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Carl Schmitt und die Literatur

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Höfele, A. (2022). Carl Schmitt und die Literatur. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58608-0
Höfele, Andreas. Carl Schmitt und die Literatur. Duncker & Humblot, 2022. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58608-0
Höfele, A (2022): Carl Schmitt und die Literatur, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58608-0

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Carl Schmitt und die Literatur

Höfele, Andreas

(2022)

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Andreas Höfele studierte Anglistik, Germanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte in Frankfurt und München. Von 1985–1992 hatte er eine Professur für Theaterwissenschaft in München inne. Anschließend wurde er auf einen Lehrstuhl für Anglistik in Heidelberg berufen und folgte 2000 dem Ruf auf den Lehrstuhl für englische Literaturwissenschaft mit Schwerpunkt Shakespeare und Frühe Neuzeit an der LMU München, wo er bis 2016 lehrte. Er ist Mitglied der Bayerischen und der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und war von 2002–2011 Präsident der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft. Neben zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten publizierte er sechs Romane.

Abstract

Andreas Höfeles Buch ist die erste Gesamtdarstellung von Carl Schmitts Umgang mit der Literatur. Es rekonstruiert die intellektuelle Biographie des umstrittenen Staatsrechtlers im Lichte der in den verschiedenen Phasen seines langen Lebens jeweils wichtigsten literarischen Autoren, Werke und Figuren. Schmitt war mit Dichtern befreundet, er hat über Literatur geschrieben und auch selber literarische Texte verfasst. Vor allem aber war ihm die Literatur zeitlebens eine unentbehrliche Denkressource. Das Buch beschreibt die politischen und persönlichen Konstellationen, von denen Schmitts Umgang mit Literatur geprägt war und in denen er Resonanz fand. Es zeigt, dass die Literatur kein Nebenschauplatz des Schmitt’schen Denkens ist. Sie ist Spiegel und immer wieder zentraler Referenzrahmen für Schmitts Sicht auf die Zeitgeschichte und für die mythische Überhöhung seiner eigenen Rolle in ihr.»Carl Schmitt and Literature«: Andreas Höfele’s book is the first comprehensive account of the role of literature in the intellectual biography of the controversial jurist and political theorist Carl Schmitt. Identifying the writers, works and literary figures of greatest significance in each phase of Schmitt’s long life, Höfele shows how literature was a key component in the development of Schmitt’s political thought and his mythical view of contemporary history as well as his own role in it.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhalt 5
Einleitung: Das dritte Auge 9
Kapitel 1: Mit der Dichtung gegen die Zeit: Die „Schattenrisse“ und das „Nordlicht“ 18
I. Anfänge: Berlin 1907 18
II. Arm wie ein Landigel 23
III. Schattenrisse: gelehrte Versteckspiele 28
IV. Die Umrissenen 34
V. Der Dichter des „Nordlichts“ 51
VI. Schmitts Nordlicht-Studie von 1916 58
VII. Nordlicht und politischer „Mythus“ 67
VIII. „Bruch-Marmor“ 71
Kapitel 2: Unter Literaten 78
I. Militär und Boheme 78
II. Kulturkatholizismus und Literatentum: Franz Blei 85
III. Die Buribunken 90
IV. Die Fackelkraus 100
V. Der magische Bischof: Hugo Ball 117
VI. „Weit mehr als eine bloße Episode“: Schmitts Begegnung mit Ball 124
VII. Balls Folgen der Reformation – und die Folgen 131
Kapitel 3: Shakespeare I: Der Othello-Komplex 153
I. „Von einem, der nicht klug, doch zu sehr liebte“ 153
II. Gejagt von den Furien 159
III. Der Schatten Gottes 165
IV. Der Mohr mit dem germanischen Namen 168
V. Der treue Zigeuner 174
VI. Meer und Medusa: das Abjekt 179
VII. Arbeit am Begriff 183
Kapitel 4: Konrad Weiß: Der schwäbische Epimetheus 194
I. Der Verkannte 194
II. Der Freund 196
III. Morgengestirn 201
IV. Die eigentliche(re) katholische Verschärfung 211
V. Der christliche Epimetheus 220
VI. 1933, oder: Die Aufbrecher 229
VII. Justitia: ein Gedicht und eine Widmung 235
Kapitel 5: Lange Schatten, geheime Zeichen: Herman Melvilles Benito Cereno 247
I. Das neue Reich 247
II. Eine Warnung 260
III. Melvilles Erzählung 262
IV. Geburteines Mythos 267
V. Signale aus dem Bauch des Leviathans 272
VI. Der Besiegte 291
VII. Ableger 295
1. Enrique Tierno Galvan: „Benito Cereno oder der Mythos Euopas“ 295
2. Nicolaus Sombart: „… das Allerschlimmste zu verhüten“ 302
3. Sava Kličković: Atufal oder die Weltvernichtung 306
4. Marianne Kesting und die „Negerfrage“ 309
5. Hans-Dietrich Sander: Blick zurück im Zorn 318
VIII. Die falsche Befreiung 324
Kapitel 6 : Nachkrieg 328
I. Hitlerbilder 328
II. Davongekommen 337
III. Gespräch mit einem Kollegen 343
IV. Zwei Gräber in Berlin 347
V. Urworte, magische Klänge 356
VI. In der Stille 365
VII. Glossarium 368
VIII. Polarität der Zeitgenossen: Thomas Mann, Gottfried Benn 376
IX. Das Verhältnis zu Ernst Jünger 382
Kapitel 7: Shakespeare II: Hamlet in Plettenberg 397
I. Vorspiel: Fortinbras 1914 397
II. „Deutschland ist Hamlet“: ein Rückblick 399
III. Hamlet Stunde Null 404
IV. „Schreibtafel her!“ 408
V. Sohn der Maria Stuart 410
VI. Einbruch der Zeit 414
VII. Der englische Garant: John Dover Wilson 425
VIII. Walter Benjamins Hamlet 429
IX. Reaktionen 436
X. Kurve abwärts 443
XI. Zauderer und Aufhalter 449
XII. Nachspiel: Fortinbras 1989 452
Kapitel 8: Auf zum letzten Gefecht, oder: Schmitt contra Blumenberg. Literarisches in der Säkularisierungsdebatte 455
I. Goethes ungeheurer Spruch 455
II. Kontaktaufnahme 459
III. Säkularisierung: eine „Kategorie historischen Unrechts“ 462
IV. Weltlichkeit gegen Verweltlichung 466
V. Erik Petersons ‚Legende‘ 471
VI. Politische Theologie II 473
VII. Finale furioso 477
VIII. Arbeit am Mythos 486
Epilog: Die Verfolger 489
Dank 500
Verzeichnis der Kürzel 501
Auswahlbibliographie 503
I. Carl Schmitt 503
II. Weitere Literatur 504
Abbildungsnachweise 513
Personenregister 514