Die Haftung für Prozessführungsfehler in Musterverfahren nach dem KapMuG und in Musterfeststellungsverfahren nach den §§ 606 ff. ZPO
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Die Haftung für Prozessführungsfehler in Musterverfahren nach dem KapMuG und in Musterfeststellungsverfahren nach den §§ 606 ff. ZPO
Zugleich ein Ausblick auf die Verbandsklagenrichtlinie (EU) 2020/1828
Schriften zum Prozessrecht, Vol. 285
(2022)
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Franca Schraa studierte Rechtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn mit Schwerpunkt im Wirtschaftsrecht. Nach Abschluss der Ersten juristischen Prüfung war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin für eine internationale Wirtschaftskanzlei tätig, darüber hinaus als Leiterin von Arbeitsgemeinschaften im Zivilrecht und als Klausurkorrektorin für die Universität Bonn, außerdem als Dozentin für ein privates juristisches Repetitorium. Seit 2021 absolviert sie den juristischen Vorbereitungsdienst im Bezirk des Oberlandesgerichts Köln. Ihre Promotion durch die juristische Fakultät der Universität Bonn erfolgte im Mai 2022.Abstract
Die Einführung der Musterfeststellungsklage ergänzt das bisherige System des kollektiven Rechtsschutzes in Deutschland um ein neuartiges Instrument. Die Musterfeststellungsklage wirft aufgrund ihrer prozessualen Besonderheiten vielfältige Fragen auf. Teilweise sind diese bereits bekannt aus Diskussionen zum KapMuG, welches der Musterfeststellungsklage als Vorbild diente. Besonders brisant ist für beide Verfahren die Frage, welches Maß an Verantwortung der Kollektivkläger und seine Anwälte im Kollektivverfahren für das Verfahrensergebnis tragen und ob sie gegenüber den anderen Verfahrensbeteiligten für eine mangelhafte Verfahrensführung haften. Mit der Beantwortung dieser Frage steht und fällt der Erfolg der Musterfeststellungsklage selbst. Aufgrund der wesentlichen Bedeutung der Haftungsfrage für den praktischen Erfolg eines Kollektivverfahrens werden im Folgenden mögliche Varianten zur Umsetzung der Verbandsklagenrichtlinie unter Berücksichtigung der vorherigen Ergebnisse erörtert.»Liability for Litigation Errors in Model Cases Pursuant to the KapMuG and in Declaratory Model Actions Pursuant to Sections 606 et seq. ZPO«: This paper examines the controversial question of whether the collective plaintiff and its attorneys bear responsibility in collective proceedings under the KapMuG and under Sections 606 - 613 ZPO for the outcome of the proceedings and whether they are liable to other participants in the proceedings for inadequate conduct of the proceedings. On the basis of the results found, possible variants for implementing the directive on representative actions into German law are then discussed.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Einleitung | 19 | ||
I. Die Einführung der Musterfeststellungsklage als Reaktion auf den „Dieselskandal“ | 19 | ||
1. Ein „stumpfes Schwert“ für den Verbraucherschutz? | 20 | ||
2. Die Musterfeststellungsklage im Praxistest – Das Verfahren 4 MK 1/18 | 22 | ||
3. Vorläufige Einschätzung – Ein wichtiger Schritt in Richtung des kollektiven Rechtsschutzes | 25 | ||
