Der moderne Kapitalismus und seine Überlebenschance
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Der moderne Kapitalismus und seine Überlebenschance
Wissenschaftliche Abhandlungen und Reden zur Philosophie, Politik und Geistesgeschichte, Vol. 108
(2023)
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Hubert Kiesewetter studierte Ökonomie, Philosophie, Geschichte und Wissenschaftstheorie in Frankfurt am Main, Kiel, an der London School of Economics und in Heidelberg. 1973 Promotion in Philosophie an der Universität Heidelberg und 1985 Habilitation in Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Freien Universität Berlin. Gastprofessuren in Urbana-Champaign (Illinois) 1986/87, am St. Anthony’s College Oxford 1989/90 und an der Université de Paris IV-Sorbonne 1994 sowie Konrad-Adenauer-Professor an der Georgetown University in Washington, D.C. 1987/88. Von 1990 bis 2004 Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.Abstract
In diesem Buch werden unterschiedliche Wirtschaftsformen der griechischen und römischen Antike, des Mittelalters, des Feudalismus, des Merkantilismus sowie des Industriekapitalismus dahingehend miteinander verglichen und überprüft, welche kapitalistischen Ausprägungen in ihnen aufgetreten sind und ob sie mit einem modernen Kapitalismus überhaupt verglichen werden können. Aus Sicht des Autors beginnt der moderne Kapitalismus mit der englischen Industrialisierung seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Wenn es zutrifft, dass der europäische Kapitalismus des 19. und 20. Jahrhunderts vollständig neue Wirtschaftsformen entwickelt hat, dann müssen die vielfältigen Interpretationsversuche von bekannten Kapitalismusforschern wie Karl Marx, Friedrich Engels, Rudolf Hilferding, Werner Sombart, Max Weber u. a. auf ihre empirische Korrektheit hinterfragt werden. Darüber hinaus geht der Autor der Frage nach, welche Vor- und Nachteile mit einem modernen Kapitalismus für die arbeitende Bevölkerung verbunden waren und sind, und ob es gerechtfertigt ist, den heutigen Kapitalismus gründlich zu verändern, abzuschaffen oder durch ein alternatives System zu ersetzen, trotz der großen Gefahren für Freiheit und Wohlstand, wie wir sie in kommunistischen Staaten kennengelernt und miterlebt haben.»Modern Capitalism and its Chances to Survive«: Since generations capitalism has been disputed by scholars and economists as an economic system which produces more negative than of positive results. Hence, in this book I attempt to compare economic systems from antiquity until today in order to find out whether they had similar structures or if they were completely different. I am convinced that the industrialization since the second half of the 18th century in Great Britain and Europe significantly changed the economic and social patterns in industrializing countries all over the world. For an instance, it is notable that productive life in our modern societies bear few similarities to former economies. In spite of many negative statements against recent capitalism, I attempt to argue that modern economic methods will continue to improve modern human life.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 13 | ||
A. Kapitalistische Varianten | 17 | ||
I. Definitionen des Kapitalismus | 17 | ||
II. Kapital und Reichtum | 21 | ||
III. Unternehmen und kapitalistischer Profit | 24 | ||
IV. Entstehungsbedingungen des Kapitalismus | 28 | ||
V. Kapitalismus und wirtschaftliches Wachstum | 33 | ||
B. Antiker oder mittelalterlicher ‚Kapitalismusˋ – ein begrifflicher Widerspruch | 40 | ||
I. Jüdischer oder ägyptischer ‚Kapitalismusˋ | 40 | ||
II. Griechischer ‚Kapitalismusˋ | 43 | ||
III. Römischer ‚Kapitalismusˋ | 47 | ||
IV. Militärischer oder kolonialer ‚Kapitalismusˋ | 51 | ||
V. Die mittelalterliche Wirtschaft | 56 | ||
C. Der Merkantilismus als erstes kapitalistisches Wirtschaftssystem | 61 | ||
I. Merkantilistische Wirtschaftspolitik | 61 | ||
II. Geld- und Goldreichtum als Staatsziele | 64 | ||
III. Geregelte Bevölkerungszunahme | 69 | ||
IV. Französischer Merkantilismus als Vorbild? | 72 | ||
V. Kapitalistische Mängel des Merkantilismus | 77 | ||
D. Der protestantisch-ethische ‚Geistˋ und die kapitalistische Wirtschaftsgesinnung | 83 | ||
I. Religiöses Gefühl oder kapitalistischer Geist | 83 | ||
II. Max Webers Protestantische Ethik | 90 | ||
III. Werner Sombarts Wirtschaftsgesinnung | 112 | ||
IV. Eine Kritik an der calvinistischen These | 120 | ||
E. Die europäische Industrialisierung als revolutionärer Durchbruch eines ökonomischen und gesellschaftlichen Kapitalismus | 125 | ||
I. Großbritannien als kapitalistischer Vorreiter | 125 | ||
II. Bevölkerungszunahme als Bedrohung oder Wachstumsgenerator | 131 | ||
III. Die Bedeutung von Privatunternehmern ist überschätzt worden | 136 | ||
IV. Natürliche Ressourcen und andere Faktoren | 139 | ||
V. Industrielle Produktion und Wandel der Gesellschaft | 143 | ||
F. Der revolutionäre Marxismus als weltweite Untergangstheorie des Kapitalismus | 150 | ||
I. Marxismus und Kommunismus als Kapitalismusgegner | 150 | ||
II. Friedrich Engels als erster theoretischer Kapitalismuszertrümmerer | 154 | ||
III. Karl Marx, der kapitalismuszerstörende Revolutionär und Wladimir Lenin als sein politisch-realistischer Nachfolger | 162 | ||
IV. Rudolf Hilferdings Finanzkapitaltheorie | 170 | ||
V. Der Erste Weltkrieg als revolutionäres Sprungbrett zum Marxismus-Leninismus | 180 | ||
G. Hat der Kapitalismus im 21. Jahrhundert eine realistische Überlebenschance? | 185 | ||
I. Weltkrieg und Weltwirtschaftskrise als Auslöser eines kapitalistischen Umdenkungsprozesses | 185 | ||
II. Die ‚Fortschrittsfeindeˋ des Kapitalismus | 189 | ||
III. Utopische Vorstellungen von einem alternativen Wirtschaftssystem | 194 | ||
H. „Prosperity! Fortschritt! ohne Ende, ohne Ende!“ | 201 | ||
I. Hat der Fortschrittsoptimismus abgewirtschaftet? | 201 | ||
II. Der globale Kapitalismus und seine Gefahren | 206 | ||
III. Die Zukunftsaussichten des Kapitalismus | 210 | ||
IV. Der moderne Kapitalismus wird überleben | 216 | ||
Literatur | 220 | ||
Personenregister | 234 |