Menu Expand

Marktermöglichung durch Recht im Digitalen Zeitalter

Cite BOOK

Style

Freitag, R., Hoffmann, J., Hofmann, F., Schmolke, K. (Eds.) (2023). Marktermöglichung durch Recht im Digitalen Zeitalter. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58789-6
Freitag, Robert; Hoffmann, Jochen; Hofmann, Franz and Schmolke, Klaus Ulrich. Marktermöglichung durch Recht im Digitalen Zeitalter. Duncker & Humblot, 2023. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58789-6
Freitag, R, Hoffmann, J, Hofmann, F, Schmolke, K (eds.) (2023): Marktermöglichung durch Recht im Digitalen Zeitalter, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58789-6

Format

Marktermöglichung durch Recht im Digitalen Zeitalter

Editors: Freitag, Robert | Hoffmann, Jochen | Hofmann, Franz | Schmolke, Klaus Ulrich

Internetrecht und Digitale Gesellschaft, Vol. 43

(2023)

Additional Information

Book Details

Pricing

About The Author

Franz Hofmann, LL.M. (Cambridge) ist seit November 2016 Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Recht des Geistigen Eigentums und Technikrecht an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Er wurde im Sommer 2016 an der Ludwig-Maximilians-Universität München habilitiert. Promoviert wurde er in Bayreuth, wo er zuvor Rechtswissenschaften studiert hat. Seine Interessenschwerpunkte sind die Grundprinzipien im Recht des Geistigen Eigentums und des Lauterkeitsrechts, Fragen der Rechtsdurchsetzung (»Law of Remedies«) und Haftungsfragen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Rechtsfragen der Digitalisierung (»digitales Urheberrecht«) und Rechtsfragen rund um »neue Medien« wie YouTube etc.

Robert Freitag, Maître en droit (Bordeaux) absolvierte sein Studium an den Universitäten Göttingen, Bayreuth und Bordeaux. Im Jahr 2000 wurde er an der Universität Bayreuth mit einer kollisionsrechtlichen Arbeit promoviert und 2005 mit einer bankrechtlichen Schrift habilitiert. Von 2006 bis 2011 war er Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht an der Universität Hamburg, seit 2011 ist er Inhaber des Lehrstuhls für deutsches, europäisches und internationales Privat- und Wirtschaftsrecht an der Friedricht-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg. Die Forschungsschwerpunkte von Robert Freitag liegen im Bank- und Kapitalmarktrecht, dem Gesellschafts- und Sanierungsrecht sowie im Kollisionsrecht.

Jochen Hoffmann ist nach Studium, Promotion (1998) und Habilitation (2005) in Bayreuth und einer Professur an der Universität Hamburg (2006-2009) Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsprivatrecht an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Seine Interessenschwerpunkte sind das Gesellschaftsrecht, das Bankrecht, das Verbraucherrecht, das Antidiskriminierungsrecht und das Kartellrecht, jeweils insbesondere mit den europäischen und internationalen Bezügen.

Nach dem Studium der Rechtswissenschaft und der Geschichte in Trier, Lausanne und Mainz wurde Klaus Ulrich Schmolke, LL.M. (NYU) 2003 mit einer gesellschaftsrechtlichen Arbeit an der Universität Mainz promoviert und habilitierte sich nach verschiedenen Stationen in Bonn, New York und Hamburg 2012 mit einem bürgerlich-rechtlichen Thema an der Bucerius Law School. Er ist seit 2013 Universitätsprofessor und Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Handels-, Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Abstract

