Der Vertreter des Öffentlichen Interesses in der VwGO
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Der Vertreter des Öffentlichen Interesses in der VwGO
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1481
(2022)
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Oliver Wolters studierte von 2011 bis 2016 Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster mit dem Schwerpunkt »Internationales Recht, Europäisches Recht, IPR«. Nach bestandenem 1. Staatsexamen absolvierte er von 2016 bis 2018 den juristischen Vorbereitungsdienst am Landgericht Münster, den er mit einer erfolgreichen Ablegung des 2. Staatsexamens abschloss. Anschließend promovierte er bei Herrn Prof. Dr. Fabian Wittreck und wurde dabei durch ein Promotionsstipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung gefördert. Nach zwischenzeitlicher Tätigkeit als Rechtsanwalt arbeitet er seit 2021 als Richter.Abstract
Der Vertreter des öffentlichen Interesses kann als besonderer Prozessbeteiligter an verwaltungsgerichtlichen Verfahren auftreten. Die Arbeit geht der grundlegenden Fragestellung nach, ob für diese Einrichtung neben den übrigen Prozessbeteiligten überhaupt Bedarf besteht. Sie analysiert zunächst anhand des Gesetzes die dem Vertreter des Bundesinteresses beim Bundesverwaltungsgericht (VBI) zugedachten Aufgaben sowie seine prozessualen Befugnisse. Eng damit verbunden ist eine Untersuchung, was genau unter dem »öffentlichen Interesse « zu verstehen ist. Die Arbeit behandelt die Frage, inwieweit die Institution des VBI eine Besonderheit der VwGO in Abgrenzung zu anderen Prozessarten ist. Außerdem untersucht sie seine Organisation und Arbeitsweise in der Praxis. Abschließend wird diskutiert, ob der VBI tatsächlich seinen durch das Gesetz zugedachten Aufgaben gerecht wird und ob seine Existenz auch heute noch gerechtfertigt ist.»The Representative of Public Interest in German Administrative Jurisdiction«: The Representative of Public Interest is an institution which can be part of specific proceedings in administrative jurisdiction in Germany. First of all, the thesis treats the tasks and procedural rights of this institution. Furthermore, it illuminates the meaning of the term »public interest« as well as the Representative’s organisation and work in practice. As a conclusion, it discusses the question, if the existence of the Representative of Public Interest is obsolete, reasonable or even necessary.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
A. Einleitung | 15 | ||
B. Aufgaben des Vertreters des Bundesinteresses beim Bundesverwaltungsgericht | 17 | ||
I. Unterstützung des Gerichts bei der Rechtfindung | 18 | ||
1. Bedeutung der Revisionsinstanz für die Rechtsfortbildung | 19 | ||
2. Vermittlung von Hintergrundinformationen | 20 | ||
II. Vertretung übergeordneter Interessen des Gemeinwohls im Verfahren | 21 | ||
1. Begründung eines Doppelauftrags, der über die bloße Rechtsdurchsetzung hinausgeht | 22 | ||
2. Inhalt der vom VBI vorzubringenden Gemeinwohlaspekte | 22 | ||
3. Abgrenzung des Vorbringens von Gemeinwohlaspekten und der Rechtsdurchsetzung | 23 | ||
4. Diskrepanz zwischen grundsätzlichen Interessenkonflikten und Parteiprozess | 24 | ||
a) Regelungsgegenstände von Privatrecht und Verwaltungsrecht | 25 | ||
b) Auswirkung auf die Tätigkeit des VBI | 27 | ||
5. Vertretung konkurrierender öffentlicher Interessen | 28 | ||
6. Einfluss der Bundesregierung auf den VBI | 29 | ||
a) Weisungsgebundenheit als wichtiger Faktor für die Aufgaben | 29 | ||
b) Strikte Abhängigkeit von der Bundesregierung | 30 | ||
c) Inhaltliche Unabhängigkeit des VBI | 32 | ||
