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Ausländische einvernehmliche Privatscheidungen und hoheitliche Mitwirkung

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Möller, L. (2022). Ausländische einvernehmliche Privatscheidungen und hoheitliche Mitwirkung. Zur Anerkennung und Wirksamkeitsprüfung von Scheidungen im autonomen IZVR und IPR. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58685-1
Möller, Laura. Ausländische einvernehmliche Privatscheidungen und hoheitliche Mitwirkung: Zur Anerkennung und Wirksamkeitsprüfung von Scheidungen im autonomen IZVR und IPR. Duncker & Humblot, 2022. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58685-1
Möller, L (2022): Ausländische einvernehmliche Privatscheidungen und hoheitliche Mitwirkung: Zur Anerkennung und Wirksamkeitsprüfung von Scheidungen im autonomen IZVR und IPR, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58685-1

Format

Ausländische einvernehmliche Privatscheidungen und hoheitliche Mitwirkung

Zur Anerkennung und Wirksamkeitsprüfung von Scheidungen im autonomen IZVR und IPR

Möller, Laura

Studien zum vergleichenden Privatrecht / Studies in Comparative Private Law, Vol. 17

(2022)

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About The Author

Laura Möller schloss ihr Studium der Rechtswissenschaften in Mainz 2017 mit dem Ersten Staatsexamen ab und erwarb daneben, im Rahmen des deutsch-französischen Studiengangs, die Maîtrise in Dijon und einen LL.M. in Mainz. Von 2017 bis 2021 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Zivilrecht und Zivilprozessrecht von Prof. Dr. Gruber an der Universität Mainz tätig, wobei sie von 2017 bis 2018 nebenbei auch als juristische Mitarbeiterin in einer Kanzlei in Frankfurt a.M. arbeitete. Seit Oktober 2021 ist sie Rechtsreferendarin am Landgericht Karlsruhe.

Abstract

Die Arbeit untersucht ausländische einvernehmliche Privatscheidungen unter hoheitlicher Mitwirkung im autonomen internationalen Privat- und Zivilverfahrensrecht. Ein Vergleich gerade mit gerichtlichen Scheidungen zeigt, dass Privatscheidungen wie ausländische Scheidungsurteile verfahrensrechtlich anerkennungsfähig sind (§ 109 FamFG), wenn sie unter hoheitlicher Kontrolle der Scheidungsvoraussetzungen zustande kommen und eine erhöhte Beständigkeit besitzen.

Fehlt es daran, ist eine Wirksamkeitskontrolle der Privatscheidungen nach den IPR-Regeln (Art. 17 II EGBGB i.V.m. der Rom III-VO) durchzuführen. Dies führt insbesondere dazu, dass bei der Anwendbarkeit deutschen Scheidungsrecht die Wirksamkeit der Privatscheidung an § 1564 S. 1 BGB scheitert und es bei der Anwendbarkeit eines Rechts, das ebenfalls eine Privatscheidung kennt, auf die genaue Ausgestaltung der kontrollierenden Mitwirkungsmodalitäten ankommt. Daneben bedarf es großzügigerer Regeln de lege ferenda.
