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Müller, B. (2022). Handelsvertreterprivileg im EU-Kartellrecht. Beurteilung von Handelsvertreterverträgen vor dem Hintergrund des Art. 101 Abs. 1 AEUV. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58629-5
Müller, Bastian. Handelsvertreterprivileg im EU-Kartellrecht: Beurteilung von Handelsvertreterverträgen vor dem Hintergrund des Art. 101 Abs. 1 AEUV. Duncker & Humblot, 2022. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58629-5
Müller, B (2022): Handelsvertreterprivileg im EU-Kartellrecht: Beurteilung von Handelsvertreterverträgen vor dem Hintergrund des Art. 101 Abs. 1 AEUV, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58629-5

Format

Handelsvertreterprivileg im EU-Kartellrecht

Beurteilung von Handelsvertreterverträgen vor dem Hintergrund des Art. 101 Abs. 1 AEUV

Müller, Bastian

Beiträge zum Europäischen Wirtschaftsrecht, Vol. 83

(2022)

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About The Author

Bastian Müller studierte Rechtswissenschaften an der Bucerius Law School, Hamburg. Nach erfolgreichem Abschluss des ersten Staatsexamens Anfang 2020, widmete er sich seinem Promotionsvorhaben an der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder). Gleichzeitig war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einer internationalen Wirtschaftskanzlei im Bereich Kartell-recht tätig. Seit April 2021 ist Bastian Müller Rechtsreferendar am Hanseatischen Oberlandesgericht, Hamburg. Dabei absolvierte er bislang u.a. Stationen bei der Europäischen Kommission in Brüssel (Generaldirektion Wettbewerb) sowie bei einer internationalen Wirtschaftskanzlei im Bereich Dispute Resolution.

Abstract

Die Arbeit geht der Frage nach, ob und welche Vereinbarungen in Handelsvertreterverträgen nicht unter Art. 101 AEUV fallen (sog. Handelsvertreterprivileg). Gegenstand ist somit die nach wie vor aktuelle Diskussion zur dogmatischen Anknüpfung, den Voraussetzungen und der Reichweite der Privilegierung. Unter genauer Betrachtung der relevanten Vorschriften wird ein detailliertes Konzept zur kartellrechtlichen Beurteilung von Handelsvertreterverträgen entwickelt, das im Einklang mit der einschlägigen (Unions-)Rechtsprechung und den Vertikal-Leitlinien der EU-Kommission steht. Dabei wird deutlich, worauf es bei der Einordnung eines Absatzmittlers als echter Handelsvertreter wirklich ankommt und es ergeben sich klare Abgrenzungshilfen für die Praxis. Gleichzeitig wird aufgezeigt, dass Mehrfirmenvertreter, Handelsvertreter mit Doppelprägung und Online-Handelsplattformen als echte Handelsvertreter zu qualifizieren sein können und dann unter das Handelsvertreterprivileg fallen.»Commercial Agent Privilege in European Antitrust Law. Assessment of Agency Agreements against the Background of Article 101 (1) TFEU«: This thesis addresses the question whether and under which conditions agency agreements wholly or partially fall outside the scope of Article 101 TFEU (so-called Commercial Agent Privilege). In doing so, a concept for the antitrust assessment of agency agreements is developed, which can be used by practitioners. At the same time, it is shown that agents acting for several principals, as well as so-called ›dual role agents‹ or online trading platforms can fall under the commercial agent privilege.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsübersicht 7
Inhaltsverzeichnis 13
Abkürzungsverzeichnis 27
Einleitung 29
Kapitel 1: Grundlagen und Einführung in die Thematik 32
Abschnitt 1: Handelsrechtliche Grundlagen der Handelsvertretung 32
