Gesetzlich pauschalierter Schadensersatz
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Gesetzlich pauschalierter Schadensersatz
im geltenden Schuldrecht und als gesetzgeberisches Instrument
Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 545
(2022)
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Johannes Ungerer ist Erich Brost Lecturer für deutsches Recht und EU-Recht an der Universität Oxford. Zuvor lehrte und forschte er an der Universität Bonn, wo er promoviert wurde. Sein rechtswissenschaftliches Studium in Halle und Cardiff schloss er mit dem Ersten Staatsexamen und einem LL.M.oec. ab. Das Referendariat absolvierte er unter anderem am Gerichtshof der Europäischen Union und am Bundesverfassungsgericht, gefolgt vom Zweiten Staatsexamen. Er forscht neben dem deutschen und europäischen Privatrecht vor allem im Internationalen Privatrecht und in der Rechtsvergleichung.Abstract
Die Arbeit untersucht erstmals zusammenhängend die gesetzliche Schadensersatzpauschalierung und zeigt, dass sie als gesetzgeberisches Instrument mit besonderen Eigenschaften und Wirkungen wahrzunehmen ist. Dazu wird anhand der deutschen und europäischen Regelungen zum Schadensersatz bei Zahlungsverzug und zur Fluggastentschädigung offengelegt, dass der Gesetzgeber zur Pauschalierung in denjenigen Leistungsstörungsfällen greift, in denen es massenhaft zu gleichförmigen Schäden kommt, bei deren Bewältigung private Vertrags- und Marktmechanismen versagen. Dies wird verfassungs- und unionsprimärrechtlich sowie vor allem privatrechtsdogmatisch kritisch beleuchtet, da gesetzlich pauschalierter Schadensersatz erheblich von herkömmlichen Grundsätzen des Haftungs- und Schadensrechts divergiert. Gezeigt wird, dass gesetzliche Schadensersatzpauschalierung die Prozessökonomie fördert und eine verhaltenssteuernde Wirkung entfaltet. Erwogen wird außerdem das Potenzial für die künftige Gesetzgebung.»Legislatively Liquidated Damages. A Regulatory Instrument in German and European Private Law«: Legislatively liquidated damages can innovatively be understood as a regulatory instrument in private law with unique characteristics and effects. This is demonstrated by an analysis of the German and European provisions on late payment and air passenger compensation. Against the constitutional and EU legal background, the doctrinal divergences from conventional liability and damages law as well as the effects on procedural efficiency and behavioural steering are revealed.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Einführung | 19 | ||
A. Problemaufriss | 19 | ||
B. Gegenstand der Untersuchung | 20 | ||
C. Abgrenzung des Untersuchungsgegenstands | 22 | ||
D. Ziele der Untersuchung | 24 | ||
E. Gang und Methodik der Untersuchung | 25 | ||
Erstes Kapitel: Gesetzlich pauschalierter Ersatz für Zahlungsverzugsschäden in Form von Verzugszinsen und Beitreibungskostenbetrag | 29 | ||
A. Entwicklung zum gesetzlich pauschalierten Schadensersatz | 30 | ||
I. Von prozessualer Sanktion zum materiellen Schadensersatz | 30 | ||
II. Vom allgemein anerkannten Verzugszins zur gesetzlichen Schadensersatzpauschalierung im BGB | 31 | ||
III. Entwicklung zum kreditmarktabhängig gesetzlich pauschalierten Schadensersatz | 34 | ||
IV. Einführung des Beitreibungskostenbetrags | 36 | ||
B. Erfordernis und Verständnis der gesetzlichen Schadensersatzpauschalierung beim Zahlungsverzug | 38 | ||
I. Zahlungsverzug als gleich- und massenartige Leistungsstörung | 38 | ||