II. Deutsche Bemühungen um kollektiven Rechtsschutz | 26 | ||
III. Europäischer Kontext | 27 | ||
IV. Untersuchungsgegenstand | 28 | ||
1. Die Haftung für Prozessführungsfehler in Musterverfahren nach dem KapMuG | 29 | ||
2. Die Haftung für Prozessführungsfehler in Musterfeststellungsverfahren nach den §§ 606ff. ZPO | 30 | ||
3. Die Haftung für Prozessführungsfehler des Verbandsklägers bei Umsetzung der Verbandsklagenrichtlinie (EU) 2020/1828 | 33 | ||
V. Gang der Untersuchung | 34 | ||
Teil 1: Die Haftung in Musterverfahren nach dem KapMuG | 36 | ||
A. Kurzer Überblick über das Verfahren | 36 | ||
B. Ausgangspunkt der Haftungsproblematik | 38 | ||
I. Gesetzgeberischer Ursprung | 38 | ||
II. Gerichtliche Befassung mit der Haftungsproblematik – Der Fall „LBB Fonds 6“ | 40 | ||
III. Dogmatische Anknüpfung in der Literatur | 42 | ||
C. Die Haftungssituation im Musterverfahren | 43 | ||
I. Keine Haftung des Musterklägers | 43 | ||
II. Keine Haftung des Musterklägeranwalts | 45 | ||
1. Fehlen einer tauglichen Anspruchsgrundlage | 45 | ||
a) Keine eigenen vertraglichen Ansprüche | 45 | ||
b) Keine Ansprüche aus einem echten Vertrag zugunsten Dritter | 45 | ||
c) Keine Ansprüche aus einem unechten Vertrag zugunsten Dritter | 47 | ||
d) Keine Ansprüche aus einem Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter | 48 | ||
aa) Leistungsnähe der Beigeladenen | 49 | ||
bb) Schutzwürdiges Einbeziehungsinteresse des Musterklägers | 50 | ||
cc) Erkennbarkeit der Einbeziehung | 52 | ||
dd) Schutzbedürftigkeit der Beigeladenen | 53 | ||
ee) Ergebnis | 55 | ||
e) Keine Ansprüche aus Geschäftsführung ohne Auftrag | 55 | ||
aa) Voraussetzungen der Geschäftsführung ohne Auftrag liegen nicht vor | 55 | ||
(1) Der Musterklägeranwalt führt kein objektiv fremdes oder auch-fremdes Geschäft | 55 | ||
(2) Mangels Fremdgeschäftsführungswillens führt er auch kein subjektiv fremdes Geschäft | 56 | ||
(3) Prozessführung erfolgt mit Berechtigung i.S.v. § 677 BGB | 57 | ||
bb) Rechtsfolgenseite widerspräche dem Gesetzgeberwillen | 57 | ||
(1) Keine Auskunfts- und Rechenschaftspflichten des Musterklägeranwalts | 58 | ||
(2) Prozessführung erfolgt nicht im Interesse aller Beigeladenen unter Berücksichtigung ihres tatsächlichen oder mutmaßlichen Willens | 58 | ||
(3) Kein Vergütungsanspruch des Musterklägeranwalts und kein ergebnisunabhängiger Ersatz der Sachverständigenkosten | 63 | ||
cc) Zwischenergebnis | 65 | ||
f) Ergebnis | 66 | ||
2. Haftungszusammenhang nicht erfüllt | 66 | ||
a) Anwendung der Grundsätze zur Unterbrechung des Ursachenzusammenhangs durch schadensbegünstigendes Verhalten des Geschädigten | 66 | ||
aa) Äquivalenztheorie | 68 | ||
bb) Adäquanztheorie | 68 | ||
cc) Theorie vom Schutzzweck der Norm | 69 | ||
dd) Zwischenergebnis | 70 | ||
b) Einstandspflicht des Beigeladenenanwalts | 70 | ||
3. Fazit und Stellungnahme | 71 | ||
III. Ergebnis zur Haftungsfrage | 72 | ||
IV. Die Novelle aus 2012 | 74 | ||
1. Wegfall der Haftungsfrage auf Beklagtenseite | 74 | ||
2. Gültigkeit der Haftungsfrage auf Klägerseite | 75 | ||
a) Erweiterung des sachlichen Anwendungsbereichs nach § 1 Abs. 1 Nr. 2 KapMuG | 75 | ||
