Militarisierung der Polizei
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Militarisierung der Polizei
Verfassungsrechtliche Grenzen
Das Recht der inneren und äußeren Sicherheit, Vol. 16
(2022)
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Philipp Thomas Mende studierte Rechtswissenschaften an der Universität Greifswald. Nach dem ersten Staatsexamen promovierte er bei Prof. Dr. Uwe Kischel, LL.M. (Yale) und war an dessen Lehrstuhl als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Seit Juni 2022 ist er Rechtsreferendar beim Landgericht Stralsund.Abstract
In einer bisher beispiellosen Attentatsserie wurden am 13.11.2015 in Paris 130 Menschen getötet und weitere 683 verletzt. Die Täter waren paramilitärisch ausgebildet und u.a. mit Maschinengewehren und Sprengstoffen ausgerüstet. Um der Befürchtung entgegenzuwirken, dass solche Terrorlagen jederzeit auch in Deutschland auftreten könnten, wurde hierzulande die größte polizeiliche Aufrüstungswelle seit den 1970ern initiiert. Polizeibeamte werden mittlerweile in Teilen so ausgestattet wie für den Kriegseinsatz ausgebildete Soldaten. Die Arbeit geht deswegen der Frage nach, ob und wie weit sich die Polizei Charakteristika der militärischen Gefahrenabwehr zu Eigen machen darf. Es stellt sich heraus, dass das »Trennungsgebot« und die Grundrechte einer Militarisierung der Polizei enge Grenzen setzen.»Militarization of German Police - Constitutional Limits«: In an effort to fight terrorism, Germany has initiated the largest wave of police armament since the 1970s, acquiring weapons such as machine guns, explosive grenades, or armed vehicles. The equipment of some police officers now comes close to that of combat soldiers. This militarization of the police is, however, limited by the rules of German constitutional law.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 17 | ||
A. Problemeinführung | 19 | ||
I. Moderner Terrorismus als Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung | 19 | ||
II. Bundesweite Militarisierung der Polizei | 20 | ||
1. Maschinengewehre, Granaten, gepanzerte Einsatzfahrzeuge und mehr | 21 | ||
2. Verschärfte Polizeigesetze | 23 | ||
3. Neue Polizeispezialeinheiten | 24 | ||
4. Paramilitärisches Antlitz der Polizei | 24 | ||
5. Von irrationalen Ängsten bestimmter Prozess | 25 | ||
III. Militarisierungsbegriff | 27 | ||
B. Verfassungsrechtliche Grenzen für die Militarisierung der Polizei | 29 | ||
I. Das Trennungsgebot zwischen Polizei und Streitkräften | 30 | ||
1. Herleitung des Trennungsgebots | 31 | ||
a) Systematisch-teleologische Auslegung der Sicherheitsverfassung | 31 | ||
aa) Art. 87a Abs. 1, 2 GG | 31 | ||
(1) Art. 87a Abs. 1 GG – Aufstellungsbefugnis und Aufstellungszweck | 31 | ||
(2) Art. 87a Abs. 2 GG – Verfassungsvorbehalt für den Streitkräfteeinsatz | 33 | ||
(3) Besonderer Rechtsmaßstab für die Streitkräfte | 34 | ||
bb) Militärische Mittel im Innern – nur ultima ratio | 35 | ||
