Handelsvertreterprivileg im EU-Kartellrecht
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Handelsvertreterprivileg im EU-Kartellrecht
Beurteilung von Handelsvertreterverträgen vor dem Hintergrund des Art. 101 Abs. 1 AEUV
Beiträge zum Europäischen Wirtschaftsrecht, Vol. 83
(2022)
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About The Author
Bastian Müller studierte Rechtswissenschaften an der Bucerius Law School, Hamburg. Nach erfolgreichem Abschluss des ersten Staatsexamens, widmete er sich seinem Promotionsvorhaben an der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder). Sein Referendariat absolvierte er am Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg. Seit Oktober 2023 ist er als Rechtsanwalt in einer internationalen Wirtschaftskanzlei im Bereich Kartellrecht in Brüssel tätig.Abstract
Die Arbeit geht der Frage nach, ob und welche Vereinbarungen in Handelsvertreterverträgen nicht unter Art. 101 AEUV fallen (sog. Handelsvertreterprivileg). Gegenstand ist somit die nach wie vor aktuelle Diskussion zur dogmatischen Anknüpfung, den Voraussetzungen und der Reichweite der Privilegierung. Unter genauer Betrachtung der relevanten Vorschriften wird ein detailliertes Konzept zur kartellrechtlichen Beurteilung von Handelsvertreterverträgen entwickelt, das im Einklang mit der einschlägigen (Unions-)Rechtsprechung und den Vertikal-Leitlinien der EU-Kommission steht. Dabei wird deutlich, worauf es bei der Einordnung eines Absatzmittlers als echter Handelsvertreter wirklich ankommt und es ergeben sich klare Abgrenzungshilfen für die Praxis. Gleichzeitig wird aufgezeigt, dass Mehrfirmenvertreter, Handelsvertreter mit Doppelprägung und Online-Handelsplattformen als echte Handelsvertreter zu qualifizieren sein können und dann unter das Handelsvertreterprivileg fallen.»Commercial Agent Privilege in European Antitrust Law. Assessment of Agency Agreements against the Background of Article 101 (1) TFEU«: This thesis addresses the question whether and under which conditions agency agreements wholly or partially fall outside the scope of Article 101 TFEU (so-called Commercial Agent Privilege). In doing so, a concept for the antitrust assessment of agency agreements is developed, which can be used by practitioners. At the same time, it is shown that agents acting for several principals, as well as so-called ›dual role agents‹ or online trading platforms can fall under the commercial agent privilege.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 13 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 27 | ||
Einleitung | 29 | ||
Kapitel 1: Grundlagen und Einführung in die Thematik | 32 | ||
Abschnitt 1: Handelsrechtliche Grundlagen der Handelsvertretung | 32 | ||
A. Handelsvertreter im Sinne der Handelsvertreter-Richtlinie und des HGB | 33 | ||
I. Rechtsgrundlagen und deren Auslegung | 33 | ||
II. Begriff des Handelsvertreters im Handelsrecht | 34 | ||
