Die Form der demokratischen Legitimation
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Die Form der demokratischen Legitimation
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1486
(2023)
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Rodrigo Kaufmann studierte Rechts- und Sozialwissenschaften an der Universidad de Chile in Santiago. Er absolvierte ein Masterstudium (LL.M.) an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er auch anschließend zum Doktor der Rechte (Dr. iur.) promoviert wurde. Er arbeitete als Berater am chilenischen Präsidialamt und als wissenschaftlicher Assistent am chilenischen Verfassungsgericht.Abstract
Das Thema der Arbeit, die demokratische Legitimation, wird zunächst aus verfassungstheoretischer Perspektive behandelt. Grundprobleme sind das Verhältnis zwischen kollektiver und individueller Selbstbestimmung und die Bedeutung sowohl der Herrschaft als auch des Volkes als Summe von Individuen für den Begriff und das Rechtfertigungspotenzial von Demokratie. Auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse wird danach die grundgesetzliche Dogmatik der demokratischen Legitimation kritisch beleuchtet. Hauptkritikpunkt ist dabei, dass eine rein rechtliche Rekonstruktion der Demokratie zu einer verzerrten Beschreibung politischer Dynamiken führt. Die geäußerte Kritik ergibt sich in der Arbeit nicht nur aus der abstrakten und immanenten begrifflichen Dynamik des Rechts, sondern auch aus spezifisch deutschen Entwicklungslinien bestimmter Begriffe, deren Verständnis für die Dogmatik demokratischer Legitimation von zentraler Bedeutung ist: Souveränität und Volk.»The Form of Democratic Legitimacy«: The book formulates an own definition of democratic legitimacy, which is based on two fundamental distinctions: individuals vs. community, and formal vs. material decision-making. That definition is then used as the conceptual base for a critique of the leading theory of democratic legitimacy in German constitutional law. The expressed critique further connects that current theory to the specifically German historic evolution in the understanding of two concepts: sovereignty and people.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Einleitung | 13 | ||
1. Kapitel: Die Frage nach der demokratischen Legitimation | 19 | ||
A. Die Spezifizität der demokratischen Legitimation | 20 | ||
B. Politische Herrschaftsproduktion als Grundproblem demokratischer Legitimation | 25 | ||
C. Voraussetzungen einer Entscheidung über Herrschaft | 30 | ||
D. Entscheidungseinheit als Vermittlung zwischen Individuum und Kollektiv | 38 | ||
E. Funktion der individuellen Präferenz | 43 | ||
F. Die Frage nach der demokratischen Legitimation | 47 | ||
2. Kapitel: Die Entwicklung des Begriffs der Souveränität in Deutschland | 52 | ||
A. Vormärz | 53 | ||
I. Verfassung und Gesetzgebung | 56 | ||
II. Herrschaft | 58 | ||
III. Albrecht: Die Staatssouveränität | 61 | ||
IV. Staat als Organismus | 63 | ||
V. Bilanz des Vormärzes | 65 | ||
B. Der staatsrechtliche Positivismus | 67 | ||
I. Gerber: Der Staat als materiale Einheit | 68 | ||
II. Laband: Die Einheit des Staates als reine Form | 74 | ||
III. Jellinek: Herrschaft als Selbstkonstitution | 82 | ||
IV. Bilanz des staatsrechtlichen Positivismus | 90 | ||
C. Weimarer Republik | 92 | ||
I. Kelsen: Souveräner Staat als unableitbare Rechtsordnung | 92 | ||
II. Schmitt: Die politische Einheit des Volks | 97 | ||
D. Zwischenfazit, Heller und Ausblick | 102 | ||
3. Kapitel: Die Entwicklung des Begriffs des Volks in Deutschland | 104 | ||
A. Vormärz | 104 | ||
I. Die Bildung des Volks als Einheit | 105 | ||
II. Einheit und negative Bestimmung | 111 | ||
B. Der staatsrechtliche Positivismus | 115 | ||
I. Gerber | 115 | ||
II. Laband | 119 | ||
III. Jellinek | 121 | ||
IV. Repräsentation und einheitliches Verständnis des Volks | 128 | ||
C. Weimarer Republik | 129 | ||
I. Kelsen und die neuen Bedingungen | 129 | ||
II. Schmitt | 133 | ||
III. Repräsentation | 136 | ||
D. Zwischenfazit | 139 | ||
4. Kapitel: Analyse der Dogmatik der demokratischen Legitimation | 141 | ||
A. Die Dogmatik der demokratischen Legitimation | 142 | ||
B. Grundstruktur der Dogmatik der demokratischen Legitimation | 148 | ||
C. Kritik der Dogmatik der demokratischen Legitimation | 151 | ||
I. Volkssouveränität, verfassunggebende Gewalt und Demokratie | 157 | ||
II. Personelle Legitimation: Einheit und Identität des Volks | 168 | ||
III. Materielle Legitimation und Repräsentation | 173 | ||
5. Kapitel: Konstruktion der demokratischen Legitimation | 179 | ||
A. Demokratie als Vermittlung | 180 | ||
B. Einheitsbildung | 183 | ||
C. Teilung | 187 | ||
D. Referenz der demokratischen Legitimation | 192 | ||
E. Fazit: Die Demokratie der demokratischen Legitimation | 198 | ||
Literaturverzeichnis | 202 | ||
Sachverzeichnis | 216 |