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Krüger, H. (2023). Insolvenzbezogene Pflichten von Unternehmensleitung und Beratern nach der sog. Restrukturierungsrichtlinie RL (EU) 2019/1023 und dem StaRUG. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58658-5
Krüger, Helge. Insolvenzbezogene Pflichten von Unternehmensleitung und Beratern nach der sog. Restrukturierungsrichtlinie RL (EU) 2019/1023 und dem StaRUG. Duncker & Humblot, 2023. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58658-5
Krüger, H (2023): Insolvenzbezogene Pflichten von Unternehmensleitung und Beratern nach der sog. Restrukturierungsrichtlinie RL (EU) 2019/1023 und dem StaRUG, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58658-5

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Insolvenzbezogene Pflichten von Unternehmensleitung und Beratern nach der sog. Restrukturierungsrichtlinie RL (EU) 2019/1023 und dem StaRUG

Krüger, Helge

Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 343

(2023)

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About The Author

Helge Krüger absolvierte von 2009 bis 2011 eine Lehre zum Bankkaufmann und ein Fernstudium zum Betriebswirt (IWW). Von 2011 bis 2016 studierte er Rechtswissenschaften an der Bucerius Law School in Hamburg und der University of Oxford, England. Sein Rechtsreferendariat absolvierte er unter anderem bei einer internationalen Wirtschaftskanzlei in Hamburg und bei der Europäischen Kommission in Brüssel. Seit 2019 ist er als Rechtsanwalt zugelassen und im Bereich der Sanierung und Restrukturierung von Unternehmen sowie der Insolvenzverwaltung tätig.

