Menu Expand

Cite BOOK

Style

Lohmann, H. (2022). Die Dogmatik geheimer Unternehmensinformationen im Umweltrecht. Eine rechtsebenenübergreifende Untersuchung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58646-2
Lohmann, Hagen. Die Dogmatik geheimer Unternehmensinformationen im Umweltrecht: Eine rechtsebenenübergreifende Untersuchung. Duncker & Humblot, 2022. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58646-2
Lohmann, H (2022): Die Dogmatik geheimer Unternehmensinformationen im Umweltrecht: Eine rechtsebenenübergreifende Untersuchung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58646-2

Format

Die Dogmatik geheimer Unternehmensinformationen im Umweltrecht

Eine rechtsebenenübergreifende Untersuchung

Lohmann, Hagen

Schriften zum Umweltrecht, Vol. 197

(2022)

Additional Information

Book Details

Pricing

About The Author

Hagen Lohmann studierte Rechtswissenschaften an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Im Anschluss daran absolvierte er die Referendarausbildung am Oberlandesgericht Dresden mit Stationen u.a. in einer führenden Wirtschaftskanzlei in Sachsen und in der Rechtsabteilung eines internationalen Pharmakonzerns. Seit 2017 arbeitet er als akademischer Mitarbeiter am Zentrum für Rechts- und Verwaltungswissenschaften (ZfRV) der BTU Cottbus-Senftenberg. Dort erfolgte die Promotion.