(1) Innerer Notstand – Art. 87a Abs. 4 GG | 36 | ||
(2) Katastrophennotstand – Art. 35 Abs. 2, 3 GG | 38 | ||
(3) Einsatz im Innern in Fällen des äußeren Notstands – Art. 87a Abs. 3 GG | 39 | ||
(4) Machtgefälle zwischen Streitkräften und Polizei | 39 | ||
cc) Abgrenzung der Gewaltmonopole | 40 | ||
dd) Befehls- und Kommandogewalt | 41 | ||
ee) Das Rechtsstaats- und Bundesstaatsprinzip | 42 | ||
(1) Rechtsstaatliche Wertungen | 43 | ||
(a) Effektive Durchsetzung der Rechtsordnung | 43 | ||
(b) Verhältnismäßigkeitsprinzip | 44 | ||
(c) Gewaltenteilungsprinzip | 45 | ||
(2) Bundesstaatsprinzip | 47 | ||
ff) Heranziehung des Art. 143 GG a.F.? | 48 | ||
b) Historisch-genetische Herleitung des Trennungsgebots | 49 | ||
aa) Vorgaben der Alliierten an den parlamentarischen Rat | 49 | ||
(1) Häufiger Rekurs auf Memorandum zum Polizeibrief vom 14.04.1949 | 50 | ||
(2) Bedeutung des ehemaligen Besatzungsrechts für die Verfassungsgebung | 51 | ||
(3) Rechtsqualität des Besatzungsrechts | 51 | ||
(4) Keine unmittelbare Geltung nach Wiedererlangung der deutschen Souveränität | 53 | ||
bb) Besatzungsrecht als bis heute aktuelle Stütze des Trennungsgebots? | 53 | ||
(1) Mittelbare Geltung des Besatzungsrechts | 53 | ||
(2) Artt. 35, 87a GG vor dem Hintergrund der alliierten Vorgaben | 54 | ||
(3) Besatzungsrecht vs. deutscher Souveränitätsanspruch | 56 | ||
(4) Widersprüchliche paramilitärische Strukturen beim Bundesgrenzschutz | 57 | ||
(a) Eklatanter Widerspruch zu den alliierten Vorgaben | 57 | ||
(b) Besatzungsrecht als gänzlich unverwertbare Stütze | 59 | ||
cc) Trennungsgebot aus nationaler Motivation | 60 | ||
c) Entwertung des Trennungsgebots durch Verfassungswandel? | 61 | ||
d) Zwischenergebnis | 64 | ||
2. Rechtsfolge – Verbot der Bildung paramilitärischer Strukturen | 65 | ||
a) Konkretisierung der Rechtsfolgen des Trennungsgebots | 65 | ||
aa) Nebulöse Abgrenzungsmaßstäbe zwischen Polizei und Streitkräften | 65 | ||
bb) Ungeeignete formale Differenzierung | 66 | ||
cc) Negative Abgrenzung anhand militärischer Charakteristika | 67 | ||
b) Aufgabenzuweisung | 68 | ||
c) Bewaffnung und sonstige Ausrüstung | 69 | ||
aa) Vernichtungspotential | 70 | ||
bb) Kontrollier- und Beherrschbarkeit | 72 | ||
cc) Panzerung | 73 | ||
d) Personal | 74 | ||
aa) Personalauswahl | 74 | ||
bb) Ausbildung | 76 | ||
cc) Kasernierung? | 77 | ||
e) Befehl und Gehorsam | 77 | ||
f) Erscheinungsbild | 81 | ||
g) Kombattantenstatus | 82 | ||
h) Zwischenergebnis | 83 | ||
3. Analoge Anwendung des Einsatzvorbehalts? | 83 | ||
II. Grundrechte als Grenze für den Einsatz militärischer Mittel | 84 | ||
1. Art. 2 Abs. 2 S. 1 GG – Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit | 84 | ||
a) Intensivste Eingriffe in den Schutzbereich | 85 | ||
aa) Einleitendes Fallbeispiel | 85 | ||
bb) Gesteigerte Gefährdung jeder Person im Umfeld | 86 | ||
cc) Schusswaffen | 86 | ||
(1) Bereits in der Vergangenheit gefährlich | 86 | ||
(2) Jetzt noch gefährlicher | 87 | ||
