Sache des Rechts oder Sache der Ehre?
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Sache des Rechts oder Sache der Ehre?
Autorschaft und Plagiat in der Wissenschaft
Ethik und Recht, Vol. 7
(2023)
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Jonas Völkel studierte Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, wo er am Lehrstuhl von Prof. Dr. Thomas Hoeren als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete und promovierte. Er ist als Rechtsanwalt bei der Kanzlei Osborne Clarke in Köln auf den Bereich des geistigen Eigentums spezialisiert.Abstract
Welche Funktion erfüllt die Angabe eines Autornamens in Büchern, Aufsätzen und anderen wissenschaftlichen Texten und wer darf sich mit der Autorschaft schmücken? Insbesondere die letzte Frage bietet, wenn sie auf das Schlagwort »Plagiat« zugespitzt wird, der Wissenschaftswelt stetig Anlass für Diskussionen, Affären und Skandale. Die Arbeit von Jonas Völkel widmet sich der Erforschung der ethischen und rechtlichen Konzepte, die das vorherrschende Verständnis von Autorschaft und Plagiat prägen. Das hat nicht nur theoretische Bedeutung: Ein aufgeklärtes Verständnis der Konzepte von Autorschaft und Plagiat ist Voraussetzung dafür, gerechte und zielführende Maßnahmen zu finden, wenn es darum geht, die »richtige« Autorschaft durchzusetzen und Plagiate zu verfolgen. Die Arbeit leistet mit einem eigenständigen Blickwinkel auf das Thema einen Beitrag zu dieser Aufklärung.»A Matter of Law or a Matter of Honour? Authorship and Plagiarism in Science«: For which purpose do (scientific) texts indicate their author? What qualifies a person to claim authorship and what is the difference between original and plagiarism? The work of Jonas Völkel is dedicated to exploring the prevailing concepts of authorship and plagiarism. It offers an independent perspective and aims to create an informed and objective understanding in order to find a just and purposeful (legal) approach in practice.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 8 | ||
Einleitung | 11 | ||
Teil 1: Ethische Dimension von Autorschaft und Plagiat | 13 | ||
A. Grundbegriffe | 13 | ||
B. Autorschaft und Plagiat als Phänomene | 13 | ||
I. Herkunft | 14 | ||
II. Gebräuchliche Verwendungen | 16 | ||
III. Zum Aufbau und zur Methode dieser Arbeit | 19 | ||
C. Das Plagiat als Verletzung „geistigen Eigentums“ | 21 | ||
I. Die Lehre vom geistigen Eigentum | 21 | ||
II. Das Plagiat als Verletzung von Eigentum | 28 | ||
1. Anreiztheorie | 29 | ||
2. Verdiensttheorie | 30 | ||
3. Eigentum als Freiheitsgarant | 32 | ||
III. Das Plagiat als Ehrverletzung | 34 | ||
IV. Das Plagiat als Persönlichkeitsverletzung | 38 | ||
1. Vom Autorrecht zur Autor-Werk-Beziehung | 40 | ||
2. Individuelle Autorschaft | 42 | ||
a) Die Autorpersönlichkeit | 42 | ||
b) Der Begriff des Originals | 48 | ||
c) Die Existenz von Neuheit | 50 | ||
d) Originalität wissenschaftlicher Arbeit und ihrer Ergebnisse | 54 | ||
e) Die Problematik der Wiederholung | 55 | ||
3. Zur Nachweisbarkeit der Originalität im Text | 59 | ||
a) Die Unterscheidung zwischen Form und Inhalt in der Texttheorie | 59 | ||
b) Plagiat des Inhalts | 63 | ||
c) Zur Bedeutung des Stils | 65 | ||
4. Unwert einer Störung der Autor-Werk-Beziehung durch das Plagiat | 66 | ||
V. Fazit: Das Plagiat als Verletzung individueller Interessen | 68 | ||
D. Wissenschaftliche Integrität | 69 | ||
I. Schaden an wissenschaftlicher Erkenntnis durch Vorenthalten von Informationen | 73 | ||
1. Aussagekraft der Autorenangabe | 74 | ||
a) Informationen aus dem Diskurskontext | 74 | ||
aa) Verständnis des Textes | 75 | ||
bb) Einordnung des Textes / Autors in den Gesamtdiskurs | 77 | ||
b) Biografie des Autors | 78 | ||
c) Übernahme der Verantwortung für den Text | 79 | ||
d) Zitat zur Fundierung einer Aussage | 83 | ||
2. Schaden durch das Plagiat | 87 | ||
II. Soziale Dimensionen des Plagiierens | 91 | ||
1. Wissenschaftsinterner Schaden: Wettbewerb und Qualitätskontrolle | 91 | ||
a) Plagiat und Macht | 93 | ||
b) Plagiate als Seismografen für die Wirksamkeit wissenschaftlicher Qualitätskontrolle | 96 | ||
2. Schaden an der Lehre | 98 | ||
3. Beschädigung der öffentlichen Meinung über die Wissenschaft | 99 | ||
III. Fazit: Autorschaft und Plagiat in der Wissenschaftsethik | 101 | ||
E. Lüge und Täuschung | 102 | ||
Teil 2: Normative Dimension von Autorschaft und Plagiat | 105 | ||
A. Das Urheberrecht als Regelung für Autorschaft und Plagiat? | 107 | ||
I. Ziele und Regelungskonzept | 107 | ||
II. Urheberrechtliche Vorschriften und Prinzipien in Bezug auf Autorschaft und Plagiat | 108 | ||
1. Individualität | 108 | ||
2. Form und Inhalt | 109 | ||
a) Das Problem der Schutzfähigkeit von wissenschaftlichen Texten | 110 | ||
b) Anforderungen der Rechtsprechung | 112 | ||
c) Schutzunfähigkeit rein wissenschaftlicher Aussagen | 117 | ||
d) Wissenschaftsethische Erwägungen in der Urheberrechtsdogmatik | 120 | ||
3. Sonstige Gründe für eine Gemeinfreiheit | 121 | ||
4. Selbstplagiat | 122 | ||
5. Doppelschöpfungen | 123 | ||
6. Die Schranke der Zitierfreiheit | 124 | ||
III. Urheberrecht als subjektives Recht | 126 | ||
1. Wirksamkeit der Ghostwriterabrede | 128 | ||
2. Einschränkungen | 134 | ||
IV. Das Urheberrecht als Lösung wissenschaftsethischer Probleme? | 136 | ||
B. Wissenschaftsrecht | 137 | ||
I. Prüfungsrecht | 137 | ||
1. Täuschung | 139 | ||
2. Irrtum und Kausalität | 143 | ||
3. Vorsatz | 144 | ||
4. Ermessen | 146 | ||
5. Fazit: Prüfungsrecht | 147 | ||
II. Hochschulrecht und Redlichkeitsvorschriften | 147 | ||
1. Rechtsquellen | 147 | ||
2. Dogmatische Einordnung des Plagiatsbegriffs im Hochschulrecht | 150 | ||
3. Rechtspolitische Einflüsse | 153 | ||
4. Ethische Legitimationsgrundlagen | 156 | ||
5. Zwecke und Wirkung ethischer und rechtlicher Urteile | 158 | ||
III. Fazit: Wissenschaftsrecht | 160 | ||
Zusammenfassung | 162 | ||
Literaturverzeichnis | 163 | ||
Stichwortverzeichnis | 184 |