A. Handelsvertreter im Sinne der Handelsvertreter-Richtlinie und des HGB 33
I. Rechtsgrundlagen und deren Auslegung 33
II. Begriff des Handelsvertreters im Handelsrecht 34
1. Gewerbetreibender 35
2. Selbstständigkeit 36
3. Tätigkeit für einen anderen Unternehmer 37
III. Wesentliche Pflichten 38
1. Handelsvertreter 38
a) Interessenwahrungspflicht 38
b) Bemühen um Vermittlung oder Abschluss von Geschäften 39
c) Weisungsgebundenheit 40
2. Geschäftsherr 40
IV. Erscheinungsformen der Handelsvertretung 42
1. Abschluss- und Vermittlungsvertreter 42
2. Art der Tätigkeit eines Handelsvertreters 42
3. Kartellrechtlich besonders relevante Ausgestaltungen 43
B. Auswahl typischer Vertriebsbindungen in einem Handelsvertretervertrag 44
I. Vorgaben zu Preisen und Geschäftskonditionen 44
II. Provisionsweitergabeverbot 44
III. Gebiets- und Kundenbeschränkungen 45
IV. Alleinvertriebsverpflichtung 46
V. Wettbewerbsverbot 46
C. Abgrenzung zu anderen Vertriebsformen 47
I. Angestellter im Vertrieb 48
II. Kommissionär und Kommissionsagent 49
III. Vertragshändler 50
IV. Franchisenehmer 51
Abschnitt 2: Handelsvertreter im kartellrechtlichen Kontext 52
A. Wesentliche Zielsetzung und Funktionsweise des Kartellrechts 52
I. Wesentliche Zielsetzung des europäischen Kartellrechts 52
II. Relevante Grundzüge der „Funktionsweise“/‌Sys‍te‍ma‍tik des eu‍ro‍pä‍i‍schen Kartellrechts in Zusammenhang mit Handelsvertreterverträgen 54
1. Art. 101 Abs. 1 AEUV – Kartellverbot 54
a) Telos der Vorschrift 55
b) Tatbestand des Art. 101 Abs. 1 AEUV 56
aa) Kartellrechtlicher Unternehmensbegriff 56
(1) Wirtschaftliche Tätigkeit 57
(2) Wirtschaftliche Einheit 58
bb) Erfasste Verhaltensweisen 60
cc) Wettbewerbsbeschränkung 61
dd) Bezwecken und Bewirken 62
ee) Zwischenstaatlichkeitsklausel 62
ff) Spürbarkeit 62
2. Freistellungsmöglichkeiten vertikaler Vereinbarungen 63
a) Vertikal-Gruppenfreistellungsverordnung 64
b) Einzelfreistellung 65
3. Bedeutung der Vertikal-Leitlinien der EU-Kommission 66
III. Konsequenzen eines Verstoßes gegen Art. 101 AEUV 67
B. Schwierigkeiten der kartellrechtlichen Beurteilung des Handelsvertreter-Verhältnisses – Problemaufriss 69
I. Handelsvertreterprivileg 69
1. Unklarheiten bei der dogmatischen Anknüpfung der Privilegierung 69
2. Unklarheiten bei den Voraussetzungen einer Privilegierung 70
3. Folgen einer fehlenden Privilegierung 71
II. Echter und unechter Handelsvertreter 72
1. Bedürfnis nach einer gesonderten Bezeichnung 73
2. Wahl der Begrifflichkeit 74
III. Produkt- und Vermittlungsmarkt 74
IV. Mehrfirmenvertretung und Handelsvertreter mit Doppelprägung 75
V. Online-Handelsplattformen als echte Handelsvertreter? 77
Kapitel 2: Gesamtkonzept zum Handelsvertreterprivileg 79
Abschnitt 1: Ausgangspunkt der Diskussion: Weihnachtsbekanntmachung 80
A. Definition des Handelsvertreters 80
B. Funktionale Betrachtung anhand der Risikoverteilung 81
C. Reichweite der Privilegierung 82
D. Unterscheidung zwischen Produkt- und Vermittlungsmarkt 82
I. Produktmarkt 82
II. Vermittlungsmarkt 83
Abschnitt 2: Herleitung des Prüfungskonzepts 84
A. Konzeptteil für den Produktmarkt 85
I. Wirtschaftliche Einheit auf dem Produktmarkt 86
1. Rechtlicher Rahmen – Handelsvertretung i.S.d. Handelsvertreter-Richtlinie 87
a) Weisungsbefugnis 88
b) Fehlende Einflussmöglichkeit 88
2. Wirtschaftlicher Rahmen – Risikoverteilung 89
a) Risikoverteilung als Kriterium 90
b) Relevante Risiken und deren Verteilung auf dem Produktmarkt 91
3. Bedeutung der Eingliederung des Handelsvertreters 92
a) Schaubild 93
b) Erläuterung 93