(3) Das Munitionsdilemma | 88 | ||
(4) Polizeimunition | 89 | ||
(5) . . . dadurch letale Wirkung noch wahrscheinlicher | 89 | ||
dd) Explosivmittel mit Spreng-/Splitterwirkung | 90 | ||
b) Verhältnismäßigkeit i.w. S. als elementare Schranke | 90 | ||
aa) Hohes Vernichtungspotential | 91 | ||
(1) Geeignetheit; Erforderlichkeit | 91 | ||
(2) Angemessenheit | 92 | ||
(a) Erhebliche Lebensgefährdung nur selten gerechtfertigt | 92 | ||
(b) Anforderungen für den Einsatz potentiell tödlicher Zwangsmittel | 92 | ||
(c) Gezielte Tötung | 93 | ||
(aa) Finaler Rettungsschuss | 93 | ||
(bb) Schlagkräftige Bewaffnung erfordert keine Neubeurteilung | 94 | ||
(d) Nicht bezweckte, aber wahrscheinliche Tötung | 95 | ||
(aa) Tod des Störers in den meisten Fällen nicht bezweckt | 95 | ||
(bb) Wahrscheinlicher Tod eines Menschen ebenfalls nur als ultima ratio | 95 | ||
(cc) Entsprechende Anwendung der Anforderungen des finalen Rettungsschusses | 96 | ||
(dd) Rechtsfolge: Besonders schlagkräftige Bewaffnung nur selten einsetzbar | 96 | ||
bb) Mangelnde Kontrollier-/Beherrschbarkeit | 97 | ||
(1) Erhebliche Gefährdung Unbeteiligter immer unangemessen | 97 | ||
(2) Unterschiedslos, aber nicht letal wirkende Zwangsmittel | 98 | ||
cc) Verhältnismäßigkeit zu jedem Zeitpunkt | 98 | ||
(1) Polizeiliche Lagen erfordern ständige Neubeurteilung | 98 | ||
(2) Unzulässigkeit des sog. Dauerfeuers | 99 | ||
c) Zwischenergebnis | 100 | ||
2. Art. 1 Abs. 1 GG – Menschenwürde | 100 | ||
a) Maßstab einer Würdeverletzung beim Zwangsmitteleinsatz | 101 | ||
aa) Kernbereich der körperlichen Integrität | 101 | ||
bb) Verursachungs- und Verantwortungszusammenhänge | 102 | ||
b) Vereinbarkeit von Explosivwaffen mit der Menschenwürdegarantie | 103 | ||
aa) Wahrscheinliche Tötung des Störers | 103 | ||
(1) Unkontrollierbare „Vernichtung“ eines Menschen | 103 | ||
(2) Situativer Kontext darf nicht außer Acht gelassen werden | 104 | ||
(3) Drohende Handlungsunfähigkeit des Staates | 106 | ||
(4) Unerträgliche Qualen? | 106 | ||
bb) Unzulässige Gefährdung Unbeteiligter | 107 | ||
(1) Gefährdungsabwägung | 107 | ||
(2) Verfassungsmäßiger Einsatz praktisch undenkbar | 108 | ||
c) Zwischenergebnis | 109 | ||
3. Einschüchternde Polizeipräsenzen | 109 | ||
a) Staatliche Machtdemonstrationen | 109 | ||
b) Steigerung des Sicherheitsgefühls? | 110 | ||
c) Nicht nur potentielle Täter werden eingeschüchtert | 110 | ||
d) Mittelbar-faktische Eingriffe in Grundrechte | 111 | ||
aa) Bewertungsmaßstab | 111 | ||
(1) Hier nur wenig hilfreiche Bewertungskriterien | 112 | ||
(a) Finalität; Unmittelbarkeit; Zurechenbarkeit | 112 | ||
(b) Subjektives Kriterium | 113 | ||
(2) Objektivierter Bewertungsmaßstab | 113 | ||
(a) Hinreichend intensive Grundrechtsbeeinträchtigung | 113 | ||
(b) Eskalatives Verhalten als primäres Bewertungsmerkmal | 114 | ||
(aa) Eingriff nur bei Hinzutreten besonderer Umstände | 114 | ||
(bb) Quantitativer Umfang und Abstand der Polizeipräsenz | 115 | ||
