Die kulturgüterschützende Wirkung der Sorgfaltspflichten des Kunst- und Kulturguthändlers nach dem Kulturgutschutzgesetz
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Die kulturgüterschützende Wirkung der Sorgfaltspflichten des Kunst- und Kulturguthändlers nach dem Kulturgutschutzgesetz
Eine wirkbezogene Analyse ausgewählter handelsbezogener Instrumente des KGSG
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1483
(2022)
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Charlotte Schneider studierte Rechtswissenschaft an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg sowie der University of Bristol (UK). Anschließend absolvierte sie ihr Rechtsreferendariat am Kammergericht Berlin, unter anderem mit Stationen bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin sowie bei Kanzleien in Aix-en-Provence (Frankreich) und New York (USA). Während ihrer Promotion unter Betreuung von Prof. Dr. Sophie Schönberger an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf war sie unter anderem in der Rechtsabteilung eines internationalen Unternehmens tätig. Es folgte eine Tätigkeit als Rechtsanwältin in Berlin. Seit 2021 ist sie als Referentin in einem Bundesministerium beschäftigt.Abstract
Das Kulturgutschutzgesetz (KGSG) regelt neben den klassischen Materien des Kulturgüterschutzes - dem Abwanderungsschutz und dem Rückgaberecht - auch den Handel mit Kulturgut. Unter anderem normiert das KGSG erstmals ein Verkehrsverbot in Bezug auf kulturelle Objekte sowie sog. Sorgfaltspflichten, die grundsätzlich vor jedem Inverkehrbringen von Kulturgütern zu erfüllen sind.Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welchen Beitrag die Sorgfaltspflichten und das mit ihnen assoziierte Verkehrsverbot für den Kulturgüterschutz leisten können. Ausgehend von einer allgemeinen Analyse der Funktionen handelsbezogener Maßnahmen im Rahmen des Kulturgüterschutzes wird untersucht, ob die entsprechenden Instrumente des KGSG einen Platz innerhalb dieses Gefüges finden können. Die Arbeit zeigt auf, dass ein wirksamer handelsbezogener Kulturgüterschutz konzipierbar ist. Dabei offenbart sie die besondere Bedeutung und das Wirkpotential handelsbezogener Maßnahmen für den Schutz archäologischer Kulturgüter.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 19 | ||
A. Einleitung | 27 | ||
I. Problemstellung | 27 | ||
II. Auswahl des zu untersuchenden Wirkbereichs | 29 | ||
III. Ausgangsfragen für die Wirkprüfung | 32 | ||
IV. Gang der Untersuchung | 34 | ||
B. Kulturgüterschutz | 35 | ||
I. Schutzgegenstand: Zum Kulturgutbegriff | 35 | ||
II. Überblick über das Recht des Kulturgüterschutzes | 37 | ||
1. Kulturgüterschutz: Prinzipien – Recht des Kulturgüterschutzes – Ziele kulturgüterschutzrechtlicher Normen | 37 | ||
a) Überblick über die Prinzipien des Kulturgüterschutzes | 40 | ||
aa) Erhalt des Kulturgutes | 40 | ||
bb) Schutz kultureller Bindungen | 43 | ||
cc) Zugänglichkeit | 46 | ||
b) Umfang der Darstellung kulturgutspezifischer Regelungen | 47 | ||
aa) Grundsätze der Darstellung | 47 | ||
bb) Kontextbezogenheit der Darstellung | 48 | ||
