Das zivil- bzw. bereicherungsrechtliche Verständnis der Einziehung von Taterträgen (§§ 73 ff., 75 ff. StGB)
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Das zivil- bzw. bereicherungsrechtliche Verständnis der Einziehung von Taterträgen (§§ 73 ff., 75 ff. StGB)
Zugleich ein Beitrag zur Fremdrechtsanwendung im Vermögensabschöpfungsrecht
Schriften zum Strafrecht, Vol. 402
(2022)
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About The Author
Aleksandar Zivanic studierte Rechtswissenschaften an der Universität Konstanz. Während seines Studiums war er über mehrere Jahre als wissenschaftliche Hilfskraft bei Prof. Dr. em. Rudolf Rengier tätig. Nach dem Abschluss der Ersten juristischen Prüfung war er bis September 2021 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Dr. Liane Wörner, LL.M. (UW-Madison) an der Universität Konstanz beschäftigt. Die Promotion erfolgte im Dezember 2021. Von Oktober 2021 bis Oktober 2023 war er Rechtsreferendar am Landgericht Konstanz. Anfang Januar 2024 trat er in den höheren Justizdienst des Landes Baden-Württemberg ein.Abstract
Kaum ein Rechtsinstitut wird von der strafrechtlichen Praxis mehr gefürchtet als die Vermögensabschöpfung. Sie gilt gemeinhin - seit jeher und auch gegenwärtig - als zu komplex. Das gesetzgeberische Ziel, umfassend Erträge aus Straftaten abzuschöpfen, weil sich Straftaten nicht lohnen dürfen, wird damit konterkariert. Dabei bezweckte der Reformgesetzgeber aus dem Jahre 2017 gerade, die Komplexität der gesetzlichen Regelungen zu beseitigen. Sucht man nach einem Grund, weshalb die Einziehung von Taterträgen als wenig geliebt gilt, wird man schnell fündig: Das Einziehungsrecht unterliegt zahlreichen externen Einflüssen. Vor allem sind es aber zivil- bzw. bereicherungsrechtliche Grundsätze, die im Vermögensabschöpfungsrecht besonders zu beachten sind. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Einziehung von Taterträgen konsequent zivil- bzw. bereicherungsrechtlich - insbesondere unter Berücksichtigung nationalverfassungsrechtlicher sowie supranationaler Vorgaben - zu verstehen, um damit einen Beitrag zu mehr Rechtssicherheit im reformierten Einziehungsrecht zu leisten.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 15 | ||
1. Teil: Grundlagen der Diskussion | 19 | ||
§ 1 Einleitung, Eingrenzung und Gang der Darstellung | 19 | ||
§ 2 Grundlagen der strafrechtlichen Vermögensabschöpfung | 22 | ||
I. Neue Fragestellungen im reformierten Vermögensabschöpfungsrecht | 22 | ||
II. Der umstrittene Rechtscharakter der Einziehung von Taterträgen | 23 | ||
1. Der Standpunkt des überwiegenden Schrifttums | 25 | ||
2. Der Standpunkt der Rechtsprechung, namentlich des BVerfG | 26 | ||
3. Der Vergleich zwischen (zivilrechtlichem) Bereicherungsrecht und strafrechtlicher Vermögensabschöpfung | 27 | ||
a) Die Einziehung von Taterträgen bei individuell Geschädigten | 28 | ||
aa) Voraussetzungen der allgemeinen Eingriffskondiktion (§ 812 I 1 Var. 2 BGB) | 29 | ||
bb) Der Staat als Inkassozessionar | 30 | ||
b) Die Einziehung von Taterträgen in Belohnungs-, Verzichts- und Verjährungsfällen | 31 | ||