»Foreign Consensual Private Divorces and Public Participation. About the Recognition and Validity of Divorces under the Unharmonized Rules of Private International and International Civil Procedure Law«: The following thesis analyses foreign consensual private divorces under the unharmonized rules of private international and international civil procedure law. The main questions are if these divorces can be recognized just as foreign judgements under international civil procedure law and if they are valid under private international law even if German law and its § 1564 of the civil code (divorce by judgement) are applicable.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 19
§ 1 Einleitung 21
A. Die einvernehmliche Scheidung in einzelnen Rechtsordnungen 21
B. Unterschiedliche Behandlung von Entscheidungen und Rechtsgeschäften auf „Anerkennungsebene“ im internationalen Privat- und Zivilverfahrensrecht 23
C. Einordnungsfragen auf kollisionsrechtlicher Ebene 30
§ 2 (Methodische) Einordnung des Untersuchungsgegenstands und Gang der Arbeit 34
A. Die Problemkreise unter methodischem, internationalem Blickwinkel 34
I. Anfängliche Fragestellungen 34
II. Die Qualifikation im internationalen Privat- und Zivilverfahrensrecht 35
1. Herausarbeitung der Qualifikation als Einordnungsproblem im internationalen Privatrecht 35
2. Qualifikationsgegenstand und -vorgang im heutigen internationalen Privatrecht 36
3. Qualifikationsfragen mit Blick auf das internationale Zivilverfahrensrecht 39
a) Abgrenzung der (verfahrensrechtlichen) lex fori-Verweisungsregel vom (materiellen) internationalen Privatrecht 39
b) Abgrenzung von internationalem Zivilverfahrensrecht und internationalem Privatrecht auf „Anerkennungsebene“ 42
III. Umformulierung der Fragestellungen als Qualifikationsproblem 43
B. Gegenstand und Gang der Untersuchung 44
C. Terminologischer Hinweis zum Untersuchungsgegenstand 46
§ 3 Grundlagen der Qualifikation im autonomen internationalen Privatrecht 48
A. Verwurzelung im internationalen Privatrecht 48
B. Qualifikation lege fori und funktional-teleologische Methode 48
C. Ablehnung der Qualifikation lege causae 52
D. Zusammenfassung 53
§ 4 (Privat-)‌Scheidungen im autonomen Anerkennungsrecht (§ 109 FamFG) 55
A. (Methodischer) Überblick zum Entscheidungsbegriff (§ 109 FamFG) 55
I. Qualifikationsmethodik speziell im Anerkennungsrecht 55
1. Ausgangslage 55
2. Methodische Bestandsaufnahme 56
3. Berechtigung der funktionalen (teleologischen) Qualifikation lege fori 58
II. Ausrichtung der anerkennungsrechtlichen Untersuchung 59
1. Abgrenzung zum besonderen Anerkennungsverfahren (§ 107 FamFG) 59
2. Verbindung zu § 328 ZPO 61
B. Prinzipielle Einbeziehungsmöglichkeit von Behörden bzw. Notaren 62
I. Überblick zur weitgehend anerkannten Einbeziehungsmöglichkeit 62
1. § 109 FamFG bzw. § 328 ZPO und (verwaltungs-)‌behördliche Scheidungen 62
2. Behörden in internationalen Adoptions- und sog. Leihmutterschaftsfällen (§§ 108, 109 FamFG) 63
II. Untersuchung und Stellungnahme 65
C. Die als „Entscheidung“ (§ 109 FamFG) anerkennungsfähigen Akte 69
I. Überblick zum Meinungsstand zu den Entscheidungsbegriffen 69