d) Öffentliches Interesse als gesamtstaatliche Perspektive des VBI | 32 | ||
e) Abgrenzung zu den VöI auf Grundlage von § 36 Abs. 1 S. 1 VwGO | 37 | ||
7. Kontroll- und Wächterfunktion des VBI | 38 | ||
III. Entlastung und Beschleunigung gerichtlicher Verfahren | 39 | ||
IV. Vermittlung von Informationen und Beratung | 41 | ||
C. Der Begriff des öffentlichen Interesses | 43 | ||
I. Die subjektive Komponente des öffentlichen Interesses | 44 | ||
II. Die objektive Komponente des öffentlichen Interesses | 47 | ||
III. Schlussfolgerungen für die Aufgabe des VBI | 49 | ||
IV. Bezug von Rechtsprechung und Verwaltung zum öffentlichen Interesse | 52 | ||
V. „Öffentliches Interesse“ als Rechtsbegriff | 54 | ||
D. Prozessuale Stellung des VBI | 55 | ||
I. Das Erfordernis einer Beteiligungserklärung | 56 | ||
1. Informationspflicht des Gerichts | 56 | ||
2. Akteneinsichtsrecht gemäß § 100 Abs. 1 VwGO? | 56 | ||
3. Abgabe einer Beteiligungserklärung | 58 | ||
a) Generelle Beteiligungsverzichtserklärung | 59 | ||
b) Generelle Beteiligungserklärung | 60 | ||
c) Auswirkungen eines Beteiligungsverzichts auf die gerichtliche Informationspflicht | 60 | ||
4. Verfahren, an denen sich der VBI beteiligen kann | 62 | ||
5. Das Erfordernis eines bereits anhängigen Verfahrens für die Beteiligung | 62 | ||
II. Rechte des VöI im Gerichtsverfahren | 64 | ||
1. Antragsrecht | 64 | ||
2. Beschränkungen durch die fehlende Dispositionsbefugnis | 65 | ||
3. Rechtsmittelbefugnis | 66 | ||
a) Befugnis des VöI, Anschlussrevision einzulegen | 66 | ||
b) Befugnis, Nichtigkeits- und Restitutionsklage zu erheben | 67 | ||
c) Befugnis, Anhörungsrüge zu erheben | 67 | ||
aa) Anhörungsrügen wegen der Rechtsverletzung eines anderen Beteiligten | 67 | ||
bb) Anhörungsrügen wegen Verletzung des eigenen rechtlichen Gehörs | 71 | ||
4. Vergleich mit der Rechtsstellung eines Beigeladenen | 74 | ||
a) Reichweite der Befugnis, eigene Anträge zu stellen | 74 | ||
aa) Beschränkung der Anträge auf den bereits anhängigen Streitgegenstand | 75 | ||
bb) Befugnis, über den bereits anhängigen Streitgegenstand hinauszugehen | 75 | ||
cc) Abstellen auf die subjektive Betroffenheit durch das Verfahren | 77 | ||
b) Unterschiedliche Beteiligungsvoraussetzungen bei VBI und notwendig Beigeladenem | 78 | ||
c) Unterschiedliche Befugnisse bezüglich der Reichweite der Anträge | 78 | ||
d) Gemeinsamkeit in der Beschränktheit der Dispositionsbefugnis | 79 | ||
e) Ergebnis | 80 | ||
5. Kritik an der gesetzlichen Konzeption des VBI als Beteiligter | 80 | ||
E. Der VöI als Besonderheit des Verwaltungsprozesses | 83 | ||
I. Vergleich zu Rechtsfiguren in anderen Verfahrensarten | 83 | ||
1. Finanzgerichtsbarkeit | 83 | ||
a) Funktion der Regelung | 83 | ||
b) Prozessuale Befugnisse aufgrund dieser Regelung | 85 | ||
c) Erklärung für die von der Einrichtung des VöI abweichende Regelung in der Finanzgerichtsbarkeit | 85 | ||
aa) Nahezu ausschließliche Betroffenheit des Finanzressorts | 86 | ||
bb) Gleich gelagerte den Verfahren zugrunde liegende Interessen der Beteiligten | 86 | ||
cc) Geringere Komplexität des Abwägungsvorgangs zur Herausarbeitung des öffentlichen Interesses in finanzgerichtlichen Verfahren | 87 | ||
d) Keine Vertretung des öffentlichen Interesses durch eine unabhängige Einrichtung | 87 | ||
2. Sozialgerichtsbarkeit | 88 | ||
a) Anwendungsbereich von § 75 Abs. 1 S. 2 SGG | 88 | ||
b) Rechtsnatur von § 75 Abs. 1 S. 2 SGG | 89 | ||
c) Das Beitrittsrecht gemäß § 75 Abs. 1 S. 2 SGG als Ersatz für den in der Sozialgerichtsbarkeit fehlenden VöI | 90 | ||
aa) Ablehnung eines Äquivalents zum VöI | 90 | ||