2. Recht des Substanzschutzes | 49 | ||
a) Grundstrukturen des deutschen Denkmalschutzrechtes | 49 | ||
aa) Bewegliches Kulturgut als Schutzgegenstand | 50 | ||
bb) Überblick über den Pflichtenkanon des Eigentümers | 53 | ||
cc) Der besondere Schutz für Bodendenkmäler | 54 | ||
(1) Kontext- und Objektschutz durch Grabungsrecht | 55 | ||
(2) Substanzschutz durch Eigentum der öffentlichen Hand | 56 | ||
dd) Dekontextualisierung bei beweglichen Denkmälern | 58 | ||
ee) Ahndung dekontextualisierender Verhaltensweisen | 61 | ||
b) Ausländisches und internationales Substanzschutzrecht | 62 | ||
aa) Substanzschutzrecht fremder Staaten | 62 | ||
bb) Internationales (Grabungs-)Recht | 67 | ||
3. Recht des Schutzes staatlich-territorialer Bindungen | 70 | ||
a) Nationaler Abwanderungsschutz für „nationales“, „national wertvolles“ oder sonst wertvolles Kulturgut | 70 | ||
aa) Mögliche Grundstrukturen nationalen Abwanderungsschutzrechts | 71 | ||
bb) Grundstruktur des deutschen Abwanderungsschutzrechts für nationales Kulturgut | 77 | ||
cc) Europäisches Abwanderungsschutzrecht für nationales Kulturgut der Mitgliedstaaten | 81 | ||
b) Kulturgutspezifischer Abwanderungsschutz im Kriegsvölkerrecht | 83 | ||
c) Umgang mit einer Dekontextualisierung | 84 | ||
aa) Kulturgutspezifisches Rückgaberecht für nationales Kulturgut | 86 | ||
(1) Internationale Vorgaben | 86 | ||
(a) Das UNESCO-Übereinkommen 1970 | 87 | ||
(aa) Regelungsgegenstand | 88 | ||
(bb) Rückgaberecht nach dem UNESCO-Übereinkommen 1970 | 90 | ||
(b) Rückgabe nationalen Kulturguts im Recht der EU | 92 | ||
(2) Deutsche Umsetzung | 93 | ||
(a) Grundvoraussetzungen des Rückgabeanspruchs: Schrittweise Anerkennung ausländischer Schutzsysteme | 94 | ||
(b) Geschütztes Kulturgut unter dem Kulturgüterrückgabegesetz von 1998 | 96 | ||
(c) Geschütztes Kulturgut nach dem Kulturgüterrückgabegesetz von 2007 | 98 | ||
(d) Geschütztes Kulturgut nach dem KGSG | 99 | ||
(3) Bilanz zum deutschen Rückgaberecht für nationales Kulturgut | 99 | ||
(a) Tatsächliche Probleme | 101 | ||
(aa) Ausfuhrzeitpunkt | 101 | ||
(bb) Herkunftsfragen bei archäologischem Kulturgut | 102 | ||
(b) Rechtliche Defizite | 102 | ||
bb) Kulturgutspezifisches Rückgaberecht für kriegsbedingt verbrachtes Kulturgut | 103 | ||
cc) Spezifische Rückgaberegelungen für spezifische Dekontextualisierungen? | 105 | ||
d) Ahndung dekontextualisierender Verhaltensweisen | 108 | ||
III. Eigentum, Eigentumsschutz und Kulturgüterschutz | 108 | ||
1. Die Bedeutung des Eigentums im Rahmen des Kulturgüterschutzes | 108 | ||
a) Die Ausübung des Eigentumsrechts im Einklang mit kulturgüterschützenden Zielen | 108 | ||
b) Die grundsätzliche eigentumsrechtliche Verfügungsfreiheit im Spannungsfeld mit kulturgüterschützenden Zielen | 110 | ||
c) Die Berücksichtigung eigentumsrechtlicher Aspekte im Rahmen dieser Untersuchung | 111 | ||
2. Eigentumsschutz | 112 | ||
IV. Anknüpfungspunkte für eine Erweiterung des kulturgüterschutzrechtlichen Instrumentenspektrums | 113 | ||
1. Differenzierung nach Regelungsmaterien | 114 | ||
2. Kontext, Dekontextualisierung, Rekontextualisierung | 115 | ||
