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Der Anwendungsbereich konkreter Gefährdungsdelikte mit vorsätzlicher Leibes- oder Lebensgefährdungskomponente de lege ferenda

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Steins, A. (2023). Der Anwendungsbereich konkreter Gefährdungsdelikte mit vorsätzlicher Leibes- oder Lebensgefährdungskomponente de lege ferenda. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58802-2
Steins, Anna Francesca. Der Anwendungsbereich konkreter Gefährdungsdelikte mit vorsätzlicher Leibes- oder Lebensgefährdungskomponente de lege ferenda. Duncker & Humblot, 2023. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58802-2
Steins, A (2023): Der Anwendungsbereich konkreter Gefährdungsdelikte mit vorsätzlicher Leibes- oder Lebensgefährdungskomponente de lege ferenda, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58802-2

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Der Anwendungsbereich konkreter Gefährdungsdelikte mit vorsätzlicher Leibes- oder Lebensgefährdungskomponente de lege ferenda

Steins, Anna Francesca

Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 310

(2023)

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About The Author

Anna Steins studierte Rechtswissenschaften in Berlin und Paris. Das erste juristische Staatsexamen absolvierte sie 2017. Während des sich anschließenden Rechtsreferendariats am Kammergericht Berlin war sie unter anderem am Landgericht Berlin in einer Schwurgerichtskammer tätig. 2020 legte sie das zweite juristische Staatsexamen ab und begann mit dem Promotionsstudium. Nach ihrer Ernennung zur Richterin auf Probe im Justizdienst des Landes Berlin im Oktober 2021 wurde sie 2022 an der Universität Hamburg promoviert.

