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Die strafrechtlichen Regelungen der Prostitution

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Schwer, J. (2022). Die strafrechtlichen Regelungen der Prostitution. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58496-3
Schwer, Jennifer. Die strafrechtlichen Regelungen der Prostitution. Duncker & Humblot, 2022. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58496-3
Schwer, J (2022): Die strafrechtlichen Regelungen der Prostitution, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58496-3

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Die strafrechtlichen Regelungen der Prostitution

Schwer, Jennifer

Schriften zum Strafrecht, Vol. 396

(2022)

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About The Author

Jennifer Katharina Schwer studierte Rechtswissenschaften an der Universität Konstanz sowie an der University of Warwick (England). Das Zweite Juristische Staatsexamen legte sie 2016 im Bezirk des Oberlandesgerichts Karlsruhe ab. Anschließend promovierte sie an der Eberhard Karls Universität Tübingen unter Betreuung von Professor Dr. Jörg Eisele, an dessen Lehrstuhl sie als akademische Mitarbeiterin tätig war. Die Promotion erfolgte 2021. Nach rund zweieinhalbjähriger Tätigkeit als Staatsanwältin in Hessen arbeitet sie seit Oktober 2022 als Syndikusrechtsanwältin bei der KfW.

Abstract

Das geltende Prostitutionsstrafrecht, d. h. die Straftatbestände, welche Verhaltensweisen im Zusammenhang mit der Prostitution zum Gegenstand haben, ist dringend reformbedürftig. Die vorliegende Abhandlung unterzieht es einer kritischen Untersuchung und schlägt - wo erforderlich - eine Neukonzeption vor. Sie besteht aus vier aufeinander aufbauenden Komplexen, beginnend mit der Betrachtung der Prostitution in der sozialen Wirklichkeit, um ein Verständnis für die Regelungsmaterie zu entwickeln. Sodann werden die Ansatzpunkte für ein strafrechtliches Eingreifen herausgearbeitet. Anschließend wird das Prostitutionsstrafrecht de lege lata analysiert, um unter Berücksichtigung der zuvor entwickelten Grundsätze Änderungen vorzuschlagen. Die hierbei ausgearbeiteten neuen bzw. modifizierten Tatbestände werden nachfolgend zusammengeführt und die Neukonzeption als Änderung des Strafgesetzbuches und des Ordnungswidrigkeitengesetzes vorgestellt.»The Criminal Offences Concerning Prostitution«: The criminal offences concerning prostitution in the German Penal Code require urgent reform. Starting with an examination of the everyday reality of prostitution, this dissertation works out the prerequisites for criminal sanctioning. An in-depth analysis of the applicable law results in the proposition of a revised version of the statutory offences.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 17
Kapitel 1: Einleitung 23
Kapitel 2: Prostitution in der sozialen Wirklichkeit 25
A. Einführung: Prostituierte und Prostitution 26