1. Gewerbetreibender | 35 | ||
2. Selbstständigkeit | 36 | ||
3. Tätigkeit für einen anderen Unternehmer | 37 | ||
III. Wesentliche Pflichten | 38 | ||
1. Handelsvertreter | 38 | ||
a) Interessenwahrungspflicht | 38 | ||
b) Bemühen um Vermittlung oder Abschluss von Geschäften | 39 | ||
c) Weisungsgebundenheit | 40 | ||
2. Geschäftsherr | 40 | ||
IV. Erscheinungsformen der Handelsvertretung | 42 | ||
1. Abschluss- und Vermittlungsvertreter | 42 | ||
2. Art der Tätigkeit eines Handelsvertreters | 42 | ||
3. Kartellrechtlich besonders relevante Ausgestaltungen | 43 | ||
B. Auswahl typischer Vertriebsbindungen in einem Handelsvertretervertrag | 44 | ||
I. Vorgaben zu Preisen und Geschäftskonditionen | 44 | ||
II. Provisionsweitergabeverbot | 44 | ||
III. Gebiets- und Kundenbeschränkungen | 45 | ||
IV. Alleinvertriebsverpflichtung | 46 | ||
V. Wettbewerbsverbot | 46 | ||
C. Abgrenzung zu anderen Vertriebsformen | 47 | ||
I. Angestellter im Vertrieb | 48 | ||
II. Kommissionär und Kommissionsagent | 49 | ||
III. Vertragshändler | 50 | ||
IV. Franchisenehmer | 51 | ||
Abschnitt 2: Handelsvertreter im kartellrechtlichen Kontext | 52 | ||
A. Wesentliche Zielsetzung und Funktionsweise des Kartellrechts | 52 | ||
I. Wesentliche Zielsetzung des europäischen Kartellrechts | 52 | ||
II. Relevante Grundzüge der „Funktionsweise“/Systematik des europäischen Kartellrechts in Zusammenhang mit Handelsvertreterverträgen | 54 | ||
1. Art. 101 Abs. 1 AEUV – Kartellverbot | 54 | ||
a) Telos der Vorschrift | 55 | ||
b) Tatbestand des Art. 101 Abs. 1 AEUV | 56 | ||
aa) Kartellrechtlicher Unternehmensbegriff | 56 | ||
(1) Wirtschaftliche Tätigkeit | 57 | ||
(2) Wirtschaftliche Einheit | 58 | ||
bb) Erfasste Verhaltensweisen | 60 | ||
cc) Wettbewerbsbeschränkung | 61 | ||
dd) Bezwecken und Bewirken | 62 | ||
ee) Zwischenstaatlichkeitsklausel | 62 | ||
ff) Spürbarkeit | 62 | ||
2. Freistellungsmöglichkeiten vertikaler Vereinbarungen | 63 | ||
a) Vertikal-Gruppenfreistellungsverordnung | 64 | ||
b) Einzelfreistellung | 65 | ||
3. Bedeutung der Vertikal-Leitlinien der EU-Kommission | 66 | ||
III. Konsequenzen eines Verstoßes gegen Art. 101 AEUV | 67 | ||
B. Schwierigkeiten der kartellrechtlichen Beurteilung des Handelsvertreter-Verhältnisses – Problemaufriss | 69 | ||
I. Handelsvertreterprivileg | 69 | ||
1. Unklarheiten bei der dogmatischen Anknüpfung der Privilegierung | 69 | ||
2. Unklarheiten bei den Voraussetzungen einer Privilegierung | 70 | ||
3. Folgen einer fehlenden Privilegierung | 71 | ||
II. Echter und unechter Handelsvertreter | 72 | ||
1. Bedürfnis nach einer gesonderten Bezeichnung | 73 | ||
2. Wahl der Begrifflichkeit | 74 | ||
III. Produkt- und Vermittlungsmarkt | 74 | ||
IV. Mehrfirmenvertretung und Handelsvertreter mit Doppelprägung | 75 | ||
V. Online-Handelsplattformen als echte Handelsvertreter? | 77 | ||
Kapitel 2: Gesamtkonzept zum Handelsvertreterprivileg | 79 | ||