1. Gleichartigkeit | 38 | ||
2. Massenartigkeit | 40 | ||
II. Staatliche Regelung wegen Versagens privater Vertrags- und Marktmechanismen | 41 | ||
1. Mikroökonomische Opportunitäts- und Transaktionskosten der Zwangskreditgewährung | 42 | ||
2. Makroökonomische Lähmung des Zahlungsverkehrs, ineffiziente Ressourcenallokation und Wohlfahrtsverluste | 43 | ||
3. Vertrags- und markttheoretisches Dilemma der externen Kosten | 45 | ||
4. Ausgleich durch staatliches Eingreifen | 47 | ||
III. Qualifikation als Anspruch auf gesetzlich pauschalierten Schadensersatz | 50 | ||
1. Verzugszinsen | 50 | ||
a) Schadensersatz statt Abschöpfung ungerechtfertigter Bereicherung | 50 | ||
b) Schadensersatz in gesetzlich pauschaliertem Umfang | 53 | ||
2. Beitreibungskostenbetrag | 55 | ||
a) Schadensersatz in gesetzlich pauschaliertem Umfang | 55 | ||
b) Strafschadensersatz? | 56 | ||
C. Anwendungsbereich des gesetzlich pauschalierten Schadensersatzes | 59 | ||
I. Räumlich | 59 | ||
II. Sachlich | 60 | ||
1. Verzugszinsen für Geldschulden | 61 | ||
2. Verzugszinsen für Entgeltforderungen | 63 | ||
3. Beitreibungskostenbetrag nur für Entgeltforderungen | 67 | ||
III. Persönlich | 67 | ||
1. Grundsätze für Verzugszinsen | 67 | ||
2. Differenzierung für Verzugszinsen nach Verbraucherbeteiligung | 68 | ||
3. Beitreibungskostenbetrag nur von unternehmerischen Schuldnern | 69 | ||
4. Sonderfall: Arbeitsvertragsparteien | 71 | ||
a) Welche Verzugszinsen? | 72 | ||
b) Beitreibungskostenbetrag | 74 | ||
D. Tatbestand: Verzugsvoraussetzung und Exkulpationsmöglichkeit | 76 | ||
E. Gesetzliche Pauschalierung der Rechtsfolgen | 78 | ||
I. Verzugszinsen | 79 | ||
1. Ausgangspunkt: Basiszinssatz | 79 | ||
2. Sonderproblem: negativer Basiszinssatz | 81 | ||
3. Aufschlag | 82 | ||
a) Fünf Prozentpunkte und ausnahmsweise zweieinhalb Prozentpunkte | 83 | ||
b) Neun Prozentpunkte | 84 | ||
4. Andere Zinssätze | 85 | ||
a) Höhere Zinsen aus anderem Rechtsgrund zugunsten des Gläubigers | 85 | ||
b) Keine niedrigeren Zinsen zugunsten des Schuldners | 88 | ||
II. Beitreibungskostenbetrag | 89 | ||
1. Allgemeiner Fixbetrag | 90 | ||
2. Höhe | 90 | ||
3. Bezugspunkt „eine Entgeltforderung“ | 92 | ||
F. Privatautonome Modifikation der gesetzlichen Pauschalierung | 93 | ||
I. Abbedingung der Verzugszinsen | 93 | ||
1. Bei anderen Geldschulden als Entgeltforderungen | 93 | ||
2. Bei Entgeltforderungen | 94 | ||
II. Abbedingung des Beitreibungskostenbetrags | 97 | ||
1. Keine vollständige Abbedingung | 98 | ||
2. Reduzierung des Betrags | 98 | ||
G. Weitergehender Schadensersatz jenseits der gesetzlichen Pauschalen | 99 | ||
I. Anspruchsgrundlage und ihre Probleme | 101 | ||
II. Anrechnung auf den Beitreibungskostenbetrag | 102 | ||
H. Zwischenergebnis | 103 | ||
Zweites Kapitel: Gesetzlich pauschalierte Entschädigung für Fluggäste bei Nichtbeförderung und ähnlichen Fällen | 104 | ||
A. Schaffung eines pauschalierten Schadensersatzanspruchs durch den Unionsgesetzgeber | 105 | ||
I. Gesetzliche Schadensersatzpauschalierung in der Überbuchungs-Verordnung als Gegenstück zur Luftverkehrsliberalisierung | 105 | ||
II. Ausbau der gesetzlichen Schadensersatzpauschalierung durch die Fluggastrechte-Verordnung | 108 | ||
III. Weitere Rechtsentwicklung | 110 | ||
B. Erfordernis und Verständnis der Fluggastentschädigung als gesetzlich pauschalierter Schadensersatz | 110 | ||
I. Nichtbeförderung und ähnliche Fälle als gleich- und massenartige Leistungsstörungen | 112 | ||