b) Einführung einer zusätzlichen Gebühr nach § 41a RVG | 76 | ||
c) Aufnahme des Kriteriums der „Geeignetheit“ in § 9 Abs. 2 S. 2 Nr. 1 KapMuG | 79 | ||
aa) Ungeeignetheit der Auswahlkriterien zur Gewährleistung der Beigeladeneninteressen | 80 | ||
bb) Relevanz des Musterklägervertreters für eine interessengerechte Prozessführung | 82 | ||
cc) Wahrung einer angemessenen Prozessführung durch das Gericht | 83 | ||
dd) (Mit-)Wahrnehmung der Beigeladeneninteressen als reiner Rechtsreflex | 84 | ||
d) Resümee: Auswirkungen der Novelle auf die Haftungsproblematik | 85 | ||
D. Zusammenfassung der Ergebnisse | 87 | ||
Teil 2: Die Haftung in Musterfeststellungsverfahren nach den §§ 606ff. ZPO | 88 | ||
A. Gesetzgebungsziele, Gesetzgebungsverfahren, Gesetzgebungsmaterialien | 88 | ||
I. Kurzer Überblick über das Musterfeststellungsverfahren | 88 | ||
II. Die Gesetzgebungsziele und das Problem von Streu- und Massenschäden | 90 | ||
1. Streuschäden: Sanktion rechtswidrigen Wettbewerbsverhaltens und Verbesserung der Rechtsdurchsetzung für Verbraucher | 91 | ||
2. Massenschäden: Entlastung der Gerichte | 92 | ||
3. Zusammenfassung | 92 | ||
4. Eignung der Musterfeststellungsklage zur Umsetzung der Gesetzgebungsziele | 92 | ||
III. Das Gesetzgebungsverfahren zur Einführung der Musterfeststellungsklage | 95 | ||
IV. Die Haftungsfrage im Gesetzgebungsverfahren | 98 | ||
1. Der Gesetzesentwurf zur Musterfeststellungsklage | 98 | ||
2. Erste Beratung | 99 | ||
3. Stellungnahmen der Sachverständigen | 99 | ||
a) Schmidt-Kessel | 100 | ||
b) Meller-Hannich | 101 | ||
c) vzbv | 101 | ||
d) Liebscher | 102 | ||
e) Lutz | 102 | ||
4. Beschlussempfehlung | 103 | ||
5. Zweite und dritte Beratung | 105 | ||
6. Annahme der Musterfeststellungsklage gegen die Stimmen der Opposition | 106 | ||
V. Das Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz als Vorbild der Musterfeststellungsklage | 107 | ||
VI. Unterschiede zwischen dem KapMuG und den §§ 606ff. ZPO | 109 | ||
B. Die Haftung nach allgemeinen zivilrechtlichen Grundsätzen | 111 | ||
I. Potentiell haftungsträchtige Verhaltensweisen des Musterklägers und seines Prozessbevollmächtigten | 111 | ||
1. Verhaltensweisen des Musterklägers | 112 | ||
a) Bis Beginn der ersten mündlichen Verhandlung | 112 | ||
aa) Betreiben des Prozesses | 112 | ||
bb) Bereitstellung von Informationen gegenüber den Verbrauchern | 113 | ||
cc) Bereitstellung von Informationen gegenüber den prozessführenden Anwälten | 113 | ||
dd) Weisungen gegenüber den prozessführenden Anwälten | 114 | ||
b) Ab der ersten mündlichen Verhandlung | 114 | ||
c) Ab Abschluss der ersten mündlichen Verhandlung bis Verfahrensende | 116 | ||
2. Verhaltensweisen der prozessführenden Anwälte | 116 | ||
a) Bis Beginn der ersten mündlichen Verhandlung | 118 | ||
aa) Beratung und Belehrung | 118 | ||
bb) Erstellung, Änderung und Erweiterung der Klageschrift | 118 | ||
cc) Termine und Fristen | 120 | ||
b) Ab der ersten mündlichen Verhandlung | 120 | ||
aa) Unzureichender Vortrag | 120 | ||
bb) Vergleichsabschluss | 120 | ||
cc) Belehrung über Rechtsmittel(-fristen) | 122 | ||
3. Ergebnis | 122 | ||
4. Entstehen eines kausalen und zurechenbaren materiellen Schadens | 123 | ||