3. Die Geschichte eines Kulturgutes und ihre Bedeutung (auch) im Rahmen des Kulturgüterschutzes | 117 | ||
4. Archäologisches Kulturgut | 119 | ||
5. Der Maßstab für die weitere Untersuchung | 122 | ||
C. Kulturgüter als Wirtschaftsgüter | 124 | ||
I. Der Handel mit Kulturgut als tatsächliches Phänomen | 125 | ||
1. Angebot von und Nachfrage nach Kulturgütern | 125 | ||
a) Provenienz: Vom Gütesiegel zum zentralen Vermarktungsfaktor | 128 | ||
b) Bedeutungswandel: Möglichkeit einer zeitlichen Definition? | 132 | ||
c) Schwarzmarkt, regulärer Markt, „Graumarkt“? | 134 | ||
2. Das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage auf dem regulären Markt | 136 | ||
a) Vertriebskanäle | 136 | ||
b) Reale und virtuelle Marktplätze | 138 | ||
II. Rechtliche Einbettung des Handels mit Kulturgut | 139 | ||
1. Grundlagen | 139 | ||
a) Zivil- und öffentlich-rechtliche Einbettung: Dogmatische Grundsätze | 139 | ||
b) Umfang der Darstellungen | 141 | ||
c) Die Differenzierung zwischen privatem und gewerblichem Handeln | 143 | ||
d) § 40 Abs. 1 KGSG als zentrale Regulierungsvorschrift | 144 | ||
aa) Inverkehrbringen abhandengekommenen Kulturguts | 145 | ||
bb) Inverkehrbringen unrechtmäßig eingeführten Kulturguts | 146 | ||
(1) Unrechtmäßige Einfuhr wegen Verstoßes gegen ausländische Vorschriften zum Schutz nationalen Kulturgutes | 146 | ||
(a) Der Wortlaut des § 32 Abs. 1 S. 1 KGSG und die Maßgeblichkeit des Ausfuhrstaates | 147 | ||
(b) Die Existenz des § 32 Abs. 2 KGSG und die Maßgeblichkeit des Herkunftsstaates? | 148 | ||
(2) Unrechtmäßige Einfuhr wegen Verstoßes gegen das KGSG-Einfuhrverbot und in sonstigen Fällen | 151 | ||
cc) Inverkehrbringen rechtswidrig ausgegrabenen Kulturgutes | 152 | ||
2. Zivilrechtliche Einbettung des Handels mit Kulturgut | 153 | ||
a) Vertragsrecht | 153 | ||
aa) Aufklärungspflicht als zentrale Nebenpflicht | 153 | ||
bb) Gewährleistung beim Kulturgüterkauf | 155 | ||
b) Eigentumsrechtliche Fragen im Zusammenhang mit dem Kulturgüteraustausch | 158 | ||
aa) Allgemeine Grenzen für das Erfüllungsgeschäft zwischen Erwerber- und Eigentümerschutz | 159 | ||
bb) Die Übertragung des Eigentums an Kulturgütern | 160 | ||
3. Öffentlich-rechtliche Regulierung | 163 | ||
a) Öffentlich-rechtliche Regulierung des Handels als solchem | 163 | ||
aa) Öffentlich-rechtliche Durchsetzung als zentrales Abgrenzungskriterium | 163 | ||
bb) Öffentlich-rechtliche Strukturvorgaben | 167 | ||
cc) Handelsverbote | 170 | ||
(1) Allgemeine strafrechtliche Verbote | 170 | ||
(2) Spezifische Handelsverbote nach der Irak- und Syrien-Verordnung | 172 | ||
(3) Das Handelsverbot des § 40 Abs. 1 KGSG | 173 | ||
(a) Verbotsstruktur | 173 | ||
(b) Durchsetzung | 174 | ||
(c) Internationale Vorbilder oder Vorgaben? | 176 | ||
b) Regulierung des grenzüberschreitenden Austauschs | 179 | ||
aa) Zollrechtliche Abwicklung der Einfuhr von Kulturgut | 180 | ||
bb) Verbote und Beschränkungen für die Einfuhr von Kulturgut | 183 | ||
(1) (Kulturgüterrechtliche) Hintergründe der Einfuhrverbote nach dem KGSG und der EU-Einfuhrverordnung | 184 | ||
