Menu Expand

Cite BOOK

Style

Kordić, R. (2023). Patentpools. Ein Beitrag zur Korrektur wettbewerbsrechtlicher Fehlstellungen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58688-2
Kordić, Robert. Patentpools: Ein Beitrag zur Korrektur wettbewerbsrechtlicher Fehlstellungen. Duncker & Humblot, 2023. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58688-2
Kordić, R (2023): Patentpools: Ein Beitrag zur Korrektur wettbewerbsrechtlicher Fehlstellungen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58688-2

Format

Patentpools

Ein Beitrag zur Korrektur wettbewerbsrechtlicher Fehlstellungen

Kordić, Robert

Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 344

(2023)

Additional Information

Book Details

Pricing

About The Author

Robert Kordić ist ein deutsch-slowenischer Jurist mit mehr als 15 Jahren Berufserfahrung. Er studierte an den Universitäten Maribor, Zürich und München. Von 2007-2010 war er am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb tätig. In den Jahren 2010-2013 arbeitete er am Slowenischen Amt für Geistiges Eigentum, wo ihm die Leitung der Abteilung für gewerbliches Eigentums anvertraut wurde. In dieser Rolle war er auch an der Vorbereitung und Ausarbeitung von Gesetzen und EU-Verordnungen aktiv beteiligt. Seit 2013 ist er für mehrere renommierte Anwaltskanzleien in Südosteuropa tätig. Sein Hauptaugenmerk liegt sowohl auf dem Bereich des geistigen Eigentums als auch auf der Koordinierung umfangreicher und anspruchsvollster länderübergreifender Projekte im M&A Bereich.