I. Begriff der Prostitution 26
1. Gegenstand der Prostitution 27
2. Begrifflichkeiten 29
a) Weibliche Prostitution 29
b) Männliche Prostitution 31
c) Transsexuelle Prostitution 33
3. Würdigung 34
II. Öffentliche Wahrnehmung und Stigmatisierung 34
1. Weibliche Prostitution 35
a) Öffentliche Wahrnehmung 35
b) Stigmatisierung 38
aa) Devianz der Prostitution 39
bb) Auswirkungen auf die Prostituierten 41
cc) Würdigung 45
2. Mann-männliche Prostitution 46
III. Zahlen 47
1. Anzahl der Prostituierten in der Bundesrepublik 47
2. Anzahl der Freier in der Bundesrepublik 51
3. Umsätze 52
IV. Prostituierte und Prostitution – Würdigung 53
B. Erscheinungsformen der Prostitution 53
I. Segmente der Prostitution sowie sonstige entgeltliche sexuelle Dienstleistungen 54
1. Prostitution 54
a) Straßenprostitution 55
aa) Weibliche Straßenprostitution 55
bb) Männliche Straßenprostitution 59
b) Bordelle 59
c) Bordellartige Betriebe 63
aa) FKK- bzw. Wellnessbordelle 63
bb) Nischen-Bordelle 64
(1) Domina-/BDSM-Studios 64
(2) Massagesalon 66
d) Wohnungsprostitution 67
aa) Wohnungsbordelle 68
bb) Speziell angemietete Wohnungen 69
cc) Privatwohnungen 69
e) Unterhaltung 69
aa) Bars und Clubs 70
bb) Sex-Kinos 71
cc) Sex-Shops 72
f) Besuchsprostitution (Escort-Service) 72
g) Sexualassistenz und Sexualbegleitung 74
h) Verteilung, Mobilität und Fluktuation 79
2. Sonstige entgeltliche sexuelle Dienstleistungen 81
a) Ohne bzw. eingeschränkter körperlicher Kontakt 81
aa) Peep-Shows 81
bb) Striptease; Tabledance; Lapdance 83
b) Ohne räumlichen Kontakt 84
aa) Live-Übertragungen per Webcam 84
bb) Telefonsexdienstleistungen 86
c) Pornografie 86
3. Segmente der Prostitution – Würdigung 88
II. Beweggründe der Prostituierten 89
1. Der Prostitutionsausübung zugrunde liegende Motive 90
a) Prostitution aus Interesse bzw. Neigung 92
b) Prostitution als rationale Entscheidung zur Erwirtschaftung des Lebensunterhalts 94
c) Prostitution als subjektiv einziges Mittel zum Gelderwerb 95
d) Prostitution zur Sicherung des Überlebens 97
e) Beschaffungsprostitution 98
f) Minderjährigenprostitution 102
g) Vor- und Nachteile aus Sicht der Prostituierten und Gewichtung der verschiedenen Motivationslagen 104
2. Freiwillige Prostitution, erzwungene Prostitution und Migration 108
a) Grenzziehung zwischen freiwilliger und unfreiwilliger Prostitution 109
b) Migration, Menschenhandel und Prostitution 111
aa) Verbringung in ein anderes Land durch Dritte mit anschließendem Zwang zur Prostitution 117
bb) Freiwillige Migration und freiwillige Ausübung der Prostitution 123
cc) Erzwungene Prostitution ohne grenzüberschreitendes Moment 128
c) Verhältnis der freiwilligen zur erzwungenen Prostitution bzw. zum Menschenhandel in die Prostitution 130
3. Beweggründe der Prostituierten – Würdigung 136
III. Die weiteren Akteure der Prostitution 139
1. Freier 139
a) Heterosexuelle Freier 140
aa) Heterogenität 141