aa) Das Kernanliegen des Bereicherungsrechts | 34 | ||
bb) Das Kernanliegen des Vermögensabschöpfungsrechts | 35 | ||
cc) Die Verzichts- und Verjährungsfälle | 37 | ||
c) Die Einziehung von Taterträgen bei Delikten gegen überindividuelle Rechtsgüter | 37 | ||
d) Die Einziehung von Taterträgen bei Dritten (sogenannte Verschiebungsfälle) | 39 | ||
aa) Der Vergleich zwischen § 73b I 1 Nr. 2 und 3 StGB und § 822 BGB | 40 | ||
bb) Ergebnis | 42 | ||
e) Auswirkungen auf den Rechtscharakter der Einziehung von Taterträgen | 43 | ||
aa) (Einige) Bemerkungen zum Begriff „Strafe“ | 44 | ||
(1) Das nationale, europäische oder internationale Strafbegriffsverständnis | 45 | ||
(2) Der Begriff und Zweck von Strafe | 47 | ||
(3) Die Übelszufügung als konstitutives Merkmal von Strafe | 49 | ||
bb) Zirkelschlüssige Argumente der Rechtsprechung | 50 | ||
cc) Die Berücksichtigung der Rechtsprechung des EGMR zum Begriff der Strafe i. S.v. Art. 7 EMRK | 51 | ||
dd) Die §§ 73 ff., 75ff. StGB im Gewand der EGMR-Strafbegriffkriterien | 52 | ||
ee) Ergebnis | 53 | ||
III. Der Bereicherungsschuldner im Öffentlichen Recht | 53 | ||
IV. Wissen und Wissenmüssen im Vermögensabschöpfungsrecht | 56 | ||
V. Die Einziehung von Taterträgen und das Eigentumsrecht aus Art. 14 I 1 GG sowie Art. 17 I GRCh | 58 | ||
1. Der Paradigmenwechsel des BVerfG: Recht auf Vergessen I und II | 59 | ||
2. Die Einziehungsrichtlinie: Teil- und vollharmonisierendes Unionsrecht | 60 | ||
3. Der Anwendungsbereich der Einziehungsrichtlinie (Art. 3 Einziehungsrichtlinie) | 61 | ||
4. Konsequenzen für die verfassungsrechtlichen Anforderungen an das Einziehungsrecht | 63 | ||
a) Die Einziehung von Taterträgen bei Tatbeteiligten und bösgläubigen Dritten (Art. 14 GG) | 63 | ||
aa) Persönlicher und sachlicher Schutzbereich | 63 | ||
bb) Inhalts- und Schrankenbestimmung oder Enteignung? | 65 | ||
(1) Die Verhältnismäßigkeit von Inhalts- und Schrankenbestimmungen | 67 | ||
(a) Legitimer Zweck | 67 | ||
(b) Geeignet- und Erforderlichkeit | 68 | ||
(c) Angemessenheit | 68 | ||
(d) Das schutzwürdige Vertrauen von Tatbeteiligten und bösgläubigen Dritten | 69 | ||
(e) Ausnahmsweise ausgleichspflichtige Inhalts- und Schrankenbestimmung? | 70 | ||
(2) Ergebnis | 70 | ||
b) Die Einziehung von Taterträgen bei gutgläubigen Dritten (Art. 17 GRCh) | 71 | ||
aa) Nutzungsregelung oder Eigentumsentziehung | 73 | ||
bb) Die Verhältnismäßigkeit von Nutzungsregelungen unter besonderer Berücksichtigung von Vertrauensschutzerwägungen | 74 | ||
cc) Notwendigkeit einer „doppelten Abwägung“ | 75 | ||
(1) Einziehung des Erlangten bei gutgläubigen Dritten | 75 | ||
(2) Berücksichtigung von Investitionen des gutgläubigen Dritten | 76 | ||
dd) Ergebnis | 76 | ||
VI. Die Einziehung von Taterträgen und die Erbrechtsgarantie aus Art. 14 I 1 Var. 2 GG bzw. aus Art. 17 I GRCh | 76 | ||
VII. Die Einziehung von Taterträgen im Gewand der Einziehungsrichtlinie | 77 | ||
§ 3 (Ein) Stufenmodell der Gesetzesanwendung | 78 | ||
I. Das dreistufige Modell der Gesetzesanwendung nach Höpfner | 81 | ||
II. Zur Modifikation des Stufenmodells der Gesetzesanwendung | 81 | ||
III. Ergebnis | 82 | ||