bb) § 75 Abs. 1 S. 2 SGG als Ersatz für den fehlenden VöI in der Sozialgerichtsbarkeit | 91 | ||
d) Erklärung für die von der Einrichtung des VöI abweichende Regelung in der Sozialgerichtsbarkeit | 92 | ||
aa) Gründe für die Ausgestaltung als Beitrittsrecht | 92 | ||
bb) Erklärung für inhaltliche Begrenztheit von § 75 Abs. 1 S. 2 SGG auf das soziale Entschädigungsrecht | 93 | ||
(1) Sinn und Zweck sowie systematische Einordnung des sozialen Entschädigungsrechts | 94 | ||
(2) Historische Entwicklung des sozialen Entschädigungsrechts | 95 | ||
(3) Entbehrlichkeit einer besonderen Vertretung des öffentlichen Interesses in den übrigen Bereichen des Sozialrechts | 95 | ||
3. Ordentliche Gerichtsbarkeit | 96 | ||
a) Strafprozess | 96 | ||
aa) Funktion der Staatsanwaltschaft im Strafprozess | 97 | ||
(1) Ermittlungs- und Anklagefunktion | 97 | ||
(2) Prozessuale Rechte der Staatsanwaltschaft im Hauptverfahren | 100 | ||
(3) Vollstreckungsfunktion | 101 | ||
bb) Gründe für die Bedeutung der Staatsanwaltschaft im Strafverfahren | 101 | ||
b) Zivilprozess | 103 | ||
aa) Befugnisse der Staatsanwaltschaft im Zivilprozess | 103 | ||
(1) Anfechtung der Ehelichkeit eines Kindes | 104 | ||
(2) Klagebefugnis im Rahmen des Entmündigungsverfahrens | 104 | ||
(3) Befugnis zur Erhebung der Ehenichtigkeitsklage | 105 | ||
(4) Beteiligung in Verschollenheitssachen | 106 | ||
bb) Bedeutung der Beteiligung an zivilgerichtlichen Verfahren für die Arbeit der Staatsanwaltschaft in der Praxis | 106 | ||
cc) Gründe für das Fehlen einer mit dem VöI vergleichbaren Institution in der Zivilgerichtsbarkeit | 107 | ||
(1) Bedeutung des öffentlichen Interesses für die Freiwillige Gerichtsbarkeit | 107 | ||
(2) Bedeutung des öffentlichen Interesses für die streitige Zivilgerichtsbarkeit | 108 | ||
(3) Gründe für die Abschaffung der meisten Befugnisse der Staatsanwaltschaft in der Zivilgerichtsbarkeit | 111 | ||
II. Einordnung des VöI im verwaltungsgerichtlichen Verfahren vor dem Hintergrund der Regelungen in den anderen Verfahrensarten | 112 | ||
1. Funktionen des Verwaltungsgerichtsprozesses | 112 | ||
a) Subjektive Funktion | 112 | ||
b) Objektive Funktion | 113 | ||
2. Konsequenzen der Funktionen des Verwaltungsgerichtsprozesses für die verfahrensrechtliche Ausgestaltung | 115 | ||
a) Einordnung der Funktionen des verwaltungsgerichtlichen Verfahrens zwischen Zivilprozess und Strafverfahren | 115 | ||
b) Geltung des Untersuchungsgrundsatzes als Folge der Funktionen des Verwaltungsprozesses | 116 | ||
aa) Vorrang des Gesetzes gemäß Art. 20 Abs. 3 GG als Geltungsgrund | 116 | ||
bb) Ausgleich eines Ungleichgewichts zwischen den Beteiligten | 117 | ||
cc) Kritik an den vorgenannten Gründen für den Untersuchungsgrundsatz | 118 | ||
dd) Bezug des Verwaltungshandelns zum öffentlichen Interesse als Geltungsgrund | 119 | ||
ee) Stellungnahme zu den unterschiedlichen Ansichten | 120 | ||
c) Praktische Bedeutung der Unterscheidung zwischen Verhandlungs- und Untersuchungsgrundsatz | 122 | ||
3. Zusammenhang zwischen den prozessualen Grundsätzen und der Wahrnehmung des öffentlichen Interesses im Prozess | 123 | ||
4. Übertragung dieses Ergebnisses auf Finanz- und Sozialgerichtsverfahren | 124 | ||
III. Vergleich der Funktion des VöI, Hintergrundinformationen zu vermitteln, zu verwandten Rechtsfiguren | 124 | ||
1. Parallele des VöI zum amicus curiae | 125 | ||
2. Vergleich zu Stellungnahmen Sachkundiger vor dem Bundesverfassungsgericht | 126 | ||
F. Die praktische Arbeit des VBI | 128 | ||
I. Organisation der Einrichtung des VBI | 128 | ||
1. Anforderungen an die Organisation des VBI aufgrund seiner Funktion | 129 | ||
2. Organisation des ehemaligen OBA | 130 | ||
3. Bewertung der Organisation des heutigen VBI im Hinblick auf die Gewährleistung einer hinreichenden Unabhängigkeit | 132 | ||
a) Eingliederung des VBI in das Bundesministerium des Innern als „besondere Organisationseinheit“ | 132 | ||
b) Weisungsgebundenheit an und Bestellung durch die Bundesregierung als Kollegialorgan | 133 | ||
c) Vertretungsverbot des VBI in Bezug auf die Bundesrepublik Deutschland vor Gericht | 135 | ||
d) Hintergrund der Ersetzung des OBA durch den VBI | 135 | ||
e) Persönliche Stellung des VBI in der Verwaltung im Vergleich zum OBA | 137 | ||
f) Ergebnis | 137 | ||
II. Aufbau der Arbeitsgruppe VBI als zentrale Organisationseinheit der Bundesregierung | 139 | ||
1. Der gegenwärtige innere Aufbau der „Arbeitsgruppe VBI“ | 139 | ||
2. Vergleich des inneren Aufbaus der „Arbeitsgruppe VBI“ mit dem früheren OBA und Bewertung | 141 | ||
3. Gegenstand des Begriffs „VBI“ | 141 | ||
III. Die praktische Arbeitsweise des VBI | 142 | ||
1. Prüfung der grundsätzlichen Betroffenheit des öffentlichen Interesses | 143 | ||
a) Rechtliche Prüfung des Verfahrens und Einordnung in die bisherige Rechtsprechung | 143 | ||
b) Verneinung des öffentlichen Interesses | 143 | ||
c) Bejahung des öffentlichen Interesses | 144 | ||
aa) Revision wegen grundsätzlicher Bedeutung gemäß § 132 Abs. 2 Nr. 1 VwGO zugelassen | 144 | ||
bb) Grundlegende Bedeutung für Verständnis und Anwendung von Bundesrecht im Einzelfall | 146 | ||
cc) Unabhängigkeit von den politischen Vorstellungen des Gesetzgebers | 146 | ||
2. Beschaffung einschlägiger Hintergrundinformationen | 146 | ||
3. Erstellung und Einführung einer schriftlichen Stellungnahme in das Verfahren | 149 | ||
a) Erstellung des Votums | 149 | ||
b) Teilnahme an der mündlichen Verhandlung | 149 | ||
c) Statistik zu den Voten von OBA und VBI | 150 | ||
d) Hinweise auf eine Beteiligung des VBI in den gerichtlichen Entscheidungen | 151 | ||
e) Handhabung der Befugnis, Anhörungsrügen gemäß § 152a Abs. 1 VwGO zu erheben, in der Praxis | 152 | ||
4. Auswertung der Gerichtsentscheidung | 152 | ||
IV. Ausgewählte Verfahren, an denen sich der VBI beteiligt hat | 152 | ||
1. Urteil des Bundesverwaltungsgerichts über die Erweiterung eines Betriebs im Außenbereich | 153 | ||
2. Urteil des Bundesverwaltungsgerichts über die immissionsschutzrechtliche Einordnung einer AKRA als Verbrennungsanlage | 156 | ||
3. Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zur Motorradhelmpflicht für Turbanträger | 159 | ||
4. Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zur Neuerteilung einer Fahrerlaubnis nach einer einmaligen Trunkenheitsfahrt | 161 | ||
5. Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu den Voraussetzungen eines melderechtlichen Berichtigungsanspruchs | 166 | ||
6. Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts über den erforderlichen Identitätsnachweis zur Erteilung einer Fahrerlaubnis | 169 | ||
7. Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zum Töten männlicher Küken | 174 | ||
8. Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu einer beamtenrechtlichen Auswahlentscheidung | 177 | ||
9. Urteil des Bundesverwaltungsgerichts über Leistungen nach dem Unterhaltsvorschussgesetz | 180 | ||
10. Zwischenergebnis | 182 | ||
a) Beteiligungsverhalten des VBI | 182 | ||
b) Art und Weise des Auftretens des VBI vor Gericht | 183 | ||
V. Quantitativer Umfang der Tätigkeit des VBI | 185 | ||
1. Umfang der Beteiligungen im Zeitraum zwischen 2009 und 2020 | 186 | ||
a) Neueingangszahlen beim VBI | 186 | ||
b) Verteilung der Neueingänge nach Verfahrensarten | 187 | ||
c) Verteilung der Neueingänge nach Rechtsgebieten | 189 | ||
d) Entwicklung der Beteiligungszahlen des VBI | 191 | ||
2. Umfang der Beteiligungen im Zeitraum zwischen 1994 und 2000 | 192 | ||
3. Vergleich beider Zeiträume | 193 | ||
4. Entwicklung der personellen Ausstattung des VBI zwischen 2009 und 2020 | 195 | ||
G. Diskussion um die Beibehaltung oder Abschaffung des VBI | 196 | ||
I. Argumente gegen eine Beibehaltung des VBI | 196 | ||
1. Kein Bedarf für die Beteiligung eines VBI neben den Verfahrensbeteiligten | 197 | ||
2. Kein Bedarf einer Beteiligung des VBI neben dem Gericht | 198 | ||
3. Unvereinbarkeit mit den Grundsätzen des Verwaltungsgerichtsverfahrens | 201 | ||
a) Kollision mit dem Grundsatz der Waffengleichheit | 201 | ||
b) Unvereinbarkeit mit der Ausgestaltung des Verwaltungsgerichtsprozesses als kontradiktorisches Verfahren | 202 | ||
4. Einwände gegen den VBI aufgrund der Verfahrenspraxis | 202 | ||
a) Auseinanderfallen von theoretischer Funktion des VBI und tatsächlicher praktischer Tätigkeit | 203 | ||
b) Vergleich zu Verfahren, die keinen VöI vorsehen | 204 | ||
c) Unnötige Komplexität von Verfahren sowie Aufwand durch die Existenz des VöI | 205 | ||
II. Argumente für eine Beibehaltung des VBI | 207 | ||
1. Hindernisse der Hauptbeteiligten, das öffentliche Interesse im Verfahren zu vertreten | 207 | ||
a) Subjektive Haltung der Behörde aufgrund eigener Vorbefassung | 207 | ||
b) Fokussierung der beteiligten Behörde auf den eigenen Zuständigkeitsbereich | 209 | ||
c) Fehlende Beteiligung des Bundes an den meisten Verwaltungsrechtsstreitigkeiten | 211 | ||
2. Hindernisse des Gerichts, das öffentliche Interesse im Verfahren hinreichend zu vertreten | 212 | ||
a) Konzentration der Verwaltungsgerichte auf den zu entscheidenden Einzelfall | 212 | ||
b) Eingeschränkte Möglichkeiten der Gerichte, Hintergrundinformationen zu beschaffen | 213 | ||
c) Vereinbarkeit des VöI mit der gerichtlichen Bindung an Recht und Gesetz | 214 | ||
aa) Lückenhaftigkeit und Unbestimmtheit öffentlich-rechtlicher Normen | 214 | ||
bb) Öffentliches Interesse als Bestandteil von Recht und Gesetz | 215 | ||
d) Ausgleich für fehlende richterliche Verwaltungserfahrung | 217 | ||
e) Möglichkeiten des VöI, auf die Hauptbeteiligten einzuwirken | 217 | ||
3. Vereinbarkeit mit den Grundsätzen des Verwaltungsgerichtsverfahrens | 217 | ||
a) Vereinbarkeit von VöI und prozessualer Waffengleichheit | 217 | ||
aa) Objektive, unparteiische Prozessstellung des VöI | 218 | ||
bb) Geltung des Grundsatzes der Waffengleichheit im Verwaltungsgerichtsprozess | 219 | ||
b) Vereinbarkeit des VöI mit den allgemeinen Grundsätzen des Verwaltungsgerichtsprozesses | 221 | ||
4. Rechtfertigung der Verfahrenspraxis des VöI | 221 | ||
a) Keine generelle Diskrepanz zwischen Aufgaben und praktischer Tätigkeit | 222 | ||
b) Bloßes Beteiligungsrecht der jeweils betroffenen Ministerien nicht sachgerecht | 222 | ||
H. Eigene Stellungnahme zur Diskussion um eine Beibehaltung oder Abschaffung des VBI | 224 | ||
I. Vertretung des öffentlichen Interesses im Verfahren durch die Hauptbeteiligten | 224 | ||
II. Vertretung des öffentlichen Interesses durch das Gericht | 227 | ||
III. Vereinbarkeit des VBI mit den verwaltungsprozessrechtlichen Grundsätzen | 230 | ||
1. Vereinbarkeit des VBI mit der Waffengleichheit im Prozess | 231 | ||
2. Vereinbarkeit des VBI mit den allgemeinen Grundsätzen des Verwaltungsgerichtsprozesses | 234 | ||
IV. Verfahrenspraxis des VBI | 235 | ||
V. Vergleich zu anderen Verfahrensarten | 237 | ||
VI. Ergebnis | 240 | ||
Literaturverzeichnis | 245 | ||
Sachwortverzeichnis | 254 |