(2) Anwendung des § 28 Nr. 1 KGSG durch die Zollbehörden | 186 | ||
(3) Anwendung der § 28 Nr. 2 und 3 durch die Zollbehörden | 191 | ||
(4) Anwendung der EU-Einfuhrverordnung | 192 | ||
cc) Allgemeine Filterfunktion für (kulturgüter-)rechtswidrig erlangte Objekte | 194 | ||
4. Zusammenfassende Gedanken zu den kulturgüterrechtlichen Anknüpfungspunkten im Recht des Handels und Verkehrs mit Kulturgütern | 196 | ||
5. Der rechtliche status quo ante | 199 | ||
a) Zivilrechtlicher status quo ante | 200 | ||
aa) Rechtsgeschäftlicher status quo ante | 200 | ||
(1) Wirksamkeit von Rechtsgeschäften | 200 | ||
(2) Aus der Wirksamkeit resultierende Bedeutung des Gewährleistungsrechts | 203 | ||
bb) Sachenrechtlicher status quo ante | 207 | ||
(1) Grundsätze des gutgläubigen Erwerbs von Kulturgut | 207 | ||
(2) Gutglaubensanforderungen in Abhängigkeit vom Erwerbszeitpunkt | 210 | ||
b) Öffentlich-rechtlicher status quo ante | 211 | ||
aa) Status quo ante der Handelsverbote | 211 | ||
bb) Status quo ante der Einfuhrregulierung | 212 | ||
c) Resümee zum früheren Recht des Handels und Verkehrs mit Kulturgütern | 213 | ||
III. Kulturgüterschutzrechtliche Elemente bei der tatsächlichen und rechtlichen Beurteilung des Handels mit Kulturgut: Ein Resümee | 214 | ||
D. Funktionen des Handels im Rahmen des Kulturgüterschutzes | 218 | ||
I. Handel als Gefährdungsfaktor im Rahmen des Kulturgüterschutzes | 219 | ||
1. Handel als Gefahr für kulturgüterrechtliche Schutzgüter | 219 | ||
a) Kulturgüterschutzrelevante Dekontextualisierung als Voraussetzung einer Weitergabe | 220 | ||
b) Das Element der Wirtschaftlichkeit als zentrale Motivation zur Dekontextualisierung | 221 | ||
c) Handel als Gefahr für schützenswerte Besitzkontexte | 222 | ||
2. Handel im Konflikt mit kulturgüterrechtlichen Mechanismen | 224 | ||
a) Präventive, insbesondere kontextschützende Mechanismen | 224 | ||
b) Wiedergutmachende, insbesondere rekontextualisierende Mechanismen | 226 | ||
c) Repressive Mechanismen | 228 | ||
3. Handel im Konflikt mit eigentumsschützenden Mechanismen | 228 | ||
4. Archäologische Kulturgüter und ihr Fundkontext im Gefahrenzentrum | 229 | ||
II. Handel als Förderer kulturgüterschutzrechtlicher Ziele | 231 | ||
III. Mögliche Funktionen handelsbezogener Maßnahmen im Rahmen des Kulturgüterschutzes | 233 | ||
1. Adressierung des Handels als Gefährdungsfaktor | 234 | ||
a) Schutz (noch) kontextualisierter Kulturgüter | 234 | ||
aa) Die Frage des (kulturgüterrechtlich) sinnvollen Anknüpfungspunktes | 236 | ||
bb) Das Erfordernis einer kulturgüterrechtlichen Gesamtlösung | 239 | ||
b) Schutz dekontextualisierter Kulturgüter und Ahndung dekontextualisierender Verhaltensweisen | 240 | ||
c) Schutz des Eigentums und der tatsächlichen Ausübungsmöglichkeit | 240 | ||
2. Eigenständige Funktion handelsbezogener Maßnahmen im Rahmen des Kulturgüterschutzes | 241 | ||
IV. Zusammenfassung: Anknüpfungspunkte eines handelsbezogenen Kulturgüterschutzes | 242 | ||
E. Eine dogmatische Analyse der KGSG-Sorgfaltspflichten | 245 | ||
I. Normativer Ursprung der sog. Sorgfaltspflichten | 246 | ||
