Kameralismus und Merkantilismus
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Kameralismus und Merkantilismus
Studien zur Entwicklung der ökonomischen Theorie XXXIX
Editors: Caspari, Volker
Schriften des Vereins für Socialpolitik, Vol. 115/XXXIX
(2022)
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Abstract
Der Ausschuss für die Geschichte der Wirtschaftswissenschaften hatte sich bereits 1981 mit dem Kameralismus und Merkantilismus beschäftigt. In den folgenden 37 Jahren ist die theoriegeschichtliche Forschung in diesem Feld vorangeschritten und so war es an der Zeit, sich erneut dieser Thematik zuzuwenden. Nicht zuletzt wegen des Aufkeimens merkantilistischer Klänge in der amerikanischen Wirtschaftspolitik unter der US-Präsidentschaft von Donald Trump ergaben sich sogar aktuelle Bezüge. Auch Deutschland wurde von verschiedener Seite neomerkantilistische Wirtschaftspolitik vorgeworfen, seit der Außenhandelsüberschuss auf über sieben Prozent des BIP angewachsen ist und im Jahr 2016 seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Dem Kameralismus wurde in dieser Tagung besondere Aufmerksamkeit gewidmet, denn ihn gab es im deutschsprachigen Raum als eigenständige Disziplin an den Universitäten, an denen die Landesherren ihre Beamtenschaft ausbilden ließ. Der Merkantilismus war hingegen eine Wortschöpfung Adam Smiths, der seine Lehre der natürlichen Freiheit von der der englischsprachigen Vorgänger und der Physiokratie abheben wollte.»Studies in the Development of Economic Theory: Cameralism and Mercantilism«: The term »mercantilism« is most commonly understood as an epoch in economic history and was originally coined by Adam Smith, who distinguished his doctrine of his system of natural liberty from that of his predecessors and that of physiocracy. Instead, Cameralism is often referred to as the German version of mercantilism. However, it primarily emerged as a discipline at many universities in the German-speaking territories to form and train the civil servants of their administration.