§ 4 Zusammenfassung | 85 | ||
2. Teil: Die Auslegung der Einziehungsvorschriften | 87 | ||
§ 5 Die Einziehung bei Tatbeteiligten | 87 | ||
I. Das erlangte Etwas im Einziehungsrecht | 87 | ||
II. Das erlangte Etwas im Bereicherungsrecht (§ 812 I 1 BGB) | 88 | ||
III. Das erlangte Etwas in der Rechtsprechung des BGH zum Vermögensabschöpfungsrecht (§ 73 I StGB) | 89 | ||
IV. Die Auslegung des Begriffspaars „etwas erlangt“ (§ 73 I StGB) | 89 | ||
1. Objektiv-grammatische Auslegung | 89 | ||
2. Objektiv-historische Auslegung | 90 | ||
3. Objektiv-systematische Auslegung | 91 | ||
a) Der einziehungsrechtliche Surrogatsbegriff | 91 | ||
b) „Gewinnhaftung“ im Bereicherungsrecht | 93 | ||
c) Zwischenergebnis | 94 | ||
4. Subjektiv-historische Auslegung | 94 | ||
a) Fälle vorübergehender Verfügungsgewalt | 95 | ||
b) Keine „Abschöpfungslücken“ | 97 | ||
5. Auslegungsergebnis | 98 | ||
a) Nichtige Forderung als erlangtes Etwas? | 99 | ||
b) Unwirksame Abtretung einer tatsächlich bestehenden Forderung als erlangtes Etwas? | 99 | ||
6. Einziehungsrichtlinie und höherrangiges Recht | 100 | ||
V. Nutzungen (§ 73 II StGB) und Surrogate (§ 73 III StGB) als Erweiterung des Abschöpfungsumfangs | 101 | ||
1. Investitionsschutz bei der Surrogatseinziehung | 102 | ||
2. Exkurs: Rechtsinhaberschaft als Voraussetzung der Surrogatseinziehung? | 103 | ||
VI. Spezifikation des Einziehungsobjekts | 104 | ||
1. Objektiv-historische Auslegung | 104 | ||
2. Objektiv-systematische Auslegung | 105 | ||
3. Subjektiv-historische Auslegung | 105 | ||
4. Zwischenergebnis | 106 | ||
5. Exkurs: Der Begriff der (Tat-)Beendigung | 108 | ||
6. Einziehungsrichtlinie und höherrangiges Recht | 110 | ||
VII. Die Wertersatzeinziehung (§ 73c StGB) | 111 | ||
1. Der Begriff der Unmöglichkeit i. S.v. § 818 II BGB | 111 | ||
2. Der Begriff der Unmöglichkeit i. S.v. § 73c S. 1 StGB | 112 | ||
a) (Keine) Wiederbeschaffungspflicht des Einziehungsadressaten | 112 | ||
b) Teilunmöglichkeit | 113 | ||
c) „Wegen der Beschaffenheit des Erlangten“ | 113 | ||
3. Sonderfall (1): Bargeld | 114 | ||
a) Diskussion im Bereicherungsrecht | 114 | ||
b) Widerspruch zur gegenständlichen Betrachtungsweise | 114 | ||
4. Sonderfall (2): Code-, Spar-, Prepaid- und SIM-Karten | 115 | ||
5. Der Wertbegriff | 116 | ||
a) Objektiv-grammatische Auslegung | 117 | ||
b) Objektiv-historische Auslegung | 117 | ||
c) Objektiv-systematische Auslegung | 117 | ||
d) Subjektiv-historische Auslegung | 118 | ||
e) Einziehungsrichtlinie und höherrangiges Recht | 119 | ||
aa) Die Prüfung der Verhältnismäßigkeit bei gebundenen Entscheidungen | 119 | ||
bb) Auffassung der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung | 120 | ||
cc) Auffassung des verwaltungsrechtlichen Schrifttums | 120 | ||
dd) Widerspruch zur Diskussion im Jugendstrafrecht? | 121 | ||
ee) Zwischenergebnis | 123 | ||
ff) Der (hypothetische) Wille des (historischen) Gesetzgebers in einer Rangfolge der Auslegungsmethoden | 123 | ||
gg) Ergebnis | 125 | ||
6. Gesamtschuldnerische Einziehung | 126 | ||
a) Objektiv-historische Auslegung | 126 | ||
b) Zulässigkeit qua Gewohnheitsrecht? | 127 | ||
