Die Leugnung von historischen Tatsachen als Straftatbestand im internationalen Vergleich
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Die Leugnung von historischen Tatsachen als Straftatbestand im internationalen Vergleich
Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 307
(2023)
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Afroditi Voli studierte Jura an der Juristischen Fakultät der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen. Nach Abschluss des LL. M. im Europäischen und Internationalen Wirtschaftsrecht an der Ludwig-Maximilians-Universität München folgte die Promotion im Strafrecht bei Herrn Professor Dr. Dr. h.c. mult. Claus Roxin. Die Autorin ist Rechtsanwältin (Dikigoros, Mitglied der Rechtsanwaltskammer Athen). Seit 2020 ist sie Professorin an der Hochschule für Nationale Sicherheit in Athen. Im Juni 2021 begann sie ihre Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Vizepräsidenz der griechischen Regierung.Abstract
Die Arbeit liefert eine umfangreiche rechtsvergleichende Behandlung der Pönalisierung der Leugnung historischer Tatsachen. Die in der Rechtsprechung und in der Theorie vertretenen geschützten Rechtsgüter der aufhetzenden und der schlichten (§ 130 Abs. 1, 3 StGB) Leugnung werden kritisch betrachtet. Für die Autorin ist die historische Wahrheit kein legitimes Rechtsgut und daher ist die Bestrafung des schlichten Leugnens historischer Tatsachen illegitim. Anderes gilt für die aufhetzende Leugnung historischer Tatsachen, die die persönliche Sicherheit, die ›Freiheit von Furcht‹ und das Recht von Minderheiten auf freie Entfaltung der Persönlichkeit beeinträchtigt. Darauffolgend setzt sich die Autorin kritisch mit der Deliktsnatur der Tatbestände mit einer Eignungsklausel auseinander. Verfassungsrechtliche Aspekte werden ebenfalls behandelt und es wird darüber hinaus der Frage nachgegangen, ob ein gesetzgebungskritisches Rechtsgutskonzept auch verfassungsrechtliche Relevanz aufweist.»The Denial of Historical Facts as a Criminal Offense: an International Comparison«: The dissertation examines the denial of historical facts from a comparative law perspective. What is the purpose of punishment and does it include the denial of historical facts? When denial incites to violence, personal security, ›freedom from fear‹ and the right of minorities to free development of personality are worthy of protection. Constitutional aspects, especially the compatibility of § 130 (1, 3) of the German Criminal Code with the freedom of expression, are discussed in detail.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 15 | ||
Einleitung | 19 | ||
I. Die „Leugnung von historischen Tatsachen“ | 19 | ||
II. Themeneingrenzung und -abgrenzung | 20 | ||
III. Stand der rechtswissenschaftlichen Forschung | 21 | ||
IV. Gang der Untersuchung | 22 | ||
A. Die Leugnung von historischen Tatsachen im internationalen Vergleich | 24 | ||
I. Einleitung | 24 | ||
II. Internationale Vorgaben | 25 | ||
1. Vereinte Nationen | 25 | ||
2. Arbeitsdefinition der Internationalen Allianz zum Holocaustgedenken | 26 | ||
3. Europäische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz | 27 | ||
4. Europarat | 29 | ||
a) Rechtsakte des Europarats | 29 | ||
b) Das Zusatzprotokoll | 30 | ||
5. Das Europäische Parlament | 32 | ||
6. Der Rahmenbeschluss 2008/913 | 35 | ||
7. Kritische Einschätzung des Rahmenbeschlusses | 38 | ||
III. Die Entwicklung der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zur Leugnung von historischen Tatsachen | 40 | ||