Abstract

Umweltschutz und unternehmerischer Geheimnisschutz verfolgen grundsätzlich gegenläufige Interessen: Während der Umweltschutz eine möglichst umfassende Erhebung von allen umweltrelevanten Informationen bezweckt, ist Ziel des Geheimnisschutzes gerade solche Informationszugriffe durch den Staat oder Dritte zu verhindern. Die vorliegende Arbeit greift diesen Interessenkonflikt auf und untersucht die Vorschriften des internationalen, des europäischen und des nationalen Umweltrechts, die den Umgang mit Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen regeln. Dabei verfolgt sie das Ziel, grundlegende und übergreifende Charakteristika für die Anwendung dieser Normen zu entwickeln, die unabhängig von den jeweiligen Normkontexten Geltung beanspruchen können. Der Autor unterscheidet hierfür die Bereiche der Informationserhebung und der Informationsweitergabe und führt diese in einem mehrpoligen Rechtsverhältnis zwischen Unternehmen, Staat und Privatem zusammen.»Legal doctrines in environmental law concerning business secrets - a multi-level analysis«: The study analyzes legal regulations in environmental law concerning business secrets and contextualizes them in a multipolar legal relationship between corporation, state and individual. In doing so the author tries to develop essential and universal characteristics for the application of those regulations that are effectual regardless of the specific background of the regulation.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abbildungsverzeichnis 15
Abkürzungsverzeichnis 16
Einleitung 23
Kapitel 1: Einführung und Begriffsklärung 30
§ 1 Einführung 30
I. Kein Umweltschutz ohne Unternehmensinformationen: Das Beispiel Glyphosat 30
1. Praktische Bedeutung von Glyphosat 31
2. Diskussion über mögliche Gesundheitsgefahre 32
3. Informationszugang als Voraussetzung für (Umwelt-)Schutzmaßnahme 33
II. Regelungsbegriff und Ausgangsthese 34
1. Der Begriff der Regelung als Bezugsgröße 34
2. Ausgangsthese 36
a) Verbreitung und Geheimhaltung von Informationen als mögliche Regelungsziele 37
b) Informationserhebung und Informationsweitergabe als mögliche Regelungskategorie 38
III. Bestimmung des Rechtsrahmens 40
§ 2 Begriffsklärung 41
I. Unternehme 42
II. Information und Umweltinformatio 42
1. Informatio 43
2. Umweltinformatio 45
a) Definitio 46
aa) Informatio 46
bb) Unabhängig von der Art der Speicherung 46
cc) Umweltbestandteile 47
dd) Umweltfaktore 47
ee) Maßnahmen und Tätigkeiten mit Umweltbezug 48
ff) Berichte zur Umsetzung des Umweltrechts 48
gg) Wirtschaftliche Analyse 48
hh) Zustand der menschlichen Gesundheit u. a. 49
b) Weite Auslegung in Rechtsprechung und Literatu 49
III. Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse 50
1. Bisherige Definition in der Rechtsprechung 51
a) Tatsache mit Unternehmensbezug 52
b) Fehlende Offenkundigkeit 53
c) Geheimhaltungswille 55
d) Berechtigtes Geheimhaltungsinteresse 56
aa) Voraussetzungen eines schutzwürdigen Interesses 56
bb) Informationen über illegales Unternehmensverhalte 57
(1) Meinungsstand im Rahmen von § 17 UWG a. F. 58
(2) Ansichten im Informationsfreiheitsrecht 59
(3) Problemlagen im Umweltrecht 60
2. Neuansatz durch das GeschGehG 63
a) Geheime Informatio 64
b) Kommerzieller Wert 65
c) Angemessene Geheimhaltungsmaßnahme 67
d) Berechtigtes Geheimhaltungsinteresse 69
e) Probleme der Definitionsanwendung im Umweltrecht 69
aa) Keine Anwendung im Rahmen der Informationsweitergabe 70
bb) Informationserhebung 71
Kapitel 2: Internationales und europäisches Umweltrecht 74
§ 3 Umweltvölkerrecht 74
I. Informationserhebung 76
1. Präventions- und Vorsorgeprinzip 76
2. Die Pflicht zur Durchführung einer UVP 79
3. Informationsaustausch und Informationspflichte 82
a) Keine allgemeine Pflicht zur Informationserhebung 82
b) Ausgewählte Informationspflichte 84
aa) Convention on Long-range Transboundary Air Pollution (CLRTAP) 84
bb) Internationales Binnengewässerrecht 85
cc) Seerechtsübereinkommen (SRÜ) 87
4. Erhebung von Umweltinformationen unter der EMRK 89
5. Fazit zur Informationserhebung im Umweltvölkerrecht 90
II. Informationsweitergabe 91
1. Historische Umweltinformationspflichte 92
a) Stockholm-Konferenz (1972) 93
b) Weltcharta für die Natur (1982) und Brundtland-Report (1987) 95
c) Rio-Deklaration und Agenda 21 (1992) 96
d) Der „Environment for Europe“-Prozess 97
2. Zugang zu Umweltinformationen unter der Aarhus-Konventio 99
a) Anspruchsberechtigte 100
b) Anspruchsgegne 101
c) Anspruchsvoraussetzungen und -inhalt 104
d) Anspruchsausnahme 105
3. Zugang zu Umweltinformationen unter Art. 8 EMRK 107
4. Fazit zur Informationsweitergabe im Umweltvölkerrecht 109
III. Fazit zum Umweltvölkerrecht 110
1. Zu den Ausgangsthese 110
2. Einfluss auf die europäischen und nationalen Regelunge 110
a) Europäisches Umweltrecht 111
b) Nationales Umweltrecht 112
§ 4 Europäisches Umweltrecht 114