II. Schematische Darstellung eines groben Konzeptentwurfs für den Produktmarkt 94
1. Schematische Darstellung 95
2. Erläuterung der Darstellung 96
a) Prüfungsschritte 96
b) Reichweite der Privilegierung 97
B. Konzeptteil für den Vermittlungsmarkt 98
I. Keine wirtschaftliche Einheit auf dem Vermittlungsmarkt 99
II. Funktionsnotwendigkeit von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen 100
1. Ausgangspunkt der Überlegungen 101
a) Immanenztheorie als Ansatz 101
b) Vorgehensweise des EuGH 102
c) Gemeinsamer Kerngehalt 103
2. Übertragbarkeit auf die Handelsvertretung 103
a) Wettbewerbsneutrale oder wettbewerbsfördernde Wirkung des Grundprinzips der Handelsvertretung 104
b) Unmittelbare Verbundenheit 105
c) Notwendigkeit von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen zur Funktionsfä‍higkeit einer Handelsvertretung 106
III. Schematische Darstellung eines groben Konzeptentwurfs für den Vermittlungsmarkt 106
1. Schematische Darstellung 106
2. Erläuterung der Darstellung 107
a) Prüfungsschritte 107
b) Reichweite der Privilegierung 107
C. Zusammenfassung zur Herleitung des Konzeptentwurfs 108
Abschnitt 3: Kritische Würdigung des Prüfungskonzepts 109
A. Vereinbarkeit mit der einschlägigen Rechtsprechung 109
I. Consten/Grundig – EuGH – 13.7.1966 110
1. Sachverhalt und wesentliche Aussagen des EuGH 110
2. Analyse und Bewertung 111
II. Italienische Klage – EuGH – 13.7.1966 112
III. SuikerUnie – EuGH – 16.12.1975 113
1. Sachverhalt und wesentliche Aussagen des EuGH 113
2. Analyse und Bewertung 114
a) Dogmatische Anknüpfung 114
b) Voraussetzungen einer wirtschaftlichen Einheit 114
aa) Rechtliche Betrachtung 115
bb) Risikoverteilung 117
c) Doppelprägung des Handelsvertreters 117
d) Beurteilung von Wettbewerbsverboten 119
3. Ergebnis zur Rs. SuikerUnie 120
IV. Flämische Reisebüros – EuGH – 01.10. 1987 121
1. Sachverhalt und wesentliche Aussagen des EuGH 121
2. Analyse und Bewertung 122
a) Dogmatische Anknüpfung 122
b) Wirtschaftliche Einheit 123
aa) Eingliederung bei Mehrfirmenvertretung möglich 123
bb) Keine Abweichung von der dogmatischen Vorgehensweise 123
3. Ergebnis zur Rs. Flämische Reisebüros 126
V. BKartA/VW u. VAG-Leasing – EuGH – 24.10.1995 126
1. Sachverhalt und wesentliche Aussagen des EuGH 126
2. Analyse und Bewertung 127
a) Dogmatische Anknüpfung 127
b) Voraussetzungen einer wirtschaftlichen Einheit 127
c) Doppelprägung 128
3. Ergebnis zur Rs. BKartA/VW u. VAG-Leasing 129
VI. Minoan Lines – EuG – 11.12.2003 129
1. Sachverhalt und wesentliche Aussagen des EuG 129
2. Analyse und Bewertung 130
a) Voraussetzungen einer wirtschaftlichen Einheit 130
aa) Handelsvertretung als Grundvoraussetzung 130
bb) Risikotragung 131
cc) Ausschließlichkeit 131
b) Unterscheidung von Produkt- und Vermittlungsmarkt 132
3. Ergebnis zur Rs. Minoan Lines 132
VII. DaimlerChrysler – EuG – 15.9.2005 133
1. Sachverhalt 133
2. Analyse und Bewertung 133
a) Dogmatische Anknüpfung 133
b) Voraussetzungen einer wirtschaftlichen Einheit 134
3. Ergebnis zur Rs. DaimlerChrysler 135
VIII. CEPSA I – EuGH – 14.12.2006 135
1. Sachverhalt 135
2. Analyse und Bewertung 136
a) Beurteilung von Produktmarkt-Vereinbarungen 136
aa) Dogmatische Anknüpfung und Reichweite der Privilegierung 136
bb) Voraussetzungen einer wirtschaftlichen Einheit 137
b) Beurteilung von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen 138
3. Ergebnis zur Rs. CEPSA I 139
IX. CEPSA II – EuGH – 11.9.2008 140
1. Ausgangslage 140
2. Analyse und Bewertung 140
a) Beurteilung von Produktmarkt-Vereinbarungen 141
aa) Dogmatische Anknüpfung und Reichweite der Privilegierung 141