1. Einführung – die Aufnahme des Negationismus in die angelsächsische gerichtliche Sphäre und die Spruchpraxis internationaler Organisationen als Indikator der inkohärenten frühen Phase der Menschenrechtskommission | 40 | ||
2. Die ersten Urteile: Das Verbot der Holocaustleugnung als erforderlicher Schutz demokratischer Prinzipien – Art. 10 EMRK | 42 | ||
3. Die Entwicklung der Rechtsprechung durch kumulative Anwendung des Art. 10 EMRK und der Missbrauchsklausel (Art. 17 EMRK) | 44 | ||
a) Die Berufung auf die Art. 10 und 17 EMRK als nächste Phase der Rechtsprechung | 44 | ||
b) Kritik der zweiten Phase der Spruchpraxis der Menschenrechtskommission | 47 | ||
4. Die Leugnung historischer Tatsachen als grundlegenden Werten der Konvention widersprechende Äußerung? | 48 | ||
a) Das obiter dictum im Fall Lehideux als Orientierungspunkt der jüngsten Rechtsprechung | 48 | ||
b) Der Fall Garaudy | 49 | ||
5. Die historische Erinnerung als „Res judicata“: die geschichtsbezogene Rechtsprechung des EGMR als historische Schiedsgerichtsbarkeit | 51 | ||
6. Das obiter dictum Lehideux als allgemein geltender Ansatz? – Der Anwendungsbereich des Art. 17 EMRK als Schutzbereichsbegrenzung in Fällen zur Leugnung von unbestreitbaren historischen Fällen außer dem Holocaust | 53 | ||
a) Das Bestreiten der rechtlichen Charakterisierung als negationistische Äußerung: der Fall Perinçek | 53 | ||
b) Die Erweiterung des Anwendungsbereichs des Art. 17 EMRK durch die obiter dicta des EGMR zur Leugnung von historischen Tatsachen | 58 | ||
IV. Einzelne Staaten | 62 | ||
1. Albanien | 62 | ||
2. Andorra | 63 | ||
3. Armenien | 63 | ||
4. Bangladesch | 64 | ||
5. Belgien | 64 | ||
6. Bosnien | 65 | ||
7. Bulgarien | 66 | ||
8. Chile | 67 | ||
9. Deutschland | 68 | ||
a) Geschichtliche Entwicklung des Tatbestandes | 68 | ||
aa) Die ersten Jahre | 68 | ||
bb) Die zweite Phase: die ausdrückliche Erfassung der Genozidleugnung | 71 | ||
cc) Die Umsetzung des Rahmenbeschlusses 2008/913/JI | 75 | ||
10. Frankreich | 79 | ||
11. Griechenland | 83 | ||
12. Israel | 84 | ||
13. Italien | 85 | ||
14. Kambodscha | 86 | ||
15. Kolumbien | 86 | ||
16. Kroatien | 87 | ||
17. Lettland | 88 | ||
18. Liechtenstein | 88 | ||
19. Litauen | 89 | ||
20. Luxemburg | 89 | ||
21. Malta | 90 | ||
22. Nordmazedonien | 91 | ||
23. Österreich | 91 | ||
24. Peru | 92 | ||
25. Polen | 93 | ||
26. Portugal | 95 | ||
27. Ruanda | 96 | ||
28. Rumänien | 97 | ||
29. Russland | 98 | ||
30. Schweiz | 98 | ||
31. Serbien | 99 | ||
32. Slowakei | 99 | ||
33. Slowenien | 100 | ||
34. Spanien | 101 | ||
a) Vorgeschichte | 101 | ||
b) Das Urteil des spanischen Verfassungsgerichts (Tribunal Constitucional) als Wendepunkt der Debatte über die Kriminalisierung des Leugnens von historischen Tatsachen | 102 | ||
35. Tschechien | 104 | ||
36. Türkei | 105 | ||
37. Ungarn | 107 | ||
38. USA | 108 | ||
39. Zypern | 111 | ||
40. Andere Länder | 112 | ||
V. Leugnung von historischen Tatsachen im internationalen Vergleich | 114 | ||
1. Handlungsvariante | 114 | ||
2. Historische Materie als Tatbestandsmerkmal der Leugnungstatbestände (g.a.: gerichtlich anerkannt, p.a.: parlamentarisch anerkannt) | 115 | ||
3. Kommunikationsmittel der Leugnung von historischen Tatsachen | 117 | ||
4. Identifizierungsmerkmale | 118 | ||
VI. Zwischenergebnis | 122 | ||
B. Das geschützte Rechtsgut des Volksverhetzungsparagraphen | 123 | ||
I. Was darf der Staat unter Strafe stellen? | 123 | ||
1. Alternative Ansätze zur Legitimation von Strafe | 123 | ||