1. Gleichartigkeit | 112 | ||
2. Massenartigkeit | 114 | ||
II. Staatliche Regelung wegen Versagens privater Vertrags- und Marktmechanismen | 115 | ||
1. Mikroökonomische Opportunitätskosten und andere individuelle Nachteile der Nichtbeförderung etc. | 116 | ||
2. Gesamtwirtschaftliche Wohlfahrtsverluste und Störung des Luftverkehrs | 118 | ||
3. Vertrags- und markttheoretisches Dilemma der externen negativen Effekte | 118 | ||
4. Ausgleich durch staatliches Eingreifen | 121 | ||
III. Qualifikation als Anspruch auf gesetzlich pauschalierten Schadensersatz | 122 | ||
1. Schadensersatz in gesetzlich pauschaliertem Umfang | 122 | ||
2. Verhältnis zum Schadensersatzanspruch nach dem Montrealer Übereinkommen über die Beförderung im internationalen Luftverkehr | 125 | ||
3. Abgrenzung zu „Entschädigungen“ bei Beförderung mit anderen Verkehrsmitteln de lege lata | 127 | ||
C. Anwendungsbereich des pauschalierten Schadensersatzes durch gesetzliche Gestaltung und richterliche Erweiterung | 129 | ||
I. Räumlich | 129 | ||
II. Sachlich | 131 | ||
1. Nichtbeförderung | 131 | ||
2. Annullierung | 132 | ||
3. Kraft richterrechtlicher Erweiterungen | 134 | ||
a) Große Ankunftsverspätung | 134 | ||
b) Erhebliche Abflugvorverlegung | 138 | ||
III. Persönlich | 140 | ||
1. Aktivlegitimierter Fluggast | 140 | ||
2. Zessionsmöglichkeit | 141 | ||
3. Passivlegitimierte ausführende Fluggesellschaft | 143 | ||
4. Regressmöglichkeit | 145 | ||
D. Tatbestandsvoraussetzungen und Exkulpationsmöglichkeit | 147 | ||
I. Gesetzliche Schadensersatzpauschalierung nur auf privater Vertragsgrundlage | 147 | ||
II. Ausnahmen für Abweichungen von der Gleich- und Massenartigkeit bzw. vom Versagen privater Vertrags- und Marktmechanismen | 148 | ||
III. Möglichkeit der Fluggesellschaft zur Enthaftung aufgrund außergewöhnlicher Umstände | 150 | ||
E. Gesetzlich pauschalierte Rechtsfolge des „Ausgleichsanspruchs“ | 155 | ||
I. Höhe der Pauschale | 155 | ||
1. Keine Relation zum Ticketpreis | 155 | ||
2. Relation zur Verspätung | 157 | ||
II. Pauschalbetrag einmal pro Ticket („Reise“) | 160 | ||
III. Zahlungsmodalitäten und Verjährung des Anspruchs auf die Pauschale | 161 | ||
F. Informationspflichten der Fluggesellschaft über den Anspruch auf die gesetzliche Schadensersatzpauschale | 163 | ||
G. Privatautonome Modifikation der gesetzlichen Pauschale | 165 | ||
H. Weitergehender Schadensersatz jenseits der gesetzlichen Pauschale | 166 | ||
I. Anspruchsgrundlagen und ihre Probleme | 167 | ||
II. Anrechnung auf die gesetzliche Pauschale | 169 | ||
I. Zwischenergebnis | 171 | ||
Drittes Kapitel: Rahmenbedingungen für die gesetzliche Schadensersatzpauschalierung und Abgrenzung zu gerichtlichen Aufgaben | 175 | ||
A. Gesetzliche Schadensersatzpauschalierung als gemäßigter Paternalismus | 175 | ||
B. Gesetzgeberischer Spielraum bei der Schadensersatzpauschalierung | 176 | ||
I. Zulässigkeit im Licht der Freiheitsrechte und Verfahrensgarantien | 177 | ||
II. Schranke des Übermaßverbots | 178 | ||
C. Gebotenheit der gesetzlichen Schadensersatzpauschalierung | 180 | ||
I. Keine generelle gesetzliche Schadensersatzpauschalierung | 180 | ||
II. Widerspruchsfreiheit und Systemgerechtigkeit des gesetzlich pauschalierten Schadensersatzes | 181 | ||
1. Anforderungen der Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und Kohärenz | 182 | ||
2. Schlussfolgerungen für die gesetzliche Schadensersatzpauschalierung | 183 | ||