1. Verfahrensrechtliche Anerkennung von Scheidungen (§ 109 FamFG) 69
a) Herrschender Entscheidungsbegriff des konstitutiven Hoheitsakts 69
b) Weitere (mögliche) Entscheidungsbegriffe 72
aa) Erweiterte Entscheidungsbegriffe 72
(1) Kontrollkriterium bzw. Übertragung der Sahyouni II-Rechtsprechung 72
(2) Ähnlich offenes Verständnis des Konstitutivbegriffes bzw. der sog. konstitutiven Mitwirkung 74
(a) „Konstitutiv“ im Sinne eines zwingenden Wirksamkeitserfordernisses 74
(b) „Konstitutiv“ als – möglicherweise – kontrollfokussierter Begriff 74
bb) Extensivere Entscheidungsbegriffe (de lege ferenda) 76
c) Ergebnis 77
2. Verfahrensrechtliche Anerkennung in Adoptions- und sog. Leihmutterschaftsfällen (§§ 108, 109 FamFG) 78
a) Internationales Adoptionsrecht 78
aa) Unterschied von Vertrags- und Dekretsystem im Überblick 78
bb) Verfahrensrechtliche Anerkennung von Dekretadoptionen 80
cc) Kollisionsrechtliche Überprüfung sog. reiner Vertragsadoptionen 81
dd) (Umstrittener) Umgang mit kontrollierten Vertragsadoptionen 82
(1) Vorherrschende Anerkennung bestätigter Vertragsadoptionen 82
(2) Umstrittene Behandlung im Voraus bewilligter Vertragsadoptionen 83
(3) Umstrittenes (älteres) Zusatzkriterium der Bestandskraft 84
b) Internationale sog. Leihmutterschaft 85
aa) Überblick zur gerichtlichen oder behördlichen Tätigkeit 85
bb) Verfahrensrechtliche Anerkennung von Konstitutiventscheidungen 87
cc) Explizite Erfassung überprüfender Feststellungsentscheidungen 88
dd) Ausschluss bloßer Registrierungen und Beurkundungen 89
ee) (Umstrittener) Umgang mit anderen Mitwirkungsakten 89
(1) Umstrittene Behandlung von Erlaubnisakten 89
(2) Strittiger Ausschluss überprüfender Registrierungen 89
c) Ergebnis 90
3. Ergebnis 91
II. Untersuchung und Stellungnahme de lege lata 93
1. Anerkennung scheidender, konstitutiver Hoheitsakte 93
a) Ausgangslage 93
b) (Praktische) Bedeutung des herrschenden Entscheidungsbegriffs 93
aa) Begriff des konstitutiven Hoheitsakts in Abgrenzung zum Privatakt 93
(1) Definition des konstitutiven Hoheitsakts und sog. konstitutives Urteil 93
(2) Geringe Aussagekraft der weiteren gesetzlichen Ausgestaltung 97
(a) Fragestellung 97
(b) Beständigkeit der Scheidung 98
(c) Differenzierung zwischen Kontrolle und Konstitutivwirkung 100
(d) Weitere Aspekte 105
(3) Zwischenergebnis 109
bb) Spitzfindigkeit des Konstitutivmerkmals bei der (praktischen) Abgrenzung zur Privatscheidung 109
(1) Problemaufriss 109
(2) Unproblematische Scheidungen durch richterlichen Konstitutivakt 110
(3) Unproblematische Scheidungen durch konstitutiven Behördenakt 112
(4) Untersuchungsbedürftige Grenzfälle 116
(a) Französische Scheidung mittels notariell hinterlegter Priva‍turkunde 116
(b) Italienische Scheidung unter staatsanwaltlicher oder standesamtlicher Mitwirkung 118
(c) Rumänische Scheidung unter Mitwirkung des Zivilstandesbeamten oder öffentlichen Notars 123
(d) Spanische Scheidung unter Mitwirkung des Justizsekretärs oder Notars 125
(e) Brasilianische Scheidung mittels notarieller Urkunde 128
(f) Zu registrierende Scheidung nach dem Recht der Volksrepublik China 130