a) Hypothetische Schadensursache | 123 | ||
aa) „Schadensanlage“ | 124 | ||
bb) Allgemeines Prozessrisiko | 125 | ||
cc) Zwischenergebnis | 126 | ||
b) Unterbrechung des Zurechnungszusammenhangs durch schadensbegünstigendes Verhalten des Geschädigten | 127 | ||
aa) Keine Übertragbarkeit der Ergebnisse zum KapMuG | 127 | ||
bb) Unterbrechung des Zurechnungszusammenhangs durch unterlassene Abmeldung | 129 | ||
cc) Schutzzweck der Norm | 130 | ||
II. Normative Anknüpfungspunkte | 130 | ||
1. Gesamtbetrachtung | 131 | ||
a) Klagebefugnis | 131 | ||
b) Bindungswirkung | 132 | ||
c) Anmeldung | 132 | ||
2. Alternative Betrachtung | 133 | ||
a) Klagebefugnis und Anmeldung | 133 | ||
b) Bindungswirkung und Klagebefugnis | 134 | ||
c) Anmeldung und Bindungswirkung | 135 | ||
d) Zwischenergebnis | 137 | ||
C. Zivilrechtliche oder öffentlich-rechtliche Einordnung? | 137 | ||
D. Haftung des Musterklägers | 140 | ||
I. Vertragliches Schuldverhältnis | 140 | ||
1. Vertragsschluss | 140 | ||
a) Rechtsbindungswille und inhaltliche Bestimmtheit | 142 | ||
aa) Klageerhebung und öffentliche Bekanntmachung im Klageregister | 142 | ||
(1) Fehlender materiell-rechtlicher Aussagegehalt der Klageerhebung | 142 | ||
(2) Öffentliche Bekanntmachung ist keine offerta ad incertas personas | 142 | ||
(a) Adressatenkreis nicht eingegrenzt | 143 | ||
(b) Unzureichende finanzielle Ausstattung | 144 | ||
(c) Fehlende Versicherbarkeit | 147 | ||
(d) Zwischenergebnis | 149 | ||
(3) § 663 BGB begründet keinen Vertragsschluss | 149 | ||
(4) Ergebnis | 150 | ||
bb) Verhandeln in der ersten mündlichen Verhandlung | 151 | ||
cc) Zwischenergebnis | 151 | ||
dd) Anmeldung zum Klageregister | 151 | ||
ee) Ergebnis | 153 | ||
b) Wirksamwerden | 153 | ||
c) Ergebnis | 154 | ||
2. Vertragstypen | 154 | ||
a) Geschäftsbesorgungsverhältnis | 155 | ||
aa) Vertragstypologische Qualifikationsmerkmale | 155 | ||
(1) Tätigkeit | 156 | ||
(2) Entgeltlichkeit | 156 | ||
(3) Selbständigkeit | 156 | ||
(4) Wirtschaftlichkeit | 157 | ||
(5) Vermögensbezug | 158 | ||
(6) Fremdnützigkeit | 160 | ||
(7) Interessenwahrungscharakter | 160 | ||
(8) Zwischenergebnis | 161 | ||
bb) Rechtsfolgen | 161 | ||
cc) Ergebnis | 162 | ||
b) „Repräsentationsverhältnis mit Geschäftsbesorgungscharakter“ | 162 | ||
c) Auftragsverhältnis | 163 | ||
aa) Anspruchsvoraussetzungen | 164 | ||
(1) Tätigkeit | 164 | ||
(2) Unentgeltlichkeit | 164 | ||
(3) Fremdnützigkeit | 165 | ||
(4) Zwischenergebnis | 165 | ||
bb) Rechtsfolgen | 165 | ||
(1) Für den Beauftragten | 165 | ||
(a) Pflicht zur weisungsgemäßen Geschäftsbesorgung | 165 | ||
(b) Pflicht zur Auskunftserteilung und Rechenschaftslegung | 167 | ||
(2) Für den Auftraggeber | 168 | ||
(a) Pflicht zur Vorschussleistung und zum Aufwendungsersatz | 168 | ||
(b) Widerrufsrecht | 168 | ||
(c) Zwischenergebnis | 169 | ||
cc) Ergebnis | 169 | ||
d) „Besonderes unkündbares Prozessrechtsverhältnis“ | 169 | ||
e) Gesellschaft bürgerlichen Rechts | 171 | ||
f) Zwischenergebnis | 172 | ||
3. Ergebnis | 173 | ||
II. Rechtsgeschäftliches Gefälligkeitsverhältnis | 173 | ||
1. Einordnung als rechtsgeschäftliches Gefälligkeitsverhältnis | 173 | ||
a) Pflichten nach § 241 Abs. 2 BGB | 174 | ||