D. Realpolitischer Kontext der gesetzlichen Schadensersatzpauschalierung | 184 | ||
E. Abgrenzung gesetzgeberischer zu gerichtlichen Aufgaben im Schadensersatzrecht | 186 | ||
I. Konkret-individuelle Schadensbemessung als richterliche Aufgabe | 186 | ||
II. „Kfz-Unfallpauschale“ und „Schmerzensgeldtabelle“ als Behelfsmittel bei der Schadensbemessung | 188 | ||
III. Richterliche Rechtsfortbildung gesetzlicher Schadensersatzpauschalen | 190 | ||
F. Zwischenergebnis | 192 | ||
Viertes Kapitel: Dogmatik des gesetzlich pauschalierten Schadensersatzes | 194 | ||
A. Gesetzlich pauschalierte Haftungsverantwortlichkeit | 194 | ||
I. Pauschalierte Kausalität | 195 | ||
II. Pauschalierte Verantwortlichkeit | 196 | ||
1. Verschuldensunabhängigkeit | 196 | ||
2. Exkulpation nur bei außergewöhnlichen Umständen | 197 | ||
3. Mitverschuldensunabhängigkeit | 198 | ||
III. Privatautonome Möglichkeiten und Grenzen der Abweichung vom gesetzgeberischen Instrument | 199 | ||
1. Konsensuale Modifikation und Abbedingung | 199 | ||
2. Haftungsabwendung durch Regress oder Versicherung | 201 | ||
B. Gesetzlich pauschalierte Haftungsausfüllung | 202 | ||
I. Funktionen gesetzlich pauschalierten Schadensersatzes | 202 | ||
1. Ausgleichsfunktion und Präventionsfunktion | 203 | ||
2. Abgrenzung zur Straffunktion und zu punitive damages | 205 | ||
3. Schlussfolgerungen | 207 | ||
II. Abweichung von natürlichem Schadensbegriff und Differenzhypothese zugunsten überwiegend normativer Schadensbestimmung | 207 | ||
1. Grundlagen des Schadensbegriffs | 208 | ||
2. Verhältnis der gesetzlichen Pauschalierung zu natürlichem Schadensbegriff und Differenzhypothese | 209 | ||
3. Normative Schadensbestimmung durch den Gesetzgeber | 210 | ||
4. Schlussfolgerungen | 211 | ||
III. Abweichungen von schadensrechtlichen Prinzipien im Einzelnen | 211 | ||
1. Schadenskompensation statt Naturalrestitution | 211 | ||
2. Keine Differenzierung materieller und immaterieller Schäden | 214 | ||
3. Keine Totalreparation (aber auch keine Verschuldensabhängigkeit) | 216 | ||
4. Keine Wahrung des schadensrechtlichen Bereicherungsverbots | 217 | ||
C. Zwischenergebnis | 219 | ||
Fünftes Kapitel: Prozessökonomie des gesetzlich pauschalierten Schadensersatzes | 221 | ||
A. Vereinfachung der Geltendmachung | 221 | ||
I. Modifikation der Darlegungs- und Beweislast durch die gesetzliche Pauschalierung und Abgrenzung von Anscheinsbeweis und § 287 ZPO | 222 | ||
II. Entbehrlichkeit des Beweises von Anspruchsvoraussetzungen durch den Geschädigten nach Beweis der Anwendungsbereichseröffnung | 225 | ||
III. Ausnahmsweiser Exkulpationsbeweis durch den Schädiger | 227 | ||
IV. Auskunftsanspruch bezüglich der Tatbestandsmerkmale? | 228 | ||
B. Außergerichtlich | 230 | ||
I. Durchführung eines Schlichtungsverfahrens | 231 | ||
1. Prozessökonomie von verpflichtender alternative dispute resolution | 232 | ||
2. Vorgaben der ADR-Richtlinie, des Verbraucherstreitbeilegungsgesetzes und des Luftverkehrsgesetzes | 232 | ||
3. Beispiel der „SÖP“-Schlichtung | 233 | ||
4. Vor- und Nachteile der Schlichtung | 234 | ||
II. Beauftragung eines kommerziellen Dienstleisters (Factoring/Inkasso) | 235 | ||
1. Geschäftsmodell | 236 | ||
2. Besondere Geeignetheit des gesetzlich pauschalierten Schadensersatzes für das Factoring/Inkasso | 236 | ||
3. Vereinbarkeit mit dem Rechtsdienstleistungsgesetz | 238 | ||