Abstract

Das Konzept von Patentpools, als praktisches Beispiel des Spannungsverhältnisses zwischen Immaterialgüterrechten und Wettbewerbsrecht, war dem Autor Anlass, dieses Instrument aus den Blickwinkeln des momentanen Rechtsrahmens zu beurteilen. Patentpools ermöglichen es den Unternehmen, die Verwertung von Patenten zu erzielen, Wettbewerb aufrecht zu erhalten und/oder ihn sogar zu fördern; dennoch führen sie zu einer Reihe von Wettbewerbsproblemen. Einerseits werden in der Arbeit Patentpools aus einer praxisorientierten Sichtweise beurteilt und andererseits dadurch Fehlstellungen des gültigen Kartellrechts, welche neben der erschwerten Gestaltung von Patentpools auch innovationshemmende Bedeutung haben, identifiziert. Dabei werden die primären Ziele in der Bündelung relevanter Patente gerade bei Standardisierungsfällen genauestens analysiert. Da die einzelnen Gruppenfreistellungsvoraussetzungen und die dazugehörigen Leitlinien den Unternehmen nur eine minimale Hilfestellung in der grundlegenden Beurteilung von Pools geben, vertritt der Autor die Meinung, dass ein Genehmigungsverfahren eingeführt werden muss, und beschäftigt sich mit der Gestaltung dessen.»Patent pools. A Contribution to the Correction of Misalignments in Competition Law«: The concept of patent pools, as an example of the tension between intellectual property rights and competition law, was the occasion to assess this instrument from the perspective of the current legal framework. In the book, patent pools are assessed from a practice-oriented point of view and thus misalignments of the current antitrust law are identified, which, in addition to making patent pools more difficult to set up, also have an innovation-inhibiting effect. The author argues that an ex-ante control procedure should be introduced and how it should be designed.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 14
A. Einleitung 19
I. Problemaufriss 19
II. Aufbau 20
B. Patentpools 21
I. Begriff und Erscheinungsformen 21
1. Definition 21
2. Abgrenzung zu Lizenzaustauschverträgen und Plattformen 24
a) Lizenz und Lizenzaustauschverträge 25
b) Plattformen 27
c) Würdigung von Lizenzaustausch, Plattformen und Pools 27
3. Einteilung 30
a) Einteilung nach Aufbau 30
b) Einteilung nach Größe 32
c) Einteilung nach Grundlage 33
aa) Wirtschaftliche Interessen 33
(1) Tragedy of the anticommons 34
(2) Patentdickicht 35
bb) Standardisierung 36
(1) Standards 37
(2) Bedeutung von Standards 38
(3) Standardsetzung 39
(a) Setzung eines Standards durch den Staat 40
(b) Standardsetzung durch Konsens 40
(c) De facto Standardisierung 43
(d) Standardisierung durch Konsortien 44
(4) Aufbau von Standardisierungsorganisationen 45
(5) Ablauf des Standardisierungsprozesses 45
(6) Voraussetzungen eines erfolgreichen Standardisierungsprozesses 48
(7) Standards und Immaterialgüterrechte 51
4. Erkenntnisse zu den Erscheinungsformen 56
II. Geschichtliche Entwicklung der Patentpools in den USA und Deutschland 57
1. Geschichtliche Entwicklung in den USA 58
a) Die ersten Patentpools 58
b) Patentpools als Kartellinstrument 58
c) Einschränkungen 61
d) Aufstieg und Fall der „Nine No No's“ 62
e) Langsame Rückkehr 63
2. Geschichtliche Entwicklung in Deutschland 66
3. Erkenntnisse zur geschichtlichen Entwicklung 67
III. Die Gründung eines Pools 67
1. Struktureller Aufbau von Pools 69
a) Vorbereitende Handlungen 69
b) Poolvertrag 72
aa) Mitgliedschaft 72
bb) Leitung 73
cc) Interne Streitbeilegung 75
dd) Verletzungsklagen gegen Dritte 76
ee) Verteilung der Lizenzeinnahmen 77
(1) Grundsatz numerischer Proportionalität 77
(2) Wertorientierte Einnahmenverteilung 78
ff) Rechtsform des Patentpools 79