a) Jakobs | 123 | ||
b) Hörnles Ansatz | 126 | ||
c) Harm Principle | 126 | ||
d) Die Sozialschädlichkeit als Legitimationskriterium bei Amelung | 127 | ||
e) Mediating principles als Strafbarkeitsbegrenzung | 128 | ||
f) Verfassungsrechtlicher Ansatz | 130 | ||
g) Die Rechtsgutstheorie | 132 | ||
aa) Die frühe Phase | 132 | ||
bb) Die Rechtsgutstheorie heute | 135 | ||
(1) Die systemimmanente Rechtsgutslehre | 135 | ||
(2) Die personale Rechtsgutslehre | 135 | ||
(3) Die gesetzgebungskritische Rechtsgutstheorie | 136 | ||
cc) Kritik der Rechtsgutstheorie | 143 | ||
II. Das geschützte Rechtsgut der Bestrafung der Holocaustleugnung in der Rechtsprechung | 146 | ||
III. Das geschützte Rechtsgut der Bestrafung der Holocaustleugnung in der Theorie | 149 | ||
IV. Die in Betracht kommenden Rechtsgüter im Einzelnen | 156 | ||
1. Der öffentliche Frieden | 156 | ||
a) Der Begriff des öffentlichen Friedens in der Rechtsprechung | 156 | ||
b) Der öffentliche Frieden im Schrifttum | 162 | ||
c) Der öffentliche Frieden als Rechtsgut | 164 | ||
aa) Die Eignung zur Friedensstörung als Postulat | 164 | ||
bb) Die Konturlosigkeit des Begriffes | 166 | ||
cc) Feststellbarkeit der subjektiven und objektiven Komponente des öffentlichen Friedens | 167 | ||
dd) Kein Schutz von Gefühlen | 169 | ||
ee) Der Schutz vor einer Vergiftung des psychischen Klimas | 170 | ||
ff) Die Vagheit des Friedensbegriffes | 171 | ||
gg) Ergebnis | 175 | ||
2. Menschenwürde | 175 | ||
a) Die Menschenwürde als geschütztes Rechtsgut des Volksverhetzungsparagraphen im Schrifttum | 175 | ||
b) Die Menschenwürde als geschütztes Rechtsgut des Volksverhetzungsparagraphen in der Rechtsprechung | 176 | ||
c) Der Inhalt des Begriffes der Menschenwürde | 177 | ||
aa) Die Menschenwürde nach Kant | 177 | ||
bb) Der moderne Begriff der Menschenwürde | 179 | ||
cc) Verankerung der Menschenwürde im Grundgesetz | 182 | ||
dd) Der Inhalt der Menschenwürde im Schrifttum | 182 | ||
ee) Die Menschenwürde in der Rechtsprechung | 184 | ||
d) Die Menschenwürde als Rechtsgut im Strafrecht | 190 | ||
e) Zur Argumentation über die Ablehnung der strafrechtlichen Schutzwürdigkeit der Menschenwürde | 191 | ||
f) Die Legitimation der kollektiven Menschenwürde | 194 | ||
g) Verletzung der Menschenwürde durch Äußerungen? | 197 | ||
aa) Herangehensweise der Rechtsprechung | 197 | ||
bb) Die Bejahung eines Menschenwürdeangriffes bei Äußerungen als „kleine Münze“ | 200 | ||
h) Die Menschenwürde als geschütztes Rechtsgut des § 130 Abs. 1, 3 StGB | 202 | ||
aa) Angriff auf die Menschenwürde bei Aufstachelung zum Hass | 202 | ||
bb) Angriff auf die Menschenwürde bei Aufforderung zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen | 203 | ||
cc) Angriff auf die Menschenwürde bei Beschimpfung, böswilliger Verächtlichmachung und Verleumdung | 203 | ||
dd) Angriff auf die Menschenwürde beim „schlichten“ Bestreiten der nationalsozialistischen Verbrechen | 204 | ||
i) Das Tatbestandsmerkmal des Angriffes auf die Menschenwürde als Symbolik | 205 | ||
3. Das allgemeine Persönlichkeitsrecht | 208 | ||
a) Die Identität | 208 | ||
aa) Allgemeine Anmerkungen | 208 | ||
bb) Die Erinnerung als Bestandteil der Identität | 210 | ||
cc) Die Identität als Rechtsgut im Strafrecht | 213 | ||
dd) Zabels Identitätsschutz qua Erinnerungsschutz | 216 | ||
b) Das Recht auf Selbstdarstellung | 219 | ||
c) Die Ehre | 220 | ||
aa) Der Begriff der Ehre | 220 | ||
bb) Die Ehre als Rechtsgut | 222 | ||