(cc) Bewaffnung | 115 | ||
(dd) Sonstiges Erscheinungsbild | 116 | ||
(ee) Unbeachtliche Faktoren | 116 | ||
(c) Gesamtwürdigung der konkreten Einsatzumstände | 117 | ||
bb) Anforderungen an eine verfassungsrechtliche Rechtfertigung | 117 | ||
(1) Zur Abwehr einer konkreten Gefahr | 118 | ||
(2) Im Gefahrenvorfeld | 118 | ||
(a) Generalklauseln setzen üblicherweise konkrete Gefahr voraus | 119 | ||
(b) Ausnahme in Fällen des Gefahrenverdachts? | 119 | ||
(aa) Verzicht auf Erfordernis einer konkreten Gefahr | 119 | ||
(bb) Handfeste Anhaltspunkte | 120 | ||
(cc) Rechtfertigung sog. Gefahrerforschungsmaßnahmen | 120 | ||
(dd) Rechtfertigung weitergehender Maßnahmen | 121 | ||
e) Zwischenergebnis | 123 | ||
C. Militarisierung zwecks Herstellung von Waffengleichheit? | 125 | ||
I. Waffengleichheit zum Schutz der Polizeibeamten | 125 | ||
1. „Leicht rein, tot raus“ | 125 | ||
2. Schutz der Beamten als Gebot zur Militarisierung der Polizei? | 126 | ||
a) Schutzpflicht aus Art. 2 Abs. 2 S. 1 GG i.V.m. Art. 33 Abs. 4 GG | 126 | ||
b) Staatlicher Ermessensspielraum | 127 | ||
aa) Handlungspflicht nur bei Unterschreiten staatlicher Mindestanforderungen | 127 | ||
bb) Rechtsfolge: Keine Pflicht zur Militarisierung der Polizei | 127 | ||
cc) Freiwillige Militarisierung am Maßstab des Übermaßverbots | 129 | ||
II. Waffengleichheit zum Schutz der Bevölkerung | 130 | ||
1. Effektivität der Gefahrenabwehr als Gebot zur Aufrüstung der Polizei | 130 | ||
a) Sicherheit als fundamentale Staatsaufgabe | 130 | ||
b) Drohende Schutzlücken bei der Gefahrenabwehr | 130 | ||
c) Überragende Bedeutung der effektiven Gefahrenabwehr? | 131 | ||
2. Effektive Gefahrenabwehr, aber nicht um jeden Preis | 132 | ||
a) Balanceakt zwischen Sicherheit und Freiheit | 132 | ||
b) Mehrdimensionalität des staatlichen Schutzauftrags | 133 | ||
aa) Auch Störer umfasst | 133 | ||
bb) Polizeihandeln darf Schutzauftrag nicht zuwiderlaufen | 134 | ||
c) Ausgleich gegenläufiger Verfassungsprinzipien | 134 | ||
3. Exkurs: Keine erweiterte Zuständigkeit der Streitkräfte | 135 | ||
a) Schutzlücken beim Einsatz der Streitkräfte | 135 | ||
b) Aufgabentrennung als Kernbereich des Trennungsgebots | 136 | ||
c) Notwendigkeit einer Verfassungsänderung | 137 | ||
III. Zwischenergebnis | 137 | ||
D. Zulässigkeit konkreter Aufrüstungsvorhaben | 139 | ||
I. Maschinengewehre | 139 | ||
1. Terminologische Schwierigkeiten | 139 | ||
2. Gewehr, Sturmgewehr, Mitteldistanzgewehr oder doch Maschinengewehr? | 140 | ||
3. Bezeichnung lässt konkrete Wirkweise nur erahnen | 141 | ||
4. Sturmgewehr H&K G36 | 142 | ||
a) Entgegenstehendes Trennungsgebot | 143 | ||
b) Nutzen zur effektiven Gefahrenabwehr | 143 | ||
c) Praktische Konkordanz | 144 | ||
aa) Kein absolutes Bewaffnungsverbot | 144 | ||
bb) Einsatz muss ultima ratio bleiben | 145 | ||
cc) Keine flächendeckende Bewaffnung | 145 | ||
dd) Keine Ermöglichung des sog. Dauerfeuers | 146 | ||