(g) Japanische Scheidung mittels Anmeldung beim Familienregister 132
(h) Bestätigte Scheidung nach dem Recht der Republik Korea (Südkorea) 134
(i) Thailändische Scheidung mit Registrierung 136
(5) Praktisches Ergebnis 137
c) Dogmatisch-methodische Anerkennung der Konstitutivwirkung 138
d) Schwächen des Konstitutivkriteriums unter funktional-teleologischen Qualifikationsgesichtspunkten 143
aa) Unzulänglichkeit unter dem Blickwinkel des Nachprüfungsverzichts im Anerkennungsrecht 143
(1) (Vertrauens-)‌Ausgangsüberlegung 143
(2) Zu enge Begrenzung auf die Konstitutivität 146
bb) Gefahr hinkender Rechtsverhältnisse 150
(1) Sinn- und zweckbezogener Kritikpunkt 150
(2) (Aktuelle) Entstehung sog. hinkender Scheidungen 151
(3) Folgeprobleme im Falle einer Wiederheirat 154
(4) Zwischenergebnis 159
cc) Schwächen bei der Trennung zwischen dogmatischer und internationaler (Qualifikations-)‌Ebene 159
dd) Zwischenergebnis 161
e) Ergebnis 161
2. Anerkennung von Feststellungsentscheidungen 162
a) Zurückhaltung insbesondere des herrschenden Entscheidungsbegriffs in Scheidungsfällen 162
b) Anerkennung der Rechtskraftwirkung von Feststellungsentscheidungen 163
aa) Hervorhebung speziell im Kontext der Leihmutterschaftsfälle 163
bb) Anerkennungsfähigkeit der materiellen Rechtskraft im Sinne einer Feststellungswirkung 164
c) Bedeutung für den Entscheidungsbegriff in (Privat-)‌Scheidungsfällen 167
d) Ergebnis 171
3. Anerkennung kontrollierter, beständiger Privatscheidungen 172
a) Kontrollkriterium 172
aa) Kontrollkriterium der erweiterten Entscheidungsbegriffe 172
(1) Erweiterter Entscheidungsbegriff bei Privatscheidungen 172
(a) Kontrolle als zentrales Merkmal 172
(b) Begrenzung auf inhaltliche bzw. materielle Kontrolle 173
(c) Irrelevanter Zeitpunkt der Kontrolle 174
(2) Vergleichbares Kontrollkriterium in Adoptions- und Leihmutterschaftsfällen 175
(3) Zwischenergebnis 177
bb) Rechtfertigung des Kontrollkriteriums aus funktional-teleologischer Sicht 177
(1) Argumentative Abgrenzung zu § 107 FamFG 177
(2) Rechtfertigung aus funktionaler Sicht 178
(3) Rechtfertigung vor dem (teleologischen) Hintergrund des § 109 FamFG 181
(4) Rechtfertigung des kontrollergänzenden Merkmals der Versagungsmacht 183
(5) Keine Rechtfertigung aus dem abgeschlossenen Charakter der Scheidung 183
(6) Zwischenergebnis 185
cc) (Praktische) Handhabung des Kriteriums der Scheidungskontrolle 185
(1) Überblick zur (strittigen) Bewertung der Kontrolltätigkeit 185
(a) Ausgangslage und Blick auf das europäische Recht 185
(b) Überblick zum Meinungsstand zu einzelnen Kontrolltätigkeiten 188
(c) Praktisches Zwischenergebnis 191
(2) Vorzugswürdiges Verständnis der überprüfenden Kontrolle 192
(a) Allgemeine Umschreibung und Kriterien 192
(b) Konkrete Anwendung 197
dd) Unzulänglichkeit des Kontrollkriteriums vor dem Hintergrund der Beständigkeit gerichtlicher Entscheidungen 202
(1) Beständigkeitsbezogene Unzulänglichkeitsargumentationen 202
(2) Untersuchung der Beständigkeit als Entscheidungsmerkmal 204
(a) Vorüberlegung 204
(b) Untersuchung der Beständigkeit als Charakteristikum im deutschen Recht 204