bb) Motivation des Freiers 142
(1) Sexuelle Motivkategorie 143
(2) Soziale Motivkategorie 145
(3) Psychische Motivkategorie 146
(4) Subkulturelle Erotisierung 146
(5) Prostitutionskontakt als „männlicher Ritus“ 147
(6) Würdigung 148
cc) Rollenverständnisse 148
dd) Machtverhältnisse und gewalttätige Freier 151
ee) Würdigung 156
b) Kunden mann-männlicher Prostitution 156
2. Organisation der Prostitution 157
a) Betriebliche Organisation 158
b) Zuhälterei 162
aa) Begriff und Phänotypus 163
bb) Erscheinungsformen bzw. „Geschäftsmodell“ 165
(1) Persönliche Beziehung zwischen „Zuhälter“ und Prostituierter 165
(2) Zuhälterei bei formeller Organisation der Prostitution 169
(3) Strukturen der Zuhälterei 170
cc) Zuhälterei – Würdigung 172
c) Organisation der Prostitution – Würdigung 173
3. Die weiteren Akteure der Prostitution – Würdigung 174
C. Prostitution in der sozialen Wirklichkeit – Würdigung 176
Kapitel 3: Ansatzpunkte des Strafrechts 179
A. Strukturierung mittels (straf-)rechtlicher Grundsätze im Allgemeinen und dem „Pro‍stitutionsstrafrecht“ de lege lata im Besonderen 179
I. Einbindung in die Gesamtrechtsordnung 180
1. ProstG 181
2. ProstSchG 183
3. Würdigung 185
II. Anknüpfung an Verhaltensweisen Dritter bzw. die grundsätzliche Unbeachtlichkeit der persönlichen Umstände 186
III. Grundsätze zum Eingreifen des Strafrechts im Allgemeinen und zum Sexualstrafrecht im Besonderen 187
1. Ultima ratio-Grundsatz und Rechtsgüterschutz 187
2. Moral- und Rechtsgüterschutz des Sexualstrafrechts 191
a) Geschichtlicher Überblick zum Schutzzweck des Sexualstrafrechts 191
b) Das Rechtsgut der sexuellen Selbstbestimmung 196
3. Schutzgüter des geltenden Prostitutionsstrafrechts 201
a) Überblick zum geltenden Prostitutionsstrafrecht 202
b) Verbot der Rekrutierung und des Transports von Personen, die später bei der Prostitutionsausübung ausgebeutet werden sollen: § 232 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 lit. a) StGB 204
c) Verbot einer erzwungenen Prostitutionsausübung: § 232a StGB 206
d) Schutz innerhalb der Prostitutionsausübung: §§ 180a Abs. 1, Abs. 2 Nr. 2, 181a, 233a Abs. 1 Nr. 1 StGB 208
e) Verbot der freiwilligen Prostitutionsausübung 211
aa) Verhinderung der Minderjährigenprostitution: §§ 180 Abs. 2, 182 Abs. 2, 180a Abs. 2 Nr. 1 StGB 211
bb) Verbot der Prostitutionsausübung an bestimmten Orten: §§ 184f, 184g StGB 213
f) Schutzgüter des geltenden Prostitutionsstrafrechts – Würdigung 214
B. Ansatzpunkte des Strafrechts – Würdigung 219
Kapitel 4: Analyse des geltenden Prostitutionsstrafrechts und Vorschlag einer Neukonzeption 221
A. Der rechtliche Begriff der Prostitution 221
I. Strafrechtliches Begriffsverständnis de lege lata 221
II. Definition des ProstG 224
III. Definition des ProstSchG 229
IV. Würdigung 234
1. Keine zwingende Geltung der Begriffsbestimmungen des ProstG und des ProstSchG im Strafrecht 235
2. Originäre Auslegung des strafrechtlichen Begriffs der Prostitution 235