1. Internationale Vorgaben | 247 | ||
a) Art. 10 lit. a) UNESCO-Übereinkommen 1970 und seine erste Umsetzung durch das KultGüRüG 2007 | 247 | ||
b) Internationale Vorbilder | 251 | ||
c) Vorgaben auf europäischer Ebene | 253 | ||
2. Pflichten im Zusammenhang mit dem Inverkehrbringen von Kulturgut außerhalb des KGSG | 254 | ||
a) Öffentlich-rechtlich durchsetzbare Handlungspflichten beim Inverkehrbringen von Kulturgut | 254 | ||
aa) Inhalt und Durchsetzung der geldwäscherechtlichen Sorgfaltspflichten | 255 | ||
bb) Buchführungspflichten nach dem HGB | 257 | ||
cc) Aufzeichnungspflichten nach der VerstV | 259 | ||
b) Zivilrechtliche Prüfpflichten | 260 | ||
aa) Grundsätzlich keine unmittelbaren Prüfpflichten als vertragliche Nebenpflichten | 260 | ||
bb) Die Rechtsprechung zum Umfang des Rechercheaufwandes | 261 | ||
cc) Rechtsfolgen der schuldhaften Verletzung zivilrechtlicher „Prüfpflichten“ | 264 | ||
dd) Zivilrechtliche „Prüfpflichten“ als unselbstständige Pflichten | 265 | ||
c) Prüfpflichten nach den Verhaltenskodizes der Kunsthandelsverbände | 266 | ||
aa) Prüf-, Feststellungs-, Dokumentations- und sonstige Handlungspflichten in kulturgüterbezogenen Verhaltenskodizes | 268 | ||
bb) Rechtswirkung etwaiger Prüf-, Feststellungs- und Dokumentationspflichten | 270 | ||
3. Konturierung des normativen Ursprungs | 271 | ||
II. Regelungsgehalt und Rechtswirkungen der sog. Sorgfaltspflichten | 272 | ||
1. Die Jedermannpflichten nach § 41 KGSG | 272 | ||
a) Regelungsgehalt | 272 | ||
aa) Anwendungsbereich | 272 | ||
bb) Pflichtgegenstand | 273 | ||
(1) Sorgfaltspflicht als eigener Pflichttypus? | 273 | ||
(2) Inhalt der Prüfpflicht | 276 | ||
(a) Prüfleistungen im Rahmen des § 41 Abs. 1 KGSG | 276 | ||
(b) Genehmigungsdokumente | 279 | ||
(c) Kulturgutspezifische Datenbanken als Informationsquelle im Rahmen des § 41 Abs. 1 KGSG? | 279 | ||
(d) Alternative oder kumulative Prüfung? | 281 | ||
cc) Pflichtauslösung und -begrenzung | 282 | ||
(1) Der norminterne Pflichtauslösungsmechanismus | 283 | ||
(2) Die norminterne Pflichtbegrenzung | 285 | ||
b) Die Jedermannpflicht und ihre rechtlichen Folgen | 287 | ||
aa) Rechtsfolgen, Durchsetzung und Rückschlüsse auf die Rechtsnatur der Jedermannpflicht | 287 | ||
bb) Der Konnex zum Verkehrsverbot des § 40 Abs. 1 KGSG | 290 | ||
2. Pflichten bei gewerblichem Inverkehrbringen | 292 | ||
a) Pflichtgegenstand | 293 | ||
aa) Inhalt der Pflichten nach § 42 Abs. 1 S. 1 KGSG | 293 | ||
bb) Das Zumutbarkeitskriterium im Rahmen des § 42 Abs. 1 KGSG | 298 | ||
b) Rechtsfolgen und Durchsetzung | 300 | ||
aa) Folgepflichten | 300 | ||
bb) Öffentlich-rechtliche Rechtsfolgen einer Pflichtverletzung und Durchsetzung der Pflichten | 302 | ||
(1) Die behördlichen Zuständigkeiten im Rahmen der §§ 41 ff. KGSG | 303 | ||
(2) Spezifische Aufsicht und allgemeine gewerberechtliche Aufsicht | 303 | ||
(3) Deklaratorischer Gehalt des § 47 KGSG: Die Gewerbeuntersagung nach § 35 Abs. 1 GewO | 306 | ||
(4) Konstitutiver Gehalt des § 47 KGSG: Behördliche Mitteilungspflicht | 307 | ||
