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Die Erben der »rei vindicatio« im deutschen, englischen und schottischen Privatrecht

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Frahm, H. (2023). Die Erben der »rei vindicatio« im deutschen, englischen und schottischen Privatrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58717-9
Frahm, Hannah. Die Erben der »rei vindicatio« im deutschen, englischen und schottischen Privatrecht. Duncker & Humblot, 2023. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58717-9
Frahm, H (2023): Die Erben der »rei vindicatio« im deutschen, englischen und schottischen Privatrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58717-9

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Die Erben der »rei vindicatio« im deutschen, englischen und schottischen Privatrecht

Frahm, Hannah

Studien zum vergleichenden Privatrecht / Studies in Comparative Private Law, Vol. 19

(2023)

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About The Author

Hannah Frahm studierte Rechtswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und am ICP in Paris. Mit ihrem späteren Doktorvater Prof. Dr. Frank L. Schäfer, LL.M. (Cambridge) verbindet sie eine langjährige Zusammenarbeit an seinem Kieler Lehrstuhl. Im Rahmen ihres Referendariats war Hannah Frahm u.a. bei der Deutschen Botschaft in Bangkok tätig. Nach dem zweiten Staatsexamen absolvierte sie ein Masterstudium an der University of Edinburgh (Comparative and European Private Law). Die Promotion an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg erfolgte größtenteils berufsbegleitend. Hannah Frahm ist sowohl in Schottland als auch in Deutschland als Rechtsanwältin (solicitor) zugelassen.