(aa) Abgrenzung zur materiellen Rechtskraft als Entscheidungswirkung 204
(bb) Besondere Beständigkeit unabhängig der materiellen Rechtskraft 207
(c) Berücksichtigung vor dem (teleologischen) Hintergrund des § 109 FamFG 209
(d) Besondere Bedeutung bei Scheidungen 211
(e) Berücksichtigung bei funktionaler (teleologischer) Qualifikation lege fori 213
(f) Zwischenergebnis 214
(3) Zwischenergebnis 215
ee) Fehlender dogmatischer Einklang mit der Wirkungserstreckungslehre 215
(1) Wirkungs‍(erstreckungs)‌bezogene Argumentationen 215
(2) Untersuchung wirkungsbezogener allgemeiner Grundsätze 217
(a) Herrschende Wirkungserstreckungslehre 217
(b) Herrschende Anerkennung ausschließlich prozessualer Wirkungen 218
(c) Abgrenzung von Gestaltungswirkung und Tatbestandswirkung 219
(3) Daraus resultierende Problematik bei Privatscheidungen 219
(a) Fehlende Gestaltungswirkung 219
(b) Fehlende Feststellungswirkung 221
(4) Zwischenergebnis 222
ff) Ergebnis 222
b) Beständigkeitskriterium 223
aa) Ausgangslage 223
(1) Zur Kontrolle hinzutretendes Beständigkeitserfordernis 223
(2) Einbeziehungsbedürftigkeit von Privatscheidungen 223
(3) Methodische (begrenzte) Möglichkeit eines offeneren Verständnisses 225
bb) Methodischer Weg einer funktionalen „Gesamtqualifikation“ 226
(1) Problemaufriss 226
(2) Funktionale „Gesamtqualifikation“ als „gesamtgestaltender“ Scheidungsvorgang 227
(a) Ausgangsüberlegung einer funktionalen „Gesamtqualifikation“ 227
(b) Funktionale Betrachtung der „gesamtgestaltenden“ Wirkung 228
(c) Vereinbarkeit der funktionalen „Gesamtbetrachtung“ mit der Wirkungserstreckungslehre 230
(3) Entsprechende (engere) funktionale „Gesamtqualifikation“ als verbindlich festgestellter Scheidungsvorgang 234
(4) Zwischenergebnis 235
cc) Anforderungen an die Beständigkeit 236
(1) Fragestellung 236
(2) Bestimmungsvorschläge im Schrifttum 236
(3) An Privatscheidungen zu stellende Anforderungen 237
(a) Keine pauschale Unwirksamkeit ipso iure oder rein private Angreifbarkeit 237
(b) Grundsätzliche Hinlänglichkeit eines Aufhebungsverfahrens 238
(aa) Fokus der Fragestellung 238
(bb) Funktionale Vergleichbarkeit 238
(cc) Vereinbarkeit mit dem Verbot der révision au fond 245
(dd) Keine Differenzierung nach speziellen und pauschalen Aufhebungsverfahren 245
(ee) Unzulänglichkeit bei deklaratorischen Mitwirkungsakten 247
(4) Zwischenergebnis 247
dd) Keine Einschränkungen bei vorangehenden Bewilligungen 248
ee) (Praktisches) Ergebnis 249
c) Kein ergänzendes, verfahrensspezifisches Merkmal 252
d) Ergebnis 254
4. Keine weitere Ausdehnung des Entscheidungsbegriffes 255
a) Extensive Entscheidungsbegriffe in Scheidungsfällen 255
b) Stellungnahme 256
aa) Praktikabilitätsaspekte 256
bb) (Teleologischer) Hintergrund der Anerkennung 256
cc) Funktionale (teleologische) Qualifikation lege fori und Charakteristika von Entscheidungen 258
dd) (Anerkennungs-)‌Wirkung 258
c) Ergebnis 259
III. Überblick zu relevanten Anerkennungshindernissen 259
1. Spiegelbildliche Zuständigkeit (§ 109 I Nr. 1 FamFG) 259
2. Anerkennungsrechtlicher ordre public (§ 109 I Nr. 4 FamFG) 260
IV. Ergebnis 269