a) Wortsinn 236
b) Wille des Strafgesetzgebers – zugleich ein rechtshistorischer Exkurs zur strafrechtlichen Regulierung der Prostitution seit dem Reichsstrafgesetzbuch 239
aa) Vom Reichsstrafgesetzbuch bis zum 4. Strafrechtsreformgesetz 1973 240
bb) Das 4. Strafrechtsreformgesetz 1973 245
cc) Reformen der Menschenhandelsdelikte 1992, 2005 und 2016 249
dd) Zusammenfassung 251
c) Systematik 251
d) Sinn und Zweck 252
aa) Schutzzwecke der Straftatbestände betreffend die Prostitution 253
bb) Telefonsexdienstleistungen 257
cc) Peep-Shows, Striptease-‍, Tabledance-‍, Lapdance-Darbietungen 258
dd) Durchführung des Geschlechtsverkehrs auf einer Bühne, Mitwirkung in Pornofilmen und Online-Live-Übertragungen, Prostitution im eigentlichen Sinne 261
ee) Würdigung 262
e) Internationale Rechtsakte 263
aa) Bekämpfung des Menschenhandels 264
bb) Prostitution als spezifischer Regelungsgegenstand 267
cc) Würdigung 271
f) Definition des strafrechtlichen Begriffs der Prostitution anhand der klassischen Auslegungsmethoden – Würdigung 272
3. Erweiterung des Tatobjekts: Ergänzung des Tatbestandsmerkmals „Prostitu‍ti‍on“ 273
V. Der rechtliche Begriff der Prostitution – Würdigung 277
B. Die einzelnen Straftatbestände im Zusammenhang mit der Prostitutionsausübung 278
I. Schutz innerhalb der Prostitutionsausübung: §§ 180a Abs. 1, Abs. 2 Nr. 2, 181a, 233a Abs. 1 Nr. 1 StGB 279
1. § 180a Abs. 1 StGB 279
a) Tatbestandliche Ausgestaltung 280
aa) Betrieb, in dem Personen der Prostitution nachgehen 280
bb) Halten in persönlicher oder wirtschaftlicher Abhängigkeit 283
cc) Würdigung 288
b) Überschneidung mit § 181a Abs. 1 Nr. 2 StGB 288
aa) Überwachung bei der Prostitutionsausübung, § 181a Abs. 1 Nr. 2 Var. 1 StGB 289
bb) Bestimmen von Ort, Zeit, Ausmaß oder anderen Umständen der Prostitutionsausübung, § 181a Abs. 1 Nr. 2 Var. 2 StGB 290
cc) Maßnahmen, die eine Person davon abhalten sollen, die Prostitution aufzugeben, § 181a Abs. 1 Nr. 2 Var. 3 StGB 291
dd) Seines Vermögensvorteils wegen 291
ee) Beziehungen, die über den Einzelfall hinausgehen 292
ff) Würdigung 293
c) Überschneidung mit § 232a Abs. 1 Nr. 1 Var. 2 StGB 296
d) § 180a Abs. 1 StGB – Würdigung 298
2. § 180a Abs. 2 Nr. 2 StGB 298
a) § 180a Abs. 2 Nr. 2 Var. 1 StGB 298
b) § 180a Abs. 2 Nr. 2 Var. 2 StGB 301
c) § 180a Abs. 2 Nr. 2 StGB – Würdigung 307
3. § 181a StGB 308
a) Beziehungsklausel 309
b) § 181a Abs. 1 Nr. 1 StGB 311
aa) Tatbestandsvoraussetzungen: Auslegungsprobleme 312
(1) Herrschafts- oder Abhängigkeitsverhältnis 314
(2) Gemeinsame Wirtschaftsführung/Liebesbeziehung 316
(a) Spürbare Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage 317
(b) Freiwilliges Eingehen und Aufrechterhalten der Beziehung 318
(3) Beschäftigungsverhältnisse und Überschneidung mit § 180a Abs. 1 StGB 323
bb) Abgrenzung zu § 181a Abs. 1 Nr. 2 StGB 326
cc) Abgrenzung zu § 180a Abs. 2 Nr. 2 Var. 2 StGB 327
dd) § 181a Abs. 1 Nr. 1 StGB – Würdigung 327