cc) Die Ehre als geschütztes Rechtsgut des Volksverhetzungsparagraphen | 223 | ||
(1) Die Ehre als geschütztes Rechtsgut des § 130 Abs. 3 StGB | 224 | ||
(2) Die Ehre als geschütztes Rechtsgut des § 130 Abs. 1 StGB | 225 | ||
(a) Die aufhetzende Leugnung der nationalsozialistischen Verbrechen als Beeinträchtigung der Kollektivehre? | 225 | ||
(b) Die aufhetzende Leugnung der nationalsozialistischen Verbrechen als Beeinträchtigung der Ehre unter einer Kollektivbezeichnung? | 226 | ||
dd) Zwischenergebnis | 228 | ||
d) Postmortaler Persönlichkeitsschutz | 229 | ||
aa) Standpunkt der Rechtsprechung | 229 | ||
bb) Der Begriff des postmortalen Persönlichkeitsrechts | 230 | ||
cc) Das postmortale Persönlichkeitsrecht als geschütztes Rechtsgut des § 130 Abs. 3 StGB | 234 | ||
dd) Das postmortale Persönlichkeitsrecht als geschütztes Rechtsgut des § 130 Abs. 1 StGB | 236 | ||
4. Die historische Wahrheit | 237 | ||
a) Der Schutz der Wahrheit im Strafgesetzbuch | 237 | ||
b) Die Pflicht zur Wahrheit als moralische Vorstellung | 237 | ||
c) Die Bestrafung der Leugnung der nationalsozialistischen Verbrechen als Wahrheitsschutz | 239 | ||
d) Die historische Wahrheit als symbolisches Rechtsgut | 242 | ||
aa) Roxin | 243 | ||
bb) Fronza | 245 | ||
cc) Die Bestrafung der Leugnung historischer Tatsachen als Symbolik in den Gesetzesmaterialien | 247 | ||
e) Zwischenergebnis | 249 | ||
5. Andere Rechtsgüter | 249 | ||
V. Die Ermittlung des geschützten Rechtsgutes des § 130 Abs. 1 StGB | 251 | ||
VI. Wirkung der Tathandlungen auf die Angriffsobjekte | 254 | ||
VII. Das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit | 255 | ||
1. Der Begriff des Rechts auf freie Entfaltung der Persönlichkeit | 255 | ||
2. Das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit als Rechtsgut | 256 | ||
3. Das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit als geschütztes Rechtsgut des § 130 Abs. 1 StGB | 258 | ||
4. Das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit als Rechtsgut des § 130 Abs. 3 StGB | 261 | ||
5. Zwischenergebnis | 263 | ||
VIII. Die Sicherheit | 263 | ||
1. Einleitung | 263 | ||
2. Sicherheit als Staatsaufgabe | 265 | ||
3. Das Grundrecht auf Sicherheit | 265 | ||
4. Sicherheitsverwahrung als Feindrecht | 266 | ||
5. Sicherheit als Verfassungswert | 268 | ||
6. Kritik | 271 | ||
a) Grundrecht auf Sicherheit | 271 | ||
b) Recht auf Sicherheit als Feindrecht | 274 | ||
7. Verfassungsrechtliche Grundlage eines Rechtes auf Sicherheit – Schutzpflicht des Staates als Recht auf Sicherheit | 274 | ||
8. Die Sicherheit als Rechtsgut | 277 | ||
a) Die öffentliche Sicherheit als Rechtsgut | 277 | ||
b) Die persönliche Sicherheit als Rechtsgut | 278 | ||
9. Die Sicherheit als geschütztes Rechtsgut des § 130 Abs. 1 StGB | 279 | ||
IX. Freiheit von Furcht | 280 | ||
1. Entstehungsgeschichte des Rechts auf Freiheit von Furcht | 280 | ||
2. Die Freiheit von Furcht im Völkerrecht | 282 | ||
3. Die Freiheit von Furcht in der Rechtsprechung des BVerfG | 283 | ||
4. Die Herleitung der Freiheit von Furcht | 288 | ||
5. Die Freiheit von Furcht als Rechtsgut im Strafrecht | 290 | ||
6. Die Freiheit von Furcht als Rechtsgut des § 130 Abs. 1 StGB | 291 | ||
7. Zwischenergebnis | 292 | ||
X. Straftheoretische Überlegungen | 293 | ||
1. Verzicht auf Vergeltung | 293 | ||
2. Die Spezialprävention | 294 | ||
a) Das schlichte Bestreiten von historischen Tatsachen | 294 | ||
b) Das aufhetzende Bestreiten von historischen Tatsachen | 294 | ||
3. Die Generalprävention | 295 | ||
a) Die aufhetzende Leugnung von historischen Tatsachen | 295 | ||