Abstract

Die Arbeit untersucht den »Archetyp eines Zivilrechtskonflikts«, die (Besitz-)Vorenthaltung gegenüber der Eigentümerin durch eine unberechtigte Person sowie, zur Lösung dieses Konflikts, insbesondere jene Ansprüche, die (un-)mittelbar an die »Rückholkraft« des Eigentums (»ownership«) anknüpfen. Ausgangspunkt der Untersuchung ist der Vindikationsanspruch (zurückgehend auf die römischrechtliche »rei vindicatio«), wie er für das deutsche Recht in § 985 BGB niedergelegt ist. An diesem »simpelsten Anspruch des ganzen BGB« entspannt sich ein faszinierender funktionaler Rechtsvergleich, der die individuellen Lösungswege in Deutschland, England und Schottland aufzeigt und dabei tief in die jeweilige Privatrechtssystematik und ihren historisch-sozio-kulturellen Kontext einsteigt. Die Arbeit zeigt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den untersuchten Rechtsordnungen anhand einer detaillierten Darstellung der Genese des modernen Rechts auf und unterzieht die betreffenden Regelungen einer kritischen Analyse.»The Heirs of the “rei vindicatio” in the Modern Private Laws of Germany, England, and Scotland«: This work explores those claims in the modern private laws of Germany, England, and Scotland which protect (vindicate) ownership against interferences and thus are reminiscent of the ancient Roman law-based action of rei vindicatio. After critically examining the individual concepts of ownership and possession, the individual claims available and their practical results the author concludes that the respective approaches to conflict resolution are similar in intention but vary greatly in detail.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 13
Stand der Forschung 18
Erster Teil: Deutschland 21
A. Ansprüche aus dem Eigentum 22
I. Anspruch auf Herausgabe der Sache (§§ 985, 986 Abs. 1 S. 1 BGB) 24
1. Aktivlegitimation (§ 985 BGB) 25
a) Sacheigentum 26
b) Kein Verlust des Eigentums 30
aa) Rechtsverlust durch wirksame (berechtigte) Übereignung 30
bb) Rechtsverlust durch gutgläubigen Dritterwerb 32
cc) Rechtsverlust durch Verbindung, Vermischung, Verarbeitung 34
2. Passivlegitimation (§ 986 Abs. 1 S. 1 BGB) 35
a) Sachbesitz 35
b) Kein Recht zum Besitz 38
3. Umfang der Herausgabe 40
II. Ansprüche bei Unmöglichkeit der Herausgabe der Sache (§§ 987ff. BGB) 42
III. Zusammenfassung 43
B. Ansprüche und Rechte aus früherem Besitz 44
I. Possessorischer Besitzschutz (§§ 858ff. BGB) 45
1. Normzweck 45
2. Verteidigungsmöglichkeiten bei Besitzentziehung 46
a) Grundvoraussetzung: Verbotene Eigenmacht (§ 858 BGB) 47
b) Selbsthilferecht bei Besitzentziehung (§ 859 Abs. 2 BGB) 49
c) Herausgabeanspruch wegen Besitzentziehung (§ 861 BGB) 50
3. Umfang der Herausgabe 51
4. Possessorischer Besitzschutz und fremde Besitzrechte 51
II. Petitorischer Besitzschutz (§ 1007 BGB) 52
1. Normzweck 53
2. Anspruch auf Herausgabe der Sache 57
a) Aktivlegitimation: früherer Besitz einer beweglichen Sache 58
b) Passivlegitimation: kein Recht zum Besitz 58
c) Umfang der Herausgabe 59
3. Ansprüche bei Unmöglichkeit der Herausgabe der Sache 59
III. Zusammenfassung 60
C. Ansprüche aus condictio possessionis 60
I. Schutzgegenstand: Besitz oder Eigentum? 61
II. Anspruch auf Herausgabe der Sache 64
III. Ansprüche bei Unmöglichkeit der Herausgabe der Sache 65
IV. Zusammenfassung 68
D. Reichweite des Schutzes 68
I. Inhaltliche Reichweite 69
1. Ansprüche aus dem Eigentum 69
2. Ansprüche und Rechte aus früherem Besitz 70
a) Possessorischer Besitzschutz 70
b) Petitorischer Besitzschutz 71
3. Ansprüche aus condictio possessionis 71
II. Zeitliche Reichweite 72
1. Ansprüche aus dem Eigentum 72
2. Ansprüche und Rechte aus früherem Besitz 74
a) Possessorischer Besitzschutz 74
b) Petitorischer Besitzschutz 74
3. Ansprüche aus condictio possessionis 74
III. Insolvenzfestigkeit 75
1. Ansprüche aus dem Eigentum 76
2. Ansprüche und Rechte aus früherem Besitz 76
a) Possessorischer Besitzschutz 76
b) Petitorischer Besitzschutz 77
3. Ansprüche aus condictio possessionis 77
E. Fazit 77
Zweiter Teil: England 79
A. Ansprüche aus proprietary restitution 82
I. Umstrittene Rechtsnatur 83
1. „Oxford Variante“: proprietary restitution als Bereicherungsanspruch 87