c) § 181a Abs. 1 Nr. 2 StGB 328
aa) Speziell zu § 181a Abs. 1 Nr. 2 Var. 3 StGB 328
bb) Abgrenzung zu § 232a Abs. 1 Nr. 1 Var. 2 StGB 331
cc) Abgrenzung zu § 232 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 lit. a) Var. 1 StGB 333
dd) § 181a Abs. 1 Nr. 2 StGB – Würdigung 334
d) § 181a Abs. 2 StGB 334
aa) Tatbestandliche Ausgestaltung: Auslegungs- und Abgrenzungsprobleme 335
(1) Sexueller Verkehr 335
(2) Beeinträchtigung der persönlichen oder wirtschaftlichen Unabhängigkeit 336
(3) Täterkreis und Beziehungsklausel 339
bb) § 181a Abs. 2 StGB – Würdigung 342
e) § 181a Abs. 3 StGB 343
f) § 181a StGB – Würdigung 345
4. § 233a Abs. 1 Nr. 1 StGB 346
5. Vorschlag einer Neukonzeption 348
a) Ausgangspunkt: Rechtsgut der sexuellen Selbstbestimmung sowie die Wertungen und Regelungen von ProstG und ProstSchG 348
b) Täterkreis: Jedermann 350
c) Opferkreis: Prostituierte und Anbieter sonstiger sexueller Dienstleistungen 351
d) Tathandlungen: Ausbeutung; unzulässige Weisungen; Überwachungsmaßnahmen 352
aa) Einheitlicher Ausbeutungstatbestand 353
(1) Erfordernis einer separaten Regelung der Ausbeutung von Prostituierten 353
(2) Strafbegründendes Tatbestandsmerkmal: Ausbeutung oder auffälliges Missverhältnis 357
(a) Ablehnung des Ausbeutungsbegriffs 358
(b) Tathandlung I: Auffälliges Missverhältnis von Leistung und Gegenleistung 359
(c) Tathandlung II: Bestimmen zur Ablieferung 362
(d) Strafrahmen 372
(e) Zwischenergebnis: Regelungsvorschlag 374
bb) Unzulässige Weisungen und Überwachungsmaßnahmen 375
(1) Unzulässige Weisungen 375
(a) Erfordernis einer separaten Regelung 376
(b) Ausgestaltung des Tatbestands 377
(c) Strafschärfung für Fälle besonders erniedrigender sexueller Handlungen sowie solcher, die das Opfer in die Gefahr einer erheblichen Gesundheitsschädigung bringen 381
(2) Überwachungsmaßnahmen 387
(3) Strafrahmen 389
(4) Zwischenergebnis: Regelungsvorschlag 390
cc) Strafschärfung für Fälle der bandenmäßigen Begehung 390
dd) Versuchsstrafbarkeit 393
e) Erweiterung des § 100a StPO (Telekommunikationsüberwachung) 394
6. Ergebnis: Formulierungsvorschlag 397
II. Verbot einer erzwungenen Prostitutionsausübung: § 232a StGB 399
1. § 232a Abs. 1 StGB 400
a) Tatbestandliche Weite 400
aa) Der Veranlassensbegriff 400
(1) Extensives Verständnis der h.M. und Einschränkungsbemühungen 401
(2) Das zugrunde liegende Fehlverständnis 405
(3) Einschränkung durch das Ausnutzungserfordernis (?) 407
(4) Würdigung 413
bb) (Weitere) Einschränkungsmöglichkeiten 415
(1) Erforderlichkeit eines unterhalb der Nötigungsschwelle ansetzenden Straftatbestands 415
(2) Die Schwächesituationen 417
(3) Objektive Zurechnung, tatbestandsausschließendes Einverständnis, Einwilligung 420
(4) Würdigung 423
cc) Neufassung der Tathandlung: Bestimmen 424
dd) Würdigung 431
b) Fortsetzung der Prostitution: Erfassung der intensiveren Prostitutionsausübung 432
aa) Der Streit um die richtige Auslegung 433