5. Ähnliche Sturmgewehre | 146 | ||
II. Maschinenpistolen | 147 | ||
1. Lange etabliert | 147 | ||
2. Vereinbarkeit mit dem Trennungsgebot | 147 | ||
a) Kein charakteristisch-militärisches Vernichtungspotential | 148 | ||
b) Unzulässige Varianten | 148 | ||
c) Kein unzulässiges paramilitärisches Erscheinungsbild | 149 | ||
3. Steigerung der effektiven Gefahrenabwehr | 150 | ||
4. Keine besonderen Einsatzanforderungen | 150 | ||
5. Aber: Einschüchterungswirkung muss berücksichtigt werden | 151 | ||
III. Hochleistungspräzisionsgewehre | 151 | ||
1. Besonders hohes Vernichtungspotential . . . | 151 | ||
2. . . . bei gleichzeitig guter Beherrschbarkeit | 152 | ||
3. Notwendigkeit für den finalen Rettungsschuss | 153 | ||
IV. Explosivmittel; Granatwerfer | 153 | ||
1. Spreng-/Splitterhandgranaten und sonstige Sprenggeschosse | 153 | ||
2. Granatwerfer | 154 | ||
a) Verschießt auch unzulässige Munition | 154 | ||
b) Missbrauchsgefahr? | 155 | ||
V. Gepanzerte Einsatzfahrzeuge | 155 | ||
1. Konzipiert für den Kriegseinsatz | 155 | ||
2. Vereinbarkeit mit dem Trennungsgebot | 156 | ||
a) Unbewaffnete Varianten | 156 | ||
b) Varianten mit Wasser-, Nebel-, Rauch- oder Reizgaswerfern | 157 | ||
c) Varianten mit potentiell letaler Bordbewaffnung | 157 | ||
aa) Entgegenstehendes Trennungsgebot | 157 | ||
bb) Notwendigkeit zur Gewährleistung einer effektiven Gefahrenabwehr? | 158 | ||
VI. Zwischenergebnis | 160 | ||
E. Zulässigkeit weitgehend paramilitärischer Polizeieinheiten am Beispiel der BFE+ | 162 | ||
I. Besondere Ausrüstung und Fähigkeiten – auch außerhalb besonderer Lagen | 162 | ||
II. Entgegenstehendes Trennungsgebot | 163 | ||
1. Verlust des polizeilichen Gepräges | 163 | ||
2. Gebot der effektiven Gefahrenabwehr | 164 | ||
a) Nutzen zur Abwehr außergewöhnlicher Gefahrenlagen | 164 | ||
b) Überwinden der Rechtsfolgen des Trennungsgebots? | 164 | ||
aa) Grenzen der praktischen Konkordanz | 164 | ||
bb) Absolut unzulässige Ausrüstung | 165 | ||
cc) Unzulässige Einsatzpraxis | 165 | ||
III. Exkurs: Weitere problematische Polizeieinheiten | 166 | ||
1. Grenzschutzgruppe 9 (GSG 9) | 167 | ||
a) Weitgehend paramilitärische Ausgestaltung | 167 | ||
b) Geheimhaltungspraxis steht rechtlicher Bewertung entgegen | 167 | ||
2. Paramilitärische Polizei auf Länderebene | 168 | ||
IV. Zwischenergebnis | 169 | ||
F. Drohende Probleme bei der Rechtsanwendung | 170 | ||
I. Mögliche Hilflosigkeit der Polizei durch Überbewaffnung | 170 | ||
II. Spillover-Gefahr | 172 | ||
III. Gegenmaßnahmen | 173 | ||
IV. Zwischenergebnis | 174 | ||
G. Regelungstechnik für die Ausrüstungder Polizei mit besonderen Zwangsmitteln | 176 | ||
I. Gesetzessystematik de lege lata | 176 | ||
1. Bundesrechtliche Regelung | 176 | ||
2. Landesrechtliche Regelungen | 177 | ||
a) Orientiert an § 36 Abs. 3, 4 MEPolG | 177 | ||
b) Orientiert am Bundesrecht | 178 | ||
c) Eigenständige und hybride Ansätze; Öffnungsklauseln | 178 | ||
II. Militarisierung der Polizei als Entscheidung der Exekutive? | 179 | ||