b) Rechtsbindungswille | 175 | ||
2. Ergebnis | 177 | ||
III. Stellvertretung, Sachwalterhaftung, Ermächtigung | 177 | ||
IV. Geschäftsführung ohne Auftrag | 178 | ||
1. Voraussetzungen | 179 | ||
a) Verfahrensbetreibung stellt für den Musterkläger kein objektiv fremdes Geschäft dar | 179 | ||
b) … zumindest aber ein auch-fremdes Geschäft | 181 | ||
aa) Der Musterkläger als „pflichtgebundener Geschäftsführer“? | 182 | ||
(1) Entwicklung der bundesgerichtlichen Rechtsprechung und Kritik an dieser | 182 | ||
(2) Systematische Einordnung | 183 | ||
(3) Anwendbarkeit der Rechtsprechung zum „pflichtgebundenen Geschäftsführer“ auf die Betätigung des Musterklägers | 184 | ||
(4) Zwischenergebnis | 185 | ||
bb) Wahrnehmung eines sonstigen auch-fremden Geschäfts | 185 | ||
cc) Tatbestandliche Anknüpfung an die Anspruchsdurchsetzung | 185 | ||
c) Fremdgeschäftsführungswille | 187 | ||
d) Ohne Auftrag oder sonstige Berechtigung | 189 | ||
e) Ergebnis | 190 | ||
V. Besonderes gesetzliches Schuldverhältnis | 191 | ||
1. Allgemeines zu gesetzlichen Schuldverhältnissen | 191 | ||
2. Die Entstehung gesetzlicher Schuldverhältnisse | 192 | ||
3. Die Beteiligung am Musterfeststellungsverfahren als besonderes gesetzliches Schuldverhältnis? | 194 | ||
a) Tatbestand | 194 | ||
aa) Aufeinandertreffen fremder Interessensphären | 195 | ||
bb) Nachteile hieraus für die Beteiligten | 195 | ||
cc) Tatbestandsmäßige Handlung | 195 | ||
b) Rechtsfolgen | 196 | ||
c) Zwischenergebnis | 196 | ||
d) Rechtfertigung eines Eingriffs in die allgemeine Handlungsfreiheit des Musterklägers | 196 | ||
aa) Unzureichende finanzielle Ausstattung und unversicherbares Haftungsrisiko | 197 | ||
bb) Übernahme von Verantwortung gegenüber altruistischer Betätigung | 198 | ||
cc) Verstoß gegen den Anspruch auf rechtliches Gehör der Verbraucher? | 200 | ||
dd) Erfolgsaussichten des Modells der Musterfeststellungsklage | 202 | ||
ee) Gerechtigkeitserwägungen | 203 | ||
ff) Zwischenergebnis | 204 | ||
e) Zwischenergebnis | 205 | ||
4. Ergebnis | 205 | ||
VI. Deliktische Haftung | 205 | ||
1. Haftungsmaßstab | 205 | ||
a) Trennung zwischen einer Haftungsprivilegierung zugunsten des Musterklägers und zugunsten seines Anwalts | 206 | ||
b) Angemessenheit einer Haftungsprivilegierung zugunsten des Musterklägers | 207 | ||
c) Methodische Umsetzung einer Haftungsbeschränkung | 208 | ||
aa) Keine analoge Anwendung der Haftungsreduzierungen der unentgeltlichen Verträge | 208 | ||
bb) Keine analoge Anwendung der Haftungsprivilegierung des § 680 BGB | 210 | ||
cc) Keine analoge Anwendung von § 708 BGB | 211 | ||
dd) Keine analoge Anwendung der §§ 31a, 31b BGB | 211 | ||
ee) Stillschweigender Haftungsverzicht | 212 | ||
(1) Voraussetzungen eines stillschweigenden Haftungsverzichts | 212 | ||
(2) Übertragbarkeit auf die Musterfeststellungsklage | 214 | ||
2. Anspruchsgrundlagen | 217 | ||
3. Ergebnis | 218 | ||
VII. Zusammenfassung der Ergebnisse | 218 | ||
E. Haftung des Musterklägeranwalts | 218 | ||
I. Vertrag | 218 | ||
II. Echter Vertrag zugunsten Dritter | 219 | ||
III. Unechter Vertrag zugunsten Dritter | 220 | ||
IV. Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter | 221 | ||