§ 5 (Privat-)‌Scheidungen im autonomen internationalen Privatrecht 271
A. Unterschiedliche Fragestellungen als Ausgangspunkt 271
B. Ausländische Privatscheidung und Scheidungsstatut (lex causae) mit hoheitlichem, namentlich gerichtlichem Gestaltungsakt 271
I. Genaue Ausrichtung der Untersuchung 271
II. Materiell-rechtliche, in Abgrenzung zur verfahrensrechtlichen Qualifikation 272
1. Methodischer Überblick zur Abgrenzung der (verfahrensrechtlichen) lex fori-Verweisungsregel vom materiellen Recht 272
a) Abgrenzung und Rolle des lex fori-Prinzips als Verweisungsregel 272
b) Funktional-teleologische Qualifikation lege fori 272
aa) Herrschende, berechtigte Geltung 272
bb) Ablehnung (älterer) autonomer Abgrenzungsvorschläge 274
cc) Abgrenzung im Sinne der funktionalen Qualifikation lege fori 276
c) Abgrenzung von materiellem Recht und Prozessrecht im internen Recht 278
2. Überblick zum Meinungsstand zur materiellen Qualifikation (in Abgrenzung zur verfahrensrechtlichen) 280
a) Meinungsstand im Scheidungsrecht 280
aa) Richterliches Gestaltungserfordernis des § 1564 S. 1 BGB 280
(1) Herrschende materiell-rechtliche Qualifikation 280
(2) Verbreitete (parallele) verfahrensrechtliche Qualifikation 281
bb) Sog. Scheidungsmonopol deutscher Gerichte (Art. 17 III EGBGB) 282
(1) Hintergrund zur Einordnungsfrage 282
(2) Keine materiell-rechtliche Einordnung 284
(3) Einordnung als verfahrensrechtliche Regel 284
cc) Zwischenergebnis 285
b) Meinungsstand zu Gestaltungs‍(klage)‌rechten im Allgemeinen 286
aa) Materiell-rechtliche Qualifikation bzw. Nichtanwendung der lex fori-Verweisungsregel 286
bb) (Auch) Verfahrensrechtliche Qualifikation der Frage des „Ob“ eines gerichtlichen Verfahrens 287
c) Meinungsstand zu Gestaltungsakten im Adoptionsrecht 288
aa) Herrschende materiell-rechtliche Qualifikation 288
bb) Umstrittene (parallele) verfahrensrechtliche Qualifikation 289
d) Meinungsstand zu Gestaltungsakten im allgemeinen Vertragsrecht 292
e) Ergebnis 292
3. Untersuchung und Stellungnahme (zu § 1564 S. 1 BGB) 293
a) Zwiegespaltene, „pattähnliche“ Ausgangslage 293
aa) Verfahrensrechtliche und materiell-rechtliche Züge 293
(1) Vorhandensein verfahrensrechtlicher Züge 293
(2) Vorhandensein materiell-rechtlicher Züge 294
(3) Zwiespältiges Wortlautargument 295
bb) Konsequenzen der „Patt“-Situation 296
b) „Patt“-Situation unter Rechtsausübungs- und Praktikabilitätsaspekten 297
aa) Durchführbarkeit einer verfahrensrechtlichen Qualifikation unter Rechtsausübungsaspekten 297
bb) Durchführbarkeit einer materiell-rechtlichen Qualifikation unter Praktikabilitätsgesichtspunkten 299
cc) Zwischenergebnis 302
c) Materiell-rechtliche Qualifikation unter funktionaler Betrachtung 302
aa) Ausgangsüberlegung 302
bb) Bedingte Durchschlagskraft einer kontrollfokussierten Argumentation 303
cc) Funktionaler Blick auf Gestaltungsantragsrecht und gerichtliche Konstitutivwirkung 304
d) Ergebnis 307
4. Weitere gerichtliche und behördliche konstitutive Scheidungsakte 307
III. Materiell-rechtliche Qualifikation im engeren Sinne 308
1. Materiell-rechtliche Qualifikation in Abgrenzung zu Formfragen 308
a) Überblick zur Abgrenzung von Form und Inhalt 308