Abschnitt 1: Ausgangspunkt der Diskussion: Weihnachtsbekanntmachung | 80 | ||
A. Definition des Handelsvertreters | 80 | ||
B. Funktionale Betrachtung anhand der Risikoverteilung | 81 | ||
C. Reichweite der Privilegierung | 82 | ||
D. Unterscheidung zwischen Produkt- und Vermittlungsmarkt | 82 | ||
I. Produktmarkt | 82 | ||
II. Vermittlungsmarkt | 83 | ||
Abschnitt 2: Herleitung des Prüfungskonzepts | 84 | ||
A. Konzeptteil für den Produktmarkt | 85 | ||
I. Wirtschaftliche Einheit auf dem Produktmarkt | 86 | ||
1. Rechtlicher Rahmen – Handelsvertretung i.S.d. Handelsvertreter-Richtlinie | 87 | ||
a) Weisungsbefugnis | 88 | ||
b) Fehlende Einflussmöglichkeit | 88 | ||
2. Wirtschaftlicher Rahmen – Risikoverteilung | 89 | ||
a) Risikoverteilung als Kriterium | 90 | ||
b) Relevante Risiken und deren Verteilung auf dem Produktmarkt | 91 | ||
3. Bedeutung der Eingliederung des Handelsvertreters | 92 | ||
a) Schaubild | 93 | ||
b) Erläuterung | 93 | ||
II. Schematische Darstellung eines groben Konzeptentwurfs für den Produktmarkt | 94 | ||
1. Schematische Darstellung | 95 | ||
2. Erläuterung der Darstellung | 96 | ||
a) Prüfungsschritte | 96 | ||
b) Reichweite der Privilegierung | 97 | ||
B. Konzeptteil für den Vermittlungsmarkt | 98 | ||
I. Keine wirtschaftliche Einheit auf dem Vermittlungsmarkt | 99 | ||
II. Funktionsnotwendigkeit von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen | 100 | ||
1. Ausgangspunkt der Überlegungen | 101 | ||
a) Immanenztheorie als Ansatz | 101 | ||
b) Vorgehensweise des EuGH | 102 | ||
c) Gemeinsamer Kerngehalt | 103 | ||
2. Übertragbarkeit auf die Handelsvertretung | 103 | ||
a) Wettbewerbsneutrale oder wettbewerbsfördernde Wirkung des Grundprinzips der Handelsvertretung | 104 | ||
b) Unmittelbare Verbundenheit | 105 | ||
c) Notwendigkeit von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen zur Funktionsfähigkeit einer Handelsvertretung | 106 | ||
III. Schematische Darstellung eines groben Konzeptentwurfs für den Vermittlungsmarkt | 106 | ||
1. Schematische Darstellung | 106 | ||
2. Erläuterung der Darstellung | 107 | ||
a) Prüfungsschritte | 107 | ||
b) Reichweite der Privilegierung | 107 | ||
C. Zusammenfassung zur Herleitung des Konzeptentwurfs | 108 | ||
Abschnitt 3: Kritische Würdigung des Prüfungskonzepts | 109 | ||
A. Vereinbarkeit mit der einschlägigen Rechtsprechung | 109 | ||
I. Consten/Grundig – EuGH – 13.7.1966 | 110 | ||
1. Sachverhalt und wesentliche Aussagen des EuGH | 110 | ||
2. Analyse und Bewertung | 111 | ||
II. Italienische Klage – EuGH – 13.7.1966 | 112 | ||
III. SuikerUnie – EuGH – 16.12.1975 | 113 | ||
1. Sachverhalt und wesentliche Aussagen des EuGH | 113 | ||
2. Analyse und Bewertung | 114 | ||
a) Dogmatische Anknüpfung | 114 | ||
b) Voraussetzungen einer wirtschaftlichen Einheit | 114 | ||
aa) Rechtliche Betrachtung | 115 | ||
bb) Risikoverteilung | 117 | ||