Abstract

Für die Leiter von Unternehmen und ihre Berater ist es gerade im vorinsolvenzlichen Bereich wichtig, den Umfang der Unternehmensleiterpflichten zu kennen sowie den Zeitpunkt, zu welchem sich die Pflichten ändern. Die sog. Restrukturierungsrichtlinie enthält in Art. 19 Vorschriften zu den Pflichten der Unternehmensleitung bei einer wahrscheinlichen Insolvenz. Diese Monographie untersucht, inwieweit sich in Folge der Umsetzung von Art. 19 RRiL die Pflichten der Unternehmensleiter im vorinsolvenzlichen Bereich verändern und ob die bestehenden Vorschriften ausreichend sind für die Umsetzung. Die Umsetzung von Art. 19 RRiL betrifft dabei das neu zu beurteilende Verhältnis der Dispositionsfreiheit der Gesellschafter in der Krise zu dem Umfang der Berücksichtigung von Gläubigerinteressen. Fragen, wie die Fortführung eines Unternehmens in der Krise, die Vornahme risikobehafteter Geschäfte und die Pflicht zur Stellung eines Insolvenzantrages können daher nur noch unter Berücksichtigung von Art. 19 der Restrukturierungsrichtlinie beantwortet werden.»Insolvency-related Duties of Directors an their Advisors after the Implementation of Directive (EU) 2019/1023 and StaRUG«: In pre-insolvency siutations it is important for company directors and their advisors to know the scope of the directors' duties and the point in time at which the duties change. Article 19 of the directive (EU) 2019/1023 contains provisions on the directors' duties when there is a likelihood of insolvency. This doctoral thesis examines to what extent directors' duties in pre-insolvency situation will change as a result of the implementation of Art. 19 RRiL and whether the existing provisions in German law are sufficient for the implementation.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 15
A. Einführung 19
I. Forschungsziel und Vorgehen 19
II. Die Umsetzung des präventiven Restrukturierungsrahmens durch den deutschen Gesetzgeber 20
III. Die Begriffe der Restrukturierung und Sanierung 22
B. Insolvenzbezogene Pflichten der Unternehmensleitung nach der Restrukturierungsrichtlinie und dem StaRUG 25
I. Adressat der Pflichten 25
1. Begriff des Schuldners in der Restrukturierungsrichtlinie 25
a) Unternehmerisches Handeln 27
b) Unternehmerische Struktur 28
c) Weitere Kriterien 30
d) Zusammenfassung 31
2. Der „Schuldner“ im deutschen Recht 31
a) Allgemeine Voraussetzungen 31
b) Einzelunternehmer 32
c) Juristische Personen 33
aa) Kapitalgesellschaften 33
bb) Vereine 34
cc) Genossenschaften 36
dd) Stiftungen 37
ee) Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit 37
ff) Juristische Personen des öffentlichen Rechts 38
d) Gesellschaften ohne Rechtspersönlichkeit/Gesamthandsgemeinschaften 38
aa) Offene Handelsgesellschaften und Kommanditgesellschaften 38
bb) Gesellschaften bürgerlichen Rechts 39
cc) Partnerschaftsgesellschaften 40
dd) Stille Gesellschaft 40
ee) Europäische Wirtschaftliche Interessenvereinigung (EWIV) 40
ff) Partenreederei 42
gg) Erbengemeinschaft 42
hh) Gütergemeinschaft 43
e) Freie Berufe 44
f) Sonstige Rechtsformen 44
aa) Vorgründungsgesellschaften 44
bb) Vorgesellschaft 44
g) Die Regelungen des StaRUG 45
h) Der insolvenzstrafrechtliche Begriff des Schuldners 46
3. Der Begriff der „Unternehmensleitung“ in der Restrukturierungsrichtlinie 46
a) Die Unternehmensleitung bei nicht-natürlichen Unternehmensträgern 46
b) Problemfall: Einzelunternehmer 48
4. Adressaten der insolvenzbezogenen Pflichten im deutschen Recht 50
5. Der Begriff des Unternehmers in der Restrukturierungsrichtlinie 52
II. Zeitpunkt der Pflichten 55
1. Europarechtlicher Rahmen 56