bb) Wirtschaftliche Einheit 141
b) Beurteilung von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen 142
3. Ergebnis zur Rs. CEPSA II 143
X. Voestalpine – EuG – 15.7.2015 144
1. Sachverhalt 144
2. Systematische Vorgehensweise des EuG 144
3. Analyse und Bewertung 145
a) Handelsvertretung als Grundvoraussetzung 145
b) Mehrfirmenvertretung 146
4. Ergebnis zur Rs. Voestalpine 147
XI. Die relevante Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs im Überblick 147
1. Beurteilung von Produktmarkt-Vereinbarungen 148
a) Dogmatische Anknüpfung 148
aa) Zweitvertrag 148
bb) Wirtschaftliche Einheit 148
b) Funktionale Betrachtung der Handelsvertretung 149
2. Beurteilung von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen 150
3. Vergleich zur Unionsrechtsprechung 151
XII. Zusammenfassung und Bezug zum Konzeptentwurf 152
1. Beurteilung von Produktmarkt-Vereinbarungen 153
a) Zusammenfassung der Auswertung der Rechtsprechung 153
b) Bezug zum Konzeptteil für den Produktmarkt 155
2. Beurteilung von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen 156
a) Zusammenfassung der Auswertung der Rechtsprechung 156
b) Bezug zum Konzeptteil für den Vermittlungsmarkt 157
B. Vereinbarkeit mit den Vertikal-Leitlinien der EU-Kommission 157
I. Vertikal-Leitlinien (2000) 158
1. Inhalt der Vertikal-Leitlinien (2000) im Überblick 158
a) Handelsrechtliche Definition des Handelsvertreters in den Vertikal-Leitli‍ni‍en 158
b) Echter Handelsvertreter 159
c) Reichweite der Privilegierung 159
2. Analyse und Bewertung 160
a) Beurteilung von Produktmarkt-Vereinbarungen 160
aa) Dogmatische Anknüpfung 161
(1) Wortlaut 161
(2) Historie 161
(3) Systematik 162
(4) Telos 162
(5) Berücksichtigung der Entscheidungspraxis der EU-Kommission 163
bb) Voraussetzungen einer echten Handelsvertretung 164
b) Beurteilung von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen 165
3. Ergebnis zu den Vertikal-Leitlinien (2000) 167
II. Vertikal-Leitlinien (2010) 168
1. Veränderungen im Vergleich zu den Vertikal-Leitlinien (2000) 168
a) Definition des Handelsvertreters in den Vertikal-Leitlinien (2010) 168
b) Anwendung von Art. 101 Abs. 1 AEUV auf Handelsvertreterverträge 169
2. Analyse und Bewertung 170
a) Beurteilung von Produktmarkt-Vereinbarungen 170
aa) Dogmatische Anknüpfung 170
bb) Voraussetzungen einer Handelsvertretung im Sinne des Art. 101 Abs. 1 AEUV 172
(1) Handelsvertretung als Grundvoraussetzung 172
(2) Risikoverteilung 173
b) Beurteilung von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen 174
3. Ergebnis zu den Vertikal-Leitlinien (2010) 174
III. Bewertung der Vertikal-Leitlinien vor dem Hintergrund der Unionsrechtsprechung 176
1. Beurteilung von Produktmarkt-Vereinbarungen 176
2. Beurteilung von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen 178
IV. Bezug zum Konzeptentwurf 178
1. Beurteilung von Produktmarkt-Vereinbarungen 178
2. Beurteilung von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen 179
C. Andere Lösungsansätze in der Literatur 180
I. Eingliederung und Risikoverteilung als separate Prüfungskriterien 180
1. Lösungsansatz im Überblick 180
2. Stellungnahme 181
II. Dogmatische Anknüpfung an das Tatbestandsmerkmal der Wettbewerbsbeschränkung 182
1. Notwendige Nebenabreden 182
a) Lösungsansatz im Überblick 182
b) Stellungnahme 184
2. Immanenz 185
a) Lösungsansatz im Überblick 185
b) Stellungnahme 187
3. Wettbewerbsfördernde Wirkung 188
a) Lösungsansatz im Überblick 188
b) Stellungnahme 189
4. Fehlende Wettbewerbskompetenz 190
a) Lösungsansatz im Überblick 190
b) Stellungnahme 191
III. „Normale Prüfung“ des Art. 101 AEUV 192