(1) Wirtschaftliche Gemeinschaft 79
(2) Doppelgesellschaft 80
(3) Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung 81
c) Administratoren-Vereinbarung 82
aa) Vergabemethode ohne Administrator 84
bb) Vergabemethode mit Administrator 84
d) Evaluierung der Patente 88
aa) Durchführung der Evaluierung 88
bb) Kategorisierung der Patente 90
(1) Essenzielle Patente 91
(2) Komplementäre Patente 93
(3) Blockierende Patente 94
(4) Substituierbare Patente 95
e) Außenlizenz 96
aa) Einleitung 96
bb) FRAND 97
(1) Fair 97
(2) Reasonable 98
(3) Non-Discriminatory 100
cc) Lizenzverpflichtungen ex-ante oder ex-post 101
dd) Vertragslaufzeit 103
2. Erkenntnisse zur Poolgründung 104
C. Analyse der Rechtslage 106
I. Wettbewerbsregeln 106
1. Grundlagen des europäischen Wettbewerbsrechts 106
2. Vertragskontrolle im Rahmen des Art. 101 AEUV 108
a) Unternehmen 108
b) Vereinbarungen, Beschlüsse und aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen 111
c) Verhinderungen, Einschränkungen oder Verfälschungen 113
d) Bezwecken oder Bewirken 115
e) Spürbarkeit 116
f) Zwischenstaatlicher Handel 119
g) Beispiele 119
aa) Aufteilung der Märkte oder Versorgungsfälle 120
bb) Annahme zusätzlicher Leistungen 120
h) Nichtigkeit 121
i) Freistellungsvoraussetzungen 122
aa) Effizienzgewinne 123
bb) Angemessene Beteiligung der Verbraucher 125
cc) Unerlässlichkeit 126
dd) Fortbestand wesentlichen Wettbewerbs 127
3. Gruppenfreistellungsverordnungen 128
a) Vertikale Vereinbarungen 130
aa) Grundlagen 130
bb) Verhältnis zur TT-GVO 131
cc) Problematik der Anwendbarkeit auf Pools 132
b) Spezialisierungsvereinbarungen 133
aa) Grundlagen 133
bb) Problematik der Anwendbarkeit auf Pools 134
c) Forschungs- und Entwicklungsvereinbarungen 135
aa) Grundlagen 135
bb) Entwicklung 137
cc) Verhältnis zu anderen GVO 139
dd) Problematik der Anwendbarkeit auf Pools 140
d) Technologietransfer-Gruppenfreistellungsverordnung 142
aa) Grundlagen 142
bb) Entwicklung 143
cc) Verhältnis zu anderen GVO 148
dd) Problematik der Anwendbarkeit auf Pools 148
ee) Leitlinien zur Technologietransferverordnung 150
(1) Grundlagen des Inhalts 152
(2) Safe Harbour 153
(3) Nebenabreden 155
(a) Gebietsbeschränkungen 156
(b) Beschränkungen des technischen Anwendungsbereichs 161
(c) Preisbindungen 163
(d) Kopplungsvereinbarungen 163
(e) Nichtangriffsklauseln 165
(f) Rücklizenz-Verpflichtung 166
e) Erkenntnisse zum Kartellverbot und zu den GVO 169
4. Missbrauchsverbot nach Art. 102 AEUV 170
a) Abgrenzung zu anderen Normen 172
aa) Verhältnis zum Kartellverbot 172
bb) Verhältnis zur Fusionskontrollverordnung 172
b) Marktbeherrschende Stellung 172
c) Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung 174
aa) Ausbeutungsmissbrauch 175
bb) Marktstrukturmissbrauch 176
cc) Behinderungsmissbrauch 176
(1) Preis- oder Konditionenmissbrauch 177
(2) Verhinderung der Ausübung oder Entwicklung von Schutzrechten 178
(3) Diskriminierungsverbot 178
(a) Lizenzverweigerung bei Pools 179
(b) Lizenzverweigerung bei essenziellen Patenten 180
d) Erkenntnisse zum Missbrauchsverbot 182
5. Fusionskontrollverordnung 183
a) Einleitung 184
b) Entwicklung 186
c) Anwendungsbereich 191
aa) Strategische Allianz 192
bb) Gemeinschaftsunternehmen im Rahmen der Fusionskontrollverordnung 193
(1) Vollfunktions- und Teilfunktionsgemeinschaftsunternehmen 195
(a) Beurteilung von Gemeinschaftsunternehmen bis 1990 196
(b) Beurteilung von Gemeinschaftsunternehmen bis 1998 197
(c) Beurteilung von Gemeinschaftsunternehmen ab 1998 199
(2) Kooperative und konzentrative Gemeinschaftsunternehmen 200
d) Pools als Gemeinschaftsunternehmen unter der Fusionskontrollverordnung 201
aa) Gemeinsame Kontrolle 202