bb) Abgrenzung zu den vorgeschlagenen Straftatbeständen der Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung durch Weisung und der Unangemessenen Bereicherung 440
cc) Keine Umformulierung zu Ausübung bzw. Nachgehen der Prostitution 444
dd) Würdigung 449
c) Schutzaltersgrenze von 21 Jahren 450
aa) Widersprüche des § 232a Abs. 1 Nr. 1 StGB zu §§ 180 Abs. 2, 182 Abs. 1 Nr. 2, Abs. 2 StGB 450
bb) Widersprüche des § 232a Abs. 1 Nr. 2 StGB zum 13. Abschnitt im Übrigen 455
cc) Internationale Vorgaben 457
dd) Würdigung 458
d) Das Ausbeutungserfordernis 459
aa) Das fehlende Ausbeutungserfordernis in § 232a Abs. 1 Nr. 1 StGB 459
bb) Die ausbeuterischen sexuellen Handlungen, § 232a Abs. 1 Nr. 2 StGB 462
(1) „Prostitutionsnahe sexuelle Handlungen“ 463
(2) Veranlassung Minderjähriger zu ausbeuterischen sexuellen Handlungen 465
(a) Internationale Verpflichtungen 465
(b) Umsetzungsbedarf 467
(3) Heiratshandel 474
(4) Würdigung 480
2. § 232a Abs. 3 StGB: Das Tatmittel der List – die „Loverboy“-Fälle 480
3. Modifikationen in Bezug auf § 232a Abs. 1 bis Abs. 5 StGB 488
a) Keine Überschneidungen mit den vorgeschlagenen Straftatbeständen der Unangemessenen Bereicherung und der unzulässigen Weisungen 489
b) Eigenständige Bedeutung gegenüber § 177 StGB 490
c) Verortung der Neuregelung im 13. Abschnitt 493
d) Strafrahmen 497
e) Auslandstaten, § 6 Nr. 4 StGB 500
f) Absehen von der Verfolgung des Opfers einer Nötigung, einer Erpressung oder eines Menschenhandels, § 154c Abs. 2 StPO 507
g) Ergebnis: Formulierungsvorschlag 509
4. Freierstrafbarkeit, § 232a Abs. 6 StGB 510
a) Hintergrund der Regelung 510
b) Kritikpunkte 514
aa) Überschneidung mit § 177 Abs. 1, Abs. 2 Nr. 4 StGB 514
(1) Tatbestandliche Überschneidung 514
(a) Die Schwächesituation des Opfers 514
(b) Ausnutzen der Schwächesituation 524
(c) Subjektive Anforderungen 525
(d) Würdigung 526
(2) Konsequenzen der Überschneidung 527
bb) Problematik der Kronzeugenregelung 531
cc) Wertungswidersprüche 535
dd) Anknüpfung an die Vortat 536
c) Würdigung 538
aa) Abschaffung des § 232a Abs. 6 StGB 539
bb) Ergänzende ProstSchG-akzessorische Haftung 539
III. Verhinderung der Prostitutionsausübung Minderjähriger: §§ 180a Abs. 2 Nr. 1, 180 Abs. 2, 182 Abs. 2 StGB 543
1. § 180a Abs. 2 Nr. 1 StGB 543
2. Verhältnis von § 180 Abs. 2 Var. 2 StGB zu § 33 Abs. 2 Nr. 7 i.V.m. § 25 Abs. 1 Nr. 1 ProstSchG 551
3. Widersprüche der §§ 180 Abs. 2, 182 Abs. 2 StGB 553
4. Vorschlag einer Neukonzeption 555
a) Internationale Verpflichtungen 556
b) Umsetzungsbedarf 558
aa) Der Prostitutionsbegriff 558
bb) Profitieren von bzw. Ausbeutung der Kinderprostitution 559
cc) Verursachung der Kinderprostitution 560
dd) Freierstrafbarkeit 561
ee) Würdigung 561
c) Kriterien für eine Neukonzeption 561
aa) Einheitlicher Tatbestand im 13. Abschnitt 562
bb) Modifikationen der §§ 180 Abs. 2, 182 Abs. 2 StGB 562
(1) Aufhebung der Altersbegrenzung auf Täterseite 562