c) Doppelprägung des Handelsvertreters | 117 | ||
d) Beurteilung von Wettbewerbsverboten | 119 | ||
3. Ergebnis zur Rs. SuikerUnie | 120 | ||
IV. Flämische Reisebüros – EuGH – 01.10. 1987 | 121 | ||
1. Sachverhalt und wesentliche Aussagen des EuGH | 121 | ||
2. Analyse und Bewertung | 122 | ||
a) Dogmatische Anknüpfung | 122 | ||
b) Wirtschaftliche Einheit | 123 | ||
aa) Eingliederung bei Mehrfirmenvertretung möglich | 123 | ||
bb) Keine Abweichung von der dogmatischen Vorgehensweise | 123 | ||
3. Ergebnis zur Rs. Flämische Reisebüros | 126 | ||
V. BKartA/VW u. VAG-Leasing – EuGH – 24.10.1995 | 126 | ||
1. Sachverhalt und wesentliche Aussagen des EuGH | 126 | ||
2. Analyse und Bewertung | 127 | ||
a) Dogmatische Anknüpfung | 127 | ||
b) Voraussetzungen einer wirtschaftlichen Einheit | 127 | ||
c) Doppelprägung | 128 | ||
3. Ergebnis zur Rs. BKartA/VW u. VAG-Leasing | 129 | ||
VI. Minoan Lines – EuG – 11.12.2003 | 129 | ||
1. Sachverhalt und wesentliche Aussagen des EuG | 129 | ||
2. Analyse und Bewertung | 130 | ||
a) Voraussetzungen einer wirtschaftlichen Einheit | 130 | ||
aa) Handelsvertretung als Grundvoraussetzung | 130 | ||
bb) Risikotragung | 131 | ||
cc) Ausschließlichkeit | 131 | ||
b) Unterscheidung von Produkt- und Vermittlungsmarkt | 132 | ||
3. Ergebnis zur Rs. Minoan Lines | 132 | ||
VII. DaimlerChrysler – EuG – 15.9.2005 | 133 | ||
1. Sachverhalt | 133 | ||
2. Analyse und Bewertung | 133 | ||
a) Dogmatische Anknüpfung | 133 | ||
b) Voraussetzungen einer wirtschaftlichen Einheit | 134 | ||
3. Ergebnis zur Rs. DaimlerChrysler | 135 | ||
VIII. CEPSA I – EuGH – 14.12.2006 | 135 | ||
1. Sachverhalt | 135 | ||
2. Analyse und Bewertung | 136 | ||
a) Beurteilung von Produktmarkt-Vereinbarungen | 136 | ||
aa) Dogmatische Anknüpfung und Reichweite der Privilegierung | 136 | ||
bb) Voraussetzungen einer wirtschaftlichen Einheit | 137 | ||
b) Beurteilung von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen | 138 | ||
3. Ergebnis zur Rs. CEPSA I | 139 | ||
IX. CEPSA II – EuGH – 11.9.2008 | 140 | ||
1. Ausgangslage | 140 | ||
2. Analyse und Bewertung | 140 | ||
a) Beurteilung von Produktmarkt-Vereinbarungen | 141 | ||
aa) Dogmatische Anknüpfung und Reichweite der Privilegierung | 141 | ||
bb) Wirtschaftliche Einheit | 141 | ||
b) Beurteilung von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen | 142 | ||
3. Ergebnis zur Rs. CEPSA II | 143 | ||
X. Voestalpine – EuG – 15.7.2015 | 144 | ||
1. Sachverhalt | 144 | ||
2. Systematische Vorgehensweise des EuG | 144 | ||
3. Analyse und Bewertung | 145 | ||
a) Handelsvertretung als Grundvoraussetzung | 145 | ||
b) Mehrfirmenvertretung | 146 | ||
4. Ergebnis zur Rs. Voestalpine | 147 | ||
XI. Die relevante Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs im Überblick | 147 | ||
1. Beurteilung von Produktmarkt-Vereinbarungen | 148 | ||
a) Dogmatische Anknüpfung | 148 | ||
aa) Zweitvertrag | 148 | ||
bb) Wirtschaftliche Einheit | 148 | ||