c) Der Rechtsgedanke der deliktsrechtlichen, gesamtschuldnerischen Haftung (§§ 830, 840 I BGB) | 127 | ||
d) Die gesamtschuldnerische (Wertersatz-)Haftung im österreichischen und schweizerischen Strafrecht sowie die „freiwillige Rechtsvergleichung“ als Auslegungsmethode für das nationale Recht | 129 | ||
e) Ergebnis | 132 | ||
7. Exkurs: Die nachträgliche Einziehung von Wertersatz gem. § 76 StGB | 132 | ||
§ 6 Die Einziehung bei Drittbegünstigten | 133 | ||
I. Die Einziehung des rechtsgeschäftlichen Surrogats bei Drittbegünstigten | 134 | ||
II. Der Vertretungsfall (§ 73b I 1 Nr. 1 StGB) | 136 | ||
1. Stand der Diskussion | 136 | ||
2. Stellungnahme | 137 | ||
3. Zivilrechtliche Fragestellungen in Vertretungsfällen | 139 | ||
4. Die Abgrenzung der Einziehung bei Tatbeteiligten gem. § 73 I Var. 1 StGB von der Einziehung bei Drittbegünstigten gem. § 73b I 1 Nr. 1 StGB | 140 | ||
a) Die nicht zeitnahe Weiterleitung von Taterträgen an einen Tatbeteiligten | 141 | ||
b) Auslegung des Begriffs „durch“ im Sinne von § 73b I 1 Nr. 1 StGB | 142 | ||
aa) Objektiv-systematische Auslegung | 142 | ||
bb) Subjektiv-historische Auslegung | 142 | ||
cc) Höherrangiges Recht: Wahrung des quasi-kondiktionellen Rechtscharakters der Einziehung von Taterträgen | 143 | ||
dd) Einziehungsrichtlinie | 143 | ||
c) Ergebnis | 145 | ||
d) Exkurs: Bösgläubigkeit des Dritten als Voraussetzung für eine Einziehung gem. § 73b I 1 Nr. 1 StGB? | 145 | ||
III. Die Verschiebungsfälle (§ 73b I 1 Nr. 2 und 3 StGB) | 146 | ||
1. Die unentgeltliche und rechtsgrundlose Übertragung (§ 73b I 1 Nr. 2a StGB) | 146 | ||
a) Die Auslegung des Begriffs „Übertragung“ | 147 | ||
aa) Die Übertragung körperlicher Gegenstände | 147 | ||
bb) Die Übertragung unkörperlicher Gegenstände, namentlich Forderungen | 149 | ||
cc) Keine Vermeidungs- oder Verschleierungsabsicht | 150 | ||
dd) Notwendigkeit eines „bösgläubigen“ Dritten bei der Einziehung gem. § 73b I 1 Nr. 2a StGB? | 151 | ||
ee) Ergebnis | 151 | ||
b) Die Auslegung des Begriffs „unentgeltlich“ | 152 | ||
c) Die Auslegung des Begriffs „ohne rechtlichen Grund“ | 153 | ||
d) Teleologische Reduktion des § 73b I 1 Nr. 2a StGB im Fall des rechtsgrundlos-gutgläubig entgeltlichen Erwerbs | 154 | ||
2. Die bösgläubige Übertragung (§ 73b I 1 Nr. 2b StGB) | 155 | ||
a) Stand der Diskussion | 156 | ||
b) Stellungnahme: Zivilrechtlicher Fahrlässigkeitsgrad | 156 | ||
c) Beispiele der Bösgläubigkeit | 157 | ||
d) Kein objektiv-subjektiver Fahrlässigkeitsmaßstab | 158 | ||
3. Die Erbrechtsfälle (§ 73b I 1 Nr. 3 StGB) | 159 | ||
4. Gutgläubiger und entgeltlicher Zwischenerwerb (§ 73b I 2 StGB) | 159 | ||
5. Der „weitergereichte Wertersatz“ gem. § 73b II Var. 1 StGB | 159 | ||
a) Die vormalige Rechtsprechung | 160 | ||
b) Die Sichtweise nach der Vermögensabschöpfungsreform | 160 | ||
c) Ergebnis | 162 | ||
6. Gesamtschuldnerische Haftung zwischen Tatbeteiligten und Dritten im Einziehungsrecht? | 163 | ||
7. Subsidiarität der Einziehung von Taterträgen bei Dritten? | 164 | ||
a) Verhältnismäßigkeitsgrundsatz: Subsidiäre Haftung des Dritten | 164 | ||