1. Lösungsansatz im Überblick 192
2. Stellungnahme 193
IV. Gemeinsamer Kerngehalt und Bezug zum Konzeptentwurf 195
D. Zusammenfassung zur Würdigung des Konzeptentwurfs 196
Kapitel 3: Konkretisierung des Gesamtkonzepts 197
Abschnitt 1: Abgrenzung von echtem und unechtem Handelsvertreter 197
A. Konkretisierung der Abgrenzungskriterien 198
I. Risiken 198
1. Nicht relevante Risiken im Überblick 199
a) Provisionsausfallrisiko 200
b) Allgemeine Investitionen 200
2. Relevante Risiko-Arten 201
a) Unmittelbar mit den Verträgen verbundene Risiken 203
aa) Kosten der Lieferung/Erbringung bzw. Erwerb von Waren oder Dienstleistungen 203
bb) Lagerung 204
cc) Unentgeltliche Rückgabe 205
dd) Produkthaftung 206
ee) Haftung für Erfüllung der Vertragspflichten seitens der Kunden 207
ff) Vorausdisposition und Zwischenfinanzierung 211
gg) Weitere Punkte in dieser Kategorie? 212
b) Risiken, die mit marktspezifischen Investitionen zusammenhängen 212
aa) Kriterien zur Abgrenzung allgemeiner und marktspezifischer Investitionen 214
(1) Auslegung des Begriffs „Geschäftsfeld“ 215
(2) Nutzbarkeit und Veräußerbarkeit als Kriterien 218
(3) Anforderungen an Nutzbarkeit und Veräußerbarkeit 220
(4) Vorgehensweise in zwei Schritten 222
(5) Schwierigkeiten der Abgrenzung 223
bb) Anwendung der Abgrenzungskriterien 224
cc) Sonderfall: Verkaufsfördernde Maßnahmen 225
(1) Grundsatz zur Kostentragung bei verkaufsfördernden Maßnahmen 226
(2) Ausnahme: Freiwillige Investition in verkaufsfördernde Maßnahme 227
(3) Anforderungen an die Freiwilligkeit 228
(4) Tragweite verkaufsfördernder Maßnahmen 229
c) Risiken in Verbindung mit anderen Tätigkeiten auf demselben Markt 229
aa) Historische Betrachtung 230
(1) Vertikal-Leitlinien (2000) 230
(2) Leitlinien-Entwurf aus Juli 2009 231
(3) Vertikal-Leitlinien (2010) 231
bb) Auswertung 232
(1) Tätigkeit als Eigenhändler 232
(2) Tätigkeit auf demselben sachlich relevanten Markt 233
(3) Verlangen der Tätigkeit 235
3. Kontrollfragen zur Einschätzung der Relevanz eines Risikos 236
4. Zusammenfassung und Stellungnahme zu den (nicht) relevanten Risiken 237
II. Weitere Indizien 239
1. Eigentum/Erbringen der Vertragsdienstleistung 239
2. Vetorechte des Absatzmittlers 240
III. Keine Förderung kollusiven Verhaltens als Kriterium? 241
1. Förderung kollusiven Verhaltens als Abgrenzungskriterium? 242
2. Förderung kollusiven Verhaltens als Ausschlussgrund der Privilegierung? 243
3. Klarstellung zur Reichweite der Privilegierung? 244
B. Aspekte bei der Beurteilung der relevanten Risiken 244
I. Prüfungsreihenfolge der Kriterien 244
II. Fokus der Risikobetrachtung 245
1. Betrachtung des jeweiligen Vertreterverhältnisses 245
a) Rechtsprechung 246
b) Vertikal-Leitlinien (2010) 247
c) Dogmatische Betrachtung 247
2. Fokus bei Betrachtung des jeweiligen Vertreterverhältnisses 249
a) Einbeziehung aller Umstände des Einzelfalls 250
b) Keine getrennte Betrachtung der verschiedenen Risiko-Kategorien 251
aa) Bedeutung für die Praxis 251
bb) Stellungnahme 252
3. Zusammenfassung zum Fokus der Risikobetrachtung 252
III. Umfang der zulässigen Risikotragung 253
1. Übernahme keiner vs. unbedeutender Risiken 253
a) Rechtsprechung der Unionsgerichte und des Bundesgerichtshofs 254
b) Vertikal-Leitlinien (2010) 255
aa) Wortlaut 256
bb) Systematische Auslegung 256
cc) Historische Auslegung 258
dd) Teleologische Auslegung 260
2. Umfang unbedeutender Risiken 260
a) Vertikal-Leitlinien 261
b) Rechtsprechung 261
3. Indikatoren zur Beurteilung der „Bedeutsamkeit“ 262
a) Kostenbetrachtung 263
b) Wahrscheinlichkeit der Realisierung 265