b) Funktionale Betrachtung der Handelsvertretung | 149 | ||
2. Beurteilung von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen | 150 | ||
3. Vergleich zur Unionsrechtsprechung | 151 | ||
XII. Zusammenfassung und Bezug zum Konzeptentwurf | 152 | ||
1. Beurteilung von Produktmarkt-Vereinbarungen | 153 | ||
a) Zusammenfassung der Auswertung der Rechtsprechung | 153 | ||
b) Bezug zum Konzeptteil für den Produktmarkt | 155 | ||
2. Beurteilung von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen | 156 | ||
a) Zusammenfassung der Auswertung der Rechtsprechung | 156 | ||
b) Bezug zum Konzeptteil für den Vermittlungsmarkt | 157 | ||
B. Vereinbarkeit mit den Vertikal-Leitlinien der EU-Kommission | 157 | ||
I. Vertikal-Leitlinien (2000) | 158 | ||
1. Inhalt der Vertikal-Leitlinien (2000) im Überblick | 158 | ||
a) Handelsrechtliche Definition des Handelsvertreters in den Vertikal-Leitlinien | 158 | ||
b) Echter Handelsvertreter | 159 | ||
c) Reichweite der Privilegierung | 159 | ||
2. Analyse und Bewertung | 160 | ||
a) Beurteilung von Produktmarkt-Vereinbarungen | 160 | ||
aa) Dogmatische Anknüpfung | 161 | ||
(1) Wortlaut | 161 | ||
(2) Historie | 161 | ||
(3) Systematik | 162 | ||
(4) Telos | 162 | ||
(5) Berücksichtigung der Entscheidungspraxis der EU-Kommission | 163 | ||
bb) Voraussetzungen einer echten Handelsvertretung | 164 | ||
b) Beurteilung von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen | 165 | ||
3. Ergebnis zu den Vertikal-Leitlinien (2000) | 167 | ||
II. Vertikal-Leitlinien (2010) | 168 | ||
1. Veränderungen im Vergleich zu den Vertikal-Leitlinien (2000) | 168 | ||
a) Definition des Handelsvertreters in den Vertikal-Leitlinien (2010) | 168 | ||
b) Anwendung von Art. 101 Abs. 1 AEUV auf Handelsvertreterverträge | 169 | ||
2. Analyse und Bewertung | 170 | ||
a) Beurteilung von Produktmarkt-Vereinbarungen | 170 | ||
aa) Dogmatische Anknüpfung | 170 | ||
bb) Voraussetzungen einer Handelsvertretung im Sinne des Art. 101 Abs. 1 AEUV | 172 | ||
(1) Handelsvertretung als Grundvoraussetzung | 172 | ||
(2) Risikoverteilung | 173 | ||
b) Beurteilung von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen | 174 | ||
3. Ergebnis zu den Vertikal-Leitlinien (2010) | 174 | ||
III. Bewertung der Vertikal-Leitlinien vor dem Hintergrund der Unionsrechtsprechung | 176 | ||
1. Beurteilung von Produktmarkt-Vereinbarungen | 176 | ||
2. Beurteilung von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen | 178 | ||
IV. Bezug zum Konzeptentwurf | 178 | ||
1. Beurteilung von Produktmarkt-Vereinbarungen | 178 | ||
2. Beurteilung von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen | 179 | ||
C. Andere Lösungsansätze in der Literatur | 180 | ||
I. Eingliederung und Risikoverteilung als separate Prüfungskriterien | 180 | ||
1. Lösungsansatz im Überblick | 180 | ||
2. Stellungnahme | 181 | ||