aa) Form als sog. abgespaltene Teilfrage und Qualifikationsproblem 308
bb) Analyse des allgemeinen Formbegriffs 311
(1) Ausgangsüberlegung 311
(2) Bestandsaufnahme zum allgemeinen Umriss des Formbegriffs 312
(a) Grundlegendes BGH-Urteil zur sog. Handschuhehe 312
(b) „Äußere Gestaltung“ als Form 313
(c) Mitwirkung als Form 314
(d) Formqualifikation aufgrund der Verfolgung von Formzwecken 315
(e) Teleologische Betrachtung der Ortsrechts-Regel 317
(3) Qualifikationsrechtliche Stellungnahme 317
(a) Form als „äußere Gestaltung“ und „Art und Weise“ der Willensäußerung 317
(b) Eingrenzung der qualifikationsrechtlich relevanten Formzwecke 319
(c) Unbeachtlichkeit des Telos der lex loci-Regel 324
(4) Ergebnis 328
b) Überblick zum Meinungsstand in Gestaltungsfällen 329
aa) Scheidungsrecht 329
(1) Sehr vereinzelte Qualifikation des § 1564 S. 1 BGB als Formregelung 329
(2) Teilweise Einordnung des Art. 17 III EGBGB als Formregelung 330
bb) Keine Befürwortung einer Formqualifikation bei Gestaltungsakten im Allgemeinen 331
cc) Vereinzelte Überlegungen einer Formqualifikation bei Gestaltungsakten im Adoptionsrecht 332
dd) Keine Formqualifikationsüberlegungen bei Gestaltungsakten im allgemeinen Vertragsrecht 333
c) Untersuchung und Stellungnahme (zu § 1564 S. 1 BGB bzw. hoheitlichen Gestaltungsakten) 333
aa) Ausklammerung adoptionsspezifischer Argumente 333
bb) Berücksichtigung der Abtrennung der Form als Teilfrage 334
cc) Materiell-rechtliche Einordnung unter dem Blickwinkel der Form als „äußere Gestaltung“ 334
dd) Materiell-rechtliche Einordnung unter funktionalem, (form-)zweckbezogenen Blickwinkel 335
ee) Keine Ergebnisumkehr wegen erleichterter Vornahme des Gestaltungsakts 339
ff) Ergebnis 340
2. Keine kontrollbezogene teleologische Reduktion 340
a) Vereinzelt vorgeschlagene Einschränkungen der materiell-rechtlichen Qualifikation 340
b) Stellungnahme 342
IV. Ergebnis 343
C. Besondere Konstellationen drittstaatlicher Privatscheidungen unter Geltung eines anderen ausländischen Scheidungsstatuts 344
I. Vorbemerkung 344
II. Scheidungsstatut mit anderer, kontrollierender Ausgestaltung der Privatscheidung 344
1. Ausgangsüberlegungen 344
a) Zu untersuchende Konstellationen 344
b) Geltung des Art. 11 I EGBGB für die Form von Privatscheidungen 345
2. Scheidungsstatut mit genehmigender behördlicher Mitwirkung 345
a) Beispielhafter Problemaufriss 345
b) Qualifikationsrechtliche Lösung 346
3. Scheidungsstatut mit kontrollierender Beurkundung 350
a) Beispielhafter Problemaufriss 350
b) Qualifikationsrechtliche Lösung 350
III. Scheidungsstatut mit gerichtlicher Scheidung, aber großzügigerer Anerkennung 355
1. Problemaufriss 355
2. Qualifikationsrechtliche Lösung 356
§ 6 Privatscheidungen de lege ferenda 359
A. „Anerkennung“ von Heimatstaatsprivatscheidungen 359
I. Notwendigkeit einer Regelung de lege ferenda 359
II. Befürwortung einer Regelung auf Ebene des Kollisionsrechts 360
III. Alternative Anknüpfungsregel de lege ferenda 363
B. Art der Verweisung des Art. 17 II EGBGB de lege ferenda 364
§ 7 Gesamtergebnis 366
Literaturverzeichnis 370
Stichwortverzeichnis 398