b) Wertersatzeinziehung bei Tatbeteiligten trotz potentieller Surrogatseinziehung bei Dritten möglich | 165 | ||
c) Ausnahme: Höchstpersönliche Verletztengegenstände | 165 | ||
§ 7 Begrenzung des Einziehungsumfangs und Ausschluss der Einziehung | 166 | ||
I. Konkretisierung des Bruttoprinzips (§ 73d I StGB) | 166 | ||
1. Objektiv-grammatische Auslegung | 166 | ||
2. Objektiv-historische Auslegung | 166 | ||
3. Objektiv-systematische Auslegung | 166 | ||
4. Subjektiv-historische Auslegung | 167 | ||
5. Einziehungsrichtlinie und höherrangiges Recht | 167 | ||
6. (Weitere) ungeklärte Fragen beim Aufwendungsabzug | 168 | ||
a) Der Begriff der „Aufwendungen“ | 168 | ||
aa) Der Vergleich zwischen § 73d I StGB und § 818 III BGB | 169 | ||
bb) Aufwendungen als bereicherungsmindernde Vermögensnachteile | 169 | ||
b) Der Begriff der „Tat“ | 170 | ||
c) Die Qualität des Zusammenhangs zwischen dem erlangten Etwas und der getätigten Aufwendungen | 171 | ||
aa) Abzugsfähige Vermögensnachteile i. S.v. § 818 III BGB | 171 | ||
bb) Sinngemäße Übertragung auf das Einziehungsrecht | 172 | ||
cc) Die Kriterien der objektiven Zurechnung | 173 | ||
dd) Ablehnung der „Schutzzwecklösung“ | 174 | ||
ee) Die Maßstäbe zur Bestimmung von Gut- oder Bösgläubigkeit | 177 | ||
ff) Sonderfall: Der Verbotsirrtum gem. § 17 StGB | 178 | ||
gg) Die Zurechnung fremder Bösgläubigkeit | 178 | ||
II. Ergebnis | 180 | ||
III. Der Ausschluss der Einziehung von Taterträgen – Erlöschen des Verletztenanspruchs (§ 73e I StGB) | 181 | ||
1. Erfüllung des Verletztenanspruchs | 182 | ||
a) Der Steueranspruch als Anspruch und der Steuerfiskus als Verletzter | 183 | ||
aa) Berücksichtigung öffentlich-rechtlicher Ansprüche? | 183 | ||
bb) Die Vorschrift des § 370 AO als Schutzgesetz i. S.v. § 823 II BGB | 184 | ||
b) Ergebnis | 184 | ||
2. Erfüllung durch „Dritte“? | 185 | ||
a) Leistung durch Dritte im Zivilrecht | 186 | ||
b) Ergebnis | 187 | ||
IV. Wegfall der Bereicherung bei Dritten (§ 73e II StGB) | 188 | ||
§ 8 Sonderfälle der Einziehung von Taterträgen | 190 | ||
I. Die erweiterte Einziehung von Taterträgen gem. § 73a StGB | 191 | ||
1. Einziehung auch von Nutzungen und Surrogaten? | 192 | ||
2. Zwischenergebnis | 193 | ||
II. Die selbstständige Einziehung von Taterträgen gem. § 76a StGB | 194 | ||
III. Exkurs: Allgemeines und Besonderes zur erweiterten und selbständigen Einziehung | 194 | ||
1. Die Bedeutung von § 437 StPO | 195 | ||
2. Verfassungsrechtliche Bedenken | 196 | ||
3. Ergebnis | 198 | ||
IV. Aufwendungsabzug bei der erweiterten und selbstständigen Einziehung von Taterträgen | 198 | ||
V. Die sogenannte formlose Einziehung von Taterträgen | 198 | ||
1. Die (Un-)Anwendbarkeit der Vorschrift des § 1006 BGB | 199 | ||
2. Gutgläubiger Eigentumserwerb des Staates | 201 | ||
a) Grob fahrlässige Unkenntnis | 201 | ||
b) Besitzerwerb „mit dem Willen des Veräußerers“ | 202 | ||
c) Ausschluss gem. § 935 BGB | 203 | ||
3. Verzicht als Dereliktion? | 203 | ||
4. Beschränkung der formlosen Einziehung auf „einfache und eindeutige Fälle“? | 204 | ||
a) Die Rechtsfolgen einer gerichtlichen Einziehungsanordnung | 204 | ||