II. Dogmatische Anknüpfung an das Tatbestandsmerkmal der Wettbewerbsbeschränkung | 182 | ||
1. Notwendige Nebenabreden | 182 | ||
a) Lösungsansatz im Überblick | 182 | ||
b) Stellungnahme | 184 | ||
2. Immanenz | 185 | ||
a) Lösungsansatz im Überblick | 185 | ||
b) Stellungnahme | 187 | ||
3. Wettbewerbsfördernde Wirkung | 188 | ||
a) Lösungsansatz im Überblick | 188 | ||
b) Stellungnahme | 189 | ||
4. Fehlende Wettbewerbskompetenz | 190 | ||
a) Lösungsansatz im Überblick | 190 | ||
b) Stellungnahme | 191 | ||
III. „Normale Prüfung“ des Art. 101 AEUV | 192 | ||
1. Lösungsansatz im Überblick | 192 | ||
2. Stellungnahme | 193 | ||
IV. Gemeinsamer Kerngehalt und Bezug zum Konzeptentwurf | 195 | ||
D. Zusammenfassung zur Würdigung des Konzeptentwurfs | 196 | ||
Kapitel 3: Konkretisierung des Gesamtkonzepts | 197 | ||
Abschnitt 1: Abgrenzung von echtem und unechtem Handelsvertreter | 197 | ||
A. Konkretisierung der Abgrenzungskriterien | 198 | ||
I. Risiken | 198 | ||
1. Nicht relevante Risiken im Überblick | 199 | ||
a) Provisionsausfallrisiko | 200 | ||
b) Allgemeine Investitionen | 200 | ||
2. Relevante Risiko-Arten | 201 | ||
a) Unmittelbar mit den Verträgen verbundene Risiken | 203 | ||
aa) Kosten der Lieferung/Erbringung bzw. Erwerb von Waren oder Dienstleistungen | 203 | ||
bb) Lagerung | 204 | ||
cc) Unentgeltliche Rückgabe | 205 | ||
dd) Produkthaftung | 206 | ||
ee) Haftung für Erfüllung der Vertragspflichten seitens der Kunden | 207 | ||
ff) Vorausdisposition und Zwischenfinanzierung | 211 | ||
gg) Weitere Punkte in dieser Kategorie? | 212 | ||
b) Risiken, die mit marktspezifischen Investitionen zusammenhängen | 212 | ||
aa) Kriterien zur Abgrenzung allgemeiner und marktspezifischer Investitionen | 214 | ||
(1) Auslegung des Begriffs „Geschäftsfeld“ | 215 | ||
(2) Nutzbarkeit und Veräußerbarkeit als Kriterien | 218 | ||
(3) Anforderungen an Nutzbarkeit und Veräußerbarkeit | 220 | ||
(4) Vorgehensweise in zwei Schritten | 222 | ||
(5) Schwierigkeiten der Abgrenzung | 223 | ||
bb) Anwendung der Abgrenzungskriterien | 224 | ||
cc) Sonderfall: Verkaufsfördernde Maßnahmen | 225 | ||
(1) Grundsatz zur Kostentragung bei verkaufsfördernden Maßnahmen | 226 | ||
(2) Ausnahme: Freiwillige Investition in verkaufsfördernde Maßnahme | 227 | ||
(3) Anforderungen an die Freiwilligkeit | 228 | ||
(4) Tragweite verkaufsfördernder Maßnahmen | 229 | ||
c) Risiken in Verbindung mit anderen Tätigkeiten auf demselben Markt | 229 | ||
aa) Historische Betrachtung | 230 | ||
(1) Vertikal-Leitlinien (2000) | 230 | ||
(2) Leitlinien-Entwurf aus Juli 2009 | 231 | ||
(3) Vertikal-Leitlinien (2010) | 231 | ||
bb) Auswertung | 232 | ||
(1) Tätigkeit als Eigenhändler | 232 | ||
(2) Tätigkeit auf demselben sachlich relevanten Markt | 233 | ||
(3) Verlangen der Tätigkeit | 235 | ||
3. Kontrollfragen zur Einschätzung der Relevanz eines Risikos | 236 | ||
4. Zusammenfassung und Stellungnahme zu den (nicht) relevanten Risiken | 237 | ||