1. Abgrenzung des Vertrags mit Schutzwirkung zugunsten Dritter zur Drittschadensliquidation | 222 | ||
2. Voraussetzungen des Vertrags mit Schutzwirkung zugunsten Dritter | 223 | ||
a) Leistungsnähe | 223 | ||
b) Schutzwürdiges Einbeziehungsinteresse des Musterklägers | 225 | ||
c) Erkennbarkeit | 227 | ||
d) Schutzbedürftigkeit | 229 | ||
e) Zwischenergebnis | 232 | ||
3. Ergebnis | 232 | ||
V. Drittschadensliquidation | 232 | ||
1. Die Drittschadensliquidation als Ausnahme vom Prinzip des Gläubigerinteresses | 233 | ||
2. Vergleichbarkeit mit den anerkannten Fallgruppen der Drittschadensliquidation | 234 | ||
a) Keine Sonderverbindung und keine zufällige Schadensverlagerung | 235 | ||
b) Unzulässige Schadenshäufung | 236 | ||
3. Rechtliche Hindernisse: Fehlende Rechtsbeziehung der Verbraucher zum Musterkläger | 237 | ||
4. Praktische Hindernisse: Aufwendige Schadensabwicklung | 237 | ||
5. Ergebnis | 238 | ||
VI. Deliktische Haftung | 238 | ||
VII. Zusammenfassung der Ergebnisse | 239 | ||
F. Ergebnis und abschließende Bewertung | 240 | ||
I. Zusammenfassung der Ergebnisse | 240 | ||
II. Vergleich zum Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz | 240 | ||
III. Notwendigkeit einer weitergehenden Haftung | 241 | ||
IV. Billigkeit des Ergebnisses | 244 | ||
V. Vereinbarkeit mit den Zielen des Gesetzgebers | 246 | ||
VI. Abschließende Bewertung | 247 | ||
Teil 3: Die Lehren für die Umsetzung des „New Deal for Consumers“ | 249 | ||
A. Der „New Deal for Consumers“ | 249 | ||
I. Das europäische Gesetzgebungsverfahren | 249 | ||
II. Die wesentlichen Inhalte der Richtlinie | 251 | ||
1. Verbandsklage ergänzt bisheriges System | 251 | ||
2. Gerichtliches oder behördliches Verfahren | 252 | ||
3. Opt-in- oder Opt-out-Mechanismus | 252 | ||
4. Ausrichtung auf Unterlassung und Abhilfe | 252 | ||
5. Echte Repräsentation | 253 | ||
6. Umfassende Klagebefugnis zugunsten qualifizierter Einrichtungen | 253 | ||
7. Differenzierte Informationspflichten | 253 | ||
8. Finanzierung einer Verbandsklage | 254 | ||
III. Maßgaben für eine Umsetzung in Deutschland unter Berücksichtigung der Haftungsproblematik | 254 | ||
B. Umsetzung mit Haftung des Verbandsklägers | 256 | ||
C. Umsetzung ohne Haftung des Verbandsklägers | 259 | ||
I. Einschränkung der Bindungswirkung nach § 613 ZPO | 260 | ||
1. Nachträgliche Gewährung rechtlichen Gehörs | 260 | ||
2. Isolierung des fehlerhaften Teils | 261 | ||
3. Lediglich faktische Präjudizwirkung | 261 | ||
4. Ergebnis | 262 | ||
II. Verlängerung der Anmelde- und Rücknahmemöglichkeit nach § 608 ZPO | 262 | ||
III. Ausweitung der Klagebefugnis nach § 606 ZPO | 263 | ||
1. Annäherung an das Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz | 263 | ||
2. Zulassen von Verbraucherzusammenschlüssen | 264 | ||
3. Ergebnis | 264 | ||
D. Eigener Vorschlag | 264 | ||
I. Ausgangspunkt im deutschen Recht | 264 | ||
II. Nebeneinander von KapMuG und MuFKlG | 267 | ||
III. Sperrwirkung nur für Verfahren derselben Klageart | 267 | ||
IV. Haftungsausschluss für Verbandsklagen | 268 | ||
V. Zusammenfassung | 269 | ||
Endergebnis | 270 | ||
Literaturverzeichnis | 272 | ||
Stichwortverzeichnis | 286 |