b) Möglichkeit einer deklaratorischen Einziehungsanordnung? | 205 | ||
c) Beweislast und Beweismaß bei der formlosen Einziehung | 206 | ||
5. Ergebnis | 207 | ||
§ 9 Zusammenfassung der Ergebnisse | 208 | ||
3. Teil: Zivilrechtliche Fremdrechtsanwendung im Vermögensabschöpfungsrecht | 209 | ||
§ 10 Internationale Zuständigkeit deutscher Strafgerichte | 209 | ||
I. Fehlender Strafanwendungsanknüpfungspunkt als rechtlicher Hinderungsgrund i. S.v. § 76a I 1 StGB? | 209 | ||
II. Internationale Zuständigkeit deutscher Strafgerichte gem. §§ 3ff. StGB | 210 | ||
1. „Zivilsache“ i. S.v. Art. 1 I 1 Brüssel Ia-VO | 212 | ||
2. Das KG Berlin (4. Strafsenat) zur (grenzüberschreitenden) selbstständigen Einziehung gem. § 76a IV StGB | 213 | ||
3. Ergebnis | 214 | ||
III. Die mehrfache Einziehung von Taterträgen | 215 | ||
1. Subjektives Strafverfahren | 216 | ||
2. Objektives Strafverfahren | 216 | ||
a) Der europäische ne bis in idem (Art. 54 SDÜ) | 217 | ||
b) Alternative Lösungsmöglichkeiten | 218 | ||
aa) Erlöschen des Verletztenanspruchs (§ 73e I StGB) und bereicherungsrechtliche Grundsätze | 218 | ||
bb) Die Einziehungsverordnung als Schutzmechanismus | 219 | ||
(1) Der Anwendungsbereich der Einziehungsverordnung | 220 | ||
(2) Ne bis in idem als Versagungsgrund gem. Art. 19 I lit. a Einziehungsverordnung | 220 | ||
c) Ergebnis | 222 | ||
§ 11 Fremdrechtsanwendung im Einziehungsrecht | 222 | ||
I. Zivilrechtliche Vorfragen und das deutsche Internationale Privatrecht (IPR) | 223 | ||
1. Die Vorschrift des § 262 StPO im Kontext der Fremdrechtsanwendung | 224 | ||
2. Der Begriff des „bürgerlichen Rechtsverhältnisses“ | 224 | ||
a) Sinngemäße Übertragung auf das Einziehungsrecht | 225 | ||
b) Entscheidung „nach den für das Verfahren und den Beweis in Strafsachen geltenden Vorschriften“ | 226 | ||
c) Anerkennung (ausländischer) zivilgerichtlicher Entscheidungen? | 227 | ||
3. Ergebnis | 227 | ||
II. Grenzüberschreitende zivilrechtliche Vorfragen | 228 | ||
1. Keine „Gesamtanknüpfung“ an die Rom II-VO | 228 | ||
2. „Einzelanknüpfungen“ | 228 | ||
a) Vorfragen im Bereicherungsrecht | 228 | ||
b) Vor- und Teilfragen im IPR | 229 | ||
c) Sinngemäße Übertragung auf das Einziehungsrecht | 231 | ||
3. Einzelne grenzüberschreitende zivilrechtliche Vor- und Teilfragen bei der Bestimmung des Einziehungsumfangs („erlangtes Etwas“) | 231 | ||
a) Körperliche Gegenstände | 232 | ||
aa) Nutzungsziehung im Ausland | 233 | ||
bb) Erlangung eines Surrogats im Ausland | 234 | ||
b) Unkörperliche Gegenstände, insb. Forderungen | 234 | ||
4. Einzelne grenzüberschreitende Vorfragen in Vertretungsfällen | 235 | ||
5. Einzelne grenzüberschreitende zivilrechtliche Vorfragen in Verschiebungsfällen | 237 | ||
a) Übertragungsfälle | 237 | ||
b) Übergangsfälle | 238 | ||
c) Exkurs: Zwingende Beteiligung des Dritten gem. § 424 StPO? | 239 | ||
6. Einzelne grenzüberschreitende zivilrechtliche Vorfragen bei der formlosen Einziehung | 240 | ||
III. Exkurs: Die Einziehung von im Ausland belegener Gegenstände | 241 | ||
§ 12 Zusammenfassung der Ergebnisse und Fazit | 242 | ||
Literaturverzeichnis | 244 | ||
Stichwortverzeichnis | 269 |