c) Der Umgang mit qualitativen Faktoren und Unwägbarkeiten 265
d) Versicherungen zur Beseitigung von Unwägbarkeiten 266
e) Konkrete Betrachtung des Einzelfalls und Gesamtbetrachtung 267
aa) Betrachtung des konkreten Einzelfalles 267
bb) Gesamtbetrachtung aller Umstände des Einzelfalls 268
4. Zusammenfassung und Stellungnahme 269
IV. (Pauschale) Abgeltung relevanter Kosten 270
1. Ausgangspunkt der Problematik 270
2. Grundsätzliche Zulässigkeit einer Abgeltung 271
3. Zulässigkeit einer pauschalen Abgeltung 272
a) Bedürfnis nach einer pauschalen Abgeltung 273
b) Rechtsprechung 273
c) Vertikal-Leitlinien (2010) 274
d) Keine Benachteiligung des Handelsvertreters durch Pauschalvergütung 276
4. Abgeltung durch die Provision oder durch eine zusätzliche Pauschale? 277
5. Berechnung der Pauschale 279
6. Zusammenfassung zur Abgeltung von Risiken durch Pauschalvergütung 280
V. Gruppierung und abstrakte Gewichtung relevanter Risiken? 281
1. Vertikal-Leitlinien (2010) 281
2. Rechtsprechung 282
a) EuGH 282
b) EuG 283
c) BGH 283
3. Stellungnahme 284
Abschnitt 2: Funktionsnotwendigkeit von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen 285
A. Hinter der Vermittlungsmarkt-Vereinbarung stehende Interessen 286
B. Objektive Notwendigkeit 287
I. Geeignetheit 288
II. Verhältnismäßigkeit 288
III. Maßstab zur Beurteilung der Notwendigkeit 290
1. Bestehender Maßstab der Rechtsprechung 290
2. Übertragbarkeit auf Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen 291
C. Keine Marktabschottung 292
D. Zusammenfassende Übersicht zur Beurteilung der Funktionsnotwendigkeit 294
Kapitel 4: Anwendung des Gesamtkonzepts 296
Abschnitt 1: Typische Vereinbarungen in echten Handelsvertreterverträgen 296
A. Preis- und Konditionsvorgaben 297
B. Gebiets- und Kundenbeschränkungen 298
C. Verbot der Provisionsweitergabe 299
I. Zuordnung zum Produktmarkt 300
II. Einklang mit Rechtsprechung und Vertikal-Leitlinien (2010) 302
D. Wettbewerbsverbote 303
I. Wettbewerbsverbote während der Vertragslaufzeit 303
1. Interessen 304
2. Objektive Notwendigkeit 305
a) Grundsätzlich geeignet und verhältnismäßig 305
aa) Wahrung von Geschäftsgeheimnissen 305
(1) Geeignetheit 305
(2) Verhältnismäßigkeit 306
bb) Absatzsteuerung 306
(1) Geeignetheit 306
(2) Verhältnismäßigkeit 307
cc) Schutz von know-how 308
Kapitel 5: Novellierung der Vertikal-Leitlinien (2010) 335
Abschnitt 1: Prozess der Novellierung 335
Abschnitt 2: Erfordernis einer Novellierung 336
A. Definition des Handelsvertreters 337
I. Eigentumserwerb 338
II. Unbedeutende Risiken 338
III. Risikoabgeltung durch Pauschalen 339
IV. Marktspezifische Investitionen 340
1. Bestimmung marktspezifischer Investitionen 341
2. Auswahl der Beispiele 342
3. Verkaufsfördernde Maßnahmen 343
B. Reichweite der Regelungen 344
C. Anwendung der Regelungen 345
D. Zusammenfassung zum Erfordernis einer Novellierung 346
Kapitel 6: Erkenntnisse dieser Arbeit 348
Abschnitt 1: Zusammenfassung 348
A. Vorgehensweise bei der Beurteilung 349
I. Beurteilung von Produktmarkt-Vereinbarungen 349
1. Reichweite der Privilegierung 349
2. Dogmatische Anknüpfung und wesentliche Prüfungsschritte 350
3. Prüfungsschritte im Einzelnen 351
II. Beurteilung von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen 353
B. Anwendung 354
C. Novellierung der Vertikal-Leitlinien (2010) 354
Abschnitt 2: Schematische Darstellung des Gesamt-Prüfungskonzepts 355
A. Konzeptteil für Produktmarkt-Vereinbarungen 355
B. Konzeptteil für Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen 361
Literaturverzeichnis 363
Stichwortverzeichnis 371