I. Informationserhebung 114
1. Vorsorge- und Vorbeugeprinzip 114
2. (Umwelt-)Verträglichkeitsprüfung 117
a) UVP- und SUP-Richtlinie 117
b) FFH-Richtlinie 119
3. Genehmigungsverfahre 119
4. Sonstige Instrumente 120
5. Grundrechte-Charta der EU 121
a) Zugriff auf umweltrelevante Unternehmensinformatione 121
b) Schutz von Unternehmensinformatione 125
6. Fazit zur Informationserhebung im europäischen Umweltrecht 126
II. Informationsweitergabe 126
1. Die „Umweltinformationsrichtlinie“ 126
a) Anspruchsberechtigte 127
b) Anspruchsgegne 128
c) Anspruchsvoraussetzungen und -inhalt 129
d) Anspruchsausnahme 130
e) Ausnahme der Ausnahme: Emissionen in die Umwelt 131
aa) Die praktische Bedeutung des Emissionsbegriffs 131
bb) Ermittlung des Begriffsinhalts 132
cc) Auslegung anhand des Zwecks der Emissionsklausel 133
dd) Begrenzung auf tatsächliche und vorhersehbare Emissione 134
2. Die „Aarhus-Verordnung“ 135
3. Primärrechtliche Vorgabe 138
4. Fazit zur Informationsweitergabe im europäischen Umweltrecht 140
III. Fazit zum europäischen Umweltrecht 140
1. Zu den Ausgangsthese 140
2. Einfluss auf das nationale Recht 141
Kapitel 3: Geheime Unternehmensinformationen im Grundgesetz 143
§ 5 Das mehrpolige Rechtsverhältnis in der deutschen Verfassung 143
I. Anknüpfungspunkte in der Verfassung 143
1. Keine ausdrückliche Regelung 143
2. Grundrechte 144
II. Regelung durch die Grundrechte 144
1. Anwendbarkeit der deutschen Grundrechte 145
a) Anwendungsvorrang der Grundrechte-Charta 145
b) Anwendbarkeit im mehrpoligen Rechtsverhältnis 147
aa) Informationserhebung 148
bb) Informationsweitergabe 148
2. Einschlägige Grundrechte 150
a) Funktional 150
b) Inhaltlich 151
§ 6 Informationserhebung, Art. 2 Abs. 2 S. 1 GG 152
I. Schutzpflicht 152
II. Umweltrechtliche Wirkung der Schutzpflicht 154
III. Gefahrerforschung und Gefahrenabweh 156
1. Notwendigkeit einer Unterteilung 156
2. Konsequenzen der Unterteilung 156
a) Pflicht zur Erhebung von Umweltinformatione 156
b) Pflicht zur Erhebung umweltrelevanter Unternehmensinformatione 157
§ 7 Informationsweitergabe, Art. 5 Abs. 1 S. 1 Var. 2 GG 158
I. Grundrechtsaktivierung 159
II. Vorrang der europäischen Grundrechte 160
III. Bestandsgarantie des Zugangs zu Umweltinformatione 160
§ 8 Schutz von Unternehmensgeheimnisse 161
I. Art. 12 GG und Art. 14 GG 161
1. Ansichten in Literatur und Rechtsprechung 162
2. Abgrenzungskriterie 163
3. Keine Abgrenzungsnotwendigkeit 163
4. Unternehmen als Grundrechtsträge 165
II. Das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung 166
§ 9 Fazit zum Verfassungsrecht 168
Kapitel 4: Die Regelung im einfachgesetzlichen nationalen Umweltrecht 170
§ 10 Informationserhebung im deutschen Umweltrecht 170
I. Vorsorgegrundsatz und Schutzprinzip 170
1. Allgemeines 170
2. Bedeutung für die Erhebung numweltrelevanter Unternehmensinformatione 172
II. Umweltplanung 173
1. Gesamtplanung 174
2. Umweltspezifische Fachplanung 176
III. Behördliche Kontrollinstrumente 178
1. Fachspezifische Instrumente 178
a) Immissionsschutzrecht 179
aa) Genehmigungsverfahre 179
(1) Unternehmensinformationen als Genehmigungsvoraussetzung 179
(2) Öffentlichkeitsbeteiligung und Geheimnisschutz 180
(3) Zulässige Geheimnisoffenbarung durch die Behörde? 181
bb) Befolgungskontrolle 183
(1) Änderungsanzeige 183
(2) Emissionserklärung 184
(a) Geheimnisschutz trotz Art. 4 Abs. 2 S. 4 UIRL? 184
(b) Stellungnahme 185
(3) Anlagenüberwachung 187
b) Gewässerschutzrecht 189
c) Abfallrecht 190
aa) Anlagenzulassung 190
bb) Erlaubnisvorbehalt 192
cc) Überwachung 192
d) Gentechnikrecht 193
aa) Zulassung gentechnischer Anlage 193
bb) Sonstige Informationserhebung 194
cc) Geheimnisschutz 195
e) Zusammenfassung und Bewertung 197
2. Umweltverträglichkeitsprüfung 198
a) UVP-Bericht 198
aa) Unternehmensinformationen als Teil des UVP-Berichts 198
bb) Fachgesetzliche Vorgaben für den Inhalt des UVP-Berichts 200
b) Umweltbericht 201
c) Geheimnisschutz 201
IV. Fazit zur Informationserhebung im deutschen Umweltrecht 203
§ 11 Informationsweitergabe im deutschen Umweltrecht 204
I. Umweltinformationsgesetz des Bundes 204
1. Anspruchsberechtigte 205
2. Anspruchsverpflichtete 205
3. Anspruchsinhalt und -voraussetzunge 206
4. Anspruchsausnahme 207
II. Umweltinformationsgesetze der Lände 209
1. Unterschiedliche Regelungsansätze 210
a) Verweis auf die Bundesregelung 210
b) Eigenständige „Vollregelung“ 211
c) Integrierte Regelung 213
aa) Schleswig-Holstei 214
bb) Rheinland-Pfalz 214
cc) Baden-Württemberg 217
2. Gründe und Konsequenzen der unterschiedlichen Regelungsansätze 218
a) Gründe für die unterschiedlichen Regelungsansätze 218
b) Auswirkung auf die Revisibilität? 220
c) Zu den Ausgangsthese 222
III. Fazit zur Informationsweitergabe 222
Kapitel 5: Schlussbetrachtunge 224
Anhang: Empfehlungen für die Praxis 226
Literaturverzeichnis 228
Linkverzeichnis 246
Stichwortverzeichnis 249