b) Die schlichte Leugnung von historischen Tatsachen | 297 | ||
4. Die expressive Funktion der Strafe | 298 | ||
XI. Deliktssystematische Einordnung | 300 | ||
1. Die Einteilung des § 130 Abs. 1 und 3 StGB im Schrifttum | 300 | ||
2. Die Deliktsnatur des § 130 Abs. 1 und 3 StGB in der Rechtsprechung | 302 | ||
3. Kritische Einschätzung | 303 | ||
4. Die Eignungsklausel als Korrektiv | 305 | ||
5. Gefahrmaßbestimmung durch die Eignungsklausel | 308 | ||
6. Die „Eignungsdelikte“ in der Theorie | 309 | ||
a) Die Ansicht Schröders | 309 | ||
b) Kritik an Schröders Ansatz | 310 | ||
c) Die Auffassung von Gallas | 312 | ||
d) Kritik am Gallas'schen Ansatz | 313 | ||
e) Hoyers Eignungsdelikte | 314 | ||
f) Kritik an Hoyers Ansatz | 314 | ||
g) Weitere Auffassungen in der Theorie | 316 | ||
h) Kritik | 318 | ||
7. Die einzelnen Deliktsgruppen | 319 | ||
a) Konkrete Gefährdungsdelikte | 319 | ||
b) Abstrakte Gefährdungsdelikte | 320 | ||
c) Abstrakt-konkrete Gefährdungsdelikte | 320 | ||
8. Deliktsnatur des § 130 Abs. 1 und 3 StGB | 322 | ||
a) Der § 130 Abs. 1 StGB als Verletzungsdelikt | 323 | ||
b) Der § 130 Abs. 1 StGB als Gefährdungsdelikt | 325 | ||
c) Der § 130 Abs. 1 Nr. 1 StGB | 325 | ||
d) Der § 130 Abs. 1 Nr. 2 StGB | 326 | ||
e) Die Volksverhetzung als Vorbereitungshandlung eines Völkermords | 328 | ||
f) Stellungnahme | 329 | ||
C. Verfassungsrechtliche Einschätzung | 331 | ||
I. Die schlichte Leugnung von historischen Tatsachen (§ 130 Abs. 3 StGB) | 331 | ||
1. Der Standpunkt der Rechtsprechung | 331 | ||
2. Der Standpunkt im Schrifttum | 331 | ||
3. Schutzbereich des Art. 5 GG – Tatsachenbehauptungen und Werturteile | 332 | ||
4. Kritik der Abgrenzung zwischen Tatsachenbehauptungen und Werturteilen – Die historische Tatsache als Grauzone | 332 | ||
5. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung | 335 | ||
a) Die Sonderrechtslehre | 336 | ||
b) Die Abwägungslehre | 337 | ||
c) Die Kombinationslehre des Bundesverfassungsgerichts | 337 | ||
d) Würdigung der Kombinationslehre | 338 | ||
aa) Kritische Anmerkungen | 338 | ||
bb) Lösungsansatz: Gesetzgebungskritische Kombinationsformel | 340 | ||
II. Die Schranke des Jugendschutzes | 342 | ||
III. Weitere verfassungsrechtliche Schranken | 343 | ||
IV. Die aufhetzende Leugnung von historischen Tatsachen | 344 | ||
1. § 130 Abs. 1 StGB als allgemeines Gesetz | 344 | ||
2. Verhältnismäßigkeit des § 130 Abs. 1 StGB | 345 | ||
a) Die Geeignetheit | 345 | ||
b) Die Erforderlichkeit | 346 | ||
c) Die Angemessenheit | 348 | ||
V. Verstoß gegen die Wissenschaftsfreiheit | 349 | ||
1. Schutzbereich der Wissenschaftsfreiheit | 349 | ||
2. Die Bestrafung des Negationismus als Verletzung der Wissenschaftsfreiheit in der Rechtsprechung | 350 | ||
3. § 130 Abs. 1, 3 StGB und Wissenschaftsfreiheit – Stellungnahme | 351 | ||
a) § 130 Abs. 1 StGB | 352 | ||
b) § 130 Abs. 3 StGB | 352 | ||
VI. Das Bestimmtheitsgebot (Art. 103 Abs. 2 GG) | 354 | ||
VII. Schlussfolgerung | 356 | ||
D. Zusammenfassung und Epilog | 357 | ||
I. Zusammenfassung | 357 | ||
II. Kritische Anmerkungen | 358 | ||
1. Vorschläge an den Rechtsanwender | 358 | ||
2. Vorschläge an den Gesetzgeber | 358 | ||
a) Umsetzung des Rahmenbeschlusses 2008/913/JI des Rates vom 28. November 2008 | 359 | ||
b) Kritikpunkte | 359 | ||
aa) Friedensklausel | 359 | ||
bb) Menschenwürdeklausel | 359 | ||
cc) § 130 Abs. 3 StGB | 359 | ||
dd) Reformvorschlag | 360 | ||
Literaturverzeichnis | 361 | ||
Stichwortverzeichnis | 392 |