Der technologische Fortschritt in der digitalen Datenverarbeitung hat die vergangenen Jahrzehnte geprägt. Die Übersetzung dieser Innovationen in Produkte und Dienstleistungen verspricht Effizienzgewinne: Digitale Lösungen senken Transaktionskosten für die Marktteilnehmer und schaffen neue Produkte. Freilich begründet die digitale Transformation der Märkte auch erhebliche Risiken und Nachteile. Für Juristen stellt sich vor diesem Hintergrund sogleich die Frage nach einem hieraus folgenden rechtlichen Handlungsbedarf. Dabei gilt, dass Regeln »vordigitaler Märkte« auch für digitale Märkte zu erhalten sind. Wird die Aufgabe der Marktermöglichung durch das Recht erfüllt, kann das Recht auch für die digitale Ära Märkte simulieren. Diesen, gerade im digitalen Zeitalter umso mehr zusammenhängenden Aufgaben ist der vorliegende Band gewidmet.»Market Enabling through Law in the Digital Age«: The digital transformation of markets does not only yield welfare gains, but also entails substantial risks. The latter raise the question whether legal intervention is warranted. The starting point for an answer to this question is that efficient market rules of the pre-digital era should be applied in digital markets. The law can help to enable and preserve markets of this kind and, thereby, also provide the basis for market simulation through law. The present volume is therefore dedicated to both market making and market simulation, which are even more intertwined in the digital age.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Robert Freitag et al.: Marktermöglichung durch Recht im Digitalen Zeitalter. Eine Einführung 7
I. Hintergrund und Anliegen 7
II. Die digitale Transformation der Märkte – Ausprägungen 8
1. Vermachtung durch Netzwerkeffekte 8
2. Preispersonalisierung 9
3. Daten als Entgelt 10
4. Künstliche Intelligenz als Marktteilnehmer 10
III. Reaktionen des Rechts: Marktermöglichung vs. Regulierung 11
IV. Zu den Beiträgen in diesem Band 17
Jochen Hoffmann / Franz Hofmann: Was sind digitale Märkte? 19
I. Kennzeichen digitaler Märkte 19
II. Systematisierung digitaler Märkte nach dem Maß der Digitalisierung des Leistungsaustausches 23
1. Kategorie 1: Digitale Märkte für digitale Leistungen mit digitaler Gegenleistung 23
2. Kategorie 2: Digitale Märkte für digitale Leistungen mit finanzieller Gegenleistung 27
3. Kategorie 3: Digitale Märkte für nicht-digitale Produkte 31
III. Fazit: Wettbewerbsbedingungen auf digitalen Märkten 32
Andreas Maier/Siming Bayer: Künstliche Intelligenz als Marktteilnehmer. Technische Möglichkeiten 37
I. Einführung 37
II. Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz 38
1. Überwachtes Lernen 39
2. Unüberwachtes Lernen 40
3. Verstärkungslernen 41
III. Elektronische Märkte und Kommunikation 42
IV. Nutzung und Verhalten der KI am Markt 44
1. Ist der Einsatz von KI auf elektronischen Märkten vielversprechend? 44
2. Kann KI illegale Methoden erlernen? 46
Miriam C. Buiten: Desinformationsbekämpfung und Vielfaltsicherung durch Online-Plattformen. Ziele und Grenzen der EU-Plattformregulierung 47
I. Einführung 47
II. Informationsvielfalt und vertrauenswürdige Informationen 49
III. Informationssteuerung durch Online-Plattformen 52
IV. Bedenken hinsichtlich der auf Online-Plattformen verfügbaren Inhalte 56
1. Illegale Inhalte 57
2. Wachsende Sorge vor Desinformation 60
3. Filter Bubbles 64
V. Regulierung der Online-Regulierer 66
1. E-Commerce-Richtlinie 67
2. Ergänzende Regulierung 69
3. Neue Regulierungsansätze 74
VI. Ausblick 79
Johannes W. Flume: On and off markets. Marktpreise als Referenzpunkte zivilrechtlichen Denkens 83
I. Einführung 83
II. Good Markets – Der Kaufvertrag als Marktaustausch 85
1. Märkte als Rechtsprodukte 87
2. Zu den privatrechtlichen Grundbedingungen freier Marktpreisbildung 89
a) Prozedurale und materielle Vertragsgerechtigkeit 90
b) Die Idee der objektiven Äquivalenz 91
c) Zwei Formen einer kodifizierten privatrechtlichen Preiskontrolle 92
3. „Rechenhaftigkeit“ im Zivilrecht 93
a) Ein Beispielfall aus der Zeit der Pandemie 94
b) Naturalerfüllung und Pekuniärersatz 96
c) Kaufpreis und Marktpreis 97
d) Zur rechnerischen Übersetzung des naturalen Leistungsaustauschs in eine Geldsumme 98
e) Die rechtsdogmatische Verankerung der Berechnung des Pekuniarinteresses 99
4. Die vollständige Virtualisierung des kaufrechtlichen Güteraustauschs an der Börse 101
III. Bad Markets 102
1. Fehlende Marktpreise – privatrechtliche Bewertungsfragen 103
2. Dysfunktionale Märkte – zu marktordnendem und marktermöglichendem Regulierungsrecht 104
IV. Zum Schluss 108
Stefan Korch: Börsenpreise als Maßstab für Abfindungsleistungen 111
I. Einleitung 111
II. Der Aufstieg des Börsenpreises als Bewertungsmaßstab 112
1. Durchbruch durch DAT/Altana 113
2. Legislatorische Entwicklungen 115
3. Berechnung der Abfindung mittels Börsenkurses 116
4. Ursachen des Aufstiegs 117
5. Zwischenstand 118
III. Grenzen der Berücksichtigung 118
1. Zu niedriger Börsenkurs 119
a) Der Fall Rocket Internet 119
b) Weitere Ausnahmen vom Börsenkurs? 120
c) Defizit des Börsenkurses oder Defizit der Regelung? 122
d) Fallgruppen irreführender Börsenkurse 122
2. Überhöhte Börsenkurse 124
a) Verfassungsrechtlicher Rahmen 125
b) Legislativer Rahmen 129
c) Ergebnis: Keine generelle Abweichung vom Börsenpreis 130
3. Insolvenz der Gesellschaft 130
IV. Ergebnis 132
Autorenverzeichnis 133