Abstract

Die Arbeit behandelt die Abgrenzung von Vorsatz und Fahrlässigkeit im Allgemeinen, wobei sie sich den Zugang zu diesem Problem über eine Untersuchung des Spannungsverhältnisses des konkreten Leibes- bzw. Lebensgefährdungsvorsatzes zum bedingten Verletzungs- bzw. Tötungsvorsatz und zur bewussten Fahrlässigkeit im Besonderen verschafft. Im Hinblick auf eine in Rechtsprechung und Schrifttum zu beobachtende Tendenz zur Identifizierung des konkreten Leibes- bzw. Lebensgefährdungsvorsatzes mit bedingtem Verletzungs- bzw. Tötungsvorsatz setzt sie sich im Schwerpunkt mit den Begründungen der rein kognitiven und kognitiv-voluntativen Vorsatzkonzeptionen, dem Wesen des Vorsatzes an sich und den Charakteristika des konkreten Gefährdungsvorsatzes sowie - unter Berücksichtigung interdisziplinärer Erkenntnisse - der Entwicklung einer Methode zur Feststellung von Vorsatz in Abgrenzung zur Fahrlässigkeit auseinander.»The Application of Concrete Endangerment Offenses with Intentional Endangerment of Life or Limb de lege ferenda«: The thesis examines the tense relationship between the concrete intent to endanger life and the conditional intent to injure or kill on the one hand and deliberate negligence on the other. In doing so, it illuminates the characteristics of intent in general and those of concrete intent to endanger life in particular and develops - taking into account interdisciplinary findings - a method for distinguishing intent from negligence.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abbildungsverzeichnis 13
Abbildung 1: Handlungsphasen im Sinne des Rubikon-Modells nach Heckhausen und Gollwitzer 120
Abbildung 2: Bewusstseinsphänomene und kognitive Orientierungen im Sinne des Rubikon-Modells nach Heckhausen und Gollwitzer 122
Abbildung 3: Aufmerksamkeitsfokus im Sinne des Rubikon-Modells nach Heckhausen und Gollwitzer 197
Einleitung 15
Kapitel 1 : Abschied vom konkreten Gefährdungsvorsatz de lege ferenda? 28
A. Aktuelle Entwicklungen zum konkreten Gefährdungsvorsatz 28
I. Problem 28
II. Diskussionsstand 31
III. Gang der Bearbeitung 36
B. Prolegomena zum Vorsatz 38
I. Vorsatzkonzeptionen 38
1. Vorbemerkung 38
2. Kognitiv-voluntativer Vorsatzbegriff 40
3. Kognitiver Vorsatzbegriff 46
4. Plädoyer für eine kognitiv-voluntative Vorsatzkonzeption 48
II. Vorsatzgegenstand 61
III. Ergebnis 64
Kapitel 2 : Konkrete Gefährdungsdelikte de lege lata 66
A. Grundlinien zum Verhältnis von konkretem Gefährdungsvorsatz und Verletzungs- bzw. Tötungsvorsatz 66
I. Vorbemerkung 66
II. Begriffsbestimmung 67
1. Rechtsprechung 68
2. Schrifttum 74
a) Naturwissenschaftliche Gefahrerfolgstheorie 74
b) Normative (modifizierte) Gefahrerfolgstheorien 75
III. Das Spannungsverhältnis zwischen konkretem Gefährdungsvorsatz und bedingtem Verletzungs- bzw. Tötungsvorsatz 78
1. Rechtsprechung 79
2. Schrifttum 87
a) Dogmatische Überlegungen 90
b) Überlegungen zum Vorsatzgegenstand 94
c) Psychologische Unterscheidbarkeit 97
d) Gesetzgeberische Konzeption 98
IV. Stellungnahme 99
1. Methodik 99
2. Keine Identifikation von konkretem Lebensgefährdungsvorsatz mit bedingtem Verletzungs- bzw. Tötungsvorsatz 100
a) Einordnung der konkreten Gefährdungsdelikte in das bestehende Straftatsystem 100
b) Definition der konkreten Gefahr 109
c) Kritik an der Identifikation von konkretem Gefährdungsvorsatz und bedingtem Verletzungs- bzw. Tötungsvorsatz 114
3. Zwischenergebnis 135
B. Grundlinien zum Verhältnis von konkretem Gefährdungsvorsatz und Fahrlässigkeit 136
I. Vorbemerkung 136
II. Das Spannungsverhältnis zwischen konkretem Gefährdungsvorsatz und bewusster Fahrlässigkeit 138
III. Stellungnahme 139
1. Identifikation von konkretem Gefährdungsvorsatz und bewusster Fahrlässigkeit 139
2. Zwischenergebnis 143
C. Ergebnis 144
I. Begriffsbestimmung: Konkrete Gefahr 144
II. Konkreter Gefährdungsvorsatz und bedingter Verletzungs- bzw. Tötungsvorsatz 145
III. Konkreter Gefährdungsvorsatz und bewusste Fahrlässigkeit 145
IV. Fortgang der Untersuchung 146
Kapitel 3: Untersuchung zur Feststellung von Vorsatz in Abgrenzung zur Fahrlässigkeit 147
A. Bestandsaufnahme de lege lata: Die Abgrenzungsmethodik der Rechtsprechung 147
I. Vorbemerkung 147
II. Exemplifizierung normativer Tendenzen anhand der Brandstiftungsdelikte 152
1. BGH, Urteil vom 22.7.1999 (Landgericht Münster) 152
a) Feststellungen 152
b) Rechtliche Wertung 153
2. BGH, Urteil vom 12.6.2008 (Landgericht Halle) 154
a) Feststellungen 154
b) Rechtliche Wertung 155
3. BGH, Beschluss vom 9.7.2019 (Landgericht Stuttgart) 156
a) Feststellungen 156
b) Rechtliche Wertung 156
III. Exemplifizierung normativer Tendenzen nanhand der Straßenverkehrsdelikte 157
1. BGH, Beschluss vom 29.6.1999 (Landgericht Neubrandenburg) 157
a) Feststellungen 157
b) Rechtliche Wertung 157
2. BGH, Beschluss vom 28.7.2005 (Landgericht Mannheim) 158
a) Feststellungen 158
b) Rechtliche Wertung 159
3. BGH, Urteil vom 15.4.2008 (Landgericht Saarbrücken) 159
a) Feststellungen 159
b) Rechtliche Wertung 160
4. BGH, Urteil vom 11.1.2017 (Landgericht Neuruppin) 160
a) Feststellungen 160
b) Rechtliche Wertung 161
5. BGH, Urteil vom 1.3.2018 (Landgericht Berlin) 162
a) Feststellungen 162
b) Rechtliche Wertung 163
6. BGH, Urteil vom 1.3.2018 (Landgericht Frankfurt am Main) 164
a) Feststellungen 164
b) Rechtliche Wertung 165
7. BGH, Beschluss vom 16.1.2019 (Landgericht Hamburg) 166
a) Feststellungen 166
b) Rechtliche Wertung 167
8. BGH, Beschluss vom 6.8.2019 (Landgericht Nürnberg-Fürth) 169
a) Feststellungen 169
b) Rechtliche Wertung 169
9. BGH, Beschluss vom 17.2.2021 (Landgericht Stuttgart) 170
a) Feststellungen 170
b) Rechtliche Wertung 170
10. BGH, Beschl. v. 18.2.2021 (Landgericht Kleve) 171
a) Feststellungen 171
b) Rechtliche Wertung 171
11. BGH, Urt. v. 1.3.2018 (Landgericht Bremen) 172
a) Feststellungen 172
b) Rechtliche Wertung 173
12. BGH, Urt. v. 24.6.2021 (Landgericht Aachen) 173
a) Feststellungen 173
b) Rechtliche Wertung 174
13. Landgericht München I, Urteil vom 23. März 2021 175
a) Feststellungen 175
b) Rechtliche Wertung 177
IV. Würdigung 181
1. Zusammenfassende Darstellung 181
2. Kritik 186
3. Zwischenergebnis 192
B. Vorschlag zur Feststellung von Vorsatz 192
I. Anliegen und Methodik 192
II. Entwicklung des Ansatzes 194
III. Abschließende Gedanken 205
Kapitel 4: Verortung des konkreten Gefährdungsvorsatzes de lege ferenda 208
A. Ziel der weiteren Bearbeitung 208
B. Lösungsvorschläge 209
I. Recklessness als neue Zentralkategorie (Elisa Hoven, Tatjana Hörnle) 209
1. Recklessness im US-amerikanischen Recht 209
2. Recklessness im deutschen Strafrecht 210
3. Kritik 212
II. Fakultative Strafmilderung, §§ 16, 49 Abs. 1 StGB (Rolf Herzberg) 216
III. Differenzierung im Fahrlässigkeitsschuldspruch (Georg Freund, Frauke Rostalski) 217
IV. Einführung eines qualifizierten Fahrlässigkeitstatbestands (Anette Grünewald) 218
V. Änderungen im Besonderen Teil des Strafgesetzbuchs (Wolfgang Mitsch) 219
1. Erfolgsqualifikationen und Allgemeiner Lebensgefährdungstatbestand 219
2. Modifizierung des Vorschlags 222
VI. Überlegungen vor dem Hintergrund der Identifizierungsthese 224
1. Straftatbestand einer fahrlässigen allgemeinen konkreten Leibes- oder Lebensgefährdung 224
2. Änderung des § 222 StGB 225
C. Ausblick 226
Literaturverzeichnis 228
Stichwortverzeichnis 239