II. Weitere Indizien | 239 | ||
1. Eigentum/Erbringen der Vertragsdienstleistung | 239 | ||
2. Vetorechte des Absatzmittlers | 240 | ||
III. Keine Förderung kollusiven Verhaltens als Kriterium? | 241 | ||
1. Förderung kollusiven Verhaltens als Abgrenzungskriterium? | 242 | ||
2. Förderung kollusiven Verhaltens als Ausschlussgrund der Privilegierung? | 243 | ||
3. Klarstellung zur Reichweite der Privilegierung? | 244 | ||
B. Aspekte bei der Beurteilung der relevanten Risiken | 244 | ||
I. Prüfungsreihenfolge der Kriterien | 244 | ||
II. Fokus der Risikobetrachtung | 245 | ||
1. Betrachtung des jeweiligen Vertreterverhältnisses | 245 | ||
a) Rechtsprechung | 246 | ||
b) Vertikal-Leitlinien (2010) | 247 | ||
c) Dogmatische Betrachtung | 247 | ||
2. Fokus bei Betrachtung des jeweiligen Vertreterverhältnisses | 249 | ||
a) Einbeziehung aller Umstände des Einzelfalls | 250 | ||
b) Keine getrennte Betrachtung der verschiedenen Risiko-Kategorien | 251 | ||
aa) Bedeutung für die Praxis | 251 | ||
bb) Stellungnahme | 252 | ||
3. Zusammenfassung zum Fokus der Risikobetrachtung | 252 | ||
III. Umfang der zulässigen Risikotragung | 253 | ||
1. Übernahme keiner vs. unbedeutender Risiken | 253 | ||
a) Rechtsprechung der Unionsgerichte und des Bundesgerichtshofs | 254 | ||
b) Vertikal-Leitlinien (2010) | 255 | ||
aa) Wortlaut | 256 | ||
bb) Systematische Auslegung | 256 | ||
cc) Historische Auslegung | 258 | ||
dd) Teleologische Auslegung | 260 | ||
2. Umfang unbedeutender Risiken | 260 | ||
a) Vertikal-Leitlinien | 261 | ||
b) Rechtsprechung | 261 | ||
3. Indikatoren zur Beurteilung der „Bedeutsamkeit“ | 262 | ||
a) Kostenbetrachtung | 263 | ||
b) Wahrscheinlichkeit der Realisierung | 265 | ||
c) Der Umgang mit qualitativen Faktoren und Unwägbarkeiten | 265 | ||
d) Versicherungen zur Beseitigung von Unwägbarkeiten | 266 | ||
e) Konkrete Betrachtung des Einzelfalls und Gesamtbetrachtung | 267 | ||
aa) Betrachtung des konkreten Einzelfalles | 267 | ||
bb) Gesamtbetrachtung aller Umstände des Einzelfalls | 268 | ||
4. Zusammenfassung und Stellungnahme | 269 | ||
IV. (Pauschale) Abgeltung relevanter Kosten | 270 | ||
1. Ausgangspunkt der Problematik | 270 | ||
2. Grundsätzliche Zulässigkeit einer Abgeltung | 271 | ||
3. Zulässigkeit einer pauschalen Abgeltung | 272 | ||
a) Bedürfnis nach einer pauschalen Abgeltung | 273 | ||
b) Rechtsprechung | 273 | ||
c) Vertikal-Leitlinien (2010) | 274 | ||
d) Keine Benachteiligung des Handelsvertreters durch Pauschalvergütung | 276 | ||
4. Abgeltung durch die Provision oder durch eine zusätzliche Pauschale? | 277 | ||
5. Berechnung der Pauschale | 279 | ||
6. Zusammenfassung zur Abgeltung von Risiken durch Pauschalvergütung | 280 | ||
V. Gruppierung und abstrakte Gewichtung relevanter Risiken? | 281 | ||
1. Vertikal-Leitlinien (2010) | 281 | ||
2. Rechtsprechung | 282 | ||
a) EuGH | 282 | ||
b) EuG | 283 | ||
c) BGH | 283 | ||