(2) Erfassung sexueller Handlungen ohne Körperkontakt 564
(3) Beibehaltung des Missbrauchsmerkmals 565
(4) Erfassung immaterieller Vorteile als Gegenleistung 566
(5) Übernahme des Strafmaßes des Art. 4 Abs. 4 bis Abs. 6 der Richtlinie 2011/93/EU 571
(6) Zwischenergebnis: Regelungsvorschlag 571
cc) Die „Vermietung“ von Minderjährigen zum sexuellen Missbrauch 573
dd) Keine Erweiterung des § 100a StPO (Telekommunikationsüberwachung) 578
d) Ergebnis: Formulierungsvorschlag 580
IV. Verbot der Prostitution an bestimmten Orten: §§ 184f, 184g StGB 581
1. § 184f StGB 581
a) Art. 297 EGStGB 582
aa) Geschichte der Norm 582
bb) Vereinbarkeit mit Art. 12 Abs. 1 GG 587
(1) Schutzzweck des öffentlichen Anstandes 589
(a) Das Verständnis des Bundesverfassungsgerichts 589
(b) Vom Schutz von Sittlichkeit und Moral hin zur Lösung räumlicher Nutzungskonflikte 591
(c) Konfrontationsschutz 595
(d) Würdigung 597
(2) Schutzzweck des Jugendschutzes 599
(3) Geeignetheit 604
(4) Erforderlichkeit 609
(a) Polizeirecht 610
(b) Baurecht 614
(c) Gaststättenrecht 621
(d) Jugendschutzgesetz 624
(e) ProstSchG 624
(f) Tatsächliche Maßnahmen 626
(g) Würdigung 628
(5) Verhältnismäßigkeit im engen Sinne 629
(a) Art. 297 EGStGB als Berufsausübungsregelung 630
(b) Rechtfertigung der Berufsausübungsregelungen 634
(c) Würdigung 639
(6) Vereinbarkeit mit Art. 12 Abs. 1 GG – Würdigung 642
cc) Vereinbarkeit mit Art. 14 Abs. 1 GG 643
(1) Nutzung von Wohnraum zur Prostitutionsausübung 643
(2) Prostitutionsbetriebe 648
(3) Würdigung 651
dd) Vereinbarkeit mit sonstigen Grundrechten 651
ee) Verstoß gegen das Bestimmtheitsgebot, Art. 80 Abs. 1 S. 2, Art. 103 Abs. 2 GG 652
(1) Auffassung‍(en) des Bundesverfassungsgerichts 653
(2) Würdigung 655
ff) Art. 297 EGStGB – Würdigung 658
b) § 184f StGB/§ 120 OWiG 658
aa) Verbotswidriges Verhalten: Tatbestandsvoraussetzungen 659
(1) Der Prostitution nachgehen 660
(a) Strafwürdige Verhaltensweisen 662
(b) Kriterien für eine Neuformulierung 669
(2) Freierstrafbarkeit 672
(a) Keine notwendige Teilnahme 673
(b) Erforderlichkeit einer expliziten Freiersanktionierung de lege ferenda 676
(c) Regelungsvorschlag 678
bb) Rechtsfolge des Verstoßes: Sanktion 679
cc) Ergebnis: Formulierungsvorschlag 684
2. § 184g StGB 684
a) Vereinbarkeit mit Art. 12 Abs. 1 GG; Art. 3 Abs. 1 GG 685
b) Verbotswidriges Verhalten: Tatbestandsvoraussetzungen 686
aa) „Sittliche Gefährdung“: Vereinbarkeit mit Art. 103 Abs. 2 GG 686
bb) Kriterien für eine Neukonzeption 690
cc) Freierstrafbarkeit 693
c) Rechtsfolge des Verstoßes: Sanktion 694
d) Ergebnis: Formulierungsvorschlag 695
3. Gesamtergebnis 695
Kapitel 5: Ergebnis der Analyse: die Neukonzeption 697
A. Zusammenführung aller Ergebnisse 697
B. Verortung der Straftatbestände im 13. Abschnitt StGB 698
C. Modifikation des § 120 OWiG 701
Kapitel 6: Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse 702
Literaturverzeichnis 729
Stichwortverzeichnis 759