bb) Selbstständige wirtschaftliche Einheit 203
e) Erkenntnisse zur Fusionskontrollverordnung 205
6. Grundlagen des US-amerikanischen Wettbewerbsrechts 206
a) Verbot wettbewerbsbeschränkender Vereinbarungen im US-amerikanischen Recht 207
aa) F&E-Vereinbarungen in der US-amerikanischen Regelung 210
bb) US-amerikanische Leitlinien 211
cc) Regelung von Nebenabreden 213
(1) Gebietsbeschränkung 214
(2) Beschränkungen des technischen Anwendungsbereichs 216
(3) Preisbindungen 216
(4) Kopplungsvereinbarungen 218
(5) Nichtangriffsklauseln 220
(6) Rücklizenz-Verpflichtung 221
dd) Rechtsvergleich zwischen den Leitlinien zur TT-GVO und IP Guidelines 222
b) Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung im US-amerikanischen Recht 224
c) Fusionskontrolle im US-amerikanischen Recht 227
II. Verwaltungsvollzug der Wettbewerbsregeln 229
1. Einleitung 229
2. Durchführungsverordnung 229
a) Bedeutung der Durchführungsverordnung 229
b) Rechtsfolgen der Durchführungsverordnung 231
aa) Bedeutung der Durchführungsverordnung für Unternehmen 232
bb) Bedeutung der Durchführungsverordnung für Pools 233
(1) Beurteilung der Leitlinien 233
(2) Positiventscheidungen der Durchführungsverordnung 234
(a) Die ehemaligen Comfort Letter-Entscheidungen 235
(b) Die heutigen Verwaltungsschreiben der Kommission 236
c) Grundlagen des US-amerikanischen Verwaltungsvollzugs 237
3. Fusionskontrolle 238
a) Grundlagen 238
b) Aufbau der Analyse 239
aa) Marktdefinition und Marktanteilsbestimmung 239
bb) Analyse des Wettbewerbs-Effekts 241
cc) Marktzutritt und Effizienzanalyse 242
dd) Abhilfemaßnahmen 243
4. Erkenntnisse zum Verwaltungsvollzug 243
III. Beurteilung des relevanten Marktes 244
1. Bestimmung des relevanten Marktes 245
2. Marktbegriffe 246
a) Produktmarkt 246
aa) Grundlagen 246
bb) Marktabgrenzungsvorgang 246
cc) Würdigung des Produktmarktes für Pools 251
(1) Produktmarkt und Immaterialgüterrechte 251
(2) Produktmarkt und Standards 252
dd) Erkenntnisse zum Produktmarkt 253
b) Technologiemarkt 253
aa) Grundlagen 254
bb) Marktabgrenzungsvorgang 255
cc) Würdigung des Technologiemarktes für Pools 256
(1) Marktanteilsbestimmung und Marktmacht 257
(2) Verhältnisse der Technologien 258
(a) Wesentliche Patente 259
(b) Nicht wesentliche Patente 260
(c) Substituierbare Patente 261
(d) Blockierende Patente 263
(3) Transparenz 263
(a) Erkentnnisse zum Technologiemarkt 264
c) Innovationsmarkt 265
aa) Grundlagen 266
bb) Ökonomische Beurteilung des Innovationsmarktes 268
cc) Entwicklung des Innovationsmarkt-Konzepts 271
dd) Marktabgrenzungsvorgang 272
(1) Vorgehen in den USA 274
(2) Vorgehen in der EU 275
ee) Würdigung des Innovationsmarktes für Pools 276
(1) Identifizierung relevanter F&E 277
(2) Marktmacht und Marktanteilsbestimmung 278
(a) Anteil an den Ausgaben für F&E 279
(b) Prozentualer Anteil an den specialized assets 280
(c) Marktanteil am downstream-Produktmarkt 280
(d) Anzahl der Patente 280
(e) Core competencies 281
(f) Grundannahme der gleichen Marktanteile 281
(g) Zusammenfassung der Marktanteilsbestimmung 282
ff) Erkenntnisse zum Innovationsmarkt 283
3. Erkenntnisse zur Analyse des relevanten Marktes 284
IV. Fazit zur Analyse der Rechtslage 285
D. Perspektiven für ein Genehmigungsverfahren 288
I. Begründung 288
1. Transparenz 288
2. Rechtssicherheit 290
II. Ausgestaltung 291
1. Bestimmung der relevanten Märkte 293
2. Analyse der Wettbewerbseffekte 294
a) Beurteilung des Poolvertrags 295
b) Beurteilung der Patente 296
c) Beurteilung der Außenlizenz 297
3. Effizienzanalyse 298
4. Abhilfemaßnahmen 300
III. Erkenntnisse zum Genehmigungsverfahren für Pools 301
E. Schlussfolgerungen 303
Literaturverzeichnis 307
Quellenverzeichnis 329
Stichwortverzeichnis 345