3. Stellungnahme | 284 | ||
Abschnitt 2: Funktionsnotwendigkeit von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen | 285 | ||
A. Hinter der Vermittlungsmarkt-Vereinbarung stehende Interessen | 286 | ||
B. Objektive Notwendigkeit | 287 | ||
I. Geeignetheit | 288 | ||
II. Verhältnismäßigkeit | 288 | ||
III. Maßstab zur Beurteilung der Notwendigkeit | 290 | ||
1. Bestehender Maßstab der Rechtsprechung | 290 | ||
2. Übertragbarkeit auf Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen | 291 | ||
C. Keine Marktabschottung | 292 | ||
D. Zusammenfassende Übersicht zur Beurteilung der Funktionsnotwendigkeit | 294 | ||
Kapitel 4: Anwendung des Gesamtkonzepts | 296 | ||
Abschnitt 1: Typische Vereinbarungen in echten Handelsvertreterverträgen | 296 | ||
A. Preis- und Konditionsvorgaben | 297 | ||
B. Gebiets- und Kundenbeschränkungen | 298 | ||
C. Verbot der Provisionsweitergabe | 299 | ||
I. Zuordnung zum Produktmarkt | 300 | ||
II. Einklang mit Rechtsprechung und Vertikal-Leitlinien (2010) | 302 | ||
D. Wettbewerbsverbote | 303 | ||
I. Wettbewerbsverbote während der Vertragslaufzeit | 303 | ||
1. Interessen | 304 | ||
2. Objektive Notwendigkeit | 305 | ||
a) Grundsätzlich geeignet und verhältnismäßig | 305 | ||
aa) Wahrung von Geschäftsgeheimnissen | 305 | ||
(1) Geeignetheit | 305 | ||
(2) Verhältnismäßigkeit | 306 | ||
bb) Absatzsteuerung | 306 | ||
(1) Geeignetheit | 306 | ||
(2) Verhältnismäßigkeit | 307 | ||
cc) Schutz von know-how | 308 | ||
Kapitel 5: Novellierung der Vertikal-Leitlinien (2010) | 335 | ||
Abschnitt 1: Prozess der Novellierung | 335 | ||
Abschnitt 2: Erfordernis einer Novellierung | 336 | ||
A. Definition des Handelsvertreters | 337 | ||
I. Eigentumserwerb | 338 | ||
II. Unbedeutende Risiken | 338 | ||
III. Risikoabgeltung durch Pauschalen | 339 | ||
IV. Marktspezifische Investitionen | 340 | ||
1. Bestimmung marktspezifischer Investitionen | 341 | ||
2. Auswahl der Beispiele | 342 | ||
3. Verkaufsfördernde Maßnahmen | 343 | ||
B. Reichweite der Regelungen | 344 | ||
C. Anwendung der Regelungen | 345 | ||
D. Zusammenfassung zum Erfordernis einer Novellierung | 346 | ||
Kapitel 6: Erkenntnisse dieser Arbeit | 348 | ||
Abschnitt 1: Zusammenfassung | 348 | ||
A. Vorgehensweise bei der Beurteilung | 349 | ||
I. Beurteilung von Produktmarkt-Vereinbarungen | 349 | ||
1. Reichweite der Privilegierung | 349 | ||
2. Dogmatische Anknüpfung und wesentliche Prüfungsschritte | 350 | ||
3. Prüfungsschritte im Einzelnen | 351 | ||
II. Beurteilung von Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen | 353 | ||
B. Anwendung | 354 | ||
C. Novellierung der Vertikal-Leitlinien (2010) | 354 | ||
Abschnitt 2: Schematische Darstellung des Gesamt-Prüfungskonzepts | 355 | ||
A. Konzeptteil für Produktmarkt-Vereinbarungen | 355 | ||
B. Konzeptteil für Vermittlungsmarkt-Vereinbarungen | 361 | ||
Literaturverzeichnis | 363 | ||
Stichwortverzeichnis | 371 |