(5) Repressive Durchsetzung – Straf- und ordnungswidrigkeitenrechtliche Rechtsfolgen | 309 | ||
(6) Theoretische vs. faktische Durchsetzung der KGSG-Sorgfaltspflichten | 310 | ||
3. Konkretisierung des normativen Ursprungs der KGSG-Sorgfaltspflichten | 311 | ||
III. Eine theoretische Analyse der Prüfungsrealität | 314 | ||
1. Grundsätze | 314 | ||
a) Prüfungsrealität und Kulturgüterschutz | 314 | ||
b) Die Bedeutung des rechtlichen status quo ante für eine theoretische Analyse der Prüfungsrealität | 315 | ||
2. Zentrale Einzelfragen im Zusammenhang mit der Prüfung nach § 41 Abs. 1 KGSG | 317 | ||
3. Bedeutung der Einzelfragen bei der Anwendung früheren Rechts | 318 | ||
a) Verschiedene Bedeutungsebenen | 318 | ||
b) Öffentlich-rechtliche Bedeutung | 319 | ||
aa) Rechtswidrigkeit des Handels mit Kulturgut | 319 | ||
bb) Einfuhrregulierung | 321 | ||
(1) Anwendung von Verboten und Beschränkungen sowie des Zollrechts | 321 | ||
(2) Überprüfung kulturgüterrechtlicher Genehmigungen anlässlich der Einfuhr | 323 | ||
cc) Rechtsnachteile aus der Sicht des öffentlichen Rechts | 325 | ||
c) Zivilrechtliche Bedeutung | 327 | ||
aa) Pflichtwidriges Verhalten der Beteiligten | 327 | ||
bb) Bedeutung im Rahmen eines (gutgläubigen) Eigentumserwerbs | 329 | ||
d) Verbandskodizes | 331 | ||
4. Prüfungsrealität und Zumutbarkeitsklauseln | 332 | ||
F. Die kulturgüterschutzrechtliche Wirkung der Sorgfaltspflichten und der assoziierten handelsbezogenen Instrumente des KGSG | 335 | ||
I. Kriterien einer umfassenden Wirkanalyse | 335 | ||
1. Reale Wirksamkeit als Maßstab für eine Normbewertung | 336 | ||
2. Wirkfähigkeit der KGSG-Sorgfaltspflichten und ihr Wirkpotential | 339 | ||
II. Wirkfähigkeit der KGSG-Sorgfaltspflichten im Rahmen des Schutzes (noch) kontextualisierter Kulturgüter | 343 | ||
1. Wirkfähigkeit im Zusammenhang mit dem Verkehrsverbot des § 40 KGSG | 343 | ||
a) Wirkfähigkeit des KGSG-Verkehrsverbotes? | 343 | ||
aa) Faktoren auf Normebene | 344 | ||
(1) Adressierung einer Nachfrage? | 344 | ||
(2) Spezifische Steuerung? | 346 | ||
bb) Faktoren auf der Durchsetzungsebene | 347 | ||
cc) Die Vorschrift des § 40 Abs. 1 KGSG im kulturgüterschutzrechtlichen Gesamtgefüge | 349 | ||
(1) Erstes Szenario: Eingreifen des objektiven Verbots des § 40 Abs. 1 KGSG | 349 | ||
(2) Zweites Szenario: Strafbares Inverkehrbringen nach § 83 Abs. 1 KGSG | 353 | ||
dd) Kulturgüterschützende Wirkfähigkeit des § 40 KGSG | 355 | ||
b) Wirkung der KGSG-Sorgfaltspflichten im Rahmen des § 40 Abs. 1 KGSG | 358 | ||
aa) Unterbindung des Handels mit abhandengekommenen, unrechtmäßig eingeführten und rechtswidrig ausgegrabenen Objekten | 358 | ||
bb) Prüfergebnisse als informatorische Grundlage für die Durchsetzung des § 40 Abs. 1 KGSG? | 360 | ||
2. Eigene Wirkung der KGSG-Sorgfaltspflichten | 361 | ||
a) Bewusstseinsschärfende und erzieherische Wirkung? | 361 | ||
b) KGSG-Sorgfaltspflichten und Schutz (noch) kontextualisierter Kulturgüter | 364 | ||
aa) § 24 KGSG als Vorschrift des präventiven Kontextschutzes | 364 | ||
bb) Die Rolle der KGSG-Sorgfaltspflichten im Ausfuhrgenehmigungsverfahren | 365 | ||