a) Keine materielle Insolvenz 56
b) Das Missbrauchsrisiko 58
c) Finanzielle Schwierigkeiten und nichtfinanzielle Schwierigkeiten 58
aa) Betriebswirtschaftliche Definition der Unternehmenskrise 60
(1) Strategiekrise 61
(2) Produkt- und Absatzkrise und Erfolgskrise 62
(3) Liquiditätskrise 63
(4) Zeitlicher Verlauf der Krisenstadien 63
(5) Abgrenzung zur Katastrophe und singulären Ereignissen 64
(6) Zwischenergebnis 64
bb) Maßnahmen zur Bewältigung einer Unternehmenskrise 65
(1) Strategisches Krisenmanagement 66
(2) Operatives Krisenmanagement 66
(3) Liquiditätskrisenmanagement 67
d) Zwischenergebnis 68
aa) Der frühestmögliche Zeitpunkt 68
bb) Der spätestmögliche Zeitpunkt 71
2. Ansätze zur Bestimmung der wahrscheinlichen Insolvenz im deutschen Recht 74
a) Die Unternehmenskrise im früheren Eigenkapitalersatzrecht 74
b) Erheblicher Verlust des Eigenkapitals 77
c) Keine festgelegte Schwelle für den Begriff der wahrscheinlichen Insolvenz 78
d) Verfehlung weiterer betriebswirtschaftlicher Ziele als wahrscheinliche Insolvenz 79
e) Bestandsgefährdung nach §§ 321 Abs. 1 S. 3, 322 Abs. 2 S. 3 HGB 81
f) Beihilferechtlicher Begriff des „Unternehmens in Schwierigkeiten“ 82
g) Drohende Zahlungsunfähigkeit nach § 18 InsO 83
aa) Zweck der drohenden Zahlungsunfähigkeit 84
bb) Tatbestand der drohenden Zahlungsunfähigkeit 85
cc) Die drohende Zahlungsunfähigkeit als wahrscheinliche Insolvenz im Sinne der RRiL 90
dd) Verhältnis zum Überschuldungstatbestand 96
(1) Beibehaltung des Überschuldungstatbestandes 98
(2) Begrenzung der insolvenzrechtlichen Fortbestehensprognose 104
(3) Gesetzliche Vermutung einer positiven Fortbestehensprognose 105
(4) Verlängerung der Insolvenzantragsfrist 107
(5) Zwischenergebnis: Zweistufige Prüfung der wahrscheinlichen Insolvenz 108
ee) Abgrenzung zur Zahlungsunfähigkeit 110
h) Die Umsetzung im SanInsFoG 119
3. Zwischenergebnis 122
4. Exkurs: Beteiligung der Gerichte am präventiven Restrukturierungsrahmen 124
a) Vergleichsverfahrensmodell vs. Vertragshilfemodell 125
aa) Vergleichsverfahrensmodell 125
bb) Vertragshilfemodell 125
cc) Die Umsetzung durch das StaRUG 126
b) Bescheinigungen im Sinne von § 270d Abs. 1 S. 1 InsO im StaRUG 127
c) Prüfungsprogramm 129
III. Die Pflichten der Unternehmensleitung nach Art. 19 RRiL 130
1. Art. 19 RRiL als Mindestprogramm 130
2. Pflicht zur Prüfung der wahrscheinlichen Insolvenz 131
a) Auswirkungen auf die Unternehmensleitung im deutschen Recht 132
aa) GmbH-Recht 132
bb) Aktienrecht 133
cc) Die Regelungen des StaRUG 134
dd) Personenhandelsgesellschaften 135
(1) Allgemeine Pflichten der geschäftsführenden Gesellschafter 135
(2) Bindung an den Gesellschaftszweck 136
(3) Pflicht zur Buchführung und Bilanzierung 138
(4) Zwischenergebnis 138
ee) Einzelkaufmann 138
b) Zwischenergebnis 139
3. Art. 19 lit. a RRiL: Die Berücksichtigung der Interessen der Gläubiger, Anteilsinhaber und sonstigen Interessenträger 140
a) Auslegung von Art. 19 lit. a RRiL 140
aa) Shareholder- vs. Stakeholderansatz 140
bb) Die einzelnen Interessenträger 141
cc) Die insolvenzspezifische Risikosituation der Gläubiger 142
dd) Mindestschutz durch die Berücksichtigung der Interessen nach Art. 19 lit. a RRiL 144
b) Die Regelungen des StaRUG 148
aa) Das StaRUG im Regierungsentwurf SanInsFoG 148
bb) Ausreichende Umsetzung im StaRUG? 150
c) Auswirkungen auf das deutsche Unternehmensrecht 153
aa) GmbH 153
bb) Aktiengesellschaft 155
cc) Personenhandelsgesellschaften 156
dd) Einzelkaufmann 158
4. Auswirkungen von Art. 19 RRiL auf die gesellschaftsrechtliche Binnenorganisation 159
5. Art. 19 lit. b RRiL 162
a) Auslegung von Art. 19 lit. b RRiL 162