2. „Cambridge Variante“: proprietary restitution als Vindikationsanspruch 89
II. Tatbestandsvoraussetzungen nach beiden Ansichten 92
1. „Oxford Variante“: Anspruch aus unjust enrichment 92
a) Bereicherung at the claimant's expense 93
b) Bereicherung ist unjust 94
2. „Cambridge Variante“: Anspruch aus vindication of property rights 95
a) Die proprietary base 96
aa) Ursprüngliches proprietary interest bleibt bestehen 97
bb) Neues equitable proprietary interest entsteht 101
b) Identifikationshilfen: following und tracing 103
III. Anspruchsgrenzen 105
IV. Proprietary restitutionary remedies: Anspruchsinhalt 106
V. Zusammenfassung 107
B. Ansprüche aus conversion 108
I. Historischer Hintergrund 109
II. Tatbestandsvoraussetzungen 113
1. Anspruchsgegenstand 114
2. Aktivlegitimation: legal proprietary interest und immediate right to possess 115
3. Tatbestandliche Eingriffshandlung 120
4. Titelrelativität: double liability und double recovery 121
III. Verschuldensunabhängige Haftung: strict liability 122
IV. Anspruchsinhalt 123
1. Personal remedy: Schadensersatz als Regel 124
2. Proprietary remedy: Herausgabe in specie als Ermessensentscheidung 125
V. Alternative Rechtsfolge über den waiver of tort 128
VI. Zusammenfassung 129
C. Ansprüche aus reversionary injury 130
D. Reichweite des Schutzes 132
I. Inhaltliche Reichweite 132
1. Ansprüche aus proprietary restitution 132
2. Ansprüche aus conversion 133
3. Ansprüche aus reversionary injury 133
II. Zeitliche Reichweite 134
1. Ansprüche aus proprietary restitution 134
2. Ansprüche aus conversion 135
3. Ansprüche aus reversionary injury 135
III. Insolvenzfestigkeit 136
1. Ansprüche aus proprietary restitution 136
2. Ansprüche aus conversion 137
3. Ansprüche aus reversionary injury 137
E. Fazit 138
Dritter Teil: Schottland 140
A. Vindicatory restitution: Ansprüche aus dem Eigentum 141
I. Rechtsnatur und Einordnung in die Privatrechtssystematik 141
II. Primäranspruch auf Herausgabe der Sache 150
1. Aktivlegitimation: Eigentum als title to sue 151
a) Eigentum 152
b) Kein Rechtsverlust: retention of title 156
2. Passivlegitimation 159
a) Sachbesitz 160
b) Kein Recht zum Besitz: obligation to restore 162
3. Umfang der Herausgabe 163
III. Wertersatz und ordinary profits 165
IV. Zusammenfassung 171
B. Spuilzie: Ansprüche und Rechte aus früherem Besitz 172
I. Anspruch auf Herausgabe der Sache 176
1. Normzweck und Praxisrelevanz 176
2. Tatbestandsvoraussetzungen 181
a) Title to sue: früherer Besitz 181
b) Tatbestandliche Eingriffshandlung: vitious dispossession 184
2. Anspruchsinhalt 187
II. Wertersatz und violent profits 188
III. Zusammenfassung 191
C. Enrichment restitution: bereicherungsrechtliche Ansprüche 193
I. „Confusion and ignorance“: Verhältnis zur vindicatory restitution 193
II. Besitz als Bereicherungsgegenstand? 196
1. Theorie 196
2. Praxis 201
III. Anspruchsinhalt 204
IV. Zusammenfassung 206
D. Reichweite des Schutzes 207
I. Inhaltliche Reichweite 207
1. Ansprüche aus vindicatory restitution 207
2. Ansprüche aus spuilzie 209
3. Ansprüche aus enrichment restitution 209
II. Zeitliche Reichweite 210
1. Ansprüche aus vindicatory restitution 211
2. Ansprüche aus spuilzie 213
3. Ansprüche aus enrichment restitution 214
III. Insolvenzfestigkeit 214
1. Ansprüche aus vindicatory restitution 216
2. Ansprüche aus spuilzie 217
3. Ansprüche aus enrichment restitution 218
E. Fazit 218
Archetypisches Problem – Individuelle Lösungen? 220
I. Eigentum, Besitz und Rechtsobjekte 220
1. Deutschland 221
2. England 223
3. Schottland 224
4. Fazit 225
II. Die Erben der rei vindicatio 225
1. Deutschland 226
2. England 231
3. Schottland 234
4. Fazit 237
III. Anspruchsinhalt 238
1. Deutschland 238
2. England 240
3. Schottland 242
4. Fazit 244
Zusammenfassung 246
Summary 250
Literaturverzeichnis 254
I. Deutsche Literatur 254
1. Allgemeine Literatur 254
2. Materialien 258
II. Englische Literatur 259
1. Allgemeine Literatur 259
2. Materialien 269
III. Französische Literatur 270
Urteils- und Gesetzesverzeichnis 271
I. Fallregister 271
1. Deutschland 271
2. Vereinigtes Königreich 271
II. Gesetzesregister 274
1. Deutschland 274
2. Vereinigtes Königreich 274
3. Frankreich 275
Stichwortverzeichnis 276