cc) Bewertung der Wirkfähigkeit | 368 | ||
3. Zusammenfassung | 368 | ||
III. Wirkfähigkeit der KGSG-Sorgfaltspflichten im Rahmen des Schutzes eigentumsrechtlicher Bindungen | 369 | ||
1. Schutz des Eigentumsrechts | 370 | ||
a) Unbedingter Eigentumsschutz und Kulturgüterschutz | 370 | ||
aa) Reichweite des Eigentumsschutzes | 370 | ||
bb) Funktion im Kulturgüterschutz | 373 | ||
b) Schutz des aktuellen Eigentümers und Kulturgüterschutz | 374 | ||
2. Schutz der tatsächlichen Ausübungsmöglichkeit | 374 | ||
3. KGSG-Sorgfaltspflichten und Eigentumsschutz | 375 | ||
IV. Wirkfähigkeit der KGSG-Sorgfaltspflichten im Rahmen der Rekontextualisierung und der allgemeinrechtlichen Rückgabe von Kulturgütern | 376 | ||
1. KGSG-Sorgfaltspflichten und kulturgüterrechtliche Rekontextualisierung | 377 | ||
a) Der inhaltliche Konnex zwischen den Sorgfaltspflichten und den rückgaberechtlichen Anspruchsgrundlagen | 377 | ||
aa) Dokumentation zur Minimierung handelsspezifischer Gefahren | 377 | ||
bb) Die Prüfpflichten der §§ 41, 42 KGSG im Lichte des Rückgaberechts | 379 | ||
(1) Die Prüfung rückgaberechtlicher Grundtatbestände im Rahmen des § 41 Abs. 1 KGSG | 379 | ||
(2) Ermittlung rückgaberechtlich relevanter Tatsachen nach § 42 Abs. 1 KGSG | 382 | ||
b) Verwertung zum Zwecke der Rückgabe | 383 | ||
aa) Zu den verschiedenen Wegen der Rückgabe | 383 | ||
(1) Vermittlungsverfahren, Rückgabeklage, Sicherstellung | 384 | ||
(2) Informationsfluss zwischen den Behörden | 385 | ||
bb) Nutzbarmachung der nach §§ 41 f. KGSG generierten Informationen | 387 | ||
(1) Von den zuständigen Behörden ausgehende Verwertung | 388 | ||
(2) Von den Anspruchstellern oder den Pflichtadressaten ausgehende Verwertung? | 391 | ||
c) Funktionsevaluierung | 392 | ||
2. KGSG-Sorgfaltspflichten und allgemeinrechtliche Herausgabe von Kulturgütern | 395 | ||
V. Wirkfähigkeit der KGSG-Sorgfaltspflichten im Rahmen der Ahndung dekontextualisierender Verhaltensweisen | 397 | ||
1. Der mögliche Wirkbereich der KGSG-Sorgfaltspflichten | 397 | ||
2. Die KGSG-Sorgfaltspflichten als geeignetes Instrument? | 398 | ||
VI. Funktionsübergreifende Erwägungen zur tatsächlichen Wirkfähigkeit | 400 | ||
1. Befolgung durch den Normadressaten | 400 | ||
2. Öffentlich-rechtliche Durchsetzung des Norminhalts | 403 | ||
3. Tatsächliche Nutzbarmachung der Prüfergebnisse | 406 | ||
VII. Die Wirkfähigkeit der KGSG-Sorgfaltspflichten im Rahmen des Kulturgüterschutzes | 406 | ||
G. Schlussbetrachtungen: Eine Evaluation des Wirkpotentials | 411 | ||
I. Lösung durch Optimierung des aktuellen Regimes? | 411 | ||
1. Inhaltliche Spezifizierung des Verkehrsverbots nach § 40 Abs. 1 KGSG | 411 | ||
a) Spezifizierung mit Blick auf archäologische Kulturgüter | 411 | ||
b) Eliminierung der übrigen Verbotsteile? | 414 | ||
2. Konzeptionelle Spezifizierung des KGSG-Sorgfaltspflichtregimes | 415 | ||
3. Adressierung von Faktoren der faktischen Wirksamkeit | 418 | ||
II. Lösung durch Institutionalisierung des Angebots? | 419 | ||
III. Zusammenfassung der wichtigsten Thesen | 423 | ||
Literaturverzeichnis | 430 | ||
Sachwortverzeichnis | 448 |