aa) Sanierungsprüfung und Umsetzung der Sanierung 162
bb) Erhalt der Sanierungsfähigkeit 164
b) Die Stellung der Anteilsinhaber 166
c) Zwischenergebnis 169
d) Das deutsche Unternehmensrecht vor dem Hintergrund des Art. 19 lit. b RRiL 169
aa) GmbH 169
(1) Sanierungsprüfung und -durchführung 169
(a) Außerhalb des Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmens 169
(b) Bei Inanspruchnahme des Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmens 171
(2) Zeitpunkt der Sanierungspflicht 172
(3) Vermögenserhaltungspflicht 173
(a) Anknüpfung an die Zahlungsverbote 173
(b) Anknüpfung an die Pflicht zur ordnungsgemäßen Geschäftsführung nach § 43 Abs. 1 GmbHG und § 43 Abs. 1 StaRUG 176
(c) Anknüpfung an die Vorschriften zur Kapitalerhaltung 183
(d) Zwischenergebnis 183
(4) Pflicht zur Inanspruchnahme des präventiven Restrukturierungsrahmens 184
(5) Einbindung der Gesellschafter 185
(a) Weisungsrechte der Gesellschafter und Ermessen der Geschäftsleitung 185
(b) Information der Gesellschafter 195
(6) Zwischenergebnis 198
bb) Aktiengesellschaft 199
(1) Sanierungsprüfung 199
(2) Vermögenserhaltungspflicht 202
(3) Zwischenergebnis 203
cc) Personenhandelsgesellschaften 204
dd) Einzelkaufmann 205
e) Zwischenergebnis zu Art. 19 lit. b RRiL 206
6. Art. 19 lit. c RRiL: Bestandsgefährdende Geschäfte 207
a) Auslegung 207
b) Zeitlicher Anwendungsbereich von Art. 19 lit. c RRiL 213
c) Zwischenergebnis 214
d) Das deutsche Unternehmensrecht vor dem Hintergrund des Art. 19 lit. c RRiL 215
aa) Das StaRUG 215
bb) GmbH 217
(1) Existenzvernichtungshaftung nach §§ 826, 830 BGB 217
(2) Haftung nach § 43 Abs. 2 GmbHG und § 43 StaRUG 223
(3) Insolvenzantragspflicht wegen Überschuldung 227
(4) Zahlungsverbote 229
(5) Innenhaftung als ausreichende Umsetzung? 233
(6) Haftungsfreiräume nach der sog. Business-Judgement-Rule 235
(7) Haftungsbegrenzungen und -erleichterungen 237
(8) Zwischenergebnis 238
cc) Aktiengesellschaft 238
(1) Sorgfaltspflicht nach § 93 Abs. 1 S. 1 AktG 239
(a) Besonderheiten im faktischen Konzern 239
(b) Exkurs: Qualifizierte Nachteilszufügung 241
(c) Besonderheiten im Vertragskonzern 242
(d) Eingliederung 248
(2) Keine Existenzvernichtungshaftung 251
(3) Insolvenzantrag wegen Überschuldung und drohender Zahlungsunfähigkeit 252
(4) Zahlungsverbot nach § 92 Abs. 2 S. 3 AktG a.F., § 15 Abs. 5 InsO 252
(5) Zwischenergebnis 253
dd) Personenhandelsgesellschaften 254
ee) Einzelkaufmann 260
e) Zwischenergebnis zu Art. 19 lit. c RRiL 262
7. Exkurs: Umsetzung von Art. 19 RRiL im europäischen Ausland 264
a) Niederlande 264
b) Österreich 268
8. Die Einführung von Frühwarnsystemen nach der RRiL 271
a) Pflicht zur Einführung interner Frühwarnsysteme 271
b) Pflicht zur Nutzung externer Frühwarnsysteme 273
c) Krisenfrüherkennung nach § 1 StaRUG 274
d) Frühwarnsysteme im StaRUG 275
C. Insolvenzbezogene Pflichten der Berater 277
I. Die Berater als Früherkennungssystem nach Art. 3 Abs. 2 lit. c RRiL 277
1. Rechtsgrundlage der Haftung 278
2. Pflichtverletzung 278
3. Rechtsfolgen 280
4. Prozessuales 281
5. Bewertung und Umfang der Hinweispflicht nach § 102 StaRUG 281
6. Sonstige Haftung gegenüber den Gläubigern 283
7. Haftung des Steuerberaters gegenüber dem Organwalter 283
II. Insolvenzbezogene Pflichten von Sanierungsberatern nach der RRiL 284
III. Anfechtungsrisiken im Zusammenhang mit dem SRR 285
D. Ergebnis 291
I. Adressat der Pflichten 291
II. Zeitpunkt der Pflichten 291
III. Inhalt der insolvenzbezogenen Pflichten nach Umsetzung der RRiL 293
IV. Die insolvenzbezogenen Pflichten der Berater 298
Literaturverzeichnis 299
Stichwortverzeichnis 314