechtliches Maß | 115 | ||
3. Bestimmung von Billigkeit und Fairness durch Betriebsnormen | 116 | ||
4. Betriebsverfassungsgesetz als öffentliches Recht | 118 | ||
5. Zwischenfazit | 119 | ||
VI. Schluss | 119 | ||
Literaturverzeichnis | 120 | ||
Peter Collin: Justizielle Vielfalt – Alternativen zur ordentlichen Gerichtsbarkeit im späten Kaiserreich und der Weimarer Republik | 121 | ||
I. Einleitung | 121 | ||
II. Ausgangslage | 122 | ||
III. Dimensionen der Vielfalt | 124 | ||
1. Pluralisierung der Organisationslandschaft | 124 | ||
2. Pluralisierung des Verfahrens | 127 | ||
3. Pluralisierung der materiellen Entscheidungsrationalitäten | 129 | ||
IV. Schluss | 134 | ||
Literaturverzeichnis | 137 | ||
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren | 141 |