4. Wirksamkeit eines vertraglichen Abtretungsverbots bezüglich gesetzlich pauschalierten Schadensersatzes? | 238 | ||
III. Abgrenzung zu den Aufgaben nationaler Behörden | 240 | ||
C. Gerichtlich | 241 | ||
I. Inanspruchnahme staatlicher Gerichte zur Durchsetzung gesetzlich pauschalierten Schadensersatzes | 241 | ||
II. Gerichtsstand und Verfahrensbündelung | 242 | ||
III. Individuelle Erkenntnis-, Mahn- und Bagatellverfahren | 244 | ||
IV. Kollektivverfahren | 247 | ||
1. Deutsche Musterfeststellungsklage | 247 | ||
2. Europäische Verbandsklage | 249 | ||
3. Abgrenzung zu class actions nach US-amerikanischem Vorbild | 250 | ||
V. Vollstreckungsverfahren | 251 | ||
D. Digitale „smarte“ Möglichkeiten durch legal tech | 252 | ||
I. Existierende und konkret geplante Lösungen: von Smartphone-App zu smart contracts | 252 | ||
II. Weitergehendes Potenzial von legal tech | 253 | ||
E. Zwischenergebnis | 254 | ||
Sechstes Kapitel: Verhaltenssteuerung durch gesetzlich pauschalierten Schadensersatz | 256 | ||
A. Umstrittener Zweck im Schadensersatzrecht | 257 | ||
I. Traditionelle ablehnende Haltung | 257 | ||
II. Zunehmende Anerkennung | 258 | ||
III. Abgrenzung zur Strafprävention durch punitive damages | 259 | ||
B. Wirkung auf das Verhalten des potenziellen Schädigers | 260 | ||
I. Prävention durch Abschreckung aufgrund des gesetzgeberischen Instruments der Schadensersatzpauschalierung | 260 | ||
1. General- und Spezialprävention | 261 | ||
2. Gezielte gesetzgeberische Intention | 262 | ||
II. Prävention durch Rationalität der Schadens- und Leistungsstörungsvermeidung aufgrund des gesetzlich pauschalierten Schadensersatzes | 263 | ||
1. Grundzüge der rechtsökonomischen Analyse und der behavioral economics | 263 | ||
2. Rechtsökonomisches Modell der effizienzorientierten Abwägung von Schadenskosten und Schadensvermeidungskosten | 265 | ||
3. Adaption des Modells für Leistungsstörungsfälle | 267 | ||
4. Rentabilität größerer Leistungsanstrengung für den cheapest cost avoider infolge der gesetzlichen Schadensersatzpauschalierung | 268 | ||
5. Verstärkung durch Skaleneffekte | 271 | ||
6. Verhinderung des „effizienten Rechtsbruchs“ | 272 | ||
III. Abwendung der Gefahr einer Präventionswirkungsvereitelung | 273 | ||
1. Umgehung des Anwendungsbereichs oder Tatbestands | 274 | ||
a) Überlange Zahlungsfristen | 274 | ||
b) Schedule padding | 276 | ||
2. Versicherung und andere Abwendungsmöglichkeiten | 278 | ||
IV. Adverse Effekte zulasten des Geschädigten? | 279 | ||
C. Wirkung auf das Verhalten des Geschädigten | 281 | ||
I. Motivation zur Geltendmachung zum eigenen Vorteil | 282 | ||
1. Befähigung und Anreizwirkung | 282 | ||
2. Windfall profit bei Überkompensation | 285 | ||
II. Motivation zur gemeinnützigen Geltendmachung in der Rolle eines private attorney general | 286 | ||
D. Zwischenergebnis | 288 | ||
Siebentes Kapitel: Weitergehendes Potenzial für gesetzliche Schadensersatzpauschalierungen | 289 | ||
A. Maßgaben für weitere gesetzliche Schadensersatzpauschalierung | 289 | ||
B. Beispiele weiterer gesetzlicher Schadensersatzpauschalierungen | 290 | ||
I. Entschädigung bei Internetanschlussstörungen | 291 | ||
II. Passagierentschädigung bei Beförderungsausfall und -verspätung | 294 | ||
III. Entschädigung für Datenschutzverstöße | 295 | ||
C. Zwischenergebnis | 298 | ||
Fazit | 299 | ||
A. Zentrale Ergebnisse in Thesenform | 299 | ||
B. Zusammenfassung der Untersuchung | 300 | ||
Literaturverzeichnis | 304 | ||
Sachwortverzeichnis | 337 |