1. Polizeiausrüstung gesetzgeberisch nur in absoluten Grundzügen vorbestimmt | 179 | ||
2. Vereinbarkeit mit dem Vorbehalt des Gesetzes | 179 | ||
a) Maßstab der Wesentlichkeitstheorie | 180 | ||
aa) Wesentliche Entscheidungen sind Sache des parl. Gesetzgebers | 180 | ||
bb) Grundrechtsrelevanz | 181 | ||
cc) Trennungsgebot | 181 | ||
b) Bestimmung der verfassungsrechtlich geforderten Regelungsdichte | 182 | ||
aa) Reichweite der gesetzgeberischen Konkretisierungspflicht | 182 | ||
(1) § 2 Abs. 4 UZwG als Beispiel für zulässige Delegation? | 182 | ||
(2) Weitergehende Konkretisierung kann wesentlich sein | 183 | ||
(3) Erforderlichkeit einer flexiblen Regelung? | 184 | ||
(a) Beeinträchtigung der effektiven Gefahrenabwehr? | 184 | ||
(b) Das Parlament als hinderlicher Faktor bei der Gefahrenabwehr? | 184 | ||
(c) Mögliches Waffen- und Ausrüstungsarsenal schon lange bekannt | 186 | ||
(d) Ausnahme: Unwesentliche Konkretisierungen | 186 | ||
bb) Regelungsdichte vom Einzelfall abhängig | 187 | ||
c) Zwangsmittel mit besonderem Konkretisierungsbedarf | 188 | ||
aa) Schusswaffen | 188 | ||
(1) Individuelle Regelung für jede Schusswaffe? | 188 | ||
(2) Pflicht zur Konkretisierung wirkrelevanter Eigenschaften | 189 | ||
(3) Darüber hinausgehende Konkretisierungen | 190 | ||
bb) Explosivmittel | 190 | ||
(1) Hohe Regelungsdichte beim intendierten Einsatz gegen Menschen | 190 | ||
(2) Bestimmung der Parameter zur Charakterisierung von Sprengstoffen? | 191 | ||
(3) Ausschluss unzulässiger Wirkweise im Tatbestand | 192 | ||
cc) Besondere Dienstfahrzeuge | 193 | ||
3. Zulässigkeit verschiedener Öffnungsklauseln | 193 | ||
a) „Geringere Wirkung als [. . .]“ | 194 | ||
aa) Begriff | 194 | ||
bb) Vergleichsobjekt muss hinreichend konkretisiert sein | 195 | ||
cc) Keine Umgehung bei Gebot zu eigenständiger Regelung | 196 | ||
(1) Bestimmte Zwangsmittel erfordern gesonderte Behandlung | 196 | ||
(2) Beispiel: Distanz-Elektroimpulsgeräte erfordern eigene Regelung | 196 | ||
dd) Beispiel einer zulässigen Öffnungsklausel | 197 | ||
b) Unterstützende Einsätze der Bundespolizei | 198 | ||
aa) Erweitertes Waffenarsenal | 198 | ||
bb) Verweis auf (unzureichendes) Bundesrecht | 199 | ||
(1) Statischer Verweis | 199 | ||
(2) Dynamischer Verweis | 200 | ||
c) Spezialeinheiten | 200 | ||
d) Erprobung | 201 | ||
aa) „Durchaus praxisgerecht“? | 202 | ||
bb) Offener Wortlaut ermöglicht Erprobung sämtlicher Mittel | 202 | ||
cc) Notwendigkeit zur effektiven Gefahrenabwehr? | 202 | ||
(1) Unklarer Erprobungszweck | 202 | ||
(2) Bekannte Wirkweise | 203 | ||
(3) Unbekannte Wirkweise | 203 | ||
4. Zwischenergebnis | 204 | ||
III. Gesetzessystematik de lege ferenda? | 205 | ||
1. Neues MEPolG gegen den Terror in Planung | 205 | ||
2. Reformvorschlag zur Regelung polizeilicher Schusswaffen | 206 | ||
Anhang | 209 | ||
Zusammenfassung | 211 | ||
Literaturverzeichnis | 218 | ||
Stichwortverzeichnis | 232 |