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200 Jahre Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts

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Vieweg, K., Zabel, B., Eichenhofer, E., Kirste, S., Pawlik, M., Schmidt am Busch, H. (Eds.) (2022). 200 Jahre Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58302-7
Vieweg, Klaus; Zabel, Benno; Eichenhofer, Eberhard; Kirste, Stephan; Pawlik, Michael and Schmidt am Busch, Hans-Christoph. 200 Jahre Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts. Duncker & Humblot, 2022. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58302-7
Vieweg, K, Zabel, B, Eichenhofer, E, Kirste, S, Pawlik, M, Schmidt am Busch, H (eds.) (2022): 200 Jahre Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58302-7

Format

200 Jahre Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts

Editors: Vieweg, Klaus | Zabel, Benno | Eichenhofer, Eberhard | Kirste, Stephan | Pawlik, Michael | Schmidt am Busch, Hans-Christoph

Recht und Philosophie, Vol. 13

(2022)

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Book Details

About The Author

Benno Zabel studied law from 1992 to 1998, as well as philosophy and literature from 1998 to 2001. In 2007 he obtained his PhD. From 2007 to 2014 he worked as Assistant Professor at the University of Leipzig, from 2015 to 2021 as Professor of Criminal Law and Philosophy of Law at the University of Bonn. Since 2021 he's Professor of Criminal Law and Philosophy of Law at the University Frankfurt am Main. In 2017 he was a Fellow at the Käte Hamburger Center for Advanced Study in the Humanities Law as Culture, in 2018/ 2019 Senior Fellow at the Alfried Krupp Wissenschaftskolleg. Since 2018 he's active as Second Chair of the International Association for Philosophy of Law (German section).




Prof. Dr. Klaus Vieweg – Professor für Philosophie, Universität Jena, Forschungsschwerpunkte: Deutscher Idealismus, besonders Hegel; Skeptizismus; praktische Philosophie; Fellowships/Gastprofessuren: Pisa, Seattle, Bochum, Erlangen, Prag, Wien, Siena, Medellin, Kyoto; wichtigste Publikationen: Das Denken der Freiheit. Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts (München 2012); Hegels Phänomenologie des Geistes (zus. mit W. Welsch; Frankfurt a.M. 2008); Philosophie des Remis. Der junge Hegel und das Gespenst des Skepticismus (München 1999); Skepsis und Freiheit (München 2008); Genius loci – Ansichten großer Philosophen in Text und Bild (Darmstadt 2014).




Eberhard Eichenhofer studierte in Tübingen und Saarbrücken, wo er auch promovierte bzw. habilitierte. Er arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundessozialgericht und als wissenschaftlicher Referent am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Sozialrecht. Ab 1989 war er Professor für Bürgerliches Recht und Sozialrecht an den Universitäten Osnabrück (bis 1997) und an der Friedrich Schiller-Universität Jena. 2003 wurde er Ehrendoktor der Universität Göteborg, sowie 2012 Korrespondierendes Mitglied der Wissenschaftlichen Akademie zu Göttingen. Seit 2016 lebt er in Berlin im Ruhestand.




Stephan Kirste ist ordentlicher Universitätsprofessor für Rechts- und Sozialphilosophie an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg und Vorsitzender der Deutschen Sektion der Internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie. Zuvor war er Dekan der Deutschsprachigen Fakultät für Vergleichende Staats- und Rechtswissenschaften an der Deutschsprachigen Andrássy Gyula Universität Budapest. Er hat sich 2004 in Heidelberg habilitiert und erhielt die venia legendi für Öffentliches Recht, Rechtsphilosophie, Verfassungsgeschichte der Neuzeit und Rechtssoziologie. Promoviert wurde er von der Juristischen Fakultät der Universität Freiburg. Er war 2006 Gastprofessor an der University of Virginia und ist seit 2001 Gastprofessor an verschiedenen Brasilianischen Universitäten. Neben zahlreichen Aufsätzen und Sammelbänden zu öffentlich-rechtlichen, rechtsphilosophischen, verfassungsvergleichenden und verfassungsgeschichtlichen Themen, sind 2010 seine »Einführung in die Rechtsphilosophie« und bei Duncker & Humblot eine Monographie zu Recht und Zeit erschienen.




Michael Pawlik; Promotion (»Die Reine Rechtslehre und die Rechtstheorie H. L. A. Harts«) und Habilitation (»Das unerlaubte Verhalten beim Betrug«) an der Universität Bonn. LL.M. an der Universität Cambridge. 2000 bis 2003 Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Rostock, von 2003 bis 2013 in gleicher Funktion an der Universität Regensburg, seit 2013 an der Universität Freiburg. Ordentliches Mitglied der Leopoldina und der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Korrespondierendes Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Inhaber mehrerer Gastprofessuren und Ehrendoktorate.




Hans-Christoph Schmidt am Busch ist Professor für Philosophie an der Technischen Universität Braunschweig. Seine Forschung liegt auf den Gebieten der Politischen Philosophie, der Sozialphilosophie und der Rechtsphilosophie. Darüber hinaus interessiert sich Hans-Christoph Schmidt am Busch für die Geschichte und die philosophischen Grundlagen der Ökonomik. Er ist Autor des Buches »›Anerkennung‹ als Prinzip der Kritischen Theorie« (Berlin / New York, de Gruyter, 2011). Zu den von ihm herausgegebenen Schriften gehören Charles Fourier, »Über das weltweite soziale Chaos. Ausgewählte Schriften zur Philosophie und Gesellschaftstheorie« (Berlin, Akademie Verlag, 2012), »Karl Marx and the Philosophy of Recognition« (Ethical Theory and Moral Practice 16, 4, 2013, 679–758) sowie »Die Philosophie des Marktes / The Philosophy of the Market« (Hamburg, Felix Meiner Verlag, 2016).

Abstract

Hegels »Grundlinien der Philosophie des Rechts« gehören zu den einflussreichsten philosophischen Werken. Vor 200 Jahren entstanden, haben sie noch immer das Potenzial, systematische Debatten auf den Gebieten der Handlungstheorie, der Politischen Philosophie, der Sozialphilosophie, der Rechtsphilosophie und der Rechtstheorie anzustoßen und zu bereichern. Der vorliegende Band, zu dem prominente Philosophen und Rechtswissenschaftler beigetragen haben, beleuchtet sowohl die Rezeptionsgeschichte der »Grundlinien« als auch die Aktualität der Überlegungen, die Hegel in dieser Schrift entwickelt. Zu den Themen, die die Autorinnen und Autoren erörtern, gehören Hegels Freiheits- und Rechtsverständnis, Fragen der Zurechnung, des Bösen und der Vergeltung, Hegels Theorie des Vertragsrechts und des Sozialstaats, seine Überlegungen zum Kosmopolitismus und zum Widerstandsrecht sowie das Verhältnis, in dem die »Grundlinien« zur Hegelschen Logik und zu anderen wissenschaftlichen Disziplinen stehen.»200 Years of Hegel’s Philosophy of Right: An Interdisciplinary Debate«: Hegel's »Elements of the Philosophy of Right« is one of the most influential philosophical treatises ever written. Published 200 years ago, the »Philosophy of Right« still has the capacity to launch and enrich systematic debates in the fields of action theory, social and political philosophy, the philosophy of law and legal theory. This volume, to which prominent philosophers and legal scholars have contributed, illuminates both the history of the reception of the »Philosophy of Right« and the topicality of the ideas Hegel developed in his work.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Klaus Vieweg und Benno Zabel: Hegels Rechtsphilosophie als praktische Philosophie der Freiheit – 200 Jahre nach der Hauptschrift gegen die Restaurationsideologie 7
Philosophie, Revolution und restaurative Politik – der historische Kontext 7
Das Denken der Freiheit – der systematische Kontext 9
Stephan Kirste: Die Positivität des Rechts bei Hegel 13
I. Einleitung: Hugos Rezension der „Grundlinien“ und Hegels Erklärung dazu 13
II. Zu Hugos Philosophie des positiven Rechts 16
III. Hegels Philosophie der Positivität des Rechts 21
1. Begriff und Bedeutung der Positivität 21
2. Die Bedeutung der Positivität für die Abgrenzung von Rechtswissenschaft und Rechtsphilosophie 24
3. Die Arten der Positivität des Rechts bei Hegel 27
a) Die formale Positivität des Rechts 27
b) Die inhaltliche Positivität des Rechts 28
(α) Die Konkretisierung durch die besonderen Verhältnisse 29
(β) System des geltenden Rechts 31
(γ) Letzte Bestimmungen: Das Positive als Quantitatives: Das Dass 32
4. Die Allgemeinheit der Positivität 33
5. Naturrecht und positives Recht 34
IV. Der Begriff der Positivität des Rechts in der Hegel-Schule 35
V. Schlussbemerkung 39
Literatur 39
Thomas Meyer: Zum Verhältnis von Recht und Rechten in Hegels Grundlinien 43
I. Einleitung 43
II. Eine kleine Studie zu Hegels Rede vom Recht und von Rechten 45
III. Hegels Begriff individueller Rechte 51
1. Hegels Rechtsphilosophie im engen Sinne 52
2. Hegels Rechtsphilosophie im weiten Sinne 55
IV. Hegels Begriff des Rechts 56
1. Rights-based 57
2. Duty-based 57
3. Goal-based 58
4. Recht als Sittlichkeit 59
5. Recht als Freiheit 60
V. Zum Verhältnis von Recht und Rechten bei Hegel 60
Literatur 62
Klaus Vieweg: In tyrannos – Inversives Not- und Widerstandsrecht bei Hegel 63
I. Die Stufen des inversiven Widerstandsrechts 67
1. Das Recht der Personalität 68
2. Die Notwehr 69
3. Das Notrecht 69
4. Das moralische Widerstandsrecht 70
5. Der Widerstand gegen die Notlage der Armut 71
6. Der politische Not-Stand und der politische Widerstand 72
II. Ausnahmezustand und zweiter Zwang 78
Literatur 80
Folko Zander: Die Logik des Zwangs bei Kant und Hegel 83
I. Kant 84
II. Hegel 90
Literatur 102
Stephan Stübinger: Der Vergeltungsgedanke bei Hegel und in der aktuellen Diskussion 105
I. Neue Suche nach gerechter Vergeltung 106
II. Alte Frage: absolut oder relativ? 108
1. Vom Ursprung der Unterscheidung zwischen absoluten und relativen Straftheorien 109
2. Zur Verzeitlichung der Differenz 111
3. Vergeltung und Prävention 113
III. Legitimationsprobleme 115
1. Hegels Kritik der empirischen Rechtsbetrachtung 115
2. Systematische Entfaltung der Strafe als Wiedervergeltung 119
Literatur 124
Giulia Battistoni: Karl Heinrich Gros' Über die Idee der Alten vom Schicksal: eine Quelle für Hegels Verständnis der Verwicklungen von Schicksal, Zurechnung und Strafe zwischen Alten und Modernen? 129
I. Einleitung 129
II. Zur Person von Karl Heinrich Gros 130
III. Gros' Über die Idee der Alten vom Schicksal: Zurechnung und Strafe in der Ödipus-Geschichte 133
IV. Hegels Deutung der Ödipus-Geschichte: von Gros über Gros 140
1. Naturnotwendigkeit der Welt vs. Freiheit des Menschen 140
2. Ödipus als Paradebeispiel des heroischen Selbstbewusstseins 143
V. Abschließende Bilanz 146
Literatur 147
Tereza Matějčková: Über Hegels Heuchler: seichtes Denken und verborgenes Böses 151
I. Die Mannigfaltigkeit des Hegel'schen Bösen 151
II. Das Böse als Ur-Teil 153
III. Das Böse als Missachtung von Differenzen 156
IV. Die Moralität, das Gewissen und das Böse 157
V. Heuchler: Ein ‚böses Bösesˋ? 159
VI. Ein ‚besseres Bösesˋ? Der Täter 160
VII. Schluss 162
Literatur 163
Christian Krijnen: Hegels Rechtsphilosophie und die Grundlegung des Begriffs der Organisation 165
I. Organisation als ein philosophisches Problem 165
II. Die Thematik der Organisation in Hegels Geistphilosophie 170
III. Exposition von Organisation in Hegels Geistphilosophie 175
Literatur 179
Pirmin Stekeler-Weithofer: Freiheit und Institutionen bei Hegel 181
I. Zur begrifflichen Verfassung von Freiheit 181
II. Allgemeine Inhalte und besondere Repräsentationen 184
III. Transzendentale Bedingungen der Gesellschaft 185
IV. Individuum, Subjekt, Person 188
V. Vom subjektiven zum objektiven Geist 191
VI. Anerkennbarkeit und Anerkanntsein 193
VII. Begehren, Wünschen und das wahre Wollen 197
VIII. Berechtigungen und Verpflichtungen 199
Literatur 207
Eberhard Eichenhofer: Hegels Entdeckungen: soziale Frage und sozialer Staat 209
I. Fragestellung 209
II. Verhältnis von bürgerlicher Gesellschaft und Staat 210
1. Freiheit und staatliche Gesetzgebung 210
2. Überwindung von Naturrecht und institutionelle Freiheit 212
3. Staat als Garant der Freiheit 213
III. Bürgerliche Gesellschaft zwischen Rechtsgleichheit und tatsächlicher Ungleichheit 214
1. Bürgerliche Gesellschaft und Markt 214
2. Rechte und Pflichten werden eins 216
3. Bürgerliche Gesellschaft begründet die allseitige Abhängigkeit 217
IV. Staat verbindet Recht und Allgemeinwohl 218
1. Staatliches Handeln folgt nicht der Gesellschaft, sondern der Vernunft 218
2. Überhöhung des Staates? 219
3. Staat und der Patriotismus seiner Bürger 220
V. Der soziale Staat überwindet die soziale Frage 222
1. Der Staat schützt die Freiheiten aller in der Gesellschaft 222
2. Sozialstaat der Arbeit 223
3. Inhalt des sozialstaatlichen Auftrags 225
Literatur 226
Sebastian Ostritsch: Hegels Kritik des Kosmopolitismus 229
I. Einleitung 229
II. Hegels Begriff des Staates 230
III. Der Staat als souveränes Individuum: Hegels zweifache Kritik des Kosmopolitismus 234
IV. Anerkennung zwischen Staaten und die internationale Staatengemeinschaft 238
V. Fazit 243
Literatur 244
Christopher Yeomans: Institutionelle Dimensionen der Geschichtlichkeit des Hegelschen Staates 247
I. Die kantische provisorische Geltung des Hegelschen Staates 248
II. Die dreifache fichtische Wurzel des Prinzips des Hegelschen Staates 250
III. Der Hegelsche Staat als Integration zeitlicher Orientierungen 254
IV. Der Hegelsche Staat als Integration geschichtlicher Orientierungen